Bikepacking oder Biketouring?

hellmachine

❤️ my Flatbar-Monstergravel, once called Hardtail
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Bike der Woche
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Ich lese sie ja gerne, die Radavist Hipster-Postille. Aus sicherer Distanz kann man beobachten, wie Trends und Lifestyles kuratiert und neue Antitrends für die Behandlung von Identitätskrisen identifiziert werden.
Bei der Zielgruppe hat man sich so große Souveränität erarbeitet, und es besteht eine weitestgehend kritiklose Deutungshoheit.

Um so erstaunlicher, das der leicht revisionistische Versuch, den aus Marketingsicht inzwischen gesättigten Trend Bikepacking in eine reine Wettkampfecke zu stellen, und Biketouring als erlebnisorientiertes Original auszudifferenzieren, bei der Gefolgschaft für richtig Diskurs sorgt.
John Watson rechtfertigt sich, oft selbstreferenziell, mit der Notwendigkeit, bei der Begriffssemantik Nuancen ernst zu nehmen, und deutet Eric Parsons Aussagen in seinem Sinne, aber so mancher Kommentator identifiziert hier Bullshit-Bingo oder das Erschließen neuer Marketing-Slots für die Industrie.

Bei dieser Aussage stelle ich mir natürlich die Frage, ob ein weiterer Begriff nicht dem selben Ziel dient 😉
So why did the word bikepacking become so prevalent and become a catchall for all forms of bicycle camping? The first and most apparent reason is marketing. The bike industry loves to develop catchphrases to sell bikes, products, and accessories. Brands quickly developed or re-dubbed touring gear as “bikepacking” products, bikes, and accessories.

Der Artikel ist jedenfalls gerade durch die entstandene Diskussion sehr unterhaltsam.
https://theradavist.com/bike-touring-versus-bikepacking/
 
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von Fabeymer

Hilfreich
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Wir hatten das Thema auch vor genau einer Woche im Rahmen eines Workshops bei Ortlieb.

Für mich ist die Frage recht einfach zu beantworten:
Die - nennen wir sie mal - "klassischen" Bikepacking-Taschen, also Soft Bags wie z.B. von Revelate Designs entstanden aufgrund des Umstands, dass den Leuten bei den Rennen (v.a. der Tour Divide) reihenweise die Gepäckträger kaputtgegangen sind, auf die sie ihre Drybags geschnallt haben.

Diese Soft Bags haben dann mit der Zeit ein breiteres Publikum erreicht und es kamen immer mehr Firmen mit solchen Produkten auf den Markt.

Mit dem limitierten Stauraum dieser Taschen musste dann auch das Equipment kompakter und minimalistischer werden - grundsätzlich super, weil weniger Gespäck bedeutet meist mehr Spaß unterwegs.

Aber:
Die Soft Bags erfordern ein gewisses Talent und eine gute Strategie, wenn es ums Packen geht. Das hat eben nicht jeder drauf, der sich einmal im Jahr für zwei Wochen auf Tour begibt und sonst nur Overnighter im Umkreis macht, wo es letzten Endes nur darum geht, den Kram für die Nacht zum Spot und wieder zurück nach Hause zu transportieren.
Beim Racern ist gutes, sinnvolles Packen obligatorisch und in der Regel werden die Teile erst wieder abends angefasst.
Beim Touren hingegen wird auch untertags mal auf das Gepäck zugegriffen und dafür ist z.B. die klassische Satteltasche aus dem Bikepacking-Bereich eher unpraktisch.

Die Folge:
Es kommen mehr und mehr kleine(re) und leichte(re) Lösungen für Taschen, die sich unkompliziert und schnell sowohl ein- als auch auspacken lassen. Beispiele: Die Ortlieb Fork-Packs, Tailfin, das Ortlieb Handlebar-Pack QR, die Revelate Nano Pannniers.

Somit verschwimmen die Bereiche zunehmend, was ich persönlich für eine sehr positive Entwicklung halte. Ich bekomme das leichte Gewicht und die reduzierten Designs aus dem Racing-Bereich gemischt mit dem Komfort der Touring-Ecke - beschdes Leben!

Das nächste Ding wird mMn eine Entwicklung dahingehend sein, dass die Taschen für die Racer aerodynamisch optimiert werden. Jonas Deichmann hat da letzte Woche bei oben angesprochenem Workshop schon ein paar Dinge erzählt, die er in seiner Bubble beobachtet (hat). Da geht's dann um so Dinge wie Gummilippen an Framebags, damit diese exakt mit dem Rahmen abschließen, um Luftverwirbelungen zu vermeiden und solche Dinge. Auch da differenziert sich einiges aus - die Begriffe Bikepacking- und Ultra-Endurance-Rennen legen da mit ihren unterschiedlichen Ansprüchen an das Material (den Fahrer mMn gar nicht mal soooo sehr) quasi schon den Grundstein.


PS:
Den Artikel habe ich vor meinem Post nicht gelesen, weil's mich irgendwie nicht interessiert, wie andere das Thema auseinanderklamüsern und totdiskutieren. Ich weiß, was ich machen will und welches Zeug ich brauche und wie ich das unterbringen möchte, um das tun zu können, was ich vorhabe. Neue Dinge probiere ich gerne aus, wenn ich der Meinung bin, dass ich so etwas optimieren kann.
Damit bin ich glücklich und zufrieden. :)
 
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Um so erstaunlicher, das der leicht revisionistische Versuch, den aus Marketingsicht inzwischen gesättigten Trend Bikepacking in eine reine Wettkampfecke zu stellen und Biketouring als erlebnisorientiertes Original auszudifferenzieren, bei der Gefolgschaft für richtig Diskurs sorgt.
Bikepacking hab ich noch nie als Rennformat definiert gesehen, sondern einfach als minimalistische Art zu reisen, die auch Offroad möglich macht.
Vielleicht hats mal so angefangen, aber aktuell wüsste ich nicht, wer es jetzt so definieren würde.

Abgesehen davon, dass ich es als kleine Fahrerin sehr schätze, dass es inzwischen so viele Optionen gibt.
Gepäck vernünftig am Bike zu verstauen, ohne dass ich ein klassisches Setup zur Hilfe nehmen muss, ist sehr cool.

Der Artikel liest sich irgendwie nur wie ein Versuch edgy sein zu wollen, in Realität macht eh jede/r, was passt und schätzt das breite Angebot.

Somit verschwimmen die Bereiche zunehmend, was ich persönlich für eine sehr positive Entwicklung halte. Ich bekomme das leichte Gewicht und die reduzierten Designs aus dem Racing-Bereich gemischt mit dem Komfort der Touring-Ecke - beschdes Leben!
100%
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
sondern einfach als minimalistische Art zu reisen, die auch Offroad möglich macht.
Das ist aus meiner Sicht der Punkt 🙏

Und Eric Parson sieht es ja eigentlich ähnlich, auch wenn es einen gewissen Wettkampfkontext hatte:


“When I started making frame bags, no one called what we did ‘bikepacking.’ Putting bags on bikes was just a means for winter Alaska racers to carry stuff they needed for endurance races. I considered the activity ultralight or rackless touring or adventure riding. The community adopted the word after a year or so, clearly from ‘backpacking,’ which is multi-day hiking through the mountains. Bikepacking now simply means multi-day, off-road, off-pavement travel on a bike, with minimal gear.” ~Eric Parsons, Founder, Revelate Designs

Die Idee, da nun zwei Begriffe zu kultivieren, klingt wie ein mit Biegen und Brechen entwickeltes Argument, einen neuen Markt zu definieren.


https://www.revelatedesigns.com/site/bikepacking-from-the-beginning/
 
Für mich sind es alles Radreisen, die sich nur durch das jeweils nötige Volumen und vielleicht noch die Geländesituation definieren. Daraus ergibt sich dann die Art der Taschen.
Übrigens bin ich begeistert vom Ortlieb Quick Rack. Wenn ich mal Panniers brauche, ist das Teil superschnell installiert und wieder entfernt.

Ich bin froh, das Bikepacking.com da ergebnisorientierter und offener sind.
Der Zweck heiligt die Mittel.
 
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Der Artikel liest sich irgendwie nur wie ein Versuch edgy sein zu wollen, in Realität macht eh jede/r, was passt und schätzt das breite Angebot.
Und irgendwie muss ja ein Begriff her, der auch die inzwischen wieder abgefeierten Early 90s 26er mit Sinn statt reiner Hipness anreichert, und Neuauflagen zulässt. Das sind dann die idealen erlebnisorientierten Adventure Bike-Tourer, die Gravelbikes transformieren dann zu leistungsorientierten Mixed Terrain Ultra-Endurance Machinen.
🤔
Naja, die einzige Konstante im Bikepacking ist ja das Hardtail 😎
 
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Die Konstante ist, dass Leute mit dem Fahrrad fahren, auf das sie Bock haben, das ihnen die Reise erleichtert und das zu dem passt, was sie machen. 😛
Das kann ein HT sind, ein Ranndoneur, ein Fatbike, Gravelbike, CX, whatever.
Es kann auch ganz einfach sein.

Ich wollte damit keine Geschmacksdiskussion anzetteln, aber von den Anfängen des Bikepackings bis heute ist kein Gefährt so konstant vorzufinden wie das Hardtail-MTB, und bis heute werden Devides damit gewonnen.
https://bikepacking.com/news/sofiane-sehili-wins-2022-silk-road-mountain-race/https://bikepacking.com/news/sofiane-sehili-2022-tour-divide-winner/
Neben dieser historischen Perspektive bleibt natürlich das Gefährt, an dass man seine Softbags wirft, jedem selbst überlassen.

Jedenfalls bleibt die Frage, ob man sich eine neue Kategorisierung antun muss, wenn man nicht Wettkampf-Bikepacking betreibt.
 
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Theoretisch ja, denn obwohl E-Biker ja auch auf 'nem Rad sitzen werden sie hier (zu Unrecht) angefeindet.
Wie schon mal geschrieben, wir sollten die Gemeinsamkeiten suchen statt in Schubladen zu leben/denken...auch wenn das hier der "Light..." Thread ist.
Letztlich behaupte ich, auf der nächsten Tour ist man wohl (immer) leichter unterwegs...ausser vielleicht man will "rund um die Welt".
 
Also ich hab Taschen an mein Rad gepackt und dem Ganzen gar keinen Namen gegeben.

Da haben wir es schon: Was denn für Taschen? 😜

Wofür genau ist diese Diskussion wichtig? Damit ich beim Googeln die richtigen Taschen finde? :ka:
Das musst du John Watson fragen, der erst mal ein nicht unwesentlicher Meinungsmacher ist.
Die Kommentatoren stellen sich ja teils ähnliche Fragen, und sind lesenswert.
Im Grunde ist es zuerst ein kulturelles Thema, sehe da aber auch das Ziel, sich gegenüber bikepacking.com mit einem eigenen SEO-Keyword zu profilieren.

Muss einen das interessieren? Nö.
 
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Somit verschwimmen die Bereiche zunehmend, was ich persönlich für eine sehr positive Entwicklung halte. Ich bekomme das leichte Gewicht und die reduzierten Designs aus dem Racing-Bereich gemischt mit dem Komfort der Touring-Ecke - beschdes Leben!
Genau, cherry picking, so wie man es für sich am besten benötigt. Ich habe einiges an Taschen hier. Quasi das komplette bikepacking-arschraketen-Framebag-setup, sowie die knapp 30 Jahren alten Klassiker von Ortlieb, die immer noch ihren Dienst tun.
Am allerliebsten fahre für ich für ne z.B. 14 Tages-Tour vorne mit einem Harness und Packsack für das Schlafzimmer. Am Lenker 2 feedbags, eine Oberrohrtasche und hinten ganz klassisch Gepäckträger und die fast 30 Jahre alten Frontroller mit jeweils 12,5l Volumen. Selbst die Gravelpacks liegen nur 1× benutzt herum, weil ich die alten Frontroller viel praktischer finde. Für den anderen wird mein Setup unlogisch erscheinen und mag lieber framebag und seatbag, vielleicht auch des Gewichts wegen.
Bikepacking hab ich noch nie als Rennformat definiert gesehen, sondern einfach als minimalistische Art zu reisen, die auch Offroad möglich macht.
Volle Zustimmung 👍

bis heute ist kein Gefährt so konstant vorzufinden wie das Hardtail-MTB, und bis heute werden Devides damit gewonnen.
Mal ganz ehrlich, MTB-Strecken, wie das AMR, fährt man am Besten mit nem Hardtail und Federgabel, oder sogar Fully. Die Albrecht-oder Joe-Route mit einem Gravelbike zu fahren wäre ebenso unpassend. Daher finde ich dein Beispiel mit Sofiane eher unpassend, um zu sagen, dass ein HT u.U. ein Garant für einen positiven Raceabschluss ist. Einen schnellen Orbit mit einem Gravel ist sicher ein Traum und wäre wohl das schnellere bike.
 
Daher finde ich dein Beispiel mit Sofiane eher unpassend, um zu sagen, dass ein HT u.U. ein Garant für einen positiven Raceabschluss ist. Einen schnellen Orbit mit einem Gravel ist sicher ein Traum und wäre wohl das schnellere bike.
Wäre, wäre… Ich wollte nur bei den Fakten bleiben 🤷‍♂️
Natürlich gibt es genug Szenarien, bei denen andere Gattungen mehr Sinn machen, aber wie ich schon sagte, das HT war seit Anbeginn der Bikepacking-Idee immer da, bis heute.
 
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Ich versuche meinem CC HT ja tatsächlich neues Leben via Bikepacking einzuhauchen. Seit ich das Gravel hab, stehts/hängts wie Blei, aber es gibt inzwischen eine Carbonstarrgabel, die alle Kriterien erfüllt. Mal schaun ob mir es das Geld wert ist.

Es gibt nämlich schon so einige Touren, die mit Gravel keinen Sinn machen, aber als Overnighter mit HT lustig sein könnten. Zudem könnte es für die paar Kilometer zur Arbeit ein lässiges und unkompliziertes Winterbike werden.
 
Um so erstaunlicher, das der leicht revisionistische Versuch, den aus Marketingsicht inzwischen gesättigten Trend Bikepacking in eine reine Wettkampfecke zu stellen, und Biketouring als erlebnisorientiertes Original auszudifferenzieren, bei der Gefolgschaft für richtig Diskurs sorgt.
Also ich kann mich noch erinnern das vor etwas mehr als zehn Jahren bikepacking hier im subforum immer mit Ultralight einherging, ich glaube es hieß sogar Ultralightbikepacking. Da stand das Setup und die Optimierung schon sehr im Vordergrund, jedenfalls hab ich das sehr interessiert verfolgt.
Aber so richtig Mainstream wurde es ja erst in Verbindung mit Gravelbikes und Ultralight wurde weniger. Ja ich sehe da auch ne Sättigung, vorallem an den Stereotyp Gravelbike mit vielen Taschen dran. Ich denke die Leute selber haben wieder Bock auf was neues und letztenendes ist ein anderer Name auch ein Bruch mit dem gewohnten Erwartungen was es wieder interessanter macht
 
Bikepacking war mal die masochistische kleine Schwester vom klassischen Touren. Aber mittlerweile konvergiert das doch eh schon alles in dieselbe Suppe. Bikepacking-Material wird ein bisschen bequemer und praktikabler (und das Mindestens-4-Tage-pro-Buchse-Gebot wird gaaaanz behutsam gelockert); der klassische Krempel streckt die Fühler etwas mehr Richtung "schnittig, sexy und schnell" aus ...

Oder es kommt völlig anders.
 
Bikepacking war mal die masochistische kleine Schwester vom klassischen Touren. Aber mittlerweile konvergiert das doch eh schon alles in dieselbe Suppe
Das "mittlerweile" existiert dann aber mindestens seit 2018, denn ich hatte da definitiv nicht den Eindruck, man müsste Masochist sein. Ich hab mich gefreut, dass es passende Taschen fürs HT gab, ich nicht an Asphalt oder moderate Wege gebunden war und bin dann munter losgezogen.
 
Ich finde eher, alles vor dem Bikepacking-Prinzip war schnell maso.
Als zweimal 20 Liter Taschen immer noch knapp bemessen waren, weil man über den Inhalt nicht nachgedacht hat.
Meine Erleuchtung war dann eigentlich Ultralight BACKpacking. Da machte ich mir für eine Korsika-Wanderung zum ersten Mal richtig Gedanken übers Equipment, die Neoair kam gerade raus, hab Zelte von Tarptent entdeckt, und ich konnte plötzlich den Rucksack mitsamt Gear ins Handgepäck nehmen 🥳
Und es funktionierte alles, die originale Neoair benutze ich bis heute 🤘
Und mit dem Ultraleicht-Gedanken bin ich dann auf Revelate gestoßen. Das war dann ein Zen-Moment.
Aber der Begriff BACKpacking steht auch nicht nur für Leistungssport, daher finde ich den Gedanken, Bikepacking so umzudeuten, abwägig.
Für beides gilt: More with less, aber wie man More jetzt auslegt, mehr Erlebnis, oder mehr Leistung, sollte doch jedem selbst überlassen sein.

Wenn dieser Impuls nicht von einer krediblen Instanz käme, wäre diese eine haarspalterische Diskussion fast lächerlich. So aber wollte ich zumindest verstehen, was ihn da antreibt.

Wenn er umbedingt Leistungssport ausdifferenzieren will, soll er halt nen Präfix nehmen, Ultra Endurance Bikepacking oder so.

Es bleibt das Gefühl einer Profilneurose, oder dass er als Vorarbeiter für das Next Big Marketing-Thing agiert.
 
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Ich finde eher, alles vor dem Bikepacking-Prinzip war schnell maso.
Als zweimal 20 Liter Taschen immer noch knapp bemessen waren, weil man über den Inhalt nicht nachgedacht hat.
Meine Erleuchtung war dann eigentlich Ultralight BACKpacking. Da machte ich mir für eine Korsika-Wanderung zum ersten Mal richtig Gedanken übers Equipment, die Neoair kam gerade raus, hab Zelte von Tarptent entdeckt, und ich konnte plötzlich den Rucksack mitsamt Gear ins Handgepäck nehmen 🥳
Und es funktionierte alles, die originale Neoair benutze ich bis heute 🤘
Und mit dem Ultraleicht-Gedanken bin ich dann auf Revelate gestoßen. Das war dann ein Zen-Moment.
Aber der Begriff BACKpacking steht auch nicht nur für Leistungssport, daher finde ich den Gedanken, Bikepacking so umzudeuten, abwägig.
Für beides gilt: More with less, aber wie man More jetzt auslegt, mehr Erlebnis, oder mehr Leistung, sollte doch jedem selbst überlassen sein.

Wenn dieser Impuls nicht von einer krediblen Instanz käme, wär diese eine haarspalterische Diskussion fast lächerlich. So aber wollte ich zumindest verstehen, was ihn da antreibt.

Wenn er umbedingt Leistungssport ausdifferenzieren will, so er halt nen Prefix nehmen, Ultra Endurance Bikepacking oder so.

Es bleibt das Gefühl einer Profilneurose, oder dass er als Vorarbeiter für das Next Big Marketing-Thing agiert.
Schließlich doch einfach das Kapitel mit Kollegen Watson jetzt ab und erzähle was von deinem Equipment. Habe irgendwo mal gesehen, dass du ein Dyneemazelt nutzt. Wie würde dein persönliches Equipment sich von bikepacking zu biketouring unterscheiden (wenn überhaupt)? Ein bisschen mehr reallife wäre hier aus meiner Sicht spannender 🤗
 
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Wie würde dein persönliches Equipment sich von bikepacking zu biketouring unterscheiden (wenn überhaupt)?
Bei mir gar nicht.
  • Schlafsack für Winter und einen für drei Jahreszeiten (WM Antilope und Summerlite, Second Hand, Inlay)
  • Für bis zu vier Personen das Hyperlite Ultamid 4, bei Bedarf mit Innenzelt oder ohne
  • Solo auch das große Ultamid mit Bivy, weil man sein Rad mit reinnehmen kann, und es einfach trotz Größe sehr leicht ist, oder
  • Z-Packs Hexamid Pocket Tarp in Kombi mit dem leicht angepassten Borah Gear Bivi.
  • Die Neoair(s)
  • Habe noch ein freistehendes Tarptent, aber nutze ich fast nie
  • Snowpeak Geschirr und Soto Brenner
Würde sagen, alles bewährte Klassiker. Damit geht für mich alles on und off bike.

Und ja, am liebsten nur noch DCF, weil leicht, wirklich wasserdicht und somit schnelltrocknend, geruchsneutral, keine Flammenschutzchemikalien, leicht reparierbar bei Löchern. Muß man aber leider falten statt knüllen.
 
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Wenn ich mich täglich versorgen kann, fahre ich übrigens fast nur noch mit nem Ortlieb-Sack als Barbag, der umgebaut auch Pumpsack für die Neoair ist. Snowpeak Geschirr links eingerollt in die Neoair, rechts in der resultierenden Röhre dann noch Platz für Schlafshirt, Pulli und Hygiene etc.
Als „Harness“ dann so ein Alpkit-Teil, das mal zu deren Barbag gehörte.
Dazu nur ein 38l Rucksack, in dem der Schlafsack und das Tarp/Bivi gestopft ist.
Zusammen mit dem Z-Packs Nero Rucksack knapp ein Kilo, das man am Rücken kaum spürt. Dafür hat man dann aber immer einen leeren Rucksack zum Einkaufen dabei, wenn man campiert.
Seat- und Framebag habe ich schon lange nicht mehr gebraucht, sind aber die Optionen, wenn ich Food für eine Woche und Wasserfilter mitschleppen müsste.

Der Schlüssel und vermutlich ein gewisser Tabubruch ist bei mir der Rucksack, der mich nicht stört, und flexibler macht als eine Seatbag 😎

Wie steht ihr denn zu Rucksäcken?

 
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