Bremsbeläge reinigen im Ultraschallbad??!

[pHONe^dEtEcTor]

Hallo,
Viele Leute hier brennen ihre verölten Beläge aus, mit Heißluft, auf der Herdplatte oder im Backofen. Mindestens genausoviele Leute gibts hier, die das garnicht gutheissen und einfach zum wechsel raten.

Selbst habe ich noch nie Beläge ausgebrannt, bin da auch etwas skeptisch. Habe auch noch mindestens 2 Paar Beläge herumliegen, die eigentlich ok sind, aber sicherlich schon verölt, da sie einfach nur in der Werkzeugkiste herumfliegen...

Letztens kam mir so, dass man die Dinger doch sicherlich schonend und einfach im Ultraschallbad reinigen könnte!??!

Hat hier ausm Forum jemand ahnung mit Ultraschallbädern bzw. Reinigern?

Mich würde es brennend Interessieren, ob das funktioniert und gutgeht und ob man verölte Beläge wieder "reaktivieren" könnte, vor allem würde ich mir dann so ein Gerät besorgen, da diesen schon ab ca. 80 Euro zu bekommen sind.

 

[fatz]

hab ich noch nie gemacht (mangels ultraschall), koennte mir aber schon vorstellen, dass das
geht. zumindest wenn was stark fettloesendes wie benzin reinkippst.

 

[pHONe^dEtEcTor]

Also das mit Benzin oder Nitro Verdünnung ist nicht gut, da es auch einen ganz geringen Anteil an Öl enthält und somit die Sache nicht besser macht. Hätte da zur Verbesserung des Wirkungsgrades eher an Isopropyl Alcohol - Spiritus gedacht. Das löst zwar Öle und Fette nicht besonders, jedoch würde es die Reinigung unterstützen.

Ich denke mal, dass es auch schon in normalem Wasser funzen würde, da das Öl einfach vom Belag "abgeschüttelt" würde und dann auf der Wasseroberfläche schwimmen würde, ist alles aber nur Theorie, deshalb frag ich ja, ob jemand praktische Erfahrung mit sowas hat.

 

[Lhafty]

Also das mit Benzin oder Nitro Verdünnung ist nicht gut, da es auch einen ganz geringen Anteil an Öl enthält und somit die Sache nicht besser macht. Hätte da zur Verbesserung des Wirkungsgrades eher an Isopropyl Alcohol - Spiritus gedacht. Das löst zwar Öle und Fette nicht besonders, jedoch würde es die Reinigung unterstützen.

Ich denke mal, dass es auch schon in normalem Wasser funzen würde, da das Öl einfach vom Belag "abgeschüttelt" würde und dann auf der Wasseroberfläche schwimmen würde, ist alles aber nur Theorie, deshalb frag ich ja, ob jemand praktische Erfahrung mit sowas hat.

Ich kenne mich damit aus dem industriellen Reinigungsbereich etwas aus. Wie Du schon selbst erkannt hast ist Ultraschall eine rein mechanische Reinigungsform und dient lediglich der Unterstützung einer normalen Reinigung, hauptsächlich um z.B. Bearbeitungsrückstände wie feinste Späne in Bohrungen zu lösen. Die Hauptreinigungsarbeit im Bereich Öle, Fette muß aber das Reinigungsmittel machen. Früher hat man dafür gern Trichlorethane eingesetzt, die sind aber mittlerweile verboten, weil carcinogen. Heute setzt man Reinigungsmittel auf Basis alkalischer Lösungsmittel ein. Bei einem Reinigungsbecken für 80 € wird außerdem der US-Schwinger so klein sein, daß er für Deine Zwecke nichts bewirken wird.
Bei Sicherheitsteilen würd ich eh keine Experimente machen, weder Entfetten noch Ausbrennen, ab in die Tonne damit. Frag Dich lieber wie fortgesetzt Öl auf Deine Bremsbeläge kommt, hatte ich noch nie.

Marc

 

[pHONe^dEtEcTor]

...Frag Dich lieber wie fortgesetzt Öl auf Deine Bremsbeläge kommt, hatte ich noch nie....

...Habe auch noch mindestens 2 Paar Beläge herumliegen, die eigentlich ok sind, aber sicherlich schon verölt, da sie einfach nur in der Werkzeugkiste herumfliegen...

Aber vielen Dank schonmal für die ausführliche Antwort. Meinst du nicht, dass das Öl, wie oben erklärt von den Ultraschall-Wellen losgelöst wird und dann auf der Oberfläche des Bads schwimmt?

Oder funktioniert dies, wenn überhaupt, nur mit großen Geräten?

 

[BOOZE]

Habe mir mal vor längerer Zeit, so ein Ultraschalbad gekauft, um mal bei meinen Oldtimern Motorenkleinteile wie Vergaser u.a. zu reingen.
Leider mit sehr bescheidenem Ergebnis, trotz Reinigungsflüssigkeiten usw.
Öl und Fettrückstände haben sich da nicht abgelöst, also glaube ich auch nicht wirklich, daß es bei Bremsbelägen funktioniert.

 

[fatz]

das problem wird sein, dass die belaege recht poroes sind. mit oberflaeche is da nix.
da kriegst es auch mit bremsenreiniger runter.
wenn du das oel nicht aus dem belag rauswaschen kannst, hast du's nach dem erstem mal
heissbremsen wieder auf der scheibe. deshalb meine idee mit dem benzin. das da oel drin ist
war mir neu. aber soviel sollte das auch nicht sein. n bissl was brennt die normale hitze beim
bremsen dann auch weg. alkohol kannst du glaub ich vergessen.

 

[free-for-ride]

bringt nichts,
test mit verölten schrauben gamacht - sahen nachher genauso aus wie vorher
öl klebt sozusagen an der oberfläche und lässt sich durch ultraschall nicht
beseitigen
spar dir das geld für ein gerät und kauf neue beläge - ist billiger

 

[Der Entefahrer]

Hab so ein Ultraschallbad auf Arbeit und nehm das regelmäßig zum Reinigen der Kassetten. Wie hier schon geschrieben is der US nur unterstützend. Hab eine reihe Lösemittel durchprobiert (Alkohole, Aceton, Hexan, Heptan (= etwa Reinigungsbenzin): das bringt alles nix. Es funktioniert nur gründlich und schnell wenn man starke Lösemittel verwendet, die normalsterbliche kaum in die Finger bekommen. Das Lösemittel das ich für die Kassetten nehme greift das Metall nicht an, würde aber u.U. organische Beläge angreifen.
Ich hatte bislang noch keine verölten Bremsbeläge, die würden allerdings in den Müll und nicht ins US kommen.
wie schon gesagt:

spar dir das geld für ein gerät und kauf neue beläge - ist billiger

 

[pHONe^dEtEcTor]

Es geht hier nicht um Geld sparen oder neue Beläge kaufen oder was sonst billiger kommt... einfach nur darum, ob es funzt...
Funzt nicht, ok.

 

[decolocsta]

Kannste ja deinen Rahmen im Ultraschallbad reinigen...

 

[Hot Carrot]

Hat das Ultraschall einen Heizstab

Falls ja, würde ich leicht entzündliche Stoffe davon fern halten.

 

[schbock]

Hab so ein Ultraschallbad auf Arbeit und nehm das regelmäßig zum Reinigen der Kassetten. Wie hier schon geschrieben is der US nur unterstützend. Hab eine reihe Lösemittel durchprobiert (Alkohole, Aceton, Hexan, Heptan (= etwa Reinigungsbenzin): das bringt alles nix. Es funktioniert nur gründlich und schnell wenn man starke Lösemittel verwendet, die normalsterbliche kaum in die Finger bekommen. Das Lösemittel das ich für die Kassetten nehme greift das Metall nicht an, würde aber u.U. organische Beläge angreifen.
Ich hatte bislang noch keine verölten Bremsbeläge, die würden allerdings in den Müll und nicht ins US kommen.
wie schon gesagt:

Ich würde sie ausbrennen.. mit dem bunzenbrenner zum glühen bringen! Das öl verdampft.. die beläge halten dann nach dem abschleifen mit 400er sandpapier noch ca. 2-3 bikeparkbesuche aus
also für den notfall auf jeden fall zu empfehlen