Brauche eure Hilfe!

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19. Januar 2010
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Liebes Mountainike Forum!

Erst einmal Glückwunsch zu diesem tollen Forum! Ich bin der "Neue" hier und brauche eure Hilfe und euren Rat zu meinem vielleicht etwas verwegenem Plan, aber dazu etwas später. Ich möchte mich erst einmal kurz vorstellen, ich bin 47 Jahre alt, männlich, komme aus dem Raum Stade (HH) und habe eigentlich mit dem Biken bisher nicht so doll viel am Hut gehabt, enstprechend schlecht ist also auch mein Trainingsstand. Jetzt zum Plan, ich möchte 2010 im Dezember in einem 2er Team das in Namibia stattfindende Desert Dash Race bestreiten (www.desertdashnamibia.com). Es geht hier über 340 km, die teilweise abwechselnd in 24 Stunden zu absolvieren sind. Ich bräuchte euren Rat zu folgenden Themenschwerpunkten:

Kann man überhaupt die dazu nötige Fitness in einem Jahr erarbeiten?

Hilfe bei der Auswahl des Materials (Bike, Kleidung, Trainingscomp. etc.)

Trainingspläne

Ernährung

evtl. ärztliche Betreuung

evtl. Möglichkeit des Sponsorings (ist doch sicherlich interessant, "Otto Normal" ggf. über ein Jahr begleiten zu können und darüber zu berichten, Zielgruppe 40+ !)

Eventuell kann jemand das ganze Paket abdecken, würde mich auch zu wissenschaftlichen, sportmedizinischen Forschungen zur Verfügung stellen!

Ich freue mich auf eure Antworten und eine rege Diskussion und würde mich freuen, wenn ihr mich über dieses Jahr begleiten würdet!!

Grüße aus dem Norden !
 
Respekt.
Bist Du denn anderweitig sportlich, hast Du Ausdauererfahrung?? Wenn nicht wird es bestimmt eng werden. Du mußt Dich an Deine Grenzen rantasten, Erfahrungen sammeln.
1 Jahr Vorbereitung klingt erstmal gut, aber Du solltest in dem Jahr auch ein paar Wettkämpfe einbauen, (Touristiken, MTB Marathon usw) nichts ist wichtiger als die Erfahrung aus den Wettkämpfen, wie teile ich mir das alles ein, um an Ende nicht einzugehen.
Material??? Das Material ist immer nur so gut wie der Fahrer der draufsitzt!!!!!!
Da Du im Flachland wohnst würde ich mir ein gutes Hardtail kaufen, lieber ein paar Euro mehr, dafür aber stabil und gut. (Wie das Rad heißt ist nebensächlich, auf die Komponenten, Schaltung, Gabel, Laufräder kommt es an.!!)
Und dann mußt Du einfach anfangen zu fahren, fahren, fahren, fahren. Ob das jetzt nach System gehen muß, ich mach sowas eher nach Intuition, ok ich kann ganz gut auf meinen Körper hören und bin Marathon in SUB 3h gelaufen, und auch schon HalfIronman in 5:00 gefinished, immer ohne "Trainingsplan" alles nach Gefühl. Aber manche
Menschen brauchen einen Plan, ohne den bekommen sie ihren Hintern nicht hoch.
Wichtig ist die Grundlagenausdauer, Du mußt einfach versuchen möglichst lange Einheiten mit mittlerer Belastung zu machen. Grundlage geht auch "unspezifisch" d.h. schwimmen, laufen, inlinern, Skilanglauf, das gehört alles dazu.
Ob Du einen "Sponsor" findest bezweilfe ich, dazu gehört mehr als nur +40 zu sein und an nem Etappenrennen in Südafrika teilnehmen zu wollen, da gibt es spektakulärere Unterfangen die keine Sponsoren finden.
Am Anfang am besten mal ne Leistungsdiagnostik machen, damit Du weißt wo Du stehst dann ne normale Polar Pulsuhr (da tut´s ne einfache für >100.- € ) Radtacho geht auch ein einfacher.

Viel Spaß

Tom
 
Zum Thema Sponso: Nur ein kleiner Tipp. Wenn du eine Stammkneipe hast wo man dich kennt, frag einfach mal da nach! Wir haben auch für verrückte Sachen oft unterstützt z.B. für die Rally Dresden-Dakar-Banjul! Später gabs dafür ein nettes Filmchen, volle Keipe zur Vorführungund zwei Gäste (Rallypiloten) wieder zurück! War ne lustige Aktion!
 
Hallo

Sollte dein Trainingszustand wirklich so sein wie du schreibst,so halte ich dieses Unterfangen für rel. ausichtslos.
Ich hab aber das leise Gefühl hier tobt der Troll.;)


Gruß

Atlas
 
Danke für eure Antworten!
Nein, das Unternehmen ist mir wirklich ernst und ich gehe das ganze auch mit dem nötigen Ergeiz an. Ich weiss nicht ab sich daraus etwas ableiten lässt, aber ich bin im Moment schon in der Lage, 3-4 Stunden mit einem Puls zwischen 130-140 mit Schnitt von etwa 25 km/h durchzufahren (Flachland aber meistens windig). Ob sich daraus etwas über meinen Fitnessstand aussagen lässt, kann ich nicht beurteilen. Ich dachte, dass mit einem Jahr Vorbereitungszeit das Unternehmen zu schaffen wäre. Ein Kollege von mir (50 Jahre alt) hat von 0 an (keinerlei sportliche Aktivität) innerhalb eines Jahres seinen ersten Marathon gelaufen. Ging auch!
Bei dem Desert Dash ist es os, dass die ersten 30 km von beiden Fahrern zu fahren ist, dann folgen 4 Sektionen zu je 70 km die abwechselnd gefahren werden müssen, die letzten 30 km müssen dann wieder von beiden Fahrern absolviert werden.insgesamt also 200 km für jeden Fahrer mit ewta 2,5 - 3 stündigen Pausen für den einzelnen Fahrer. Das ganze muss in 24 Stunden erledigt sein. Mann startet auf 1600 Meter in Windhoek und endet auf 0 Meter in Swakopmund.
Zwischendurch geht es kurzzeitig auf 2000 Meter hoch. Wen es interessiert, das Profil findet ihr unter www.desertdashnamíbia.com unter der Rubrik "the Route". Könnt ihr mir vielleicht einen Hinweis geben, an wen ich mich hinsichtlich der Erstellung eines Trainingsplanes wenden kann oder gibt es Trainer die mir vielleicht helfen können?

Danke euch, Tomavista
 
Hallo Tomavista,
was immer Du hier oder auch woanders hören wirst, auf alle Fälle würde ich mich nicht gleich entmutigen lassen!
Bei dem geplanten Reise wird imho viel von den äußeren Einflüssen der Tour abhängen - Faktoren, die Du nur schwer abschätzen oder beeinflussen kannst, z.B. Wetter etc..
Ob das Race zu schaffen ist, wird aber natürlich in erster Linie von Deinem Zustand, dem Material und Deinem Willen abhängen.
Was das Training angeht: fahren, fahren, fahren! Langsam steigern, nicht überschätzen, Belohnungen einbauen damit Du motiviert bleibst... etc.
Erstmal geht da fast jedes Rad, was fahrtüchtig ist und Dir von der Geometrie her passt (sehr wichtig!). Wenn Du dann im Sommer merkst, es wird zu schaffen sein, würde ich mir "was richtiges" zulegen und dann die letzten Monate auf dem Rad trainieren. Was das sein wird (Race-Hardtail, Race-Fully oder Tourenfully) hängt auch ein wenig von Deinem Zustand (und Geldbeutel) ab. Aus eigener Erfahrung: Ich bin 39 und kann z.B. gesundheitlich kein Race-Hardtail mehr fahren auch wenn's für manche Vorhaben vielleicht laut Fachleuten eher erste Wahl wäre. Ich fahr zwar keine MTB Rennen und nur aus Spass die Vattenfall-Cyclassics. Im guten Jahr leg ich so knapp 5000km (80% MTB, 20% Rennrad) zurück (zu mehr fehlt mir leider die Zeit): Mein Tipp: Geh jetzt ins Fitnessstudio und sobald das Wetter ok ist dann ab nach draussen - je eher Du startest umso besser.

Grüße aus Stade,
rfindigo
 
Ich kram den Fred hier mal wieder aus, weil ich nächstes Jahr den DD fahren möchte. Entweder allein oder mit meiner Freundin zusammen.
Sie fährt dies Jahr im 4er-Team mit und kann bestimmt einige Erfahrungen sammeln. Nix desto trotz würde ich gerne alles an Erfahrungen aufsaugen was es so gibt.
Bin 50, weiblich, ca 8000 - 10000 Radkm/Jahr (überwiegend Crosser) und 1600 - 2000 Laufkm/Jahr. Radsport seit 1993, einige RM-Erfahrung (ist schon länger her), dies Jahr die Cent Col Challenge in den Pyrenäen, also rein vom sportlichen her weiss ich was zu tun ist.
Ich bin mir nur nicht sicher ob ich nen MTB oder den Crosser nehmen soll. Mein MTB ist nen Hardtail mit Starrgabel. Oder meinen heissgeliebten Crosser. Auf einigen Filmen habe ich Crosser entdecken können.
Welche Tubelessreifen sind für die Piste empfehlenswert? Ich kenn mich da gar nicht aus.
Falls noch jemand Tipps jeglicher Art hat, immer her damit ....
 
Und drei Wochen später: Bin wieder zurück, war absolut genial. Bis auf die Tatsache, dass es in Guisep kein Wasser mehr gab und ich bis zur nächsten Station ziemlich gelitten hab (aber immerhin nicht aussteigen mußte wie viele andere).
Falls jemand mehr wissen möchte, antworte ich gerne auf PMs.
Ansonsten ist das ein Rennen was zwar nicht technisch anspruchsvoll ist, aber dennoch recht herausfordernd ist. Sollte man schon mal gemacht haben, wenn man lange Sachen mag und sich gerne schicke Landschaft anguggt.
 
Dieser Thread hat genau mein Thema, deshalb wärme ich den mal wieder auf.
Ich plane dieses Jahr den Desert Dash in der Solo-Kategorie zu fahren und bin schon dabei, mich vorzubereiten.

Zu mir: Ich bin Alltagsradler und Dirtbiker, fahre also nur selten größere Distanzen. Gerade bin ich noch am Anfang und trainiere mit Strecken unter 100km. Dabei habe ich beobachtet, dass mein Energielevel recht schnell in den Keller geht und ich viel nachschieben muss. Feste Nahrung führt zu flauem Magen, Traubensaft ist schon besser. Was empfehlt ihr als ganzheitliche Ernährung für so ein Unterfangen?

Wer ist das Rennen schon gefahren und kann Erfahrungen weitergeben? Welche Fehler kann man machen bei der Vorbereitung, der Technik, der Logistik?

Grüße aus dem Osten
 
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