Dein Schaltwerk packt nur eine bestimmte maximale Zähnedifferenz, die es ausgleichen kann. Das nennt sich die Kapazität des Schaltwerks.
Die benötigte Kapazität rechnet man wie folgt aus:
(Zähnezahl großes Kettenblatt minus Zähnezahl klein(st)es Kettenblatt) plus (Zähnezahl größtes Ritzel minus Zähnezahl kleinstes Ritzel).
Die maximale Kapazität wird vom Hersteller angegeben. Schaltwerke mit größerer Kapazität haben einen größeren Abstand zwischen den beiden Schaltröllchen, also einen längeren Ausleger. Dadurch können sie mehr Kette als Reserve bereithalten als kurze. Oft schafft das Schaltwerk noch ein paar Zähne mehr als vom Hersteller angegeben, aber das ist etwas ein Glücksspiel. Beliebig mehr geht nicht.
Wenn man darüber hinausgeht, schafft es das Schaltwerk entweder nicht mehr, die Kette gespannt zu halten, wenn sie auf zwei eher kleinen Zahnrädern aufliegt, oder die Kette ist zu kurz, um auf zwei größeren Zahnrädern aufzuliegen. Im ersten Falle rattert es wenigstens, im zweiten verrecken Teile, mutmaßlich (auch) die Kette. Das ist das, was Noam meinte: Es lässt sich dann nicht mehr jedes Kettenblatt mit jedem Ritzel schalten, einige Kombinationen sind verboten, weil es sonst zu den beschriebenen Defekten kommt.
Wenn Dein kleinstes Kettenblatt schon 30 Zähne hat, nehme ich an, dass Du vorne drei Kettenblätter fährst. Da könntest Du ein Schaltwerk mit langem Käfig, zur Not auch ein MTB-Schaltwerk fahren und hinten eine MTB-Kassette mit z.B. 11-30, ggf. auch 11-32. Größere Zahnrädern hinten werden kaum funktionieren. Zur Not müsstest Du dann vorne wirklich ein noch kleineres Kettenblatt montieren, z.B. 28. Auch hier solltest Du allerdings die Kapazität vom Umwerfer beachten.
Wenn alle Stricke reißen, müsstest Du vorne dann auch ein kleineres größtes Kettenblatt montieren, damit noch alles sauber schaltet. Wieviele Zähne dieses mindestens haben muss, damit er noch sauber arbeitet, ist ebenfalls der Anleitung des Herstellers zu entnehmen.