Fortsetzung: Auf Trekker-Abwegen im hohen Norden- Radreise nach Schweden mit dem Junior

Super Perlenkette, vielen Dank! Eine feste Unterkunft ist immer nicht schlecht, wenn man wirklich in den Regen kommt, ist man froh, wenn man ein festes Dach über dem Kopf hat und sein Zeug trocknen kann.

Eure Fahrleistungen finde ich ganz beachtlich, wenn man bedenkt, was ihr nebenbei noch alles gemacht habt: Baden, Kanu fahren, Stadtbesichtigung, fotografieren etc.. Ganz schön pralles Programm....
 
2023
(kann wie immer Spuren von Sarkasmus und (Selbst-) Ironie enthalten)


Wieder unterwegs im hohen Norden. Also etwas weiter nördlich als 2022 (wer die Reise noch nicht verfolgt hat, kann den Reisebericht schnell noch oder nochmal lesen-wir knüpfen an). Es ist unsere zweite Radreise, mein Trekker ward seitdem nur auf der (Winterpokal-) Rolle sowie bei Testfahrten bewegt und ist immer noch genauso unindividualisiert wie 20228-). Es ist Anfang August, der Junior ist nun fast 20, und zusammen geht’s nun wieder looos!:hüpf:

Start Hof b.jpg



Hier schonmal ein kleiner Spoiler (links: aus dem Abschlussbeitrag 2022):


2022
2023
Regentage:​
0​
ja (und Nächte)​
Pannen/ Defekte:​
0​
ja​
Verfahren:​
0​
ja (Garmin-Probleme: ja)​
Fehlbuchungen:​
0​
0, da wenig gebucht. Um 18.30 noch keine Unterkunft in Sicht: ja​
verlorene oder vergessene Dinge:​
0​
ja​
verpasste oder überfüllte Züge:​
0​
jein. Nervige Busse: 3​
kritische Situationen im Straßenverkehr:​
0​
ja​
Bären, Elche, Rentiere gesehen:​
0​
0, aber andere nette Tiere!!!​
verzehrte Zimtschnecken:​
unzählbar!​
unzählbar +42​
Unwetterwarnung:​
ja​
Terrorwarnung:​
ja​
sehr viele Mückenstiche​
ja​
sehr viele blaue Flecken​
ja​
Stürze​
ja​
 
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1.Tag: Fehmarn (D) – Næstved (DK) (103km)

Wir starten auch in diesem Jahr nach einem sehr erholsamen Urlaub auf Fehmarn. Die Route haben wir optimiert und möchten schon am nächsten Tag in Kopenhagen sein - die Fahrt durch Dänemark ist für uns eher eine Transferstrecke.🌞

Start.jpg


Los geht’s wieder über die Insel und via Fähre nach Dänemark.

Faehre warten.jpg


Faehre P.jpg

Diesmal sind wir nicht die einzigen Radler- wir lernen eine nette niederländische Radreisende mit Tochter kennen, mit der wir uns austauschen. Sie fahren schnell aussehende Canyon Grizls und haben nur sehr wenig Gepäck dabei. Das Ziel ist Schweden, wohin der Mann und zwei Kinder mit dem Auto reist. Das ist wirklich eine ausgezeichnete Idee, den Familienurlaub mit einer Radreise mit dem ältesten Kind zu verbinden und den Mann mit zwei jüngeren Kindern an- oder abreisen zu lassen:daumen:!🙃

Faehre innen.jpg


Auf diesem Foto sind wir wirklich drauf - und wir sind die einzigen Winker:

Faehre.jpg


Der erste Teil über den Radweg N7/8 ist wieder schön zu fahren, und unmittelbar nach der dänischen Grenze (also 10km nach Start) beginnt das Rad des Juniors, fürchterlich zu quietschen. Erst gelegentlich, dann häufiger. Wir schauen kurz nach, ich reinige den Antrieb und öle alles-was-geht, dann fahren wir erstmal weiter. Die Wolken verziehen sich und es wird sonnig - und mit Anfang 20 Grad deutlich schöner, als es in den letzten Tagen war. Yay!! Nachmittags hole ich mir sogar einen leichten Sonnenbrand im Nacken, der Junior an den Waden -Spoiler- es wird der einzige Sonnenbrand gewesen sein.🌞

Tunnelweg.jpg


Diesen Seerosenteich kennt Ihr ja schon.....

Seerosenteich.jpg


Es sind sehr viele Radreisende unterwegs- auch unsere Gravel-Bekannten von der Fähre treffen wir unterwegs wieder. Hier (links der Straße) ist ein beliebter Pausenplatz, an dem viel Betrieb herrscht - auch eine Gruppe von bestimmt 15-20 Radlern mit Kids ist dabei- sehr cool!!! Sie lassen uns vor, also schnell los!
Zufahrt Bruecke.jpg


Wir fahren vorbei an unserem schönen Übernachtungshof des lezten Jahres und erreichen die Meeresbrücke - rostig ist sie immer noch:

Bruecke J.jpg


.....aber der Bau der neuen Brücke schreitet voran. Hier die Meeresbaustelle:

Meeresbaustelle 2.jpg


Diesmal habe ich darauf geachtet, dass man sie erkennt:

Meeresbaustelle 3.jpg

(Wer immer noch nix sieht, braucht eine Brille oder sollte vom Handy an den PC wechseln);)

Meeresbaustelle.jpg


Dieses Mal ist auf dem Radweg viel Betrieb - der Gegenverkehr ist eine Herausforderung! Ich fliege schonmal vor....

Bruecke PK.jpg

Noch eine nette Kirche unterwegs......

Kirche.jpg


.... und eine Pause im Park....

Pause .jpg


Wir übernachten dieses Jahr in Næstved und erwischen für sehr kleines Geld eine tolle Unterkunft. Sie hat einen Garten mit Blick auf das Wasser und den Hafen

Hafen.jpg


Beim Entladen kippt mein Rad auf dem Kies und der Fahrradständer bricht ab:heul:. Ein guter Start für die Räder! Wir kochen uns erstmal einen Tee und nehmen auf der sonnigen Terasse unser Abendessen ein.

Abendessen b.jpg

Wir haben heute leider kein Gewächshaus, dafür einen eigenen Steg, auf dem wir den traditionellen Feierabend-Cidre genießen.

Steg.jpg


Feierabend.jpg



See Abend.jpg

Später entspannen wir im Appartment, der Junior koppelt sein mobiles Endgerät mit dem rieeesigen, modernen TV und wir schauen uns eine Folge „Wunderschön“ (WDR) an, bei der Stefan mit dem Rad den Göta-Kanal entlangfährt. Sehr motivierend! Bis morgen, dann geht´s in unsere Lieblingsstadt:daumen:!!!
 
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2.Tag: Næstved-Køge-København (96,1km,13000 Schritte)

Wir starten früh Richtung Kopenhagen. Der erste Teil der Route durch Seeland ist nicht sehr hübsch und ganz schön wellig, das haben wir ja letztes Jahr schon festgestellt. Die vielen Ab- und Auffahrten des Radwegs zu Landstraßen-Unterquerungen tragen dazu bei. Von „Ishässlich“kommen wir zu „Isglatt“:

Isgaltt s.jpg


Irgendwann aber biegen wir von der Landstraße ab, und als wir ein Stück durch den Wald fahren und am Sonntagmorgen in einem schönen Dörfchen das Glockengeläut einer alten Kirche genießen können, bin ich wieder in (Sonntags-)Stimmung. Seeeehr idyllisch 🌞 ! Wir folgen einer ruhigen Nebenstraße durch den Wald - hier rechnet der Junior kurz nach, ob wir überhaupt weiterfahren dürfen:

TonnenHuegellandschaft.jpg


Nach einiger Zeit erreichen wir das hübsche Køge ...

Koge.jpg


... und legen eine Rast auf dem Marktplatz ein. Hier herrscht buntes Treiben, und sehr viele Radreisende beleben die Stadt.

Koge Marktplatz.jpg


Wir sehen minimalistische Graveler, Tourenräder mit Gepäckstapeln, Räder mit Gepäckanhänger, Radreisegruppen, Radreisefamilien mit Radreisekindern, reisende Ebike-Senioren, ein Reisetandem und einen Radler, der ein maximalbeladenes Fahrrad fährt und von einer Dame begleitet wird, die nur die Handtasche auf dem Gepäckträger transportiert:daumen:. Es ist sehr interessant, und Køge hätte eigentlich endlich einmal mehr Zeit verdient - wir wollen aber nach Kopenhagen und dort heute noch bummeln!🌞

Koge Einfahrtstraße.jpg


Die schönen Geschäfte haben wir ja letztes Jahr schon bewundert- kaufen können wir leider wieder nichts!

Koge Laden.jpg


Wir fahren weiter und halten nach einem Fahrradgeschäft Ausschau. So viele gibt es gar nicht- die großen an der Gewerbestraße sind geschlossen, in einem kleineren, schönen Radladen mit größerer Werkstatt kann und will man uns (grundsätzlich) nicht weiterhelfen>:(. Eine Schande am vielbefahrenen Radweg Berlin-Kopenhagen! Unsere Route führt noch lange durch das Gewerbegebiet, das nicht enden will. Endlich kommen wir wieder ans Meer und fahren den Strandweg entlang, den ich noch in guter Erinnerung habe (#mitdembeladenenTrekkerS2).

Wegweiser.jpg


Hafen.jpg


Die Fotos ähneln denen von 2022, dieses Mal ist es wirklich sehr zugezogen, aber eine Pause geht noch:

Pause.jpg


Kurz zum Strand:

Strand.jpg

Strand 3.jpg



Strand 2.jpg


Dann beginnt es aber schon, zu regnen. So mit Wasser von oben. Wir sind entsetzt - schon am zweiten Tag! Alle Beteiligten werden naß!!!!

Regen 2n.jpg


…. aber hier sieht man schon Kopenhagen, oder?

Aussicht KH.jpg


Wir fahren wieder über die Autobahn (hier die Auffahrt):

Autobahnbruecke.jpg


… und die Rad-Zufahrtsstraße am Wasser nach Kopenhagen hinein. Diese ist grundsätzlich sehr schön, dieses Jahr aber nass und seeeeehr windig - daher müssen wir uns mit der Führungsarbeit abwechseln. Der digitale Zähler sagt: wir sind heute immerhin Radfahrer Nr. 997 und 998 an dieser Stelle des Radwegs.

Zuweg Autobahnbruecke.jpg


Wir erreichen Kopenhagen am Nachmittag. Die Route zum Hotel verläuft diesmal etwas anderes, aber hatte ich schon erwähnt, dass Radfahren in Kopenhagen absolut genial ist? Dies ist eine sechsspurige Straße, zwei Autostreifen (eine pro Richtung) - aber vier für Radler. Es ist soooo toll!!!!!!

Radwege n.jpg


Jetzt aber schnell ins Hotel!
 
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Ankunft in Kopenhagen

KH Ankunft.jpg


Wir checken im bekannten Hotel mit dem sicher umbauten Innenhof ein, entladen die Trekker und checken nochmal kurz des Juniors Quietscherad, der Perlenketten-Mann und der Junior-Bruder assistieren. Danach gibt´s erstmal einen heißen Tee, wir drehen die Heizung auf und hängen die Klamotten im klitzekleinen Zimmer auf. Dafür ist es ruhig gelegen und bietet diesmal Blick in den Innenhof:daumen:. Wir ziehen uns soweit möglich um und starten dann zum Städtetrip. Bei nassen 14 Grad fahren wir erst einmal mit der Metro herum...

KH Regen 2.jpg


...wer würde denn schon freiwillig durch die Gegend laufen und sich irgendwelche Gebäude ansehen???:confused:

Marmorkirken.jpg

(aus der Nähe gibt es ein Selfie, auf dem wir wie geduscht aussehen🙃)

Amalienborg.jpg


KH Fahrraeder.jpg

Gracht.jpg

Christianshavn.jpg
CH 2.jpg


KH Abend.jpg


Bei der Reiseplanung hatte ich mir einen stimmungsvollen, idyllischen Sonntagabend am Hafen vorgestellt🌞- nun ist es eher ausgestorben, aber es gefällt uns trotzdem und wir bummeln herum und wissen ja schon, wo wir die beste Pizza der Stadt bekommen! Glücklicherweise können wir drinnen an der Bar essen:bier:.

Pizza.jpg


Wir bummeln danach noch etwas weiter Richtung Nyhavn....

Nyhavn.jpg

Nyhavn 2.jpg

Nyhavn Abend.jpg


und fahren das letzte Stück mit der Metro zurück, natürlich kaufen wir traditionsgemäß noch gekühlten Apfelcidre (also siehe Foto Reisebericht Nummer 1 Seite 1) - und Nachtisch:

Zimtschnecken.jpg


Das Zimmer ist mit uns beiden schon sehr ausgefüllt - wenn ich die Zimmertür öffne, muss der Junior sich auf das Bett setzen. Egal, es ist sooo schön warm! Die klatschnasse Wäsche müssen wir auch noch irgendwie im Zimmer unterbringen, und wir trocken wechselweise immer ein Kleidungsstück über dem Ventilator und über der Heizung. Noch einen heißen Tee und ab ins warme Bett!:bier:
 
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... das fängt ja gut an ... aber immer schön nach dem Motto: gibt kein falscbes Wetter, nur falsche Kleidung macht Ihr das Beste draus :daumen:

Kopenhagen muss echt cool sein...
 
3.Tag: København (5km, 21500 Schritte)

Den Montag verbringen wir in Kopenhagen. Auf des Juniors Initiative kaufen wir schon am Vorabend eine Frühstücksbox via der bekannten „Resteverwertungsapp“ im nahegelegen Sternehotel (Pardon- wir retten Lebensmittel –ich liebe diese moderne Sprache) :daumen: . Das ist sehr lustig und wir erhalten wirklich viel ausgezeichnete, vollwertige Nahrung, die für Frühstück, Mittagessen und einen Snack zwischendurch ausreicht. Wir kochen Tee und verzehren das Frühstück (bzw. den ersten Teil davon) im Aufenthaltsraum unseres Hotels.
Fruehstueck.jpg


Dann versuchen wir erneut (diesmal mit @Bettina s Hilfe), das Rad des Juniors zu entquietschen. Der Junior dreht danach eine Proberunde auf Kopenhagens schönen Fahrradwegen und ich klappere drei Radläden zwecks Radständer ab (ohne Erfolg). Naja, soooo schlimm ist es gar nicht, wenn man sich an das Handling gewöhnt hat:p. Das Rad quietscht vorerst nicht mehr. Hier noch eine Radbrücke:

Radbruecke.jpg


Danach starten wir wieder in den Städtetrip-Tag und zuallererst fahren wir zum Magazin Du Nord, wo ich mir ein schön warmes Paar Merino-Wollsocken kaufe.

MDN.jpg


Im nahegelegenen schwedischen Modegeschäft probiere ich Sport-Funktions-Mikrofleecejacken mit wattiertem Vorder -und Rückenteil an, leider gibt es nur noch xs und xl- und letzteres ist zu groß und passt nicht unter die Regenjacke. Außerdem möchte ich mir eigentlich keine Kleidung kaufen (ein großer Fehler!:o)- schließlich habe ich die Klamotten sehr gewissenhaft ausgewählt! Wir fahren wieder mit der Metro herum. Der Junior möchte das Parlament sehen, hier wird grade (etwas) demonstriert.
Demo.jpg


Rueckseite.jpg



Regen.jpg


Zwischendurch fahren wir kurz zurück ins zentral gelegene Hotel zurück, trinken einen Tee, futtern weiter aus der Box und wärmen uns kurz auf.

gruenes Fenster.jpg

Gracht.jpg

H 12.jpg


Danach geht´s nochmal zur Marmorkirche, die war gestern bereits geschlossen.

Marmorkirken innen.jpg


In diesem Schaufenster stand letztes Jahr das gelbe Fahrrad:

Torte.jpg


und auch hier gehen wir wieder rein:

Lego.jpg

Lego Nyhavn.jpg
Legostore.jpg


Wir halten uns auch in der Vorhalle von Museen und in einer schönen Markthalle auf, es schüttet unnachgiebig und es wird immer windiger. In einer Straße stürmt es so sehr, dass wir uns kurz „unterstellen“ - und eine Radlerin stürzt:confused:. Wir denken uns vorerst nichts dabei und ziehen weiter.

Platz.jpg


Am Hauptbahnhof kaufen wir ein Familien-Bahnticket für uns und ein Öresundticket für die Trekker-morgen soll die Reise schließlich weitergehen:hüpf:! Abends essen wir -wie auch im letzten Jahr- Pizza und Salat vom Buffet und entspannen im warmen Hotelzimmer. Der Junior kocht Tee. Heizung und Trockner (äh Ventilator) laufen, und wir schauen entspannt den Eberhofer-Krimi. Schööön warm und gemütlich! In den (deutschen) Nachrichten sehen wir abgeknickte Windräder und hören vom Sturmtief, welches über Schweden wütet und nun nach Deutschland unterwegs ist. Das bekommen wir gar nicht so richtig mit, denn wir sind ja gar nicht in Deutschland! (kleiner Fehler) :D Der Perlenketten-Mann fragt, wohin wir morgen reisen und berichtet von einer Unwetterwarnung. Nun schaltet der Junior doch sein mobiles Endgerät an und wir sehen: Es ist nicht nur windig, es stürmt sehr heftig und es gibt eine amtliche Unwetterwarnung für das Gebiet, welches wir durchqueren wollten. Nachrichtenmeldung aus dem Netz: Stärkstes Unwetter der letzten 25 Jahre über Schweden mit Starkregen und Sturmtief Hans/Zacharias. Malmö kämpft mit Stromausfällen. (In Schweden wird an unserem Reisetag ein Zug entgleisen). Auweia. Wir schauen uns die ursprünglich geplante Route und die Unwetterkarte genau an. Wenn die Prognose stimmt, verpassen wir glücklicherweise knapp die dunkelrote Gefahrenzone, die in der Nacht ins etwas „nördlichere“ Südschweden (Helsingborg, Göteborg) zieht. Wir würden mit dem Zug durch die rote Zone fahren, unser Ziel wäre dann schon wieder in„orange“. Also wollen wir es wie geplant versuchen, allerdings rufe ich kurz auf dem anvisierten Campingplatz an und reserviere eine Hütte - die Zeltpremiere muss leider warten.:bier:
 
Ich hatte während Zacharias an Euch gedacht und der Perlenkettenmann hat sich ja wohl auch Gedanken gemacht. Gut, dass Ihr Euch "unterstellen" konntet und ein warmes Zimmer hattet.

Bin gespannt, wie es weitergeht :)

(und ein Ständer ist nicht wirklich wichtig :D )
 
Vielen Dank für´s Mitreisen, Eure Reaktionen und netten Kommentare :) (sorry ich kann oft nicht antworten, da ich schon am nächsten Bericht tippe), auch wenn´s bisher nicht sehr spannend war - Route, Fotos und Text gleichen sehr dem Bericht aus 20228-). Das langweilt Euch sicher (und uns übrigens auch - nochmal möchten wir die Strecke eigentlich nicht so gerne fahren);).

aber immer schön nach dem Motto: gibt kein falscbes Wetter, nur falsche Kleidung
... es gibt vor allem zu wenig Kleidung !!!8-)

Der Junior grüßt übrigens herzlich aus Kopenhagen, er ist heute in aller Frühe mit dem ICE dorthin gestartet, das Bild ist live:

IMG-20230916-WA0011.jpg

(also Echtzeit, 16.09.23)

Bis morgen, dann geht´s endlich richtig los!:hüpf:
 
auch wenn´s bisher nicht sehr spannend war - Route, Fotos und Text gleichen sehr dem Bericht aus 2022
Ach, deine Umschreibung des Wetters fand ich schon ganz spannend. - Und ob ihr die gleiche Route gefahren seid - ? - Ich glaube, ich hätte es nicht unbedingt gemerkt 🤔, wenn Du es nicht mitgeteilt hättest. - Ist ja schon soo lange her, dein letzter Bericht. 🙃
 
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4. Tag ( København (DK)-Mörrum (SWE) (Oresundståg), Mörrum-Mjölnknabben (72km)

Wir starten nach einem kurzen Zimmerfrühstück und fahren durch das unwetterartige Kopenhagen zum HBF (okay, die etwa 200m;).) Im Bahnhof tummeln sich schon viele gestrandete Reisende, darunter auch einige Radreisende: Alle Fähren und die meisten Züge sind annulliert. Ich schlage mich ins Reisezentrum durch und der nette Bahnbedienstete, der mich bitten möchte, das Rad draußen abzustellen, kann mir direkt mitteilen, dass ausgerechnet und nur unser Zug (Öresundstag) in diese Richtung tatsächlich fährt:hüpf:. Die Züge nach Göteborg, Helsingborg und diejenigen, die durch dieses Gebiet fahren, sind alle abgesagt.

BHF n.jpg


Also schnell zum Gleis! So flott geht es aber nicht, da der Aufzug leider defekt ist und wir die Trekker mittels Rolltreppen fahren müssen (2 Personen sind pro Rad nötig). Wir sind rechtzeitig am Bahnsteig, der sich zu unserer Sorge aber sehr füllt. Gottseidank bekommen wir dennoch einen Platz im Zug (Fahrräder haben die allerniedrigste Priorität), wenn auch im falschen Zugteil (dazu später mehr).

BHF Gleis.jpg


Wir verlassen Kopenhagen und fahren über den aufgewühlten Öresund nach Schweden. Aufgrund der Wetterlage beschließen wir, Sölvesborg auszulassen und eine Station weiter nach Mörrum zu fahren- in die orange Zone. Wir starten also in der Nähe unserer Schleife von letztem Jahr- nahtlos schließen wir jedoch nicht an. Da der Zug später verkürzt wird und wir in dem Wagen sind, der abgekoppelt wird, müssen wir in Kristianstad den Wagen wechseln. Zum Glück weist uns der Schaffner kurz vorher darauf hin, denn die Durchsage haben wir nicht verstanden8-). Also Trekker abschnallen, aussteigen und in den nächsten Wagen flitzen. Leider verstehe ich den Schaffner falsch, wir gehen ganz nach vorne und müssen bei der nächsten Station wieder umsteigen, da später auch der Vorderteil abgekoppelt wird und nur der Mittelteil nach Kalmar fahren wird:o.

Zug.jpg


Unsere Trekker sind gut befestigt und stehen nachher ganz allein im Gepäck-Abteil - die Mit-Räder und die dazugehörige netten Reisenden mit den spannenden Plänen sind mittlerweile alle ausgestiegen. Im ruckeligen Zug löst sich ein Sicherheitsgurt, mein angeschnalltes Rad kippt und ich springe hin, erwische es aber nicht mehr richtig, falle mit ihm um und liege schließlich darunter:rolleyes:. Einige Reisende helfen mir auf. Nicht schlimm - da wir ja eh´gleich den Wagen wechseln müssen, ist es ja gar nicht soooooo peinlich8-). Und mit blauen Flecken und ein bisschen verdrehtem Knie kann man durchaus Rad fahren:daumen:- außerdem bin ich voller Abenteuerlust und habe das Gefühl, dass nun eigentlich nichts mehr passieren kann! Es geht endlich richtig loooos!:wink:

Oresundtag.jpg


In Mörrum steigen wir aus- YAY, wir sind wieder in Schweden🇸🇪!!!! Sehr froh, hier zu sein und äußerst gut gelaunt und voller Vorfreude starten wir Richtung Banvallsleden.

Start.jpg


Die Strecke verläuft erst über kleine Straßen, dann auf einer ehemaligen Bahntrasse viel durch den Wald, an Höfen, roten Häusern und alten nostalgischen Fabrikgebäuden und Bahnhöfen vorbei, immer entlang am Fluss. Sehr idyllisch- die Landschaft erinnert mich irgendwie an eine Modelleisenbahnlandschaft.

Fluss.jpg


Kreuzung.jpg


Es regnet und windet bei ca. 14 Grad und wir stellen uns gelegentlich kurz unter, sobald es stärker wird- so fahren wir eigentlich ganz gut. Das Sturmtief ist hier schon hindurch gefegt - sichtbar und spürbar auch für uns - die Wege sind voller Laub, Astbruch und Bäumen. Teamwork ist gefragt (wir können unsere Trekker schließlich nicht ganz so gut darüberheben:p).

Baumschranke.jpg


Die meisten Bäume können wir umfahren, einmal weichen wir kurz auf die parallel verlaufende Straße aus.

Baum 2.jpg

Wir fahren dieses Jahr wieder nur kurz durch Blekinge und erreichen Småland – Yay!!!:hüpf:

Grenze.jpg


Die Strecke ist wunderschön und wir genießen sie sehr - viel Wald, viel Moos, viele Steine, wenig Menschen. Bei diesem Wetter leuchtet das Moss sehr satt und grell in verschiedenen Grüntönen – eine tolle Lichtstimmung!

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Moos bunt 2.jpg


In der Gegend verlaufen einige Radwege, wir treffen aber heute nur 2 Radreisepärchen.

Wegweiser 2.jpg


In einem Örtchen legen wir eine Mittagsrast ein – aufgrund des Wetters dürfen wir es in der Lottoannahmestelle verzehren. Sehr nett!

Lotto Mittagessen ZS.jpg


Weiter geht’s, bald schon müssen wir unseren Tageseinkauf erledigen, denn in Urshult befindet sich der letzte Supermarkt vor dem Ziel (ca. 20-25km). Kurz vor Erreichen des Åsnen - Sees legen wir einen Abstecher zu Lunnabackens Natur Reserve ein, es geht bergauf und das letzte Stück müssen wir schieben. Wir freuen uns mal wieder auf eine schöne Aussicht und eine nettes Ausflugsziel! Deja-vu: Leider ist die Aussicht (wieder) nicht überwältigend - immerhin sieht man diesmal wenigstens etwas!
Aussicht.jpg


Aussicht nah.jpg


Wir sind die einzigen Besucher hier und schauen uns noch das kleine Freilichtmuseum an.

Freilichtmuseum 2.jpg


Freilichtmuseum.jpg


Wir fahren durch den Nationalpark Åsnen zum gleichnamigen See, der zweitgrößte See Smålands.

See.jpg
Über Inseln und Inselverbinder erreichen wir Sirkön, auf der wir übernachten.

Inselzufahrt.jpg
 
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