Bremsbeläge einbremsen

Dann hast du aber auch falsch gebremst...
Durchaus möglich.
Seit dem Versuche ich es jedenfalls richtig zu machen, und habe keine Probleme mehr.

Das ganze Thema ist bei einem Wechsel de Beläge bei gebrauchter Scheibe meiner Meinung nach, weit wenig kritisch, als am neuen Bike. Hätte bei ner Probefahrt fast mal den Händler umgemäht, und wir hatten und darauf geeignet, das die Bremsen zuerst noch eingebremst werden müssten.^^
 
"Einbremszeit •Scheibenbremsen benötigen eine Einbremsungszeit.Die Bremskraft erhöht sich mit fortlaufender Zeit.Sind Sie sich deshalb während der Einbremsungszeit bewußt, dass sich die Bremskraft erhöhen kann.Der gleiche Zustand tritt auch nach dem Ersetzen der Bremsklötze oder der Scheibe auf"

Zitat Shimano. Keine Ahnung, womit du dich auskennst, mit der Materialtechnik hier jedenfalls nicht. Guck bei Trickstuff, Sram, insbesondere Magura usw. Da gibt es sogar richtige Anleitungen mit Zahlen und Erklärungen zum Vorgehen. Ich liefer dir einen Teil der technischen Erklärung, warum die Hersteller und jedes verdammte unabhängige Institut, Radlabor, jede Website und jedes Magazin das Einbremsen hochgradig wichtig ansieht. Du willst es aber nicht verstehen.

Das war jetzt wirklich die letzte direkte Wortmeldung zu dir.
Dem habe ich nie widersprochen nur der Aussage dass es gefährlich sei ohne Einbremsen zu fahren.
Es gibt aber keine Anweisung bei den Herstellern dir besagt dass bei nicht korrekten Einbremsen die remse versagen kann. Das würden die auch nie durch die Typprüfung bekommen.
 
Bei Shimano steht:

„Um die Performance der Bremsbeläge und der Bremsscheibe zu optimieren, führen Sie das Einbremsverfahren wie unten erläutert durch:
1. Fahren Sie Ihr Fahrrad auf flachem und sicherem Terrain ohne Hindernisse und beschleunigen Sie bis zu einer moderaten Geschwindigkeit.
2. Betätigen Sie den Bremsgriff, bis Sie das Tempo auf Gehgeschwindigkeit reduziert haben.

Führen Sie diesen Vorgang nur jeweils mit einem Bremsgriff durch. Führen Sie diesen Vorgang vorsichtig durch. Betätigen Sie Ihren Bremsgriff immer moderat, vor allem, wenn Sie die Vorderradbremse einbremsen.
3. Wiederholen Sie die Schritte 1 und 2 mindestens 20 Mal sowohl für die Vorderrad- als auch für die Hinterradbremse.
Beim Wiederholen des Vorganges wird sich die Bremskraft verstärken.“

Das ist das, was ich auf der Fahrt zum Trail und bei der ersten gemäßigten Runde oder auch der zweiten, unbewußt, mache.

Da steht nichts wie: „Wenn Sie das prozedere nicht befolgen, kann ihre Bremse versagen, bzw. die Bremsbeläge zerbröseln“

ich bezweifle nicht, daß es Produktionsfehler gibt, die zum Ausfall führen. Jedoch wird der Anteil äußerst gering sein. Und speziell auf dem amerikanischen markt mit der dortigen Produkthaftung könnte Shimano und Co. keine Bremsen verkaufen, wäre ein Einbremsen unabdingbar.
 
warum die Hersteller und jedes verdammte unabhängige Institut, Radlabor, jede Website und jedes Magazin das Einbremsen hochgradig wichtig ansieht. Du willst es aber nicht verstehen.

Das war jetzt wirklich die letzte direkte Wortmeldung zu dir.

Wenn das so hochgradig wichtig wäre. Dann müßte ein dicker roter Aufkleber auf Scheibe und Neubelag sein, der davor warnt ohne ordnungsgemäßes Einbremsen nicht zu fahren, ansonsten Lebensgefahr.

Das einziges was man auf der Bremsscheibe findet, ist ein Aufkleber zum Thema Verbrennungsgefahr.
Wenn ich original Shimanobeläge kaufe, ist da zum Teil nicht mal eine Anleitung bei.

Da hätte Shimano aber ein richtiges Produkthaftungsproblem.

Ich bezweifle nicht, daß es defekte Chargen geben kann.

Außerdem bezweifle ich nicht, daß die Bremse erst nach einer Einfahrzeit die volle Leistung bekommt.
Ich glaube aber nicht, aus eigener Erfahrung, daß dazu dieses Prozedere notwendig ist.
Und ja, mit einer neuen Scheibe und Beläge sollte vielleicht nicht St. Martin oder Stilfser Joch runterbrennen….

Habe auch schon nach Vergleichtests zwischen Normal Eingebremst - nach Vorschrift eingebremst gesucht und nichts gefunden.

Ist für mich der gleiche Mytos wie die Grundschmierung der Kette, die ewig in der Kette bleibt
 
Außerdem bezweifle ich nicht, daß die Bremse erst nach einer Einfahrzeit die volle Leistung bekommt.
Ich glaube aber nicht, aus eigener Erfahrung, daß dazu dieses Prozedere notwendig ist.
Und ja, mit einer neuen Scheibe und Beläge sollte vielleicht nicht St. Martin oder Stilfser Joch runterbrennen….
Dann erzähl doch das mal einem Anfänger.

Was du persönlich machst mit ein paar tausend Stunden MTB-Bremen-Erfahrung ist etwas ganz anderes und sollte nicht per se als allgemeingültig für alle kommuniziert werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann erzähl doch das mal einem Anfänger.

Was du persönlich machst mit ein paar tausend Stunden MTB-Bremen-Erfahrung ist etwas ganz anderes und sollte nicht per se als allgemeingültig für alle kommuniziert werden.
hey, das habe ich doch mit keinem Wort gesagt - und in diesem Forum sind ja eher weniger anfänger unterwegs.

und ganz ehrlich, wenn ich mir um etwas Sorgen mache, dann sind es Lenker und Rahmenbrüche aber ganz sicher nicht zerbröselnde Belagskuchen bei nicht korrektem Einbremsenb
 
ich versuche immer das ganze Rad in den Backofen zu bekommen.

allein schon deswegen, das sich die ganze Materialstrucktur setzt.

nix ist halt so schlimm wie nichteingebranntes aufm Herd.

auch Grünkohl schmeckt so besser.
ja gut mitm gepökeltem Stück Bauchlappen drin noch besser.

👍
 
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass es reicht die Beläge einzubauen und einfach damit zu fahren. Entweder werden die Dinger gebrauchsfertig verkauft oder es ist eine Kundenverarsche. Sorry, aber wer brät denn seine Bremsbeläge fürs Auto vorher in der Pfanne oder steckt sie in den Backofen??
Ich habe auch schon währen eines Alpencross die Beläge erneuern müssen, da mussten die auch von Beginn an funktionieren.
Habt ihr auf irgendwelchen Verpackungen von Bremsbelägen schon mal eine „Einbremsvorschrift“ vorgefunden? Mir ist da noch nie was aufgefallen…

Wenn jemand seine neuen Bremsbeläge nur in lauen Vollmondnächten von elfengleichen Jungfrauen eingefahren haben möchte, dem sei es natürlich freigestellt :D
 
Das die Erfahrungen so unterschiedlich sind ist normal.
Je nach Typ und Hersteller sind Beläge schon mehr oder weniger ausgegast.
Aus meinem Scheibenbremsen Kompendium:

Das richtige Einbremsen nach der Montage ist ebenso wichtig wie die sorgfältige Montage mit dem richtigen Ausrichten der Bremse. Nach der Montage sollten die Bremsbeläge eingefahren werden, damit sich Belag- und Scheibenoberfläche aneinander anpassen können und dazu gehört nicht nur die mechanische Anpassung, sondern auch das die "Chemie" stimmt.
Stichwort "Haftreibung". SRAM, LLC, „ÜBERBLICK ÜBER HYDRAULIKSCHEIBENBREMSEN“, Jahr 2013, S8
Die Ziele beim Einbremsen sind also:
• Mechanische Anpassung der Oberflächen von Belag und Scheibe.
Das ist >immer< erforderlich.
• Das Ausgasen der Beläge.
• Das Aufbringen einer Transferschicht auf die Bremsscheibe.

Scheibenbremsen Kompendium, der Downloadlink ist in meiner Signatur.

Hier ist ja der Spezi am Werk, den "kapere" ich mir mal :)

..mir hat mal ein Spezl eine Schippe Matsche aus der nächsten Pfütze (Waldboden) auf meine verölten Beläge bzw. einfach auf die Bremse geschmissen. Nach einer halben Abfahrt waren die wieder besser als neu.

Seitdem verwende ich die "Taktik" seit 20 Jahren (Uff, bin ich alt) auch zum "Schnelleinbremsen", habe es zuletzt im Bikepark auch Mitforisten vorgeführt, die sich vom Erfolg überzeugen konnten.

Kannst Du dir das irgendwie erklären? Ich nämlich nicht :D
Einbremsen, ja klar, evtl. schleifen sich die Beläge schneller auf die Bremse ein, aber wie zur Hölle kann der Schlamm Öl rausziehen?
 
ich versuche immer das ganze Rad in den Backofen zu bekommen.

allein schon deswegen, das sich die ganze Materialstrucktur setzt.

nix ist halt so schlimm wie nichteingebranntes aufm Herd.

auch Grünkohl schmeckt so besser.
ja gut mitm gepökeltem Stück Bauchlappen drin noch besser.

👍

Einbrennbier nicht vergessen! 🤘
 
Ich persönlich spüre auch keinen Unterschied zwischen Einbremsen und nicht. Einbauen und fahren, fertig.
Jein, die ersten Bremser unterscheiden sich schon in Wirkung und Ansprechverhalten, deshalb...
Wobei ich bei neuen Beläge natürlich nicht gleich in die Doppelschwarze Steilabfahrt einbiege, sondern ein Runde auf dem gemäßigten Hometrail fahre.
mache ich aber generell so, wenn ich neue Teile ans Rad baue, einfach um erstmal sicherzustellen, daß alles funktioniert, bevor es richtig zur Sache geht.

Vielleicht ist das ja auch die Idee hinter den Einbremsvorschriften.
Es mag ja auch Leute geben, die mit neuen Belägen und Scheiben gleich das Stilfser Joch o.ä. runterbrennen. Da kann das Sinnvoll sein.
...mache ich das auch so. Man muss keine Wissenschaft daraus machen, aber so wie beschrieben, schadet es gewiss nicht.
 
Einbremsen, ja klar, evtl. schleifen sich die Beläge schneller auf die Bremse ein, aber wie zur Hölle kann der Schlamm Öl rausziehen?

Der gleiche Effekt wird beim Beseitigen von Ölflecken z..nach Unfällen auf der Strasse genutzt. Auf die Ölflecken wird Sand gestreut und der Sand saugt dann das Öl auf bzw. bindet das Öl.
 
Seit über 10 Jahren stecke ich neue Beläge rein und gehe fahren. Fertig.
Gerade diese Woche wieder gemacht und dann auf den 787 in Paganella eingebogen. Null Probleme.

Generell geht es ja darum, dass sich Beläge und Scheiben aufeinander einschleifen, damit sich dann nach einiger Zeit die optimale Oberflächenkombination für maximale Bremsleistung einstellt.

Das mit dem Ofen ist also so oder so fraglich. Damit könnte man höchstens etwas ausgasen lassen aber sicher nichts einschleifen.
Vielleicht liegt es bei mir ja daran, dass ich auf einer Anhöhe auf ca. 540 Meter Meereshöhe wohne und deswegen, wenn ich z. B. in unseren Ort fahre, erstmal bergab fahren muss, runter auf 500 Meter Meereshöhe.
Und wenn ich neue Beläge habe, achte ich bei den ersten Bremsungen darauf, die Räder nicht zu blockieren und doch bei der ersten Abfahrt, die aus ca. 20 Hm besteht, etwas Schwung zu holen und dann ordentlich runterzubremsen. Und man merkt bereits auf dieser, dass die Bremskraft sich verbessert, wobei man auch mit den Nagelneuen Belägen verzögern kann und nicht das Leben riskiert. Auf den 1,5 km bis ins Zentrum ist dann der Staatsamt "Einbremsen" so gut wie abgeschlossen. Es gibt vielleicht im weiteren Verlauf noch etwas mehr Bremskraft, die sich bei normaler Nutzung einstellt, aber kaum spürbar.
Ich betrachte daher das Ausgasen von Belägen im Backofen oder mit Flamme als absoluten Quatsch und, ums ganz direkt zu sagen: Als aktive, hirnrissige Energieverschwendung.
Und wenn einer über 10 km Abfahrten seine Beläge nicht eingebremst kriegt, gibt es dafür potentiell zwei Gründe: Er zieht am Hebel wie ein Verrückter mit nagelneuen Belägen und bringt diese zum Verglasen, ohne auch nur minimal aufs Einbremsen geachtet zu haben oder aber er hat ein Problem an der Bremse, z. B. Ölverlust.
Da hilft es aber dann auch nichts, die Beläge auszubrennen. Da muss die Ursache für den Fehler gefunden und behoben werden.
 
Hokus Pokus. Einbremsen macht man beim Fahren und fertig.
Durchaus richtig, allerdings steht auch in der Bedienungsanleitung von Auto Bremsbelägen, man solle auf den ersten 200 km Vollbremsungen so gut wie möglich vermeiden. Eben wegen deren Einbremsphase.
Ein Problem ist das aber nicht wirklich. Man fährt ganz normal, denn Vollbremsungen sind ja eigentlich immer nur in Notsituationen notwendig, wenn man selbst oder ein anderer gepennt hat.
 
Habt ihr auf irgendwelchen Verpackungen von Bremsbelägen schon mal eine „Einbremsvorschrift“ vorgefunden? Mir ist da noch nie was aufgefallen…
Da Bremsbeläge nur ein Ersatzteil einer Bremse ist, muss das da nicht draufstehen.

Das Einbremsen steht aber ausdrücklich in der eigentlichen Bedienungsanleitung der Bremse drin und/oder auch im Bedienungshandbuch deines Bikes. Denn ohne Bremse nützen dir die Beläge als Ersatzteil gar nichts.

Wenn man diese Bedienungsanleitungen dann einfach nicht liest (wie so oft heutzutage bei allen Bedienungsanleitungen) oder wenn beim Gebrauchtkauf eines Bikes die Bedienungsanleitung des Bikes einfach nicht weitergegeben wurde, so ist das kein Verschulden des Herstellers der Bremse.
 
Da Bremsbeläge nur ein Ersatzteil einer Bremse ist, muss das da nicht draufstehen.

Das Einbremsen steht aber ausdrücklich in der eigentlichen Bedienungsanleitung der Bremse drin und/oder auch im Bedienungshandbuch deines Bikes. Denn ohne Bremse nützen dir die Beläge als Ersatzteil gar nichts.

Wenn man diese Bedienungsanleitungen dann einfach nicht liest (wie so oft heutzutage bei allen Bedienungsanleitungen) oder wenn beim Gebrauchtkauf eines Bikes die Bedienungsanleitung des Bikes einfach nicht weitergegeben wurde, so ist das kein Verschulden des Herstellers der Bremse.
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Elefanten haben keine Schlüssel.

Bedienungsanleitung vom Fahrrad lesen? Man oh. Vorne ein Rad, hinten ein Rad in der Mitte der Arsch.
 
ich überleg grad wie die das beim Boing A380 gemacht haben .

sind die vorm ersten Testflug auch erstmal mit leichter Bremsbetätigung ne Runde um den Platz gefahren ?! 🤔

Beim Rollen bremsen, also bevor das Flugzeug das erste Mal abhebt. Kritischer Teil einer Funktionsprüfung und rein zufällig schleift sich dabei das Material aufeinander ein.
Die "Hauptbremse" ist aber die Schubumkehr, allein die Scheiben reichen auf den wenigsten Landebahnen.
 
Hier ist ja der Spezi am Werk, den "kapere" ich mir mal :)

..mir hat mal ein Spezl eine Schippe Matsche aus der nächsten Pfütze (Waldboden) auf meine verölten Beläge bzw. einfach auf die Bremse geschmissen. Nach einer halben Abfahrt waren die wieder besser als neu.

Seitdem verwende ich die "Taktik" seit 20 Jahren (Uff, bin ich alt) auch zum "Schnelleinbremsen", habe es zuletzt im Bikepark auch Mitforisten vorgeführt, die sich vom Erfolg überzeugen konnten.

Kannst Du dir das irgendwie erklären? Ich nämlich nicht :D
Einbremsen, ja klar, evtl. schleifen sich die Beläge schneller auf die Bremse ein, aber wie zur Hölle kann der Schlamm Öl rausziehen?
Das ist das Prinzip der physikalischen Reinigung. Das kommt davon dass in der Matsche die Partikel eine grosse unregelmässige Oberfläche haben. An dieser lagern sich durch physikalische Anziehungskräfte die Öltröpfchen an.

Glashersteller reinigen so Ihr Glas von Silikonrückständen da wird eine Paste mit Wasser und einem Pulver angerührt aufgetragen und nach dem Trocknen abgestaubt. Das entfernt alle Fette und vor allem Silikon was mit Lösungsmitteln nicht so einfach ist. (geht auch mit Sidol Metallpolitur)
 
Zuletzt bearbeitet:
DA steht aber nur dass in der Einbremszeit die Bremsleistung noch nicht 100% vorhanden ist. Das ist Klar aber das hast du auch wenn du die Scheibe wechselst und die Beläge sind schon gebraucht. Da müssen sich die beiden Teile erst auf einander zurecht bremsen. Das ist völlig normal.
Seitenende von Seite 1: "Durchführung des Einbremsverfahrens", da ist das Einbremsverfahren aus Shimanosicht deutlich beschrieben. Die BDA ist vom Downloadbereich der SLX 7100er Bremse.
 
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