Belagverschleiß

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12. Mai 2011
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Hallo zusammen,

ich habe eine Einsteigerfrage:
Habe seit 2 Wochen meinen ersten Disccrosser (Giant TCX SLR). Verbaut sind SRAM Rival mit 140er Scheiben und organischen SRAM-Belägen. Die Beläge habe ich nach SRAM-Anleitung eingebremst (20x aus mittlerer Geschwindigkeit und 10x aus >30km/h).

Ich habe bisher zwei Ausfahrten um 3h (60km) in profiliertem Gelände ohne lange Abfahrten bei Regen durch Matsch, und Sand gemacht und dabei jeweils einen Satz organische Bremsbeläge verschlissen. Bei dem Dreck haben die Scheiben viel an den Belägen geschliffen.

Anscheinend sind die organischen Beläge nichts für mein Revier bei Nässe. Oder ist Ausgasen zwingend notwendig?
Ich würde jetzt auf Sinterbeläge wechseln und diese wieder wie beschrieben einbremsen. Es wird immer der Bremsscheibenwechsel beim Belagwechsel empfohlen. Ist das auch nach 120km notwendig?
 
Also ein Satz Bremsbeläge, ob organisch oder nicht, sollte schon 50 mal so lange halten wenn du die Scheiben nicht mit Schmirgelpapier beklebt hast. Wenn sie wirklich nach 60 km runter sind, ist irgendetwas anderes faul. Sind die Beläge einseitig abgenutzt? Das viele Schleifen deutet darauf hin dass deine Bremssättel nicht richtig ausgerichtet sind (wie man das macht findet man auf Youtube).
 
Guter Punkt, das habe ich vergessen zu schreiben:
Habe das Rad mit falsch eingestellten Bremssättel bekommen, der erste Satz ist dann nur rechts verschlissen.

Für den zweiten Satz habe ich die Bremsen exakt ausgerichtet. Die Beläge sind auch gleichmäßig abgenutzt. Allerdings habe ich nach dem Einbremsen nicht noch mal die Mittigkeit kontrolliert (selbe Fahrt), da schleiffrei. Das Schleifen hat dann erst im Gelände / Siff angefangen.
 
Ich kann dazu nur sagen dass ich die Rival mit organischen SRAM Belägen gefahren bin und sie nach 4000 km (mit einem guten Anteil an Matsch und abseits der Strasse) getauscht habe. Man hätte sie auch noch länger fahren können. Wie beurteilst du den Verschleiss?
 
Vorne sind nur noch wenige Zehntel Belag auf der Trägerplatte. Die automatische Regulierung konnte schon vor dem Ziel nicht mehr dem Verschleiß entgegenwirken = keine Bremskraft.
Hinten habe ich noch nicht ausgebaut und gemessen, dürfte aber nicht mehr viel Fleisch haben wenn ich mir die Position der Klammer zur Scheibe angucke.

Bist du nach dem Einbremsen auch direkt ins Gelände?

Könnte eine 160er vorne für weniger hartes Bremsen und damit geringeren Verschleiß sorgen?
 
Ja, ich hatte keine Schonfrist nach dem Einbremsen ;) Ich fahre aber auch 160er Scheiben vorn wie hinten. Größere Scheibe sollte schon besser sein, denn dadurch wird ja die Temperatur geringer und organische Beläge sind da etwas empfindlicher. Möglich dass der extreme Verschleiss dadurch kam dass deine Bremsen einfach zu heiß geworden sind.

Bleibst du bei 140er Scheiben und wechselst auf Sinterbeläge könnte das also schon helfen. Die Scheiben musst du nicht unbedingt tauschen (ausreichende Materialstärke vorausgesetzt), aber auf jeden Fall gründlich sauber machen. Wenn du die Scheiben wechselst würde ich auf jeden Fall auf 160er gehen.
 
Hitze kann ich eigentlich ausschließen. Ich bin jeweils nur wenige Höhenmeter gefahren und da waren keine Abfahrten dabei, wo länger gebremst werden musste.

Ich habe dennoch zu den Sinterbelägen eine 160er Scheibe für vorne bestellt und werde berichten. Danke soweit.
 
Ok, habe ich schon mal gelesen. Waren das auch organische?

Habe mir eben noch mal die Beläge angeguckt. Da sind mehrere richtige Riefen drin. Dürften zu den Ausschnitten in der Centerline-Scheibe passen:
SRAM-Centerline-Rounded-6-Loch-Bremsscheibe-1-teilig-silver-160-mm-56991-178091-1491298391.jpeg

(bike-components.de)
Vermutlich von dem Dreck der da drin hing?
Werde die Scheibe auch noch mal auf Grate prüfen.
 
Passiert schon mal. Eine Ausfahrt durch Matsch und Sand - neue Beläge fällig. Geht bei schlecht ausgerichtetem Bremssattel entsprechend schneller.
 
So, ist schon ein Jahr her, der Fred, aber das Problem bleibt, und aus aktuellem Anlass.... Wenn richtig Sand auf die Bremssättel gepackt wird, also Regenfahrt mit sandigem Untergrund, dann sind die Beläge hinten nach einer Tour ab bis auf den Träger. Vorne dauerts zwei solcher Touren, weil da nicht so viel Schmodder rumfliegt. Organisch oder Sinter scheint keinen grossen Unterschied zu machen, bzw. weil die Streckenbedingungen so stark eingehen, ist der Unterschied nicht wirklich festzumachen. Also hab ich jetzt einfach mal zehn Satz Billigbeläge geordert. Bei dem Wetter muss ich eh nicht supergut bremsen, wenn im Frühjahr die Strecken wieder schneller werden, kommen wieder Trickstuffs rein.
Ansonsten werde ich mal versuchen, die Bremssättel von oben abzudecken. Gabs ja bei der Spyre-C irgendwie serienmässig. Vierkolben ist zugegeben auch etwas übertrieben am Crosser, aber schick ist ansonsten schon:D
 
So, ist schon ein Jahr her, der Fred, aber das Problem bleibt, und aus aktuellem Anlass.... Wenn richtig Sand auf die Bremssättel gepackt wird, also Regenfahrt mit sandigem Untergrund, dann sind die Beläge hinten nach einer Tour ab bis auf den Träger...
Ich hatte das in Verbindung mit Leichtbau-Scheiben (Ashima ARO8) auf ähnlichem Untergrund. Innerhalb weniger Kilometer waren die Beläge platt. Nach dem Umstieg auf Scheiben mit kleineren Löchern normalisierte sich der Verschleiß.
 
Ich hatte das in Verbindung mit Leichtbau-Scheiben (Ashima ARO8) auf ähnlichem Untergrund. Innerhalb weniger Kilometer waren die Beläge platt. Nach dem Umstieg auf Scheiben mit kleineren Löchern normalisierte sich der Verschleiß.
Kann ich nicht sagen. Ich hab zwar keine Superleichtbauscheiben als Referenz, aber auch mit Dächles haben ein bis zwei Samstagmorgen-Runden gereicht, wenn eben die Piste nass genug war. Dann hab ich auch auf dem hinteren Sattel eigentlich permanent einen Sandkasten.
Könnte aber sein, daß die Dächles nicht ganz so schlimm waren, wie die Original Tektro Scheiben, die bei der Spyre dabei waren:
http://cyclesinlife.com/wp-content/uploads/2014/07/MJ5L0909.jpg
MJ5L0909.jpg
 
...die bei der Spyre dabei waren...
Bei mir war damals auch die Spyre montiert! Die Original-Scheiben bin ich nie gefahren.
Mein Vermutung war damals, dass sich eine relativ große Menge des Wasser-Sand-Gemisches in den Öffnungen halten kann. Man konnte das "Geschmirgel" schon während der Fahrt wahrnehmen, ohne dass man überhaupt gebremst hat. Die Löcher wirkten wie ein Reservoir.

Hatte keine 40km gebraucht, um die Beläge komplett zu vernichten. Die restlichen 10km durfte ich auf den Belagträgern bremsen - wobei man da nicht mehr von "Bremsen" reden kann...
 
Kann ich nicht sagen. Ich hab zwar keine Superleichtbauscheiben als Referenz, aber auch mit Dächles haben ein bis zwei Samstagmorgen-Runden gereicht, wenn eben die Piste nass genug war. Dann hab ich auch auf dem hinteren Sattel eigentlich permanent einen Sandkasten.
Könnte aber sein, daß die Dächles nicht ganz so schlimm waren, wie die Original Tektro Scheiben, die bei der Spyre dabei waren:
http://cyclesinlife.com/wp-content/uploads/2014/07/MJ5L0909.jpg
MJ5L0909.jpg

Genau diese Tektro / TRP OEM Scheibe habe ich noch auf dem 2. LRS und diese bremst deutlich schlechter als die einfachen Shimano SM-RT56 (mit Shimano RS405/MTB Zylinder). Zuvor mit der Spyre fraß diese auch Beläge (und bremste dürftig).
Hat wohl zuwenig "Fleisch" und zu viele Löcher.
 
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