AWOL "zu lang" - Rahmen kleiner oder kürzer?

Rutschen nach vorne und Schulterprobleme ist aber auch Sattelposition, da ist zu viel Druck nach vorne. Entweder Sattel etwas rauf oder nach oben kippen. Eine zu gestreckte Haltung verursacht eher Probleme im Lendenbereich.

Dein Specialized ist schon extrem gestreckt, das Grizzl etwas kürzer aber auch andere Überhöhung.
Beide Räder zwingen dich in eine eher sportliche Position, die auch gute Rumpfmuskulatur benötigt. Ansonsten wirst du immer Probleme haben oder mit mehr Druck auf die Pedalen fahren. Daher kam der Tipp bei 100% FTP die Haltung zu testen. Je mehr am Rennrad orientiert, umso weniger ist das Rad zum "Bummeln" geeignet. Die Sitzposition zwingt dich zum Gas geben und ist bei gemütlichen Ausfahrten schnell ungemütlich.

Zum Vergleich:
Ich bin 193cm und fahre am Cube Nuroad eine sehr entspannte XL. Grizzl bräuchte ich im Vergleich max. L, wenn nicht auch eine M, wobei M in Stack echt zu kurz wird. Da ich viel Bummeln bzw. Pendeln mag, käme so eine Geo nicht in Frage und ich komme aus dem Rennrad Bereich.

Schau also ruhig noch mal nach anderen Rädern, bzw. fahr die mal zur Probe.
 
Na stell dich mal hin, beuge dich (gerade) und strecke die Arme vor. Dann langsam die Streckung / reach erhöhen. Die Hebelwirkung belastet immer mehr die Lendenwirbel. Schulter kommen ins Spiel, wenn das Verhältnis Streckung zum Winkel des Oberkörpers nicht mehr optimal passt. Also z.B. zu aufrecht ein langer Reach gegriffen wird, was gerade untrainierten Personen passiert. Daher für aggressive S/R muss die Core Muskulatur gestärkt und vor allem gedehnt werden. Wer untrainiert mit einer aggressiven Geo bummelt, wird immer Probleme haben.

Aber ansonsten gilt wie immer: "falsche" Sitzposition hängt mit allen Faktoren zusammen und ist individuell zu betrachten.
 
@Brillfix vielleicht reden wir aneinander vorbei:

ein zu langer/großer Rahmen, Vorbau - effektiver Reach - wirkt sich hauptsächlich auf den oberen Rückenbereich, sowie die Stellung der Arme und damit Unterarmmuskulatur aus.
In diesen Bereichen findet eine Streckung statt, mit einhergehender Belastung angesprochener Bereiche.

Becken/Lendenbereich wird durch Beugung beansprucht - das heißt zB durch die Sattelüberhöhung.
Ist diese relativ hoch, muss durch die enstehende Beugung (und eben nicht Streckung!) die von dir angesprochenen Core Muskulatur in Anspruch genommen werden, sonst bekommt man in diesem Bereich Probleme.
 
Ja, da hast du recht.

Unabhängig von der Beugung, wird eine Streckung, durch die Hebelwirkung, die Belastung in der Lende erhöhen. Die Armprobleme können dann durch die fehlende Stabilisierung durch die Arme begünstigt werden: man stützt sich nicht "entspannt" ab sondern belastet dauerhaft die Muskel und Sehnen.
Aber immer abhängig von der Beugung: ich kann mich weiter vorbeugen und dann entsprechend die Winkel der Arme begünstigen. Daher bekommen trainierte Menschen trotz langen reach nicht zwangsläufig solche Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber immer abhängig von der Beugung: ich kann mich weiter vorbeugen und dann entsprechend die Winkel der Arme begünstigen. Daher bekommen trainierte Menschen trotz langen reach nicht zwangsläufig solche Probleme.
Du meinst die Sache Sache mit der Beckenrotation?
https://bikeboard.at/Board/Fizik-Spine-Concept-Evo-th227679Da ist ja die Beweglichkeit der Wirbelsäule relevant. Wenn es im Lendenwirbelbereich klemmt, dann ist es ja meist im oberen Rücken auch nicht besser.

Die Beweglichkeit wird mit zunehmenden Alter nicht besser. Mit 20 bin ich noch locker mit den Handflächen auf den Boden gekommen...
 
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