Biken in Tirol

schaut man sich einge Alpencross Routen an, wäre eine zweckgebundene Maut (Wegepflege, Ausbau!) durchaus gerechtfertigt. Liber zahl ich Maut für einen freigegeben Weg als Strafe für das befahren eines gesperrten Weges.

ich habe hoch zur Reintalangerhütte auch schon 50 Cent bezahlt. Gerne, auch wenn das Lächeln der Kassiererin auf der Hütte einiges dazu beigetragen hat :-)
 
das könnte gefährlich werden ...

sicher ist das "verursacherprinzip" ok, aber dann auch für alle! früher gab es die klassische "kurtaxe", die mit der zeit der tagesübernachtungen aber dann nicht mehr zu vermitteln war (trotzdem gibt es sie in einigen gebieten noch)

vielleicht wäre das der beste weg?

ok, damit bekomm ich nicht die tagestouristen etc etc

aber ob es persönlich den grossen unterschied macht, wenn man statt 32 euro für die übernachtung 33 euro zahlen würde und damit aber schluss mit irgendwelchen gebührenerhebungen für die bewegung in der freien landschaft wäre?
beim langlaufen funktioniert es ja häufig so, tw. wird auch am parkplatz eine park/loipengebühr erhoben (führt dann im ergebnis zu einem sehr phantasiereichen parkplatzsuchen :rolleyes: hautpsache man spart 2 euro)

keine ahnung ob das ein ansatz wäre, wenn der dimb-beitrag z.b. anstatt 10 euro per anno 15 euro wäre und die 5 euro in wegeinstandsetzungsprojekte münden würden?
ok, bei der mitgliederzahl wär das nun nicht die million, aber es wäre ein zeichen ...
 
ich dachte an stark frequentierte Routen wie an der Freibaurger Hütte. Ich habs selber nicht gesehen, es soll aber verheerend ausgesehen haben letzten Sommer und auch einiges an Unfällen passiert sein.

Und wenn nach einer Wegrenovierung al la Tuxer Joch aus einer unfahrbaren Almwiese ein Holy Trail wird, dann ist das Geld auch gut angelegt...es dürfen halt keine Forstautobahnen von dem Geld gebaut werden...das wäre denn voll daneben.
 
Ich glaube, dass dieses Singletrail-Modell eigentlich nur die Aufgabe hat, durchgehende Alpencross- oder sonstige Touren legal zu machen, nicht hingegen den MTBern ein weitreichendes Singletrailnetz zu gewährleisten. Soll heißen: Legalisierte Singletrails wird´s nur dort geben, wo keine Route auf einer Forststraße möglich ist.

Was im einen Artikel gefordert wird, ist in Tirol zB schon status quo. Wer legal MTBen möchte, muß auf eine offizielle Route. Und für diese Routen bezahlen die Tourismusverbänden an die Wegeeigentümer bzw Wegehalters eine entsprechende Benützungsgebühr.
Anders wird´s auch kaum gehen. MTBen ist in Österreich verboten, sofern man nicht die Erlaubnis des Wegehalters erhält. Und der Wegehalter wird die MTBer nicht gratis fahren lassen, zumal er durch eine solche Erlaubnis ja sonst nur Nachteile hat. Nicht nur aus haftungsrechtlichen Gründen, die sind eh nicht so relevant wie oft angenommen, sondern viel mehr finanzieller Natur. MTBer im Wald bedeutet tendenziell niedrigere Erlöse für das zu verpachtende Jagdrevier. Und wer weiß, welche Pachtpreise hier bezahlt werden, weiß auch, wie interessant MTBer für einen Waldeigentümer sind.
Darüberhinaus ist es auch sehr unwahrscheinlich, dass durch die nächste, voraussichtlich sozialistische Regierung, das Betretungsrecht auf MTBer ausgeweitet wird.
Und natürlich das Argument mit dem starken Ansteigen der Zahl der Natursportler. Das ist in Bezug auf die MTBer zwar bei weitem nicht so schlimm, wie etwa bei den Tourengehern, denen ich persönlich wirklich das forstrechtliche Betretungsrecht deutlich einschränken würde, aber trotzdem ein Problem, das man durch das Ausweisen und Ausschildern von legalen Routen am ehesten in den Griff bekommt. Denn eines ist klar: Je mehr legale Routen es gibt, desto weniger Argumente wird man für die Benützung illegaler Trials haben.
Wobei ich jetzt schon sagen kann, dass ich persönlich mich nie ausschließlich auf legalen Trails bewegen werde. Und diese Aussage muß ich ein wenig relativieren, weil ich schon heute zahlreiche Trials nicht befahre, weil ich sie für MTBer für bedenklich halte...
 
dertutnix schrieb:
:daumen:

was mich leider stutzig macht, ist dann auf der anderen seite eine meldung der oberösterreichischen nchrichten, wonach in wien überlegt wird, für die nutzung von wegen eine maut zu erheben
Reaktion darauf in einer anderen Zeitung:
09. März 2006 20:02
Wegemaut soll ausgeweitet werden
Waldbesitzer wollen Gebühren für Reiter, Rafter und Mountainbiker
Trennlinie
Foto: APA/dpa/Frank Rumpenhorst
Wien/Innsbruck - "Das ist ja nichts Neues." Friedrich Schuster vom Österreichischen Reitverband überrascht der Vorstoß des Verbandes der Waldbesitzer ("Land&Forst Betriebe"), künftig Mountainbiker, Kletterer, Rafter und eben auch Reiter zur Kasse zu bitten, nicht wirklich. Schuster: "Den Bundesforsten, den Stiften und größeren Waldbesitzern zahlen wir ohnehin schon für die Benutzung der Forstwege." Allerdings, betont Schuster, weit mehr als die Biker. Verlangen die Bundesforste von den Radfahrern derzeit 22 Cent pro Laufmeter und Jahr, müssen Reiter 55 Cent bezahlen. "Obwohl Pferde wahrscheinlich weniger Schäden anrichten als Stollenreifen", sagt Schuster.

Modell Bundesforste

Mehr zum Thema

Felix Montcuccoli, Verbandpräsident der Land&Forst Betriebe, hatte damit argumentiert, dass die Waldbesitzer wertvolle Leistungen für den Tourismus erbrächten und diese fair bezahlt werden müssten. Im wesentlichen orientiert sich der Verband an den Bundesforsten, die seit 2001 gegen Gebühr vom Wienerwald bis nach Tirol gewerblich genutzte Mountainbikestrecken frei geben.

Michael Gratz von der Arge Mountainbike Niederösterreich ist daher Gebührenkummer gewohnt. Die 22 Cent, die die Bundesforste verlangen sind auch bei anderen Grundbesitzern ein ungefährer Richtwert. "Natürlich ist das ein zweischneidiges Schwert", sagt Gratz, "allzu schlimmer Wildwuchs muss natürlich verhindert werden, aber es soll halt auch nicht der Eindruck entstehen, es wird einfach nur abgecasht."

In Tirol sind 4000 Kilometer für die Mountainbiker freigegeben. Das Modell aus dem Jahre 1997 sieht Verträge zwischen Tourismusverbänden oder Gemeinden mit den Wegerhaltern vor. Das Land unterstützt diese Verträge mit elf Cent pro Meter Weglänge jährlich. Für eine einheitliche Beschilderung - samt Kennzeichnung der Schwierigkeitsgraden - sorgt das Land, das auch eine Wegerhalter-und Betriebshaftpflichtversicherung für alle Wege abgeschlossen hat. Die Benützung der Mountainbikerouten ist kostenlos. (fern, hs, DER STANDARD - Printausgabe, 10. März 2006)
Quelle: http://derstandard.at/?id=2372741
 
das Problem ist auch das hier viel Geld für sinnlose Schilder ausgegeben wird.
Wer braucht ne Klassifizierung wischen blau und schwarz, wenn schwarz einer langweiligen Schotterpiste (max S-1) entspricht.
Das Problem bei ausgewiesen Routen und auch bei Bikeparks ist generell, das hier versucht wird zu kanalisieren. Da habt Ihr ne Strecke, alles andere ist verboten.
Ist gerade so als würden man nem KLetterer ne Bockleiter in den Garten Stellen und sagen, hier kannste üben.
(Spruch ist nicht von mir, aber treffend)
 
Aber ohne Kanalisierung, jedenfalls an den viel zitierten "hot spots" wird´s nicht geben. Die Zahl der MTBer, Kletterer, Skitourengeher, Rafter, Paddler, usw steigt enorm. Darum wurde zB schon angedroht, bestimmte Kletterfelsen zu sperren. Nicht, weil der Fels abgenützt wird, sondern weil die Kletterer Unmengen von Müll hinterlassen.

Beschilderungen kosten tatsächlich, für die Dimensionen, die sonst für MTBer ausgegeben werden, ein kleines Vermögen. Man sollte sich diesbezüglich über kostengünstigere Varianten Gedanken machen.
 
Zurück