J-CooP
Eisenschweinkader
- Registriert
- 19. Juni 2002
- Reaktionspunkte
- 43
Morgens halb neun.
Die Vögel zwitschern schon, die Sonne scheint und der Duft von Sommer strömt in mein offenes Fenster, da öffne ich langsam meine Augen. In der Küche stehen schon frische Schrippen bereit, von denen zwei für unterwegs klargemacht werden.
Beim Müsli noch ein kurzer Blick ins Netz ob noch jemand mit will und dann der fliegende Wechsel von Schlafanzug zu Fahrradkluft. Um Zehn nach halb Zehn mache ich mich dann unter blühenden Robinien auf den Weg um die restlichen Sportsfreunde in Potsdam einzusammeln.
Als ich in Potsdam ankomme sitzen bereits Staubi, Frenkhenk und jtb auf einer Bank vorm Wasserturm. Ein kurzes warten auf Mr.Wulf erweist sich als ergebnislos und so rollen wir wie üblich zum warm werden die Albert-Einstein Straße hoch in die Ravensberge. Auf halber Höhe bemerkt Frenkhenk das Fehlen seiner Handschuhe, fährt nochmal kurz zurück zur Bank am Bahnhof und findet kurz darauf samt Handschuhen wieder den Anschluss ans Peloton.
Über ein paar hübsche Pfade bahnen wir uns den Weg zum kleinen Ravensberg wo die verdammten Kiefern inzwischen völlig den Blick nach Berlin unterbinden. Jtb's Blick dürfte zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon etwas mehr einem Tunnel geglichen haben, so dass wir uns entschlossen getrennte Weg zu fahren.
Zu dritt ging es weiter auf den Großen Ravensberg, von wo der Ausblick schon etwas besser war.
Anschließend ging es hinab zum Teufelssee, einmal um diesen herum und dann wie üblich über die Gleise Richtung Wilhelmshorst. Auf der anderen Seite der Gleise wurde das Höhenmeterkonto weiter aufgestockt und die Steigung überschritt mit Sicherheit auch die magische 22%-Marke. Da aber nur Frenkhenk einen Kilometerzähler am Rad hatte, handelt es sich hierbei nur um eine grobe Schätzung. Durch die Schönen Berge führte uns der Weg zum Bahnhof Wilhelmshorst und anschließend am Blanken Teich vorbei nach Tannenhof. Hier vernahmen wir plötzlich ein Geräusch, gefolgt von einem lüsternen Schrei Staubis. Der Grund dafür war schnell erkannt die WCS Stütze wollte, in weiser Erwartung dessen was da noch käme, die Reise lieber im Rucksack fortsetzen und war direkt an der Rahmenoberkante abgebrochen. Zum Glück waren wir keine zehn Minuten von mir zu Hause entfernt und so wurde dem Rocky da kurzerhand die passende 26,8er XTR Stütze aus meinem ESK-Stumpjumper implantiert.
Ein paar Erhebungen hatten wir uns so gespart und verließen Langerwisch auf der Pflasterstraße Richtung Bergholz. An der Mühle fuhren wir geradeaus, unter der A-115 durch und bogen dann rechts ab. Vor uns lagen etwa 500m mannshohe Disteln und Brennnesseln und Zecken, aber wir waren ja auch nicht zum Spaß hier! Unter einer Autobanhbrücke überquerten wir den Mittelgraben und steuerten dann direkt auf den Saarmunder Eichberg zu, den es natürlich zu bewältigen galt.
Auf dem Kamm entlang ging es weiter, bis wir kurz vor der A10 auf die Straße Saarmund Tremsdorf stießen und bis zur Einfahrt Mülldeponie auf dieser fuhren. Wie üblich wurde hier der Ziebchenberg mit seinem Canyon genommen.
Anschließend wieder ein paar Meter auf der Straße und dann kam der Anstieg zum Backofenberg. Oben auf dem Backofenberg machten wir eine kurze Rast um kurz darauf die Reise durch die Krüppelkiefern fortzusetzen.
In den Grämitzbergen hatte irgendein Idiot den gesamten Weg mit querliegenden Ästen und Bäumen gespickt und uns damit ordentlich den Spaß verdorben da pflege ich gerne zu sagen totschlagen!
An der Ostseite der Fichtenbergs und Hohen Bergs ging es weiter bis zur Straße Stücken-Breite und geradewegs über diese hinweg Richtung slawischer Ringwall. Der Weg sah gut aus und so fuhren wir frohen Mutes drauf los. Doch irgendwie verlor sich der Weg recht bald und so ging es wieder im Gras weiter diesmal jedoch für etwa 2km.
Unterwegs bekam ich plötzlich Schaltprobleme, was ich auf das Gras in der Kassette schob. Nach der Durchquerung des Königsgrabens und der Reinigung der Kassette war das Problem aber noch immer vorhanden. Wir beschlossen aber erstmal die 200m bis zum Kirschbaum in Körzin zu fahren. Dort musste ich feststellen, dass sich ein Kettenglied um fast 45° verdreht hatte. Das ließ sich aber zum Glück wieder richten.
In Körzin war heute irgendwie auf jedem Gehöft Party und so genossen wir unser Mittag beim alten Holzmichel und Viva Colonia.
Nach dem üppigen Mahl rollten wir ein paar Meter nach Stangenhagen um dort auf den Lanckendamm am Blankensee abzubiegen. So ging es vorbei an ein paar Malern, der Steuobstwiese und der Einfahrt zur Scholl-Villa, die es inzwischen nicht mehr gibt! Da sind die Abreißer der ESK-Sanierungsaktion zuvorgekommen.
Als nächstes wurde das Wildgehege in Glau angesteuert und nach zwei Euro pro Nase in die Kasse des Vertrauens befahren. Leider war es heiß und sonnig, so dass sich kein einziger Rothirsch blicken ließ. Die Dammhirschbilder sind aufgrund der Kombination nicht-Hubschrauber-erpobter- 8-fachzoom und Zitterfinger leider auch recht unscharf geworden, aber ein paar Mufflons ließen sich brav ablichten. Ein Besuch zur Brunftzeit im Herbst wäre sicher auch nochmal interessant und auch so hat das Gehege (ein ehemaliger Übungsplatz der Russen) einen ganz eigenen Charme, der den Abstecher immer wieder lohnt.
Zwischen dem Gehege und Friedensstadt Glau liegt noch ein idyllischer kleiner See, in dem wir unseren vom Gras und Schweiß juckenden Beinen eine kleine Abkühlung gönnten.
In Friedensstadt ging es dann hinauf ins Glauer Massiv und auf dem Kamm entlang nach Osten. Wo kein Sand war, waren hier Kienäpfel und Moos, das so trocken war, dass es knirschte. Schließlich erreichten wir jedoch das Ufer der Nuthe und kämpften uns an diesem entlang auf einem verdammten Pferdepissweg bis nach Gröben. An den Ufern des Gröbener und Siethener Sees entlang hangelten wir uns weiter Richtung Ludwigsfelde. Da Staubi der einzige Berliner war, beschlossen wir uns hier zu trennen und zeigten Satubi auf der Karte den groben Weg zum Ludwigsfelder Bahnhof, den er hoffentlich wohlbehalten erreicht hat. Frenkhenk und ich lullten unterdessen weiter richtung Fahlhorst und Saarmund. Bei der Gabelung der Eisenbahn bogen wir links ab und fuhren wieder Richtung Langerwisch. An der Mühle verabschiedete ich mich von Frenkhenk, der noch was in Bergholz zu erledigen hatte und rollte das restliche Stück Pflaster nach Hause, wo ein kühle Pool auf mich wartete.
Am Ende standen etwa 80km und von mir persönlich geschätzte 800hm auf der Uhr, die in tiefstem Sand, höchsten Gras und unter der erbarmungslosen Sonne in die Märkische Heide gebrannt wurden.
Die Vögel zwitschern schon, die Sonne scheint und der Duft von Sommer strömt in mein offenes Fenster, da öffne ich langsam meine Augen. In der Küche stehen schon frische Schrippen bereit, von denen zwei für unterwegs klargemacht werden.
Beim Müsli noch ein kurzer Blick ins Netz ob noch jemand mit will und dann der fliegende Wechsel von Schlafanzug zu Fahrradkluft. Um Zehn nach halb Zehn mache ich mich dann unter blühenden Robinien auf den Weg um die restlichen Sportsfreunde in Potsdam einzusammeln.
Als ich in Potsdam ankomme sitzen bereits Staubi, Frenkhenk und jtb auf einer Bank vorm Wasserturm. Ein kurzes warten auf Mr.Wulf erweist sich als ergebnislos und so rollen wir wie üblich zum warm werden die Albert-Einstein Straße hoch in die Ravensberge. Auf halber Höhe bemerkt Frenkhenk das Fehlen seiner Handschuhe, fährt nochmal kurz zurück zur Bank am Bahnhof und findet kurz darauf samt Handschuhen wieder den Anschluss ans Peloton.
Über ein paar hübsche Pfade bahnen wir uns den Weg zum kleinen Ravensberg wo die verdammten Kiefern inzwischen völlig den Blick nach Berlin unterbinden. Jtb's Blick dürfte zu diesem Zeitpunkt ohnehin schon etwas mehr einem Tunnel geglichen haben, so dass wir uns entschlossen getrennte Weg zu fahren.
Zu dritt ging es weiter auf den Großen Ravensberg, von wo der Ausblick schon etwas besser war.
Anschließend ging es hinab zum Teufelssee, einmal um diesen herum und dann wie üblich über die Gleise Richtung Wilhelmshorst. Auf der anderen Seite der Gleise wurde das Höhenmeterkonto weiter aufgestockt und die Steigung überschritt mit Sicherheit auch die magische 22%-Marke. Da aber nur Frenkhenk einen Kilometerzähler am Rad hatte, handelt es sich hierbei nur um eine grobe Schätzung. Durch die Schönen Berge führte uns der Weg zum Bahnhof Wilhelmshorst und anschließend am Blanken Teich vorbei nach Tannenhof. Hier vernahmen wir plötzlich ein Geräusch, gefolgt von einem lüsternen Schrei Staubis. Der Grund dafür war schnell erkannt die WCS Stütze wollte, in weiser Erwartung dessen was da noch käme, die Reise lieber im Rucksack fortsetzen und war direkt an der Rahmenoberkante abgebrochen. Zum Glück waren wir keine zehn Minuten von mir zu Hause entfernt und so wurde dem Rocky da kurzerhand die passende 26,8er XTR Stütze aus meinem ESK-Stumpjumper implantiert.
Ein paar Erhebungen hatten wir uns so gespart und verließen Langerwisch auf der Pflasterstraße Richtung Bergholz. An der Mühle fuhren wir geradeaus, unter der A-115 durch und bogen dann rechts ab. Vor uns lagen etwa 500m mannshohe Disteln und Brennnesseln und Zecken, aber wir waren ja auch nicht zum Spaß hier! Unter einer Autobanhbrücke überquerten wir den Mittelgraben und steuerten dann direkt auf den Saarmunder Eichberg zu, den es natürlich zu bewältigen galt.
Auf dem Kamm entlang ging es weiter, bis wir kurz vor der A10 auf die Straße Saarmund Tremsdorf stießen und bis zur Einfahrt Mülldeponie auf dieser fuhren. Wie üblich wurde hier der Ziebchenberg mit seinem Canyon genommen.
Anschließend wieder ein paar Meter auf der Straße und dann kam der Anstieg zum Backofenberg. Oben auf dem Backofenberg machten wir eine kurze Rast um kurz darauf die Reise durch die Krüppelkiefern fortzusetzen.
In den Grämitzbergen hatte irgendein Idiot den gesamten Weg mit querliegenden Ästen und Bäumen gespickt und uns damit ordentlich den Spaß verdorben da pflege ich gerne zu sagen totschlagen!
An der Ostseite der Fichtenbergs und Hohen Bergs ging es weiter bis zur Straße Stücken-Breite und geradewegs über diese hinweg Richtung slawischer Ringwall. Der Weg sah gut aus und so fuhren wir frohen Mutes drauf los. Doch irgendwie verlor sich der Weg recht bald und so ging es wieder im Gras weiter diesmal jedoch für etwa 2km.
Unterwegs bekam ich plötzlich Schaltprobleme, was ich auf das Gras in der Kassette schob. Nach der Durchquerung des Königsgrabens und der Reinigung der Kassette war das Problem aber noch immer vorhanden. Wir beschlossen aber erstmal die 200m bis zum Kirschbaum in Körzin zu fahren. Dort musste ich feststellen, dass sich ein Kettenglied um fast 45° verdreht hatte. Das ließ sich aber zum Glück wieder richten.
In Körzin war heute irgendwie auf jedem Gehöft Party und so genossen wir unser Mittag beim alten Holzmichel und Viva Colonia.
Nach dem üppigen Mahl rollten wir ein paar Meter nach Stangenhagen um dort auf den Lanckendamm am Blankensee abzubiegen. So ging es vorbei an ein paar Malern, der Steuobstwiese und der Einfahrt zur Scholl-Villa, die es inzwischen nicht mehr gibt! Da sind die Abreißer der ESK-Sanierungsaktion zuvorgekommen.
Als nächstes wurde das Wildgehege in Glau angesteuert und nach zwei Euro pro Nase in die Kasse des Vertrauens befahren. Leider war es heiß und sonnig, so dass sich kein einziger Rothirsch blicken ließ. Die Dammhirschbilder sind aufgrund der Kombination nicht-Hubschrauber-erpobter- 8-fachzoom und Zitterfinger leider auch recht unscharf geworden, aber ein paar Mufflons ließen sich brav ablichten. Ein Besuch zur Brunftzeit im Herbst wäre sicher auch nochmal interessant und auch so hat das Gehege (ein ehemaliger Übungsplatz der Russen) einen ganz eigenen Charme, der den Abstecher immer wieder lohnt.
Zwischen dem Gehege und Friedensstadt Glau liegt noch ein idyllischer kleiner See, in dem wir unseren vom Gras und Schweiß juckenden Beinen eine kleine Abkühlung gönnten.
In Friedensstadt ging es dann hinauf ins Glauer Massiv und auf dem Kamm entlang nach Osten. Wo kein Sand war, waren hier Kienäpfel und Moos, das so trocken war, dass es knirschte. Schließlich erreichten wir jedoch das Ufer der Nuthe und kämpften uns an diesem entlang auf einem verdammten Pferdepissweg bis nach Gröben. An den Ufern des Gröbener und Siethener Sees entlang hangelten wir uns weiter Richtung Ludwigsfelde. Da Staubi der einzige Berliner war, beschlossen wir uns hier zu trennen und zeigten Satubi auf der Karte den groben Weg zum Ludwigsfelder Bahnhof, den er hoffentlich wohlbehalten erreicht hat. Frenkhenk und ich lullten unterdessen weiter richtung Fahlhorst und Saarmund. Bei der Gabelung der Eisenbahn bogen wir links ab und fuhren wieder Richtung Langerwisch. An der Mühle verabschiedete ich mich von Frenkhenk, der noch was in Bergholz zu erledigen hatte und rollte das restliche Stück Pflaster nach Hause, wo ein kühle Pool auf mich wartete.
Am Ende standen etwa 80km und von mir persönlich geschätzte 800hm auf der Uhr, die in tiefstem Sand, höchsten Gras und unter der erbarmungslosen Sonne in die Märkische Heide gebrannt wurden.