Hab auch ein Weilchen mitgelesen, da mich das Thema ebenfalls beschäftigt.
Vorab, ich bin kein EMTB'ler.
Die Sicht auf Biker mit E-Unterstützung ist eine Mischung aus der sich ständig verschärfenden Situation für den MTB-Sport im Allgemeinen sowie dem sowohl objektiven wie subjektiven Eindruck vom E-Biken, den man als nicht EMTB´ler erworben hat.
Grundsituation: Das Biken in Deutschland und auch in Teilen der Schweiz wird in seiner uneingeschränkten Ausübung immer schwieriger. Das halte ich für einen Fakt, dem wohl nur die Wenigsten widersprechen werden.
Bitte jetzt keine Diskussion bzgl. Berechtigung durch Umweltschutzansprüche, andere Waldbenutzer, scheinbar wachsende Ausweichmöglichkeiten auf Parks, Flowtrails etc.
Dem gegenüber steht der Eindruck, daß es sich E-MTB'ler halt für ihren Sport recht leicht machen (siehe Post unten). Das hat irgendwas von Convenience.
Man gibt viel Geld für das Bike, im Idealfall noch für Schutzausrüstung aus. Soweit unterscheidet das nichts von den meisten unmotorisierten MTB'lern, aber die Masse der Einsteiger in dieses Segment, soweit man das aus Foren rausliest, hat vorher wenig bis garnichts mit dem Sport zu tun gehabt. Das betrifft den Kraftaufwand/"Leidensfähigkeit", um sich die Abfahrt, den Trail oder die Tour an sich zu "erarbeiten" und auf diesen Eindruck zusätzlich aufbauend der Verdacht, sich wenig mit einem angemessenen Verhaltenskodex im Wald zu beschäftigen, was eine gute Fahrtechnik zugunsten Anderer und der Natur einschließt. Als Neueinsteiger ist man wenig sensibilisiert, was die Entwicklung der Rahmenbedingungen des MTB-Sports in den letzten 20 Jahren betrifft. Das sind auch viele Neueinsteiger ohne Antrieb nicht!!
Diesbzgl. steht wie die Faust auf´s Auge der Post
" MTB sehr gerne , Anstrengung lieber nicht "
Das könnte man ausweiten auf MTB gerne, .. und "auf Teufel kommt raus ohne Rücksicht". Ausgelassene Anstrengung kann man sowohl körperlich als auch geistig unterstellen.
Unstreitbar steigt mit wachsender Verbreitung des MTB-Fahrens einschl. des mit Unterstützung, den Traffic auf den Trails. Insbesondere wird das auf ohnehin schon hochfrequentierten und sensiblen Strecken noch stärker, vor allem im Einzug von Ballungsräumen.
Ohne Antrieb ist der letztendlich limiertende Faktor die eigene Leistungsfähigkeit, wie lange und wie oft man eine Strecke fährt.
Beim unterstützten Biken steigt durch die Erleichterung des Fahrens und die Verbreitung des Systems den Traffic. Ich denkem daß lässt sich nicht wegdiskutieren.
Ich sehe E-MTB nicht grundsätzlich als Problem, sondern den Hype darum.