Bremse blockiert plötzlich dauernd

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Habe vor 1 Jahr die hinteren Bremsbacken gewechselt. Danach lief alles einwandfrei, der Hebelbremsweg war natürlich kürzer weil die neuen Backen ja wieder "größer" = dicker waren.

Aber seit der letzten Schlammfahrt bremst sie dauernd, und nach längerer Fahrt zunehmend. Ich schütte dann etwas Wasser hinten drauf und es flutscht wieder 30 Minuten. Danaych läuft sie wieder heiss - es quietscht - und sie blockiert zunehmend.

Habe jetzt die Backen raus und gewaschen (da war bis auf Abrieb kein echter Schmutz) und irgendwie drückt die Bremse viel zu weit zu - krieg sie fast nicht mehr rein.

Dabei habe ich kein Bremsöl gewechselt oder sonstwas justiert, also von alleine steigt doch nicht der Bremsöldruck... ?
 
ich versuche mal zu sehen, welche bremse du hast...

onlineImage.jpg


ansonsten rate ich dir, die suchfunktion zu bemühen und nach dem scheibenbremsenkompendium vom schildbürger zu suchen
da wirst du auf jeden fall fündig was tipps und abstellmaßnahmen angeht
 
CurtisNewton:
"Habe vor 1 Jahr die hinteren Bremsbacken gewechselt. Danach lief alles einwandfrei, der Hebelbremsweg war natürlich kürzer weil die neuen Backen ja wieder "größer" = dicker waren."

Hast du beim letzten Wechsel der Beläge die Kolben zurückgedrückt?
Falls nicht, solltest du dir jemanden mit Sachverstand für deine Bremse suchen.
 
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Vielleicht hat das Öl Wasser gezogen und somit mehr Volumen als Ursprünglich.
Ölwechsel fällig... nicht nur "etwas ablassen"
 
Vielleicht hat das Öl Wasser gezogen und somit mehr Volumen als Ursprünglich
Die ewige Frage: Wo soll das Wasser bei einem geschlossenem System herkommen . Und sollte sich im laufe der Zeit Luftfeuchtigkeit bei den Dichtungen durchschummeln und dadurch das Volumen zunehmen dann hat man ganz einfach verabsäumt ab und an die Bremsflüssigkeit zu wechseln .
 
Bremsen sind Formula RX - hab die seit 5 Jahren, bin eigentlich sonst sehr zufrieden mit denen

Und sollte sich im laufe der Zeit Luftfeuchtigkeit bei den Dichtungen durchschummeln und dadurch das Volumen zunehmen dann hat man ganz einfach verabsäumt ab und an die Bremsflüssigkeit zu wechseln .

reichen dazu die angegebenen 5 Jahre ?

Ich gehe mal davon aus, daß hier die Bremsflüssigkeit nie gewechselt wurde, sondern lediglich die angesprochenen Beläge.
 
ist richtig ja. Ein Wechsel war bisher einfach nicht nötig. Aber jetzt ist das dot 5.1 set bestellt und das zeuch wird gewechselt. obwohls vorne alles noch super funzt wechsle ich mal vorsichtshalber dann auch beide.
 
"Wie ich in einem anderem Beitrag gelesen habe"
Dot zieht Wasser an sich wie Salz. Sogar durch Plaste. Deswegen wird es auch in Blechdosen verkauft.
Die Wasseraufnahme beträgt in Etwa 1-2%.
 
Es sollte nur Inhaltlich das wiedergeben, was ich jemand Anderes niedergeschrieben hat...
Ich fahre Mineralöl und von daher kann es mir Wurst sein:ka:
 
was er meint ist eventuell, dass es nach diesen 1-2% nicht mehr chemisch gebunden, agglomeriert und gasförmig werden kann beim siedepunkt von h2o bei 1 bar also 373 K
 
Es löst sich schon im DOT, aber es wird Bereiche mit mehr Wasseranteil geben und Bereiche mit weniger.
Es kann auch ins mineralöl Wasser geraten, das findet sich dann an der tiefsten Stelle und macht korrosion.
Aber stimmt schon, die meisten 10 jahre alten Ölbremsen funktionieren ungewartet noch wie am ersten tag.

Da hätten wirs wieder, DOT Bremsen:
Vorteil, DOT bindet Wasser
Nachteil, Dot bindet wasser:D
Wie mans dreht und wendet :ka:
 
Ja:)

Was mich ja fasziniert ist, dass BFO buchstäblich mit Wasser kochen oder bessergesagt nicht kochen.
Begründet wird das mit der besseren Wärmekapazität von Wasser, dass also das Bremsmedium nicht so punktuell belastet wird.
Ich weis nicht, was ich davon halten soll, scheinbar funktionierts hervorragend.
 
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Das tolle bei den PEGs ist dass sie eben mit wasser mischbar sind. somit entsteht nicht ein zwei-phasensystem (wie bei öl und wasser). 2 phasen heisst: wenig wasser geht zu wenig wasser und setzt sich halt irgendwo ab und wasser siedet bei 100 ° -> schlecht -> blasen.
Dichte wasser so 1 und wenn das mineralöl < 1 dann sitzt das wasser schön unten wos warm wird...

beim PEG gehts gradiell von den 150 ° Sdp. oder sonstwas (was auch immer die haben hängt von der zusammensetzung = unpolare C-Kettenlänge zwischen den endständigen OH-Gruppen ab) zu niedr. temp. je mehr Wasser eben hinzukommt.

Beim Öl wiederum wo ne Phasentrennung ist werden die wassermolekel nicht "angezogen" vom unpolaren Zeug und sieden früh.. polare Substanzen haben ne höhere Affinität zu polaren, und unpolare zu unpolar. Glykole sind Alkohole = polar - Siliconöl (sind paraffine) nicht so:

-> https://de.wikipedia.org/wiki/Elutrope_Reihe

das Dot 5 rangiert also irgendwo bei 0 komma sonstwas (je nach Zusammensetzung Mischung....)

das hat absolut kein bock sich mit wasser (das so bei 1 ist ^^) zu mischen...

alkohole mischen sich dagegen mit wasser! und PEG sind quasi Emulgatoren: zu den seiten schön polar (Alkohol) in der mitte unpolar (=fettig) damit lässt sich das polare wasser binden... es wird angezogen und siedet nicht so früh, braucht mehr energie um gasförmig zu werden, daher höherer siedepunkt. Kommt mehr und mehr wasser immer mehr und noch mehr, dann sinkt der Sdp. schliesslich zu 100 wenn fast kein PEG mehr da ist..

im grunde müsste man nur den druck krass erhöhen in dem hydrauliksystem um den siedepunkt zu erhöhen... gibts bestimmt irgendwo, vl. auch nich^^ (müsste schon nen wahnsinnsdruck haben: https://portal.uni-freiburg.de/fkchemie/lehre/grundvorlesung/uebungen/stunde6/pdwasser/image_preview)
 
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Wenn man 4 Jahre braucht um 1 Satz Bremsbeläge zu verschleissen - wäre dann nicht Bowdenzug das geeignetere (weil nicht alternde) Kraftübertragungsmedium?
 
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