Canti Bremse vorne rubbelt stark. Ursache? Evtl. die RM20 Super Hard?

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Hallo zusammen,

ich weiß aktuell nicht so recht weiter. An meinem GT Avalanche Daktari, dass ich erst dieses Jahr aufgebaut habe, rubbelt die Vorderbremse immer mehr. Leicht gezogen gehts, langt man kräftig zu, rubbelt es wie wenn beim Auto das ABS einsetzt, man sieht richtig wie die Gabelbeine kräftig schwingen... Egal wie ich einstelle, es wird mal besser, mal schlechter, aber ich bekomme es nicht weg.

Felge ist eine Araya RM20 Super Hard. Beläge habe ich beim Aufbau eh neue montiert. Diese hab ich heute gegen andere selben Typs getauscht (nix anderes liegen). Identisches Verhalten. Ich kaufe meist welche von Jagwire, die laufen auf allen eigentlich problemlos. Müssten auch diese sein.

Bremsen sind schware DX Cantis. Die haben auf dem Sockel leichtes Spiel, hab ich heute gemerkt. Ich hab aber beim Bremsen eine Hand unten einmal links und einmal rechts auf die Bremse gelegt, wenn das Rad rubbelt. Die Cantis bleiben ruhig, die vibrieren also nicht.

Kann doch eigentlich nur an den Felgen oder der Felgen/Beläge Kombi liegen? ist es vielleicht das Super Hard der Felgen?

Edit: ach ja, hinten an der U-Brake ist nix...
Diese Felgen

1667072864029.png
 
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Gegen Brems-Stottern helfen u.a. Brake Booster, verwindungssteife Canti-Gegenhalter und richtig eingestellte Cantis. Sind die DX wide (MT62) oder low profile (M650)? Federspannung beidseitig annähernd gleich und im SLR-Loch eingesteckt?
 
Hallo, sind die 650er.

Beide sind normal im mittleren Loch.

Federspannung sollte passen.

Ich hab ja doch mittlerweilen einige Classics stehen und alle durch die Bank mit Canti bzw. Canti/U-Brake, stelle also nicht zum ersten Mal ein... Sowas hatte ich nicht mal ansatzweise bisher.
 
Beim Cyclocrosser hilft zuverlässig so ein Bremszuggegenhalter der direkt
an die Gabel geschraubt ist.

Beim Bremsen federt die Gabel leicht nach hinten und bei obenligendem
Gegenhalter spannt sich dadurch der Bremzug zusätzlich und es bremst noch stärker.
Das ganze schaukelt sich unter ungünstigen Bedingungen irgendwie auf, so eine art
Stick-Slip-Effekt.
Alles was die Resonazfrequenz ändert kann auch helfen- steifere Gabel, anderer Luftdruck...
 
Hallo, sind die 650er.

Beide sind normal im mittleren Loch.

Federspannung sollte passen.

Ich hab ja doch mittlerweilen einige Classics stehen und alle durch die Bank mit Canti bzw. Canti/U-Brake, stelle also nicht zum ersten Mal ein... Sowas hatte ich nicht mal ansatzweise bisher.
Das ist mit annähernder Wahrscheinlichkeit eine Felge, die durchgebremst ist. Wenn sich das Felgenhorn von der Restfelge löst, kommt es zu solchen "Rubbel-Effekten" (aka Vibrationen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch das ist unwahrscheinlich. Der LRS ist von dem Fuji hier

https://www.mtb-news.de/forum/t/der...c-teil-thread.566131/page- 190#post-17921103
Das ist wie zu sehen ganz wenig gefahren...

Ich mach morgen aber mal ein Bild der Flanken der Vorderfelge.
Die Felgen sehen mir aber nicht aus, wie im Zustand "wenig gefahren" (etwas höherauflösende Bilder wären hilfreich). Auch die Tatsache, daß Blackwall Reifen verbaut sind, deutet darauf hin, daß der LRS nicht mehr im Originalzustand ist. Ich bleibe bei meiner oben angeführten Diagnose: Die Felge(n) ist(sind) toast.
 
Auch das ist unwahrscheinlich. Der LRS ist von dem Fuji hier

https://www.mtb-news.de/forum/t/der...sic-teil-thread.566131/page-190#post-17921103
Das ist wie zu sehen ganz wenig gefahren...

Ich mach morgen aber mal ein Bild der Flanken der Vorderfelge.
ganz wenig gefahren? Die Flanken sind doch fast blank gebremst, was bei den hard ano Arayas recht lange braucht. Ich würde mal tippen, dass der ungleichmässige Verschleiß der Flanke das Rubbeln verursacht. Mal richtig sauber machen und mit Schleifpapier drüber gehen.
 
Also der LRS hat sicher schon einige KM gesehen.

Und auch der Rest ist lt. Fotos nicht unbedingt so, was ich mit "ganz wenig gefahren" verbinde (anderer Sattel und Vorbau, abgewetzte Schrift der Sattelstütze und Pedale, Chainsuck, keine Lenkerstopfen).

Bin hier auch bei euphras und kongloghost.
 
Ich würde an Deiner Stelle anstatt weiter zu versuchen die Einstellung zu optimieren erst mal Teile durchtauschen um die Ursache besser zu identifizieren.
Also einfach mal anderes VR von anderem Bike (idealerweise dessen Felge ziemlich gleich breit ist) zum Test rein und probefahren.
Auch das VR von diesem Bike in nem anderen Rad...

Wenn sich schon Spiel in den Cantis gemerkt durch Wackeln an der Bremse feststellen lässt, kann auch gut die Bremse schuld sein. Auch ohne dass die Dinger beim Bremsen total schlackern.
 
Ich würde mal tippen, dass der ungleichmässige Verschleiß der Flanke das Rubbeln verursacht. Mal richtig sauber machen und mit Schleifpapier drüber gehen.
Kann man das denn machen,? Welche Körnung ungefähr?

Ja. Ist bei den rubbelnden Felgen auch gut zu sehen, da dort die Anodisierung noch vorhanden ist. Mich überrascht nicht, dass die rubbeln. Ich finde auch nicht, dass die Bremsen gut eingestellt sind.
Das ist das Bild vom FUJI Spenderfahrzeug... ;)

Die Felgen sind jetzt auf einem GT Avalanche Daktari.

Die Felgen sehen mir aber nicht aus, wie im Zustand "wenig gefahren" (etwas höherauflösende Bilder wären hilfreich). Auch die Tatsache, daß Blackwall Reifen verbaut sind, deutet darauf hin, daß der LRS nicht mehr im Originalzustand ist. Ich bleibe bei meiner oben angeführten Diagnose: Die Felge(n) ist(sind) toast.
"Wenig gefahren" ist vielleicht auch etwas dehnbar. Das heisst nicht in 30 Jahren nur 100km. Der hatte irgendwann das Rad zum wieder fit machen aus dem Keller geholt und wg. Rücken nen anderen Vorbau (bei Kauf viel steiler nach oben), nen breiteren bequemeren Sattel und poröse Reifen mit Stollen gegen welche mit Mittelstreifen ich meine sogar montieren lassen. Der Typ hatte keinerlei Ahnung von Rädern, das Gespräch ist mir gut in Erinnerung geblieben, er war auch kein begeisterter Radler und er war Erstbesitzer.
Am Rahmen waren eigentlich keinerlei Beschädigungen. Keine Steinschläge am Unterrohr, keine lädierte Decals, keine Kratzer an der Gabel, usw. Das Bild oben ist Kaufzustand, der "Chainsuck" ist Dreck.

Es waren noch XT Beläge drauf und Kettenverschleiss irgendwo im Mittel. Der ist schon damit gefahren aber halt nicht so, dass du eine Felge runter bremst mit zu 99% ersten Belägen und erster Kette... Das nenne ich für mich wenig gefahren, denn bei meinem Classic Gebrauch hält das Zeug nochmal 30 Jahre, Kilometer und Gelände schrubbe ich mit aktuellen Bikes



Ich hab mal probiert Fotos zu machen und die Flanken "befühlt":

Auf den Fotos sieht man schwarze Spuren, das sind aber keine Riefen. Evtl. sind das Rückstände von den alten XT Belägen? Sie fühlt sich gleichmäßig an von der Oberfläche, also überhaupt nicht wie eingebremst oder durchgebremst. Zum Reifen hin sieht man ja teils noch die dunklere originale Farbe, da ist kein Übergang zu spüren mit dem Fingernagel. Ist auch schwer zu fotografieren.

Ich werde denke ich erstmal Felgen umtauschen. Ob das Problem mit anderer Felge hier ist bzw. andersrum.
Evtl. schmirgel ich die Flanken auch erstmal. Ich habe rotes Schleifvlies da, bevor ich mit Sandpapier dran gehe.

Das ganze muss aber noch paar Tage warten, heute Nacht gehts erstmal bis nächsten Sonntag ab in die Sonne zu den Türken :cool:

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Kann man das denn machen,? Welche Körnung ungefähr?
auf den neuen Bildern sieht der Zustand nicht ganz so schlecht aus. 220er mal vorsichtig probieren. Schleifvlies geht auch aber ich finde, dass mit Schleifpapier der nötige Druck einfacher hin zu bekommen ist. Es geht nur drum, all die Rückstände zu entfernen und eine gleichmäßige Rauhigkeit zu bekommen. Hilft sicher auch, die Flanken erstmal mit Alkohol zu reinigen.
 
Ich mach das auch immer mit 220er Papier und fahre danach mit einem in Spiritus getränkten Lappen über die Bremsflanken.
Die Gummis mit 80er Papier richtig schön aufrauhen, so dass keine glänzenden Flächen zu sehen sind.
Ist das da am Felgenstoß noch Eloxal? Würde zu Georgs Aussage passen:
Sind die RM20 nicht am Felgenstoß verschliffen und deshalb dort manchmal etwas schmaler?
 
Ich mach das auch immer mit 220er Papier und fahre danach mit einem in Spiritus getränkten Lappen über die Bremsflanken.

Die Gummis mit 80er Papier richtig schön aufrauhen...
Also ich mache erst die Felgen mit Alkohol sauber und schleife dann die Stellen ab, an denen der Abrieb mit Alkohol (Brennspiritus) alleine nicht abgeht. - Finde ich die ökonomischere Vorgehensweise.

Rauh brauchen die Bremsgummis nicht sein. - Auch dafür kannst Du recht feines Schleifpapier nehmen: dieses flach auf den Tisch legen und mit den Bremsklötzen drüberreiben. Zwischendurch kontrollieren, ob Du gleichmäßigen Druck ausübst und evtl. korrigieren.
 
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Finde ich die ökonomischere Vorgehensweise.
Mag schon sein. ;) Bei mir haben sich die schwarzen Flecken vom Spiritus nur sehr wenig beeindrucken lassen, drum halt gleich Schleifen. Und danach mit dem feuchten Alkohol-Lappen den Schleifstaub und meine fettigen Fingerabdrücke abgewischt.
Finde ich die logischere Vorgehensweise. :D
 
Also können wir uns darauf einigen:
  • Alkohol ist nötig. - Zumindest zum Reinigen der Felgenflanken 🥳
  • Die Felgenflanken sollten hinterher sauberer sein als vorher

- Reihenfolge, Alkoholart und -menge sowie die Körnung des Schleifpapiers sind variabel.
 
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