Carbon am Ramsch-Rad

zastafari

...
Registriert
23. August 2002
Reaktionspunkte
6
Ich geh letztens in so einen "Jawoll"-Markt, nen Resteverwerter, und da stehen doch recht präsent so 3 Super-Billig-MTBs.
Ich stutze, Ober- und Unterrohr strahlen im feisten Carbonlook beim ansonsten gelben Rahmen und da's so schimmert, schau ich genauer....da haben die in der Tat Carbon verbaut!!! Und das bei nem 149 Euro Baumarktrad mit immerhin Deore Schaltwerk...

Sind die noch ganz edel??? Der Rahmen erinnert nen bißchen an ein Cadex und hat auch genietete Anschläge...

Keine Ahnung, was man davon halten soll? Haben die das Gewebe nur ums Alurohr gewickelt?
 
Kann ich mir nicht vorstellen, denke das war nur Carbon Optik. Am leichtesten feststellen lässt sich das ja wenn man dagegen klopft, Carbon klingt ganz anders als Alu.
 
Nöö, war Carbon und kein Druck, da eindeutige Lichtreflexe....genau deswegen hab ich ja nochmal genau hingeschaut...
 
so ne schicht Sichtcarbon ist doch schnell auf jedes Geröhr geklebt ;)
Wird im billigen Automobil & Moppedtuning doch auch gemacht.
 
Auch keine Folie....kann narürlich sein, daß da ne schwarz gefärbte Strandmatte unter der dicken Klarlackschicht liegt, dennoch, recht viel Aufwand, da überall saubere Übergänge...
 
foenfrisur schrieb:
fotos....pffff


für den preis kann er´s auch kaufen :D

:daumen: :lol:

Versuch macht klug!;)

VG Martin

PS: Hatte ich erwähnt, dass Baumarkt-MTBs (wegen mir mit Carbonfolienapplikationen :D ) bei Abnahme eines gefüllten 40 ft Container im Hamburger Freihafen nur 12 US$ pro Stück kosten?

Es gibt derzeit kaum Konsumgüter in der Freizeitindustrie, die ein so 'gutes' Margen/Umsatz-Verhältnis besitzen.
 
Vaderchen schrieb:
Es gibt Kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff und es gibt Carbon.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstofffaserverstärkter_Kunststoff

Bei solchen Rädern wird es sich um ersteres Handeln, womöglich mit Alukern. Echtes Carbon ist immer teuer in der Herstellung und damit nicht geeignet für den Baumarkt.

Und warum ergibt die Suche nach Carbon in Wikipedia dann:

ein umgangssprachliche Bezeichnung für kohlenstofffaserverstärkten Kunststoff
 
Das Fertigungsverfahren ist wichtig.

Die Fertigungsverfahren entsprechen denen von glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Dabei werden vor allem Verfahren eingesetzt, mit denen sich hochwertige Faserverbunde herstellen lassen (Pressen von Prepreg, Faserwickeln). CFK-Handlaminate kommen dagegen fast ausschließlich im Kleinserienbau und in der Einzelfertigung zur Anwendung.

Zum Binden der Kohlenstofffasern in einer reinen Kohlenstoffmatrix wird ein anderes Verfahren eingesetzt: Die zugeschnittenen Gewebematten werden in eine Spezialform eingelegt, welche im Ofen bei hoher Temperatur (600-1000°C) in eine Kohlenmonoxydatmosphäre geglüht werden. Das Kohlenmonoxyd zerfällt bei der hohen Temperatur zu Kohlendioxid und Kohlenstoff, wobei der Kohlenstoff sich im Gewebe anlagert. Das Verfahren ist extrem teuer, da je nach Größe des Bauteils mehrmonatige Glühzeiten eingehalten werden müssen (für 25mm Dicke ca. 6-8 Monate). Nur nach diesem Verfahren hergestellter Werkstoff wird offiziell als "Carbon" bezeichnet.
 
Vaderchen schrieb:
Das Fertigungsverfahren ist wichtig.

Die Fertigungsverfahren entsprechen denen von glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Dabei werden vor allem Verfahren eingesetzt, mit denen sich hochwertige Faserverbunde herstellen lassen (Pressen von Prepreg, Faserwickeln). CFK-Handlaminate kommen dagegen fast ausschließlich im Kleinserienbau und in der Einzelfertigung zur Anwendung.

Zum Binden der Kohlenstofffasern in einer reinen Kohlenstoffmatrix wird ein anderes Verfahren eingesetzt: Die zugeschnittenen Gewebematten werden in eine Spezialform eingelegt, welche im Ofen bei hoher Temperatur (600-1000°C) in eine Kohlenmonoxydatmosphäre geglüht werden. Das Kohlenmonoxyd zerfällt bei der hohen Temperatur zu Kohlendioxid und Kohlenstoff, wobei der Kohlenstoff sich im Gewebe anlagert. Das Verfahren ist extrem teuer, da je nach Größe des Bauteils mehrmonatige Glühzeiten eingehalten werden müssen (für 25mm Dicke ca. 6-8 Monate). Nur nach diesem Verfahren hergestellter Werkstoff wird offiziell als "Carbon" bezeichnet.


Jaja, aber welches Teil im Fahrradbau wird denn so hergestellt? Ist dennoch dann ne Carbongabel und keine CFK-Gabel, oder nen Rahmen....

Egal, an dem Billigrad sind tatsächlich Carbonrohre verbaut...und paar Schritte weiter stand noch nen Modell, für 111 Ocken.

O.K., die sind dafür häßlich wie Franks Schwester...
 

Anhänge

  • Carbon1.jpg
    Carbon1.jpg
    59,9 KB · Aufrufe: 330
  • Carbon2.jpg
    Carbon2.jpg
    52,6 KB · Aufrufe: 282
  • Carbon3.jpg
    Carbon3.jpg
    57,4 KB · Aufrufe: 250
  • Carbon4.jpg
    Carbon4.jpg
    59,9 KB · Aufrufe: 260
  • Carbon5.jpg
    Carbon5.jpg
    50,2 KB · Aufrufe: 241
Nur die oberste Lage ist Sichtcarbon, darunter ein billiges Glasfaserzeug (ist so dunkelgraues Zeug, sieht aus wie PVC- Rohre), ich schätze die Rahmen sind irgendwo liegen geblieben, die gab es Mitte der 90er zu hauf, hatte selbst mal so ein Ding, bis ich ihn geschrottet habe, dass er besser in die Mülltonne passt, habe ich ihn zersägt und mir offenbarte sich das beschriebene Bild.
 
:eek: für 150 eu hätte ich mir den Dreck gekauft, so als Stadtschlampe....

Haste mal angehoben?
So eher leicht oder bleischwer wie diese billigräder sonst sind?
Also für das Geld sieht der Mist schon echt nicht mal so schlecht aus, besser als diese ganzen Plastikbomber-Fullys......
 
habt ihr gemerkt, dass das vorne ne Scheibenbremse hat aber hinten ne billige V-Brake?

Ich glaube da lässt der Sturz nicht Lange auf sich warten:D
 
Wieso soll man bei der Bremsenkonstellation schnell stürzen? Abgesehen davon, daß hier die Scheibe eine schlechte mechanische ist und die VBrake hinten wahrscheinlich die zuverlässigeren Werte liefert, ist die Kombi Scheibe vorn und Felge hinten doch eine gute Lösung. Vorn wird die meiste Bremskraft erzeugt, hinten dient zur Unterstützung.
 
Zurück