Bergab fahren

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10. Januar 2009
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hallöle,

wenn ich mit ein paar freunden bike, dann bin ich inzwischen am berg richtig gut und ziehe gut vorbei. was mich ärgert ist, dass alle die, die ich bergauf überhole, mich bergab wieder einfangen. vielleicht fahr ich bergab zu zaghaft, mich hats auch schon ein paarmal gebrettert. tipps und tricks wie ich dieses handicap verbessern kann?

F.
 
Naja, also das Gewicht spielt nur bei wirklich geraden Strecken eine Rolle, da überhole ich leichte Fahrer problemlos.
Wirklich Tempo bergab verliert man durch viel Bremsen und die Fahrtechnik in den Kurven. Die meisten Abfahrten sind ja nun mal kurvig und da lässt sich mit der richtigen Fahrtechnik einiges rausholen.

Bei mir ist es genau andersrum: In dem Bereich, in dem ich bei Rennen fahre, hole ich eher bergab ein, am nächsten Anstieg werde ich dann aber wieder geholt.

Wenn man bergauf gut ist, lohnt es sich wirklich, auch bergab fahren zu verbessern.
 
genau, ich brauch sicher die technik für bergab und ich muss im kopf nen hebel umlegen damit ich mir mehr traue. weiss nur noch nicht genau wie ich das angehen soll, deshalb der thread hier...

F.
 
Würde mich auch interessieren, da ich ebenfalls zum Angstbremsen tendiere, bergauf mittlerweile aber (für meine Verhältnisse) recht flott unterwegs bin. Bergab verschenke ich ne Menge, vor allem in technisch etwas anspruchsvollerem Gelände.

Ich werde nächstes Jahr auf jeden Fall mal ein Fahrtechniktraining buchen. So kanns nicht weitergehen. Bin totaler Fahrtechniklegastheniker:heul:
 
Fährst Du denn mit Schonern oder ohne?
Ich habe die Erfahrung gemacht, das wenn ich mit Schienbein/Knie/ellenbeinschonern ausgetsattet bin, viel sicherer und damit auch schneller runterkomme - also auch mehr Risiko eingehen kann.
Grüsse, Sebastian
 
Da hilft nur eins: fahren, fahren, fahren!

Die Technik kommt irgendwann von ganz allein. Immer schön vorausschauend fahren und nicht direkt vors Vorderrad schauen.

Da stehen auch nen paar nützliche Sachen und so ein Fahrtraining ist sicherlich auch nicht schlecht, werd ich auch irgendwann mal machen.
 
Da hilft nur eins: fahren, fahren, fahren!


Genau so ist es!

Was ich mittlerweile gelernt habe, ist dass es sich besonders bei steilen, schwierigen passagen mit vielen Wurzeln und/oder Geröll nichts bringt das Gewicht auf dem Bike zusehr nach hinten zu verlagern, sondern, dass es mehr bringt, nach unten, tiefer in die Hocke zu gehen, aber dennoch mittig über dem Bike zu bleiben.
Ich habe den Fehler selbst lange gemacht und irgentwann gemerkt, dass wenn ich das Vorderrad entlaste, die Traktion sich soweit verschlechtert, dass man zum angstbremsen neigt, weil man merkt, das das Rad nicht mehr stabil rollt und anfängt zu titschen, weil man mit gestreckter armhaltung nicht in der lage ist, unebenheiten auszugleichen. (Fahr mal mit schwerpunkt hinten auf gerader wurzeliger piste, und du merkst, dass du schnell die kontrolle verlierst) Als ich angefangen habe nicht mehr ganz soweit nach hinten zu gehen, sodass die arme immernoch gebeugt sind, ging auch das angstbremsen weg.

ich hoffe ich habe keinen Quatsch erzählt, da ich selber noch ziemlicher Anfänger bin und nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen kann. Trotzdem hoffe ich auch geholfen zu haben.

Gruß
 
ich hoffe ich habe keinen Quatsch erzählt, da ich selber noch ziemlicher Anfänger bin und nur von meiner eigenen Erfahrung sprechen kann. Trotzdem hoffe ich auch geholfen zu haben.

Gruß

nein, überhaupt nicht. In der aktuellen Mountain Biking UK ist ein schöner Fahrtechnik-Artikel, der genau Deine Aussage wiedergibt: bei Steilstücken nicht einfach nur mit dem Hintern nach hinten, sondern eher zentral über den Sattel bleiben, aber dafür dann die Fersen nach unten drücken. Damit wird der Druck aufs Vorderrad erhöht, was eine bessere Traktion bzw. Kontrolle ermöglicht. "But this requires some mental re-programming"
 
Gewicht nach hinten ist schon nach wie vor richtig, nur muss man dabei 2 Dinge beachten.
1. Die Arme nicht durchstrecken. Wer mit durchgestreckten Armen am Lenker "hängt" entlastet das Vorderrad dermaßen, das es droht hoch zu springen und den Fahrer nach hinten ab zu werfen. Kontroll-Verlust ist auch schnell erreicht.
2. Das Gewicht darf nicht weiter nach hinten, als das Lot zur Kurbel führen würde. Anders: Wenn man vom Köperschwerpunkt ein Lot fällen würde (also in Richtung Erdanziehungskraft) darf sich dieses nicht weit hinter der Kurbel befinden. Der größte Teil des Körpergewichts sollte auf der Kurbel ruhen, dadurch wird der Schwerpunkt des Bikes möglichst tief und mittig gelegt, so haben beide Räder optimalen Gripp.

Das ist aber dummer weise alles so schön theoretisch, das auch wirklich so zu machen, ist wieder was anderes. Ich erwisch mich trotzdem regelmäßig selber dabei, wie ich schon fast wieder in Kack-Stellung aufm Bike hocke.
 
"But this requires some mental re-programming"

Wohl wahr, es kostet überwindung. Was mir geholfen hat, ist, dass ich Skigefahren bin, da muss man das gewicht ähnlich weit nach vorne bringen und schön in der Hocke fahren, davon lässt sich sowieso viel übertragen, finde ich jedenfalls.
Die Regel mit dem Lot ist gut, aber das merkt man ja eh, weil man ansonsten vornüber fällt/ von den Pedalen rutscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
1. minimalsten luftdruck fahren und eventuell griffigere Reifen montieren.

2. Lenkerbreite: je breiter das Ding desto mehr Kontrolle. Bergauf kann man auch schmäler greifen wenns denn sein muß;)

3. Bitte doch mal einen deiner (bergab) schnellen Mitstreiter dir seine Ideallinie in einem Tempo vorzufahren dem Du gut folgen kannst. Versucht dann in mehreren Durchgängen das Tempo zu erhöhen.
 
Hinter einem besseren herfahren bringt wirklich viel. Hat mir bei Rennrad abfahren in den Alpen viel geholfen. Alleine war ich recht langsam, wenn ich hinter anderen herfuhr konnte ich dagegen fast mithalten.
 
hallo, erst mal danke für eure rege beteiligung. werde mir die tipps zu herzen nehmen und übenübenüben. war mir schon klar, dass es ohne nicht geht, aber wenn dann will man es ja gleich richtig machen.

1. minimalsten luftdruck fahren und eventuell griffigere Reifen montieren.

ich weiss das darüber schon seitenweise diskutiert wurde, doktorarbeiten geschrieben wurden usw. hätte nur ne ganz kurze empfehlung für nen einigermassen luftdruck mit dem man noch flott bergauf kommt und relativ guten grip bergab hat. z.b. "alles über 3 bar ist schlecht für down, mit weniger als 1bar komst du keinen berg mehr rauf, also zw. 2 und 2,5 bar für tour/marathon biste gut dabei", oder so ähnlich...

F.
 
Ich fahr bei 75kg (inkl. montur) nen 2,4er Big Betty (ca. 1,8 bar) als Tourenreifen. Unterschiede zu nem leichteren Reifen mit mehr Luftdruck merke ich nur in nem Gelände wo man Geschwindigkeiten jenseits der 15km/h treten kann. Da merkt man dann deutlich das die Betty bremst. Da es bei uns meist steil bergauf und bergab geht und somit lange flache Tretpassagen sehr selten sind komm ich mit den schweren Reifen bestens klar.


P.S. Lenker ist von 63cm auf 68cm angewachsen. Ergab ein deutliches Plus an Kontrolle.
 
hallöle,

wenn ich mit ein paar freunden bike, dann bin ich inzwischen am berg richtig gut und ziehe gut vorbei. was mich ärgert ist, dass alle die, die ich bergauf überhole, mich bergab wieder einfangen. vielleicht fahr ich bergab zu zaghaft, mich hats auch schon ein paarmal gebrettert. tipps und tricks wie ich dieses handicap verbessern kann?

F.

Hallo,
ich kann dir aus eigener Erfahrung auch nur sagen üben üben üben. Du wirst automatisch irgendwann schneller und mit der Geschwindigkeit kommt auch von selbst die Sicherheit.

Oft fällt mir bei Touren mit anderen auf, dass es am Tempo liegt, dass so storkelig ein Trail runter gefahren wird. Die Federelemente funktionieren halt auch erst richtig vernünftig wenn das Tempo einigermaßen dazu passt. Wenn du so langsam an einen Stein oder an eine Wurzel fährst das die Gabel nicht die Möglichkeit hat diese Welle zu schlucken, gehst du zack über den Lenker ab.

Ich habe bei uns hier im Harz auch so mit meiner Freundin geübt und sie hat selbst gemerkt, dass es mit ein bisschen mehr Tempo gleich sicherer läuft. Ist natürlich ein Prozess von antasten, aber wie gesagt ist das Tempo ein sehr wichtiger Faktor. Nen breiterer Lenker unterstützt natürlich auch die Kontrolle (wurde ja schon gesagt).

Wenn du dann auf Trail-Abfahrten schneller wirst, hast du auch bei normalen Schotterabfahrten mehr vertrauen in dich und dein Rad.

http://www.bike-park-hahnenklee.de/uebungsparcours.php

Noch ein Tipp. Musst gar nicht unbedingt ein Fahrtechniktraining über einige Tage buchen. Such mal nen Bikepark in deiner Nähe und frag da mal nach nem guten Downhiller. Viele Parks bieten es an, sich mal ein wenig in die Materie einweisen zu lassen. Da zahlst du dann vielleicht nen 20er oder 50er und das wars. Hat ein Freund von mir auch mal gemacht. Hat sich da einen guten Fahrer gesucht und ihn einfach angesprochen. Der hat ihn dann 4 Std. unter seine Fittiche genommen und das hat Mega viel gebracht.

Gruß Stefan

www.picasaweb.google.de/TeamHarzblut
MTB Team Harzblut Goslar

Kette rechts und schalten am Berg verboten!
www.prowellhelmets.com
www.xtensionbike.com
 
verbessert mich wenn ich falsch liege, ich bin auch noch anfänger und bei mir ist es genau das selbe also ich überhole alle die mit mir den berg hochfahren aber beim abfahren werde ich wieder eingeholt. Mich stört das allerdings nicht im geringsten denn ich fahre nicht kammikatz und lieg dann im nächsten busch.

naja ich muss zugeben meine bikepartner sind schon ein bischen dummpfsinnig, das hab ich letztens erst gesehen als einer die kurfe nicht bekam und mit überschlag gegen einen baum prallte und wir uns den arsch ablachten.

P.s im ist nichts passiert.
 
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