Bremsbeläge: Bremsverzögerung & Abnutzung

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Ich habe mal eine Frage, weil es mir in letzter Zeit vorkommt, dass die Disc-Beläge meiner Louise FR massiv an Bremsverzögerung abbauen.

Möchte folgende Frage zur Diskussion stellen: Bauen die Bremsbeläge - im Konkreten die Performance-Beläge einer Magura Louise FR - in Ihrer Bremsverzögerung gleichmäßig ab, oder nicht?
Ich meine jetzt nicht, ob sie gleichmäßig abgeschliffen werden, sondern, ob der Belag über die gesamte Dicke hinweg dieselbe Verzögerungswerte liefert?
Zu Beginn muß man ja die Beläge "einschleifen", damit sie erst beissen. Das ist jedoch bei organischen Beläge in recht kurzer Zeit geschehen.
Ab wann beginnt der Belag sozusagen massiv "abzubauen"?
Das ganze natürlich unter der Prämisse, dass er nicht durch Öl o.ä. kontaminiert wurde.;)

Es scheint mir nämlich so, dass meine Louise Beläge, die sich dem Ende hin neigen (habe noch knapp 0,5mm), massiv an Bremskraft verloren haben seit den letzten 200km (on Road).:ka::(
(lt. der Transportsicherung von Magura, die gleichzeitig auch als Verschleißkontrolle dient, sind die Beläge eben auch schon an der Kippe)

Die üblichen Verdächtigen, wie

  • verglaste Beläge
  • Kontaminierung
kann ich zu 99,9% ausschließen.

Habt ihr auch schon solche Erfahrungen gemacht?
 
Ja, war bei meinen erstausstatter Performangebelägen das Gleiche. Die sollen ja nicht so gut gewesen sein, munkelt man. Allerdings hatte ich noch 0,5 mm bis zum Metall :D . Seit ich Endurance Beläge benutze habe ich dieses Phänomen nicht mehr festgestellt.
 
Lässt man die Bremse gerne mal schleifen bezahlt man das mit verglasten Belägen und schlechter Bremsperformance. Hält sich die Verglasung in Grenzen, kann man die Beläge einfach wieder neu einbremsen. Alte Beläge sind dünner und reagieren anscheinend etwas sensibler auf heiße Bremsmanöver. Performancebeläge halten bei mir zwischen 1000 und 1300km. Nach 800km lässt die durchschnittliche Leistung nach. Das kann auch einfach daran liegen, dass die Beläge dann verschmutzt sind. Reinigung mit Bremsenreiniger ist aber definitiv Kontraproduktiv und wird auch von Magura nicht empfohlen. Anschleifen mit rauem Schmirgelpapier kann helfen, muss aber nicht. Außerdem erhöht es den Verschleiß. Dass die Bremswirkung mit dem Alter der Beläge nachlässt kann auch daran liegen, dass die automatische Belagnachstellung nur auf dem Papier so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Die Beläge werden zwar nachgestellt, dafür wandert aber der Druckpunkt näher an den Lenker. Obwohl ich die Griffweite ganz außen stehen habe, führt das dazu, dass mir vor erreichen der maximalen Bremskraft der Hebelweg am Lenker ausgeht.
Wie lange Endurance-Beläge halten weis ich nocht nicht. Die habe ich erst 600km drauf, außerdem nur auf dem Hinterrad. Da reicht mir die Bremskraft mit der 180'er Scheibe.
 
Und wie schauts bei anderen Bremsen aus? Also nicht Magura...

Vor allem bei den Fremdfabrikaten der Beläge müsste es doch so sein, dass das für alle gilt.
Also z.B. ein Swissstop einer XT müsste das selbe Bremsverhalten aufweisen, wie ein Louise Belag. Das verwendete Material ist doch immer das selbe, es ändert sich ja nur die Form.:rolleyes:
 
Verglasen usw. wurden ja schon in die Waagschale geworfen. Ich sage dann einfach mal "erhöhte Fadinggefahr bei sehr wenig Restbelag".
Das hatte ich mit BBB Belägen an meiner 4Kolben XT.
Die hab ich quasi fast bis aufs Blech runter geschruppt. Plötzliches starkes Fading in Situationen, die mit neuen Belägen vollkommen unkrtitisch sind, waren die Folge.
Magura (kenne es nur von der Clara 02) hat die Verschleißgrenze ja schon bei nur 50% Abnutzung gesetzt.
Es kann natürlich sein, daß ein nur 0,5mm - 0,75mm dicker Belag, der optisch eigentlich erst halb verschlissen ist, schon mit erhöhtem Fading aufwartet und deshalb schon gewechselt werden sollte.

Fürs "normale" Bremsen stellt das aber erstmal kein Problem dar. Kommt man dann aber an eine Ecke, die etwas stärkeren Einsatz erfordert, kann man schon mal überrascht werden.
 
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