Bremsscheibenkiller

Registriert
23. Dezember 2002
Reaktionspunkte
1
Ort
Böblingen
Hallo,
ich (0,1 T) fahre seit 500km ein Bergwerk Gemini ST (Eingelenker) mit VELOTRAUM Lackierung. Hinten bremse ich mit der Gustav M mit 160mm Scheibe auf DT ONYX Nabe. Keine Probleme auf den ersten 400km, aber nach meiner ersten Tour durch den Schönbuch war hinten die Bremsscheibe verzogen. Ich habe eine neue Scheibe montiert, das Laufrad von Whizz Wheels prüfen lassen (Danke für die schnelle Arbeit) und den Schnellspanner fester angezogen. Jetzt ist die nächste Scheibe verzogen. (Lange Einleitung, puuuh...).
Jetzt kommt die Preisfrage:
Weshalb verbiegt sich die Scheibe?
Wem ist schon ähnliches passiert?
Rahmen wurde von VELOTRAUM für die Scheibenbremse gefräst. Schwinge hat eher kein Spiel.

Grüße,
Bartenwal
 
Vielleicht bist Du ein Dauerbremser/Heckbremser (ich weiss es ja nicht) und die Scheibe könnte sich infolge der grossen dauerhaften Hitzeentwicklung verbiegen. Wenn das so wäre, mal mit "punktuellem" Bremsen probieren, damit die Bremse Zeit zum Abkühlen hat und auch mehr vorne bremsen (wo die Scheibe wohl auch grösser ist). Ansonsten hilft nur eine grössere Bremsscheibe (wie auch für Gustl M vorgesehen), sofern der Rahmen genügend Platz bietet.

Viel Glück und Spass weiterhin
 
Hallo,
nein, bin kein Dauerbemser. Auf den Trails habe ich die Hinterradbremse bevorzugt benutzt, aber bei 50-100 HM sollte da nichts passieren. Und am Samstag hatte ich die neue Scheibe drauf und bin nur Asphalt und bergauf und habe hinten nur wenig gebremst
Grüße,
Bartenwal


evilrogi schrieb:
Vielleicht bist Du ein Dauerbremser/Heckbremser (ich weiss es ja nicht) und die Scheibe könnte sich infolge der grossen dauerhaften Hitzeentwicklung verbiegen. Wenn das so wäre, mal mit "punktuellem" Bremsen probieren, damit die Bremse Zeit zum Abkühlen hat und auch mehr vorne bremsen (wo die Scheibe wohl auch grösser ist). Ansonsten hilft nur eine grössere Bremsscheibe (wie auch für Gustl M vorgesehen), sofern der Rahmen genügend Platz bietet.

Viel Glück und Spass weiterhin
 
... grundsätzliches zum bremsen.

beim bremsen findet immer eine gewichtsverlagerung nach vorne statt, egal ob man nur vorne, mit beiden bremsen gleich stark oder nur hinten bremst. dabei wird immer das hinterrad entlastet, je schwerer die fuhre ist desto höher die entlastung! wenn die gesamte bremsleistung beider bremsen 100% ist überträgt die hr bremse max 28% der bremsleistung, danach reisst die haftung ab und der reifen rutscht!

das heisst die bremserei nur hinten ist extrem ineffektiv und kann m. e. schon dazu führen dass die scheibe überhitzt, 'ne grössere scheibe würde wahrscheinlich 'nen bisschen abhilfe schaffen, dauerhaft wird dir nur die umstellung deiner bremstechnik helfen.

ciao
flo
 
Hallo Floibex
nein, bin kein Hintendauerbremser. Bei 25-30% Gefälle und losem Untergrund mit zuvielen Bäumen um mich rum benutzte ich die vordere Bremse nur sehr sparsam. Ich denke nicht, dass es sich um ein Hitzeproblem handelt!!
Ich denke eher, dass sich die Schwinge beim Bremsen verzogen hat und wollte wissen, ob das auch schon anderen passiert ist.
Nachdem ich die neue Scheibe montiert habe, bin ich durch nur die Stadt gefahren aber plötzlich hat die neue Scheibe auch ein leichtes Ei (0,5mm).

Grüße,
Bartenwal

floibex schrieb:
... grundsätzliches zum bremsen.

beim bremsen findet immer eine gewichtsverlagerung nach vorne statt, egal ob man nur vorne, mit beiden bremsen gleich stark oder nur hinten bremst. dabei wird immer das hinterrad entlastet, je schwerer die fuhre ist desto höher die entlastung! wenn die gesamte bremsleistung beider bremsen 100% ist überträgt die hr bremse max 28% der bremsleistung, danach reisst die haftung ab und der reifen rutscht!

das heisst die bremserei nur hinten ist extrem ineffektiv und kann m. e. schon dazu führen dass die scheibe überhitzt, 'ne grössere scheibe würde wahrscheinlich 'nen bisschen abhilfe schaffen, dauerhaft wird dir nur die umstellung deiner bremstechnik helfen.

ciao
flo
 
moin,

zu dem thema fälltz mir ein........die gustl is ne schwimmsattelbremse, sprich sie bremst ja mit ihren 2 kolben nur auf der aussen seite und zieht die inneren beläge über den schwimmenden sattel mit dem entsprechenden gegendruck bei. wen der sattelträger so knapp am rahmen montiert ist dass der bremssattel nicht frei schwimmt wird sie die scheibe weg- oder ran drücken also ggf. auch verbiegen. du müsstest mal gucke ob an den bolzen wo der sattel drauf gelagert ist (schwimmt) genug spielraum hat zum nach aussen gleiten. du solltest über den daumen gepeilt wenn der sattel mittig auf der scheibe sitzt an dem einen bolzen eine freie fläche von min. 3mm haben die der sattel zum gleiten braucht um die inneren beläge beizuholen. was anderes ausser die hitze entwicklungsgeschichte meiner vorredner fällt mir i.a. nicht ein, ja die kleine scheibe hinten kann problemlos überhitzt werden wenn mann zuviel dauerbremst hinten...........lieber kurz und heftig gebremst als dauerschleifen lassen

hoffe dir weitergeholfen zu haben.........

ra
 
Hi,
'n paar etwas exotische, aber mögliche Ursachen.
Ich würde auch auf Hitze tippen. Ein Stock wird Dir bei der Asphalt-Tour ja wohl nicht in die Scheibe geraten sein...

-Original Magura Scheibe?
-Isolatoren in den Kolben?
-eventuell falsche Beläge erwischt (Fremdanbieter oder die alten Magura Beläge für die Alu-Scheiben)?
-zuviel Blood im System? Bei erwärmter Bremse kann die dann (theoretisch) leicht schleifen und somit heiss werden, kalt ist alles in Ordnung.

Mehr weiss ich auch nicht. Den Hinweis mit der Wärmeableitung finde ich gut, würde ich auch mal nachverfolgen.

Grüsse
"hans-albert" (mit Kinderanhänger 0,16t und mit 190er hinten noch nie Probleme gehabt, 160er aber erst garnicht probiert)
 
Hallo,
die Montage überprüfe ich noch mal, aber ich habe auf den ersten 400 km keine Probleme und nur selten Geräusche gehört. Wenn doch habe ich einfach nochmal gebremst und dann sass derSattel wieder gut, d.h. es war leise. Außerdem fahre ich die gleiche Bremse am Hardtail (Gustav 190/160) und da habe ich keine Probleme trotz Touren in den Alpen mit heftigster Bremsbenutzung hinten (Plumssattel runter zum Achensee) und viel Gepäck (130kg Gesamtgewicht). Ich werde wohl nach dem Überprüfen der Montage eine weitere neue Scheibe montieren und dann mal kurz und knackig in die Eisen gehen.
Übrigens hat sich die Scheibe nur so um circa 0,5 mm an einer Stelle verzogen,
ich glaube mit dem Hammer klappt das nicht.

Zing, Zing, Zing
Bartenwal
 
... du scheinst mich nicht zu verstehen :rolleyes: bei 25/30% gefälle und 'nem wald und losem boden bremse ich mit beiden bremsen (wobei die hauptbremse IMMER die vordere ist) genau so stark das die räder NICHT blockieren. weder vorne noch hinten und egal wie schnell/langsam ich bin, die bewegungsenergie wird nur dann sinnvoll umgewandelt wenn die reifen gerade nicht rutschen, nur so kommst du sicher und schnell zum stehen.

wenn die schwinge sich verziehen sollte (was sie imho nicht tut) dann wäre die scheibe gleichmässig nach innen o. aussen gedrückt und nicht punktuell wie du schreibst.

es sieht nach hitzeverzug aus, tut mir leid. abhilfe grössere scheibe und an der bremstechnik feilen, letzteres bringt dir in brenzligen situationen deutlich mehr sicherheit und lässt sich einfachst auf sand/feuchten wiesen ohne risiko ausprobieren .

ciao
flo

Bartenwal schrieb:
Hallo Floibex
nein, bin kein Hintendauerbremser. Bei 25-30% Gefälle und losem Untergrund mit zuvielen Bäumen um mich rum benutzte ich die vordere Bremse nur sehr sparsam. Ich denke nicht, dass es sich um ein Hitzeproblem handelt!!
Ich denke eher, dass sich die Schwinge beim Bremsen verzogen hat und wollte wissen, ob das auch schon anderen passiert ist.
Nachdem ich die neue Scheibe montiert habe, bin ich durch nur die Stadt gefahren aber plötzlich hat die neue Scheibe auch ein leichtes Ei (0,5mm).

Grüße,
Bartenwal
 
floibex schrieb:
... du scheinst mich nicht zu verstehen :rolleyes: bei 25/30% gefälle und 'nem wald und losem boden bremse ich mit beiden bremsen (wobei die hauptbremse IMMER die vordere ist) genau so stark das die räder NICHT blockieren. weder vorne noch hinten und egal wie schnell/langsam ich bin, die bewegungsenergie wird nur dann sinnvoll umgewandelt wenn die reifen gerade nicht rutschen, nur so kommst du sicher und schnell zum stehen.

RICHTIG! Genau so geht das! Wer anders bremst fährt entweder gegen die Uhr oder hat eben noch was an der Technik zu feilen...
 
Hallo nochmal,

wenn es nach einer Bremsung etwas schleift und dann wieder aufhört, wenn Du das nächste mal bremst, ist wahrscheinlich der Sattel nicht winkelgerecht ausdistanziert. War bei mir jedenfalls immer dann so gewesen. Wenn die Ausrichtung stark fehlerhaft ist, kann das auch zu Kolbenklemmern führen, die dann wiederum durch ständiges Schleifen die Bremsscheibe überhitzen. Das wäre bei der weiteren Fehlersuche mein Favorit.

Der Rahmen ist ja schon gefräst worden, wie Du schreibst. Trotzdem würde ich die Einbaulage des Sattels nochmal prüfen. und gegebenfalls sorgfältig mit den Distanzscheiben arbeiten. Auch die Gustav "verbiegt" beim normalen Bremsen die Scheibe minimal. Auch ohne die Fräse kann man sich mit Anhaltspunkten behelfen. Das "Verbiegen" oder besser Verwinden muss am oberen Ende des Sattels genau so viel (und in die gleiche Richtung) betragen wie am unteren Ende. Die Seite, die weniger drückt, bekommt ein Distanzscheibchen. So lange, bis "Gleichlauf" erzielt ist. Dicke Lacknasen am Rahmen müssen natürlich sowieso entfernt werden, falls vorhanden.

Oder ist Dein Hinterrad asymmetrisch drin und daher steht die Scheibe nicht parallel zur Zange? Eventuell noch die Möglichkeit, dass Dir das Radl mal heftig ausgerechnet auf den Sattel gefallen ist und nun der Sattel oder die Aufnahme am Rahmen verzogen ist. Läuft denn die Scheibe mittig in der Aussparung des Sattelhalters?

Aus der Ferne habe ich keine weiteren Vorschläge. Die Auflösung würde mich allerdings interessieren.

Grüsse
"hans-albert"
 
Hallo flo,
ich denke, das ich einigermaßen bremsen kann, die Theorie beherrsche ich (danke) und in der Praxis hat es vorne und hinten ziemlich selten blockiert.
Allerdings waren die Trails neu für mich,und deshalb habe ich auf den steilen Abschnitten vor allem die hintere Bremse gequält.Wenn dabei der Eindruck entstanden ist, ich würde kilometerweit nur mit der Hinterradbremse bergab fahren, dann vergesst das schleunigst.
Auf einem Trail mit vielen verwurzelten Absätzen habe ich vor allem die hintere Bremse benutzt, aber von einem 200-500m langen Trail wird die Scheibe nicht so heiss wird, dass sie sich biegt. Übrigens, wenn es hinten nur blockiert, bleibt die Scheibe KALT!
....
Hallo Hans-Albert,
danke für Deine Tips. Ich habe eben die Bremse ausgebaut und die Buchsen geölt, auf denen die GustavM läuft und dann alles wieder eingebaut. Dabei festgestellt, dass die Scheibe mittig durch den Spalt im Bremshalter läuft und auch vorher lief. Mein Händler hat mir den Tip gegeben mit der Taschenlampe durch den Spalt zu leuchten und dann die Scheibe mit einem Hebel zu biegen. (Habe dann einen Rollgabelschlüssel genommen, ging besser). Nun ist eine Scheibe wieder gerade und ich werde mal schauen wie es weitergeht. Beim Durchleuchten habe ich die Einbaulage geprüft, die ist gut.
Der Hinterbau scheint doch nicht zu wackeln.
Bei km 400 hat sich der Schnellspanner "gesetzt" bzw. das Material and den Ausfallenden wohl soweit komprimiert, das die Laufräder taumeln konnten.
Vielleicht lag es ja daran. Woran es beim 2ten mal gelegen hat, ist mir aber immer noch ein Rätsel.

Bartenwal

P.S. Wer möchte, kann mal mit mir gemütlich durch den Schönbuch schaukeln (rauf) und meine Bremstechnik "korrigieren" (und runter)
 
Was mir dazu einfällt:
- Auflage der Scheibe auf der Nabe plan, ohne Macken?
- Schrauben der Scheibe korrekt angezogen?
- Spiel in der Nabenlagerung? Kommt öfter vor, als man so allgemein denkt.

Verzug durch Hitze ich ich noch nicht bemerkt. Selbst vorher eiernde Scheiben, die gerichtet wurden, laufen dauerhaft plan, auch nach harten Einsätzen.

Das Richten der Scheibe mache ich ohne Werkzeug, durch einfaches Drücken mit der Hand. Werkzeug kann punktuell zu stark verformen, dann hat man eine Macke in der Scheibe, die man nicht mehr rausbekommt.
 
Hallo Martin, danke für Deine Fragen.
Martin M schrieb:
Was mir dazu einfällt:
- Auflage der Scheibe auf der Nabe plan, ohne Macken?
- Ja, war einwandfrei bei der Montage
Martin M schrieb:
- Schrauben der Scheibe korrekt angezogen?
ja, 4Nm über Kreuz mit Syntace Drehmomentschlüssel
Martin M schrieb:
- Spiel in der Nabenlagerung? Kommt öfter vor, als man so allgemein denkt.
nein, kein Spiel laut Whizz Wheels, die haben das Rad gecheckt

Vielleicht lag es doch am Schnellspanner ???
 
Nach meiner heutigen Ausfahrt (5 L frisch gepressten Apfelmost geholt und durch den Wald nach Hause geschaukelt) steht für mich fest, dass ich die erste Bremsscheibe durch Unachtsamkeit verbogen habe. Ich hätte den Schnellspanner am Anfang öfter kontrollieren müssen. Das zweite Mal war ich es wohl auch, ich habe irgendwann mal kräftig am Schwimmsattel gewackelt, da er sich verklemmt hatte. Dämmerte mir leider etwas spät.
Danke für Eure Tips,
Bartenwal
 
Zurück