Fortsetzung: Auf Trekker-Abwegen im hohen Norden- Radreise nach Schweden mit dem Junior

Wir reisen heute Abend mit dem Schiff weiter- genau genommen mit der Fähre nach Deutschland zurück. Tatsächlich kommen im Laufe unseres Restaurantbesuchs noch mehr Radreisende in dieses oder umliegende Restaurants.:bier:

Nach dem Abendessen bleibt immer noch Zeit, also erledigen wir unseren üblichen Abendeinkauf und rollen dann zum Hafen, wo wir einchecken und über das komplizierte Straßensystem (den Einfahrtsweg haben wir selbstverständlich schon nachmittags nach Ankunft in Trelleborg ausgekundschaftet:daumen:) zur Fahrradspur unserer Fähre (also der richtigen Gesellschaft mit dem richtigen Zielort) fahren.

Hafeneinfahrt 2000.jpg


Check In.jpg

Es ist immer noch recht früh und wir sind erst die einzigen Radler,

Fähre Spur.jpg

Spur 124.jpg


Boardingcard 2000.jpg


aber kurz darauf treffen weitere Fahrradreisende ein, mit denen wir am Kai stehen und uns unterhalten, erzählen, austauschen. Der ein- oder andere Camper kommt mal vorbei und fragt, wo wir denn so waren.

Die Fähre kommt, muss aber erst noch entladen werden... kein Problem, wir haben nette Gesellschaft und ein schönes Panorama........

Stena Line.jpg

Hafen Dämmerung.jpg

Hafen SUG.jpg


Die Radfahrer dürfen recht früh auf die Fähre- also schnell die steile Rampe hochflitzen, Räder parken und ab auf Deck 10 :D .

Fähre.jpg


Kabine.jpg


Ich bin nach dem langen, heißen Tag froh über eine eigene Kabine, eine Dusche und das Bett, der Junior dagegen erkundet die Decks und schaut sich die Ausfahrt aus dem Hafen an.
Fähre Ausfahrt.jpg


Fähre legt ab 2000.jpg



Fähre Ausfahrt Hafen.jpg


Man sieht viel schwarz (=Ostsee) und viele Lichter (=Hafen Trelleborg). Das habe ich schon auf dem Hafengelände ausgiebig genossen, also schalte ich dieses an der Wand hängende schwarze, flache Gerät, an, auf dem bewegte Bilder erscheinen. Das ZDF überträgt und ich bekomme grade noch so mit, wie Gina Lückenkemper Europameisterin im 100m-Lauf wird :daumen:. Zwischendurch spähe ich doch mal aus dem Fenster. Sieht ja doch ganz nett aus8-). Hej Schweden!

(..... es geht noch weiter, ein Reisetag folgt noch)
 
Genau, die Fähre startet um 22.50 (Echtzeit: 23.05;)) und ist um 6.10 in Rostock (die Konkurrenz ist 25 min schneller, aber viel teurer:cool:). Zuerst habe ich mich auch geärgert, da alle anderen Radler die Nacht auf Deck (auf den Stühlen) verbracht haben, was bei dem schönen Wetter kein Problem war. Morgens hatten allerdings alle Daunenjacken&Co an ;) . Letztendlich war ich aber über die Kabine froh, da es ein extrem langer Tag war, heiß und schwül und wir nach der langen Reise echt ko waren- und noch einen sehr anstrengenden Reisetag vor uns hatten. Wir hätten sonst in Trelleborg oder Rostock ein Hotelzimmer nehmen müssen, daher war es ok. Es geht auch ohne Kabine, wir würden nächstes Mal aber eine ganz andere Fähre nehmen.
 
Wir sind ja damals in Rostock in den Flixbus gestiegen. Wenn wir noch weiter gefahren wären, wäre eine Kabine sicher die bessere Alternative gewesen.

Bei uns fuhr damals nur eine Fähre, was wäre denn die Alternative für‘s nächste mal?
 
Soviel ich weiß fahren 3 Redereien verschiedene deutsche Häfen an. Andere Reisende haben die Schnellfähre von Ystad nach Sassnitz genommen (2,5h). Der Nachteil dieser Fähre von Ystad nach Sassnitz ist: man ist eben dann in Sassnitz :cool: . Wäre eine Option, wenn man dann den Ostseeradweg weiterfahren würde. Oder so;)
 
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12. Tag Rostock – Aachen (42,8 Rad-KM)

(über Hamburg- Köln)

Über Nacht sind wir also von Trelleborg nach Rostock geshuttelt worden, und Dank des freundlichen Fährenweckdienstes um 5.00 morgens sind wir rechtzeitig zur Hafeneinfahrt wieder an Deck.

Hafen Rostock 2000.jpg


Rostock und seine Skyline präsentieren sich prächtig

Skyline Rostock 2000.jpg


Check: Sind alle Fahrzeuge noch da?

Fähre Ankunft.jpg


Nun aber schnell zu den Rädern, wir haben es sehr eilig. Wir rollen zwischen den LKW von Board und -äh- finden die Hafenausfahrt erst nicht- also keine, die wir nehmen könnten. Eine Straße ist gesperrt, die andere trägt gleich zu Beginn ein Autobahn-Symbol. Wir irren herum und fragen letztendlich die netten Zollbeamten, die uns den Weg quer über das Gelände zur seitlichen Ausfahrt zeigen. Wir haben es mittlerweile so-was-von-super-eilig und rasen so schnell wir können nach Rostock-City, da wir den Zug am HBF erreichen wollen/ müssen. Die 12,4 km schaffen wir tatsächlich in einer atemberaubenden Zeit (incl. Weg durch den BHF + Aufzug zum Zug).:daumen:

Zug nach HH.jpg


In der Regionalbahn finden wir zum Glück noch einen Platz für uns und die Räder (Gottseidank!!!!!!!!), wenn auch das ganze Abteil schon voller Räder und Radreisender ist. Die Stimmung ist super, und wir tauschen uns aus, lachen, erzählen, zeigen Ausrüstungen, philosphieren über Routen, lassen uns Dinge erklären und zeigen. Ein Mitfahrer lädt seine Powerbank während der Fahrt🌞

Ladestation.jpg


Ein Mädel erzählt von Kopenhagen Pride- hätten wir auch gerne erlebt, wir haben gesehen, wie es aufgebaut wurde. Leider sind wir einige Tag vorher abgereist. Das Festival in Malmö soll super gewesen sein! So toll, dass der Aufenthalt in Malmö verlängert wurde. Hätten wir auch gerne erlebt, wir haben gesehen, wie es aufgebaut wurde - leider sind wir einen Tag vorher abgereist. Es macht großen Spaß, und die Fahrt nach Hamburg vergeht schnell – nicht ohne dass eine Mitreisende aus dem ersten Stock erscheint und um etwas Ruhe bittet8-). Der Schaffner ist supernett und sehr engagiert, er lotst Zusteigende in die Wagen, in denen noch etwas Platz ist und funkt die Auslastung regelmässig weiter, auch die Tatsache, dass viele Räder an Board sind (überwiegend Fährengäste🚲). So darf der Zug in Hamburg ausnahmsweise heute mal auf einem anderen Gleis einfahren, auf dem ursprünglichen wäre nämlich der Aufzug defekt gewesen:daumen:

Wir verbringen den Tag in Hamburg, da wir die Stadt (bisher ohne Rad) ganz gut kennen, erradeln wir erst Stadtteile, die wir noch nicht so gut kennen und natürlich den alten Elbtunnel

Lastenaufzug 800.jpg


......mit dem Lastenaufzug kommt ein weiteres Fortbewegungsmittel ins Spiel :daumen:

Hafencity.jpg


Wir informieren uns über den aktuellen Stand der Hafencity, von den vielen schönen Häuser-und Touristenfotos verschonen wir euch;), nur dies hier...

Alster.jpg


… und das hier.

Hafen HH Besuch 2000.jpg


Hafen HH.jpg


Okay, das Basic-Musthave-Tourifoto:D:

Elphi 800.jpg


Es ist heiß und sehr schwül, Hamburg erwartet ein Gewitter, wir sind schon ziemlich k.o.. Gegen Abend fahren wir zum Bahnhof und nehmen den IC Hamburg-Köln. Das Fahrradabteil ist mal wieder nur von Radreisenden besetzt, man tauscht sich aus und hilft sich. Mein Fahrrad steht übrigens bequem in Einzellage:). Ein Ausstiegskonzept für den Kölner HBF wird gemeinsam erstellt:daumen:.

Zug HH -K.jpg


Der IC rast durch´s Land und spätabends erreichen wir Köln. Der Bahnhof ist trotz der späten Stunde recht belebt. Unser Zug hat sich etwas Verspätung eingehandelt, die uns aber nicht weiter stört, denn der RE, in den wir umsteigen, ebenfalls (es sind nur ein paar Minuten).

Köln HBF 800.jpg


Dank dessen Verspätung wird er umgeleitet, was bedeutet, dass wir auf dem Gleis bleiben können und nicht allemiteinander wechseln müssen, was mit lautem Jubel quittiert wird:daumen:. Dank guter Verteilung der Reisenden und dem Einsatz eines „Doppelzugs“ (nennt man das so?) ist der RE letztendlich nicht besonders voll, und wir erreichen Aachen am noch späteren Abend. (Wir sind IN der 9€-Ticketzeit WÄHREND der Urlaubszeit MIT Fahrrädern MIT der Deutschen Bahn problemlos von Rostock nach Aachen gereist. Dabei hatten wir vorsorglich einen Tag Puffer eingeplant, für den Fall der Fälle:daumen:.)

HBF.jpg


Natürlich treten wir den Weg vom HBF nach Hause auch per Fahrrad an, obwohl der Perlenketten-Mann den Zug trackt und etwa halbstündlich fragt, ober uns nicht doch am Bahnhof abholen soll. Auf allerkeinsten Fall, eine Radreise ist nur dann beendet, wenn man mit dem Fahrrad zuhause ankommt!!!! Das finden unsere Mitreisenden übrigens auch, manche haben noch eine weite Strecke vor sich.

Nachtfahrt.jpg


Zugegebenermaßen ist diese letzte Strecke nicht gerade der schönste Teil der Reise - wir müssen auch durch eine ziemlich ungemütliche (=unsympatische) Gegend und die ganze Zeit bergauf fahren. Um kurz nach Mitternacht kommen wir zuhause an - wir haben es geschafft (und Ihr auch)!:bier:

Nachtfahrt 2n.jpg
 
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Epilog

Nachdem wir am Donnerstag (Tag 1 nach unserer Rückkehr) sehr aufgedreht und voller „Nachfreude“ sind und zumindest mir am Wochenende aufgrund eines straffen MTB-Programms die Zeit zur Regeneration fehlt, liege ich dann eben erst ab Montag für einige Tage auf der Couch und schaue mir die European Championships im TV (bzw. aufgezeichnet) an - es ist schön, zuzuschauen, wie andere sich anstrengen, stimmt´s:daumen:? Zeitweise relaxe ich auch auf der Sonnenliege im Garten und schaue stundenlang auf die Landkarten. Der Junior muss zur Uni und ich bitte ihn, vieeeele Reiseführer und Karten aus der Stadtbücherei mitzubringen🌞. Das Reiserad ward seitdem nicht mehr bewegt und wartet nun auf seinen Einsatz im Winterpokal- es reist also direkt vom hohen Norden in den „wilden Süden“:wink:.


Jetzt, da ich unseren Reisebericht selbst nochmal komplett an einem Stück gelesen habe, beschleicht mich der Verdacht, dass es ein wirklich schöner Urlaub war. Der Junior und ich haben schon auf der Rückfahrt im Zug über eine mögliche Fortsetzung philosophiert - zwei konkrete Routen haben wir schon im Sinn.
Will heißen: Wir wollen es nochmal miteinander versuchen!:bier:


Nachtrag:

Kurz nach unserer Rückkehr hat der Junior Geburtstag und selbstverständlich lagen schwedische Süßigkeiten, Zimtschnecken und Apfelcidre auf dem Geschenketisch. Zum Abendessen gab es natürlich Smørrebrød.

Smörrebröd 1.jpg


Smörrebröd 2.jpg



Vielen vielen herzlichen Dank, dass Ihr Euch diesen Reisebericht angetan habt- Ihr habt echt Kondition bewiesen - und ganz schön viel Wasser gesehen:D! Danke!!!!!!! Es hat mir großen Spaß gemacht, die Fotos (endlich) zu sichten und sortieren, mich genau an alle Details zu erinnern und die Reise quasi nochmal zu erleben. Über die vielen netten Feedbacks haben wir uns wahnsinnig gefreut- meine Güte, das war doch nur eine laaaangweilige Trekker-Tour im Anfänger- und Weicheimodus, und viel Glück war auch noch dabei. Die anderen haben alle vieeeel spannendere Dinge erlebt ;) und waren teils im "richtigen echten Norden". Der Blick auf die Landkarte verrät: Wir waren nur im Süden unterwegs. Also in einem Teil des Südens. Also in einem kleinen Zipfel des schwedischen Südens8-)!
Sorry, dass ich nicht immer antworten konnte, ich hatte meist schon das nächste Fenster offen, in dem ich den nächsten Bericht verfasst habe, was zuweilen ganz schön lange dauerte. Die technischen Daten bereitet der Junior grade vor.
 
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Vielen Dank für den unterhaltsamen Bericht. Einige Stationen kannte ich von unserer Reise, das hat Erinnerungen (und natürlich alte Sehnsüchte geweckt).

Es freut mich sehr, dass deine (eure) erst Radreise ein so wunderbares Erlebnis war, dass ihr direkt über eine Fortsetzung nachdenkt. Denn „Life is better on a bike“ - egal ob fancy MTB oder ein treuer Trekker 🤗
 
Danke für den tollen Bericht und die schönen Fotos!
Dein Schreibstil ist wirklich ganz klasse, man fühlt sich beim Lesen mittendrin. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung :hüpf:
 
...- meine Güte, das war doch nur eine laaaangweilige Trekker-Tour im Anfänger- und Weicheimodus, und viel Glück war auch noch dabei.
Jetzt wo Du es sagst. - Stimmt eigentlich...

Na, wenigstens habe ich gut geschlafen. :lol:



Danke, danke, danke!! Für die vielen netten Beschreibungen, die Fotos, das Mitnehmen, das Anregen und die ganze Mühe, die so etwas macht.🏆 🥇

Jetzt kann das nächste Ziel im hohen Norden ja nur noch das Nordkap sein. ;)

eine Radreise ist nur dann beendet, wenn man mit dem Fahrrad zuhause ankommt!!!!
👍
 
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Jetzt kann das nächste Ziel im hohen Norden ja nur noch das Nordkap sein.
Vorher aber noch von Göteborg zur norwegischen Grenze und dann da entlang nach Norden durch Dalarna nach Bergslagen. Dann wirds vielleicht auch was mit den Bären. :D
Von mir auch vielen Dank. Die Fotos haben einige Erinnerungen geweckt.
 
@Perlenkette
Deine Reiseberichte und die Bilder dazu sind wirklich klasse.👍👍👍

Was mir schon bei den Bildern von Dänemark aufgefallen war: die Bevölkerungsdichte scheint dort seehr viel geringer zu sein, ganz anders als bei uns. Selbst auf den Bildern in Städten, Sehenswürdigkeiten und Badeseen sind kaum, oder nur wenige Menschen zu sehen, geradeso als ob da kaum einer leben würde. :D
 
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Danke für deinen netten Bericht, ich fand ihn auch toll geschrieben! Auch die Bilder haben mir echt gut gefallen, sowas würde mir auch total Spaß machen. Dieser Sommer war ja prädestiniert für so eine Unternehmung. Ich hätte immer Angst, wenn ich in den Norden fahren, dass ich die Hälfte der Tage bei Wind und Regen unterwegs sein müsste. Aber vermutlich ist diese Sorge etwas unbegründet. Aber ich kenn das halt hier vom nördlichen Alpenrand nicht anders. Da muss man froh sein, wenn´s mal 3 Tage am Stück schön ist.
 
Ich hätte immer Angst, wenn ich in den Norden fahren, dass ich die Hälfte der Tage bei Wind und Regen unterwegs sein müsste. Aber vermutlich ist diese Sorge etwas unbegründet.
Ist sie. Den Regen kriegt hauptsächlich Norwegen ab. Schweden liegt im Regenschatten.
Bis Stockholm hoch kannst Du von ähnlichem Klima ausgehen wie in McPOM. Also eher trocken und im Sommer auch schön warm. Wegen der trockenen Luft wird auch die Kälte als weniger kalt empfunden als beispielsweise bei naßkaltem Klima. Aber selbst nördlich des Polarkreises gibts Kartoffelfelder und Erdbeerplantagen.
 
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🤔 .... ich glaub da hat jemand ein Supertalent für Reiseberichte schreiben :daumen:
Dein Stil ist super, die Fotos dazu klasse


es war total spannend und so schön am Rande dabei gewesen zu sein

Ich bin ja kein Meermensch und nach Skandinavien hab ichs noch nicht geschafft 😢 ich durfte aber dieses Jahr schon die Wohnmobilreise unseres Enkels von Dänemark über Norwegen und Schweden verfolgen.
Eigentlich müsste ich so langsam mal schauen, dass ich in Rente komm, um mehr Zeit zu haben 😂



... Das Reiserad ward seitdem nicht mehr bewegt und wartet nun auf seinen Einsatz im Winterpokal- es reist also direkt vom hohen Norden in den „wilden Süden“:wink:.

Du hast mich überredet, ich bin dabei 8-)
 
Vielen Dank für's Mitradelndürfen. Schöne Fotos, netter Schreibstil und viele schöne Erlebnisse, die der Nachahmung wirklich wert sind.

Man hat das Gef0hl, dass ihr beide wirklich Spass hattet und ein ein gutes Team wart (funktioniert mit Sicherheit nicht immer so gut innerhab der Familie) - ist aber Grundvorrausetzung für einen rundum gelungenen Trip.

Dabei ist es auch vollkomnen schaizegal, welches zweirädrige Fortbewegungsmittel man am Ende nutzt, der Weg allein ist das Ziel und die Konsequenz, mit der ihr die ganze Reise durchgezogen habt, ist bewundernswert und macht hoffenlich Schule.

Euch einen schönen, farbenfrohen Herbst und bleibt gesund. Bin gespannt, welches Ziel ihr als nächstes anvisiert - natürlich habe ich da natürlich keinerlei Erwartungshaltung... neiiiiin, ganz und gar nicht... ;)

...doooooooch, will wieder so einen schönen Bericht lesen und mich ganz relaxt im Bürostuhl mitreiß(s)en lassen. ;) :)
 
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...da kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen: Toller Bericht, schöne Fotos, viele Eindrücke, gut geschrieben...bitte mehr davon :doppeldaumen: und klar muss man das Ding auch nach Hause fahren...

Es sieht so aus, als ob da jemand Blut geleckt hat ;)

Habt Ihr echt immer erst Abends den nächsten Tag geplant?
 
Danke Euch, das freut mich sehr!!!!:bier:

Die langweilige Theorie kommt auch noch, sorry für die Verzögerung- hier sind schon wieder Herbstferien (dabei bin ich noch im Sommermodus;))
 
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Last but not least - die Daten:

Track Karte OSM.png

(sorry, die Karte ist nicht optimal, auf maps wird
der Track besser dargestellt, darf leider nicht veröffentlicht werden.)
TagDatumStartZielDistanzFahrtzeit (min)HöhenmeterBemerkung
106.08.2022RødbyhavenNørre Alslev66195288
207.08.2022Nørre AlslevKøge87285505
308.08.2022KøgeKopenhagen58,72002961/2 Stadttag
409.08.2022KopenhagenKopenhagenStadttag
510.08.2022KopenhagenMalmö19,875110Stadttag
611.08.2022MalmöHörby109,9391951plus HM abends
712.08.2022HörbyVänga98,473401007plus HM ab frühem NM, Garminabsturz
813.08.2022VängaKristianstad64,5285718Kanu, plus HM abends
914.08.2022KristianstadAndrarum78,5290787
1015.08.2022AndrarumÖrum/Löderup92,4312710
1116.08.2022Örum/LöderupTrelleborg95284411plus HM +Zeit abends
1217.08.2022Rostock@ Home42,8?208Fähre-BHF Rostock/in HH/HBF-@ Home
lt Garmin
813km44:17h5991HM+s.o.

Die Reise war vor Antritt komplett durchgeplant, sowohl die Route als auch die Übernachtungen und die Rückreise, ernsthafter Planungsbeginn mit Buchungen war zwei Wochen vor Start. Unser Zeitbudget betrug 12, max 13 Tage. Zuerst haben wir die Route festgelegt, danach Übernachtungsmöglichkeiten gesucht und dabei Hostels, Jugendherbergen, Gästehaus, B&B, Ferienwohnung und Hotel gewählt. Die Route bot Gelegenheiten, im Fall der Fälle abzukürzen. Zur Planungshilfe nutzen wir die Reiseführer, eine Radwanderkarte/führer sowie Naviki und Googlemaps (jeweils seeeehr viele Fenster geöffnet
;)
). Wir haben eine Tabelle ähnlich der oben mit den geplanten KM, Unterkünften und deren Adresse, Preis, Stornierungsfrist, Unterkunftsmerkmale und Besonderheiten angelegt. Diese lag zusammen mit allen Tickets, dem GPS-Track und Reservierungsbestätigungen (oder Links) in einer Cloud und waren von unseren Handys und dem Tablet des Juniors erreichbar (und auch jeweils dort gespeichert). Am jeweiligen Abend vorher haben wir uns die Route des nächsten Tages angeschaut, und, welche Dinge es unterwegs zu sehen und zu erleben gibt, wo man einkaufen kann und welche Unterkunft wir abends erreichen würden (ggf. Check-In- Zeit abstimmen).

Zur Planung: Seit etwa Ostern hatten wir aber schon diverse Reiseführer und Karten im Haus, abwechselnd verschiedene aus der Stadtbibliothek, bis ich drei Bücher (+RF Kopenhagen) gefunden habe, die mir am meisten zusagten- das Grundgerüst hatte sich also schon gebildet. Natürlich plant es sich im sonnigen Liegestuhl im heimischen Garten sehr gut, am Besten eigentlich mit einem Glas Sekt
:D
. So kamen wir nämlich zuerst auf die Route, die hier im Thread schonmal vorgeschlagen wurde: Fehmarn-Kopenhagen-Helsingborg-Göteborg. Wenn wir erstmal da sind, können wir doch auch noch weiter bis Oslo, dann bis Bergen und schließlich mit dem Postschiff zum Nordkap
:D
.
Spaß beiseite: Eigentlich wollten über Olofström bis Växjo oder etwas weiter fahren. Wir haben unterschätzt, wie viele KM diese klitzekleine Runde (und die ganzen Schleifen) verschlingt. Immerhin haben wir Skåne ganz kurz verlassen und einen Zipfel von Blekinge mitgenommen
:daumen:
. Natürlich wären wir gerne flexibler gewesen, wir waren ja schon sehr "verplant". Die Planung der Tagesetappen kam aber insgesamt ganz gut hin- trotz Mangel an Erfahrung;). Ein bisschen Glück war auch dabei, denn das Wetter war uns wohl gesonnen, 110km bei Regen wäre nicht so nett gewesen und die KM und HM waren alles in allem ganz erträglich verteilt (die HM hatten wir bei der Planung gar nicht berücksichtigt
:rolleyes:
). Mit der Hitze kamen wir eigentlich ganz gut zurecht, auf dem offenen Feld war´s in der prallen Sonne auf Dauer etwas unangenehm. Aufgrund der Verfügbarkeit der Unterkünfte mussten wir einmal entscheiden, ob wir 65 oder 90km fahren wollen und einmal habe ich mich in der Tagesdistanz verrechnet 8-) . Der Junior hat´s rechtzeitig aufgedeckt, wir beließen es dabei, was auch letztendlich gut war. Wenn nichts anderes für den Tag geplant war (Stadtbesichtigung, Kanufahren o.ä.,) waren u70km zu wenig.

Zu den Unterkünften: Die Unterkünfte ließen sich 48-24h vorher stornieren. Bis auf das Hotel in Malmö hatten wir immer eine Küche oder eine zur Mitnutzung, 2x (eigentlich 3x) eine Waschmaschine, außerdem Garten/ Terrasse und Grill (außer Kopenhagen&Malmö). Die Suche und die daraus resultierende Tagesetappenplanug war nicht ganz so leicht, denn es gibt nicht überall Übernachtungsmöglichkeiten, in touristischen Gebieten und im Süden wird es recht teuer, und in der Hauptreisezeit war vieles ausgebucht (oder vielleicht auch für nur eine Nacht nicht verfügbar). Und wir hatten natürlich ein Budget. Für den Notfall hatten wir Schlafsäcke dabei☀️. Campen wäre auf jeden Fall flexibler und spontaner gewesen - wir haben das unterwegs schon etwas bedauert. Doch sogar auch auf den Campingplätzen wurde es teils knapp, wie wir hörten (wer hätte sonst freiwillig in der JHB Kristianstad gezeltet:confused:;)), es gibt aber immer eine Notfallwiese. Wild campen ist im Süden eher nicht so angesagt. Da wir noch nie richtig gecampt haben und das erst mal "üben" müssen und bisher die nötige Ausrüstung fehlt, haben wir eben auf "fest gebaute" Unterkünfte gesetzt:D.

Zur Rückreise: Das "frühzeitige" Buchen (3 Wochen vor Rückreise) war absolut essentiell, es gab schon kaum noch IC- und keine einzige ICE-Verbindung mehr. Die Fähre haben wir auch direkt bei Planungsstart gebucht, da die Kabinen bereits sehr knapp oder schon ausgebucht waren. Ohne wäre notfalls auch gegangen. Wir wählten sowohl bei der Fähre als auch der DB ein Flex-Ticket, welches wir bis 24 Std. vor Abreise gegen geringe Gebühr hätten stornieren können. Ein Mädel hat erst am Vorabend das Fährticket gebucht und fast das Doppelte unseres Preises (reine Überfahrt+Räder) gezahlt. Ein Mitreisender, der mit uns auf die Fähre ging, kam mit dem Überlandbus aus Stockholm, da er von dort keine Verbindung bekam. Scheinbar gibt es ein Limit auch für Fußgänger / Räder.

Laaaangweilig für Euch Profis, aber vielleicht hilft es jemandem, nicht sieben Jahre bis zur ersten Reise zu warten:D. Und ein Hexenwerk war´s nicht- es hat großen Spaß gemacht:bier:!

Die Fakten am Rande:

KM: 813,07
Regentage: 0
Pannen/ Defekte: 0
Verfahren: 0
Fehlbuchungen: 0
verlorene oder gestohlene Dinge: 0
verpasste oder überfüllte Züge: 0
Kritische Situationen im Straßenverkehr: 0
Bären, Elche, Rentiere gesehen: 0
verzehrte Zimtschnecken: unzählbar!!

Vielen Dank nochmal für´s Mitreisen! Das war übrigens der erste Thread, denn ich in all den Jahren selbst eröffnet habe...

Bis bald, dann wieder im heimischen Wald!:wink:
 
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