michael59 schrieb:
es war eine schöne Runde

nachdem Ohmtroll sein Wanderrad eingeladen hatte sind wir mit Hilfe der Autobahn recht zügig in Sangerhausen eingetroffen. ...
Micha
Micha hat recht, Peter's Tour war wirklich eine schöne Runde.
Das lag zum einen an der ausgesuchten Strecke, an den interessanten Ausführungen unseres Reiseleiters und nicht zuletzt an der prima Truppe!
Um 9.15 Uhr waren mit Peter, Micha, Juliana, Heike, Frank, Andreas (schnarchsack), Gerhard (der rüstige Sangerhäuser Rentner) und mir die Kerntruppe da. Gegen 9.30 kam er Bergarbeiter mit seinem Kumpel und es ging bei bedecktem Himmel und geringen Temperaturen los.
Die sogenannte "Bratwurst", ein wirklich schöner Wanderweg zur Moltkewarte hoch wurde es gleich richtig warm im Anzug.
Das Warmfahren entschärfte leider Bergarbeiters Kumpel, so dass wir den restlichen Weg zu acht weiter fuhren.
Obwohl die Gruppe so bunt zusammengesetzt war, lief es eigentlich den ganzen Tag richtig gut. Es wurde viel miteinander gesprochen und trotzdem recht flink die trails gesurft.
Nach der Moltkewarte ging es über Lengefeld und am Kunstteich Wettelrode vorbei (mit bergbaulichen Erläuterungen unseres Reiseführers) zur Kohlenstrasse hoch.
Von der Kohlenstrasse runter in ein Wipper-Seitental bin ich Peter mit fast 50 Sachen hinterhergefetzt, das hat richtig Laune gemacht.
Unten angekommen hatten alle schöne Sommersprossen im Gesicht.
Nach rechts weg ging der grasige Trail sehr schön oberhalb eines Baches (Horle?) entlang bis zum Waldweg an der Wipper, welche wirklich gut gefüllt dahinrauschte. Dann zwei schöne trails links und rechts der (Kalten?) Wipper entlang nach Wippra rein zur Brauerei.
Die Verkostung des Original Wippraer Schwarzbieres aus der Ein-Liter-Flasche war sinnlicher Höhepunkt der Tour.
Bierkulinarisch gesehen würde ich es malzig-oberlecker nennen, das ideale kalorisch-isotonische Tourgetränk für zwischendurch
Danach sind wir kurz den Berg hoch um dann zur Gaststätte an der Sommerrodelbahn abzufahren.
Hier ging eine Schauer nieder, was zu einer unplanmäßigen aber angenehmen Einkehr führte. Nach Kaffee/Tee/Bier sowie Bockwurst oder Nudeln sollte es weitergehen. Die Gruppe musste leider auf den Herrn ohmtroll warten, da dieser mal wieder was suchte. Diesmal war es nicht die Brille, sondern die Handschuhe. Zum Glück ist die Verkalkung noch in einem mittleren Stadium und scharfes Nachdenken ergab dann ein gefeiertes Wiederfinden der vom Regen völlig durchnässten Fingerbekleidung an einem Ort der hier nichts zur Sache tut.
Wir nahmen einen Feldweg bergauf Richtung Hermerode, bogen vor dem Ort scharf rechts weg, um den herrlichen Gonnatrail hinabzusurfen.
Da bleibt mir das Bild in Erinnerung, daß eine Reihe Mountainbiker zwischen Waldrand links und einem Holzgeländer entlangrollt, rechts die Wiese an Bach mit Pferden (?)... das ist MTB-Romantik!
Die Strasse Friesdorf-Rammelburg querten wir zur Haltestelle der Wipperliese hin, kamen an einem Baum unterhalb der Rammelburg mit Werbung für den Biesenröder Marathon vorbei, und warfen uns laktatsammelnd in den Anstieg des Tages. Hier zeigte sich, daß alters- und geschlechtsübergreifend nur top Personal mit von der Partie war
Die Belohnung für diese Lungenfunktionsprüfung war dann ein Hagelschauer heftigster Sorte auf dem Weg zum Zollhaus.
Ich liebe ja Hagel, weil der im Prinzip nicht nass ist.
Das Problem ist nur, daß die Temperatur panikartig (auf diesmal 3 Grad) fällt und nach dem Hagel meist heftiger Regen einsetzt.
Bis zur Grillenburg auf matschigem downtrail (ich liebe es, ohne quatsch) waren wir schon durch, in Obersdorf die Finger fast ab (gefroren).
Wir nahmen im Dauerregen Radweg und Strasse zurück nach Sangerhausen.
Ich glaub in Gonna platzte Juliane nach Riestedt weg. Ausserdem entleerte ein entgegenkommendes Kfz ca. 10-20 Liter Pfütze auf meine Beine.
Meine Hände waren bis auf die Ulnarnerven nicht mehr zu spüren, diese zuckten beidseitig abnormal.
Heike und Frank wollten an einer Tanke Rad waschen aber es gab wohl kein Wasser

davon war eigentlich genug auf der Strasse
Am Bahnhof im Auto war ich froh, daß meine Wechselsachen, also die Regenhose, noch trocken war
Also nasse Strümpfe und Schuhe (Gore-Tex, enthielten vor dem Auskippen ca. 1/4 L Dreckwasser) aus, in eine Decke vom lieben herzensguten Micha gehüllt, und ab ...
Eine unvergessliche Tour!
Vielen Dank an Peter und Micha
Herzliche Grüsse an alle, die dabei waren und: Bis zum nächsten Mal!
Meine Fotos findet Ihr hier...
P.S. Ich hoffe, Ihr seid alle gesund geblieben...