Bergamont Revox 6.3 für grosse Radler geeignet ?

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Hallo,

ich bin bislang auf einem Cross-Rad durch die Landschaft geradelt und nun auf der Suche nach einem Hardtail für Wald und Mittelgebirge.

Nach einem Bericht in der Bike 05/13 über XXL-Fahrer bin ich nun etwas "vorsichtiger" bei der Wahl meines MTB'S geworden. Bei einer Größe von 2m und einem Gewicht von etwas über 100 KG ist die Auswahl kleiner als gedacht.

Den Geometriedaten nach kommt Bergamont mit den 60er-Rahmenhöhen in Frage. Speziell das Revox 6.3 und das 8.3 ist interessant. Ich hab aber leider noch keinen Händler im weiteren Umfeld von Münster gefunden, der ein solches MTB zum Probefahren hat :( !

Kann jemand was zum zulässigen Gesamtgewicht sagen ?

Unterschiede in der Geometrie bei den o.g. Modellen habe ich nicht gesehen. Ist das 6.3 mit dem höheren Gewicht stabiler ?
 
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@Schmitty79

Ich habe hier eine aktuelle Liste der Freigaben bei unserer Entwicklung angefragt, da mir diese Info bislang noch nicht vorliegt.
In der Vergangenheit war das zulässige Gesamtgewicht (Fahrer + Bike + Gepäck/Ausrüstung) beim Alu-Revox mit 110kg angegeben, das dürfte also in Deinem Falle eng werden. Hier spielen auch nicht nur der Rahmen, sondern auch die Anbauteile wie z.B. die Laufräder eine Rolle. Daher sind die Werte nicht unbedingt auf das nächste Modelljahr übertragbar.
 
Bei 110 Kilo dürfte ich zumindest kein Gepäck mehr mitschleppen ;-). Sowas hätte ich eher bei Carbon vermutet.
Vielen Dank für die Antwort.

Wenn die Techniker noch die genauen Werte rausrücken, würde ich mich über eine Info freuen. Reicht es, die Laufräder zu tauschen, um das Gewicht nach oben zu drücken ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich gebe Dir auf jeden Fall auch direkt Bescheid sobald ich aktuelle Infos habe. Könnte ein/zwei Tage dauern, ich bitte so lange noch um Geduld.
 
Nach Rücksprache (auch in Bezug auf veränderte Laufräder) mit unserer Entwicklungsabteilung, bleibt die in meinem ersten Beitrag genannte Zahl von 110Kg Systemgewicht leider unverändert bestehen. Für Revox mit Carbonrahmen sind es übrigens 100Kg.

Das sind die Werte die sowohl ausschlaggebend für eine dauerhafte Belastung, als auch die Garantie und Gewährleistung sind.
Heißt das im Umkehrschluss, dass man mit 111Kg nicht mehr aufs Bike steigen sollte, weil es dann sofort zusammen bricht? Wie so oft leider eine Frage die nicht einfach nur mit Ja oder Nein beantwortet werden kann.
Nicht nur, aber auch mit Blick auf Gewährleistung und Garantie müssen wir eine Grenze für die Dauerbelastbarkeit unserer Räder angeben. Sicherlich wird das Bike bei einem oder zwei Kilo mehr nicht gleich versagen, denn Toleranzen und Reserven sind einerseits natürlich einkalkuliert, andererseits aber eben genau das: Toleranzen und Reserven die Spitzenbelastungen abfangen sollen – nicht mehr und nicht weniger.

Daher möchte ich hier noch etwas weiter ausführen damit klar wird, dass dieses Thema durchaus etwas diffiziler und für einen Hersteller wie uns auch nicht gerade einfach ist.
Baut man Bikes mit riesigen Reserven steigt automatisch das Gewicht und damit wird man im Wettbewerb sehr schnell sehr uninteressant. Baut man leicht und muss dann die Gewichtsgrenze zu weit reduzieren, schauen schwere Fahrer in die Röhre – soweit ist die Zwickmühle jedem klar. Als Hersteller versucht man natürlich immer die möglichst größte Menge an potentiellen Kunden zufrieden zu stellen. Die Alternative Räder so zu bauen, dass größere Rahmenhöhen automatisch auch mehr Gewicht verkraften fällt leider aus mehreren Gründen raus. Einmal wäre das ein Nachteil für große Fahrer mit Normalgewicht bzw. würde ein schwerer Fahrer mit 1,8m immer noch in die Röhre schauen. Gleichzeitig gibt es hier auch ökonomische Hindernisse, denn dann würde für jede Größe ein komplett eigenständiger Rohrsatz entwickelt und produziert werden müssen. Die höheren Entwicklungs- und Materialkosten würden das fertige Bike stark verteuern. Diese Option bleibt daher kleinen Custom-Schmieden vorbehalten, die Rahmen noch in Einzelproduktion fertigen (können).

Wir wissen, dass Wettbewerber z.T. deutlich höhere zulässige Gesamtgewichte angeben. Wir möchten aber nicht nur auf dem Papier gut aussehen, sondern vor allem im Sinne zufriedener Kunden sicher gehen, dass unsere Rahmen den Belastungen dauerhaft standhalten, auch wenn sie mal nicht unter Idealbedingungen Betrieben werden. So machen beim Fahrrad seit jeher der Fahrstil und der Einsatzbereich einen substantiellen Unterschied in der Haltbarkeit aus. Jeder kennt das: was beim Einen seit Jahren hält, fällt beim Anderen nach kurzer Zeit auseinander. Diesem, für uns Hersteller nicht bzw. nur sehr schwer vorhersehbaren und berechenbaren, Umstand versuchen wir wo irgend möglich Rechnung zu tragen. Auch indem wir unseren Produkten immer Reserven mit auf den Weg geben, ohne das Gewicht unnötig in die Höhe zu treiben. Die genannten zulässigen Gesamtgewichte sind Werte von denen wir wissen, dass unsere Produkte dauerhaft halten. Wer klar über diese Gewichte kommt, sollte sich nach einer Alternative umsehen. Wer beim Gesamtgewicht im Grenzbereich liegt, sollte sich genau darüber Gedanken machen wie der eigene Fahrstil und Einsatzbereich aussehen und dann selbst entscheiden, ob dieses Bike noch in Frage kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass die Angaben Toleranzen beinhalten hatte ich mir schon gedacht. Da ich kein allzu extremer Fahrer bin (und ein paar Kilo Reserve vom Winter hab ich ja auch noch ;-) ), werde ich das "Risiko" wohl mal eingehen.

Bleibt nur das anfangs beschriebene Problem einen Händler mit 60er Rahmen zum Probefahren zu finden ......

Vielen Dank für die Antwort
 
Für Revox mit Carbonrahmen sind es übrigens 100Kg.

Hallo,
Jetzt bin ich ein wenig verunsichert. :(
Ich hatte euch vor ca. 1.Monat wegen des Fahrergewichtes speziell beim Revox9.2 angeschrieben, und mir wurde damals gesagt, das dieses ebenfalls bei 110Kilo liegt.
Gibt es da unterschiede zum MJ2013 bzw. gibt es auch unterschiede zwischen Full High Modulus Carbon Fiber und High Modulus Carbon Fiber, was das Fahrergewicht betrifft?

Grüße aus dem Ländle
 
@QuaTTro75

Na, da stehen wir jetzt natürlich ziemlich blöd da, vor allem da Du deswegen extra angefragt hattest und dann diese Auskunft erhalten hast. Fakt ist, dass seit Einführung unverändert das Revox mit Alu-Rahmen bei 110kg und das Revox mit Carbon-Rahmen bei 100kg Systemgewicht liegen.

Wenn Dir nun schriftlich etwas anderes vorliegt, stehen wie natürlich zu dieses Aussage. Bitte stelle aber sicher, dass Du die Antwort zusammen mit der Rechnung archivierst und im Falle eines Falles vorlegen kannst.

Der Unterschied im Material ist vielmehr der, dass beim Full High Modulus Carbon fast ausschließlich die (teureren) hochbelastbaren Fasern verwendet werden, dadurch kommt man mit weniger Material aus, das reduziert das Gewicht des Rahmens. Dies ändert jedoch nichts an der Belastbarkeit selbst.
 
Naja, 2-3 kilo winterspeck runter, dann habe ich das max. systemgewicht wieder erreicht. Und da ich eh fast nur asphalt, wald und feldwege fahre (keine sprünge, ect...), wird der bock hoffentlich ein paar jahre halten :D
 
So, hab jetzt meine erste kleinere ausfahrt hinter mir :D
Also das Bike geht echt hammermäßig ab, macht bergauf fast noch mehr spaß wie bergab :daumen::D

Aber ich hätte noch ne allgemeine Frage zum Thema Systemgewicht...
Ich finde immer wieder die angabe "Systemgewicht = Fahrer+Zubehör+Fahrrad".
Aber streng genommen müßten doch die kompletten Laufräder + Vordergabel davon abgezogen werden, wenn es um die belastbarkeit des Rahmens geht? Oder mache ich da gerade einen denkfehler, bzw. wurde das schon in der Angabe berücksichtigt? :confused:
 
Naja, 2-3 kilo winterspeck runter, dann habe ich das max. systemgewicht wieder erreicht. Und da ich eh fast nur asphalt, wald und feldwege fahre (keine sprünge, ect...), wird der bock hoffentlich ein paar jahre halten :D

Wenn das mal keine Motivation ist ;)

Thema Systemgewicht:
das hat sich so eingebürgert, da es sowohl die am Rad/Rahmen verbauten Komponenten, als auch den Fahrer inkl. evtl. vorhandenem Gepäck in der Gesamtrechnung berücksichtigt. Es geht also nicht nur um die Belastbarkeit des Rahmens, sondern um die Belastbarkeit des Bikes - wir liefern ja Kompletträder und nicht nur Rahmen. Zudem werden beim Fahren alle Teile am Bike belastet, daher müssen auch alle Teile berücksichtigt werden.
 
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