Für diejenigen, die's interessiert, ein bisschen ausführlicher
Freitag, 29.05.2009
13:00 Uhr - Abfahrt mit Conni, Felix und Wohnwagengespann "race ready" Richtung Limburg. Kommen sehr gut durch, bis wir auf dem letzten 9km Autobahnteilstück auf der A3 in einen Stau geraten. Ist aber nach 'ner guten halben Stunde auch Geschichte.
Ankunft am Herthasee gegen 18:15 Uhr. Leider gibt's hier auch die "Handtuch auf die Liege Reservierer", die sonst nur am Pool nerven. Nach 'ner Diskussion mit klaren Worten gibt's dann doch einen ordentlichen Stellplatz.
Proberunde mit 42/19 gedreht und beschlossen auf 42/20 umzuritzeln. Der neue Kurs besitzt den gleichen knapp 3km langen Aufstieg wie im letzten Jahr und 'ne neue verkürzte gut 2km lange Abfahrt mit mächtig Tempo - Gesamtlänge 4950m bei 140hm. An sich perfekt für Singlespeeder, da die lästigen Flachetappen gänzlich fehlen.
Alte Bekannte getroffen, gegrillt, gepennt.
Samstag, 30.05.2009
08:00 Uhr - Aufstehen ist angesagt. Ordentlich gefrühstückt, Startnummer abgeholt (16E) und befestigt, unzählige Male durch's Fahrerlager getapert.
Kimpel aus dem Forum getroffen (Starrgabel und 39/19) sowie die EinGangGiganten PsychoDoc (Federgabel und 44/18) und Bronco (Fully und 44/18). Ersterer startet im 6er Team und letztere im 2er. Waren wir also 4 aus unserer Spezies.
14:00 Uhr - Start im Le Mans Stil und auf geht's. Durch den Start und den langen Anstieg entzerrt sich das Feld, so dass es keinen Tumult auf der fahrtechnisch absolut nicht anspruchslosen High Speed Abfahrt gibt. Die ersten Runden bin ich mit 18min zu schnell, versuche auf 20min zu drosseln. Die Race King 2.2 Supersonic mit
NoTubes Milch laufen so irre, dass ich auf den langen Geraden mit den meisten pedalierenden Fullies rollend mithalten kann.
18:30 Uhr - meine neue Procraft Carbon Starrgabel fordert ihren Tribut. In Runde 14 schiebe ich das erste Mal das ca. 35m lange Steilstück mit 13%, da ich meine Hände für die Abfahrt schonen muss und daher nicht mehr so heftig am Lenker zerren kann. Behalte das dann bis Rennende so bei. Topspeed kurz vor dem "Tunnel" in das Waldstück 51,55km/h - kann ich im Laufe des Rennens auch nicht mehr toppen.
20:30 Uhr - meine Oberschenkel zucken wie wild, also Umritzeln auf 42/23. Für mich und diesen Kurs dann die perfekte Übersetzung. Barilla Röhrennudeln mit Chio Dip Mild Salsa füllen meine Depots wieder auf. Camelback ersetzt für die Nachtstunden die Trinkflasche.
Sigma Mirage als Helmlampe und PowerLed am Lenker sind meine Sehhilfe für die einbrechende Dunkelheit. Klappt auch super, nur staubt es vor dem "Tunnel" so dermaßen, dass man durch eine "Nebelwand" fährt. Dank der
Sigma Beleuchtung kann ich's auf den Abfahrten weiterhin laufen lassen.
Sonntag, 31.05.2009
01:15 Uhr - gehe schlafen, kann meine Hände nicht mehr am Lenker halten. Die Starrgabel hat für diese Abfahrten zu wenig Federweg
Hinzu kommt die letzte Abfahrt hinter dem Vorjahressieger und seinem Bruder - die knallen im Paarlauf die Strecke runter - nee, ich bin gefrustet. 29 Runden (143,55km und 4060hm) stehen auf der Uhr.
05:40 Uhr - Rosinenbrötchen mit Cola, neue Klammotten und beim Aufsteigen sterbe ich fast. Nach 3 Runden habe ich wieder meinen Rhythmus und sehe, dass der spätere Sieger bei den Einzelfahrern "meine" Rampe ebenfalls schiebt (so wie viele jetzt). 47 Runden habe ich mir vorgenommen, für jedes Lebensjahr eines. Kann trotz der 4 1/2 Stunden Pause noch klappen, wird aber eng.
09:00 Uhr - Barilla mit Chio Dip macht mich fit für die letzten 5 Stunden. irgendwie fühle ich mich mental fitter als gestern, mein Körper sieht das allerdings extrem anders. Die Rundenzeiten sind auf 22min runtergegangen und nach jeder 2ten Runde gibt's leckeren Apfel- oder Kirschkuchen hinter der Zeitnahme. Im Waldstück winke ich jetzt alle schnellen Fahrer freundlich vorbei und eiere hinterher. Clickies für die Hände wär jetzt irgendwie sinnvoll...
13:27 Uhr - Lehne mich an den grünen Zaun am Ende der Abfahrt und überlege, ob ich meine Vorgabe von 47 Runden um eine oder zwei Runden übertreffen will.
13:58 Uhr - habe die schwere Entscheidung nach dem Vorbild politischer Größen dann recht entspannt ausgesessen
14:00 Uhr - Zieleinlauf nach 48 Runden (237,6km und 6720hm) auf Platz 9 der Einzelstarter. Für die 49te Runde kam ich 30 Sekunden zu spät...
Fazit: ein sehr schönes und toll organisiertes Event, nächstes Jahr wieder. Starrgabel bleibt drin...
Bilder gibt's in den nächsten Tagen