Jetzt sind ja auch die Bilder online, hab gleich ein paar mit mir gefunden
Hier noch ein kleiner ausführlicher Bericht des ganzen:
Wie in den letzten beiden Jahre, wollte ich auch in diesem Jahr bei der Spessartchallenge dabei sein. Wenn schon ein Event in der "Nähe" von Frankfurt statt findet, dann sollte man ihn unterstützen.
Wie bereits erwähnt, war das Wetter wieder traumhaft, manche haben einfach das nötige Glück...
Diesmal nahm ich mir die Freiheit zeitlich recht knapp in Orb aufzuschlagen, umso erstaunter war ich dann, als die Startnummernausgabe nicht am erwarteten Ort anzutreffen war. Mist und jetzt?! Ich bin dann flux zum Startbereich und dort konnte mir geholfen werden.
Wie im letzten Jahr sollten wieder 50,-⬠Pfand für den Transponder hinterlegt werden, glücklicherweise besitze ich selten auf einen Schlag soviel Geld und auÃerdem wurde diese Info den Teilnehmern geschickt vorenthalten. Also gabs den Transponder für "lau".
Das Ding schnell montiert, Nummer an den Lenker und ab zum Start. Vor mir waren die Reihen dann auch schon dicht besetzt, aber es gelang mir immerhin noch in 4-5ter Reihe zu gelangen.
Ungefähr so:
Dann kam der Hammer, im letzten Jahr gab es ja einen schweren Unfall und leider verstarb der erst 23jährige Sportkamerad. Ich hatte das damals mitbekommen und war danach erstmal ziemlich mitgenommen. Eigentlich hatte ich das ganze recht weit nach hinten verdrängt, aber durch die Ansprache und die Schweigeminute kam alles wieder hoch...
Den Start hab ich dann irgenwie total verpennt, am Ortsausgang sah ich die Spitzengruppe mit ca. 50-60 Fahrern ungefähr 300 Meter vor mir. Ich gab alles um am Ende der AsphaltstraÃe, kurz vorm Schotter/Trailstück wieder anschluà gefunden zu haben. Dementsprechend fertig war ich dann aber auch und bis zum Streckenteiler (35km/55km) hieà es einreihen.
Auf den ersten Matschlöchern fehlte mir total die Konzentration und fast wäre ich ein ums andere Mal abgetaucht. Den ersten Downhill fuhr ich immernoch völlig paralisiert und mit gezogenen
Bremsen. Dabei überholte mich eine Gruppe um die führende Frau. Ich weià nicht wer die Kommentare abgegeben hat, aber an dieser Stelle "Dankeschön!" denjenigen dafür, mit Sportlichkeit hatte es nix zu tun. Mir spukte halt noch der Unfall vom letzten Jahr im Kopf rum, entsprechend langsam war ich, behindert hab ich aber keinen!!!
Naja, dann sammelte ich mich aber und Konzentration, Kraft und Mut kamen zurück in meinen Körper. Die langen Uphills sind genau mein Geschmack und ich konnte mir das Rennen prima einteilen. Nach dem zweiten Kniebrecher war ja auch das gröbste erledigt und auf den letzten 15km hieà es aufholen.
Am Berg hatte mir jemand Platz 34 zugerufen, ich war eigentlich recht ungläubig, dachte ich würde so zwischen 50 und 60 liegen. Aber da vor dem Rennen mein Ziel 30. Platz war, gab ich jetzt alles.
Zwischen den letzten 15 und 6km lagen zwei Mann vor mir mit ca. 200m Vorsprung. Ständig am Limit und der Abstand wurde und wurde kaum geringer. An einem Downhill lieà ich es dann doch wieder laufen und schloà endlich auf. Kurz eingereiht und am nächsten kleinen Anstieg weg.
Kurz danach kam der 31.Platz in Sicht, ich fuhr gleich vorbei, sah ungefähr so aus:
5 Kilometer vor dem Ziel fuhr ich dann auf den 30. Platz auf, ich wollte es wie eben machen und gleich vorbei ziehen, aber der Sportfreund war auf Zack. Er erblickte meine Startnummer und kampflos wollte er mir den Platz nicht überlassen. Es entwickelte sich ein echter Fight, im Wald lag ich die meiste Zeit vorn, aber kurz vor dem letzten Kilometer gab es nochmal einen kurzen Stich nach oben. Der war zwar höchstens 30Meter lang, aber ich hatte mich voll verbremst (keine Absicht!) und so blieb ihm nichts anderes übrig, als in die Führung zu gehen.
Wir knallten in Bad Orb rein, beim Abbremsen vor dem Stadtmauertor, verlor ich das Hinterrad meines Vordermanns und hatte plötzlich 3-4Meter Rückstand. Noch 200Meter, 100Meter, groÃes Blatt voll durchziehen und um Haaresbreite vorbei gezogen...
Ja, ich hatte den 30. Platz, letztendlich hatten die Jungs im Wald sich wohl verzählt, denn in der Ergebnisliste war ich 27. mit einer Zeit von 2:32:47.
Die Nudeln danach habe ich auch vermiÃt, aber etwas muà es ja noch zu verbessern geben

Schade finde ich auch, daà auf die Massage (durch Menschenhand) verzichtet werden muÃte, gehört im Anschluà ans Entspannungsschwimmen im Hallenbad irgendwie dazu. Klasse sind in diesem Zusammenhang in jedem Fall die Freikarten.
Also im nächsten Jahr bestimmt wieder, vielleicht probiere ich doch mal die Challenge bestehend aus Stadtlauf und Berglauf. Wenn dann aber erstmal die kurze Distanz, bin halt kein Läufer...
Schöne GrüÃe noch an den Kollegen mit dem ich den Sprint gefahren bin, war klasse
