carbonrahmen / eigenbau

Hugo schrieb:


^ hast du diesbezüglich schon erfahrungen gesammelt?

mir selbst kommt styrodur sehr stabil vor. wenn man allerdings erst eine lage cfk auf den styrodurkern aufbrungt, dann kann von den übrigen lagen nichts mehr nach innen drängen. hier wäre man dann auf abreißgewebe angewiesen, denn irgendwohin muß das überschüssige harz ja hin.
 
durch das umwickeln mit abreisgewebe bringste bereits auch druck auf den inneren schlauch und damit auch auf den kern, der wenn er wirklcih so weich wäre auch hier schon nach geben würde.
tut er aber nicht weil der kern in der regel wirklich schon ne beachtliche festigkeit an den tag legt so dass es normalerweise keine formprobleme gibt
halte nach wie vor nix von der idee die rohre in mehreren schritten zu laminiern :o
 
Also der Kern aus Styrodur ist hinreichend druckfest, da hat Hugo auf jeden Fall recht, weil ich (und er vermutlich auch) habe schon auf Schaumkerne laminiert, und solange du nicht punktförmig verpreßt, was ja Blödsinn ist, ist der Kern stabil. Weiß aber auch nicht mit was für Presskräfte andere Leute so anrücken.. :D

Ob mehrere Schichte aber tatsächlich so problematisch sind wie Hugo meint, weiß ich nicht. Ich habe schon mal Kettenführungen in mehren Schritten laminiert und Barends. Bei ersteren hat alles geklappt und das Ding war 3 Jahre lang im Downhillrenneinsatz bevor es gestohlen wurde. bei den Barends kann ich nix sagen, weil da ist die Geometrie und die Klemmung nichts geworden und die waren nie im Einsatz. Aber ich denke die hätten auch gehalten.
 
hi miteinander.

das mit der flächigen druckfestigkeit habe ich mir gedacht, da ja sonst auch beton draufgekippt wird. das zeug ist nicht gerade leicht und die styrodurplatten sollen auch hier ihre form behalten, denn sonst wäre die dämmung hin. oder? ;)

na ja. bzgl der mehr / oder alles auf einmal lamination bin ich mir noch nicht sicher. mehrere schichten hintereinander wären zwar zeitraubender, aber "einfacher". immerhin ist die unterste schicht wenigstens trocken, bevor die nächste drauf kommt. zumindest bei den von mir favorisierten schläuchen. oder es ist eine techniksache. wie das radfahren. :lol:

heute war ein fahrradkumpel da. der war fast schockiert, dass ich einen rahmen aus cfk bauen will. er sagte so etwas wie: "der bricht dir unter dem arsch zusammen!" "wenn du da mit 60 den berg runter fährst und der knackt, ist alles hin!" da wird man nachdenklich, ob das alles halten kann. immerhin wird das kein kostenloser spaß. da frag´ ich mich, ob ich bei aller guten hoffnung das überhaupt hinbekomme. denn wie anders arbeiten da die profis? alles maschine? oder ist da nicht viel handarbeit bei? wenn man da info´s hat, wie die fasern liegen sollen und gewissenhaft laminiert (immerhin mag ich mein gesicht so wie es ist) :D .... und nicht zu vergessen, ein 1000 g rahmen soll´s nicht werden.
 
hm. also dein kumpel hat in gewisser weise recht.
da wirken schon kräfte aufs material ein, die man meistens nur im ansatz bedenkt. wenn du mit 100kg (evtl ein paar mehr mit ausrüstung) da draufhockst, dann ist es dem bock erst mal herzlich egal ob du mit 10 km/h fährst oder mit 100. das problem ist die masse die in bewegung ist.
erst wenn da mal ne schwelle kommt, ne stufe,etc.. könnte es kritisch werden.
das problem bei solchen dingen wie fahrradrahmen ist das du nur duch eine zerstörende probe herrausfinden kannst was das material aushält (bzw ausgehalten hätte). und das ist ja irgendwie kontraproduktiv.
ich denke die rohre sollten kein problem sein, da man die recht gut berechnen kann. die probleme sehe ich eher in den gelenken bzw in den verbindungspunkten der einzelnen rohre. das man da genügend stabilität rein bekommt.
lieber ein bisschen mehr material ausgeben und den rahmen zu schwer konstruieren, dann ist man auf der sicheren seite.
 
pongi schrieb:
lieber ein bisschen mehr material ausgeben und den rahmen zu schwer konstruieren, dann ist man auf der sicheren seite.

Das ist vorallem auf Carbon bezogen ein gerne publizierter Irrglaube.

Wenn´s etwas dünner ist flext es mehr und bricht dafür nicht so leicht!
Ich halte einen Carbon-MTB-Rahmen mit 700g durchaus für machbar!

Wichtig ist, und das ist am Rahmen natürlich sehr schwer, die kritischen Stellen relativ steif und die unkritischeren Bereiche etwas flexibler zu gestalten.

Nur weil dein Kumpel Dir jetzt Angst gemacht hat, würd ich das Projekt nicht gleich abblasen. Viele haben einfach keine Ahnung von Carbon, und haben daher kein Vertrauen in dieses Material.
Ich habe ja, auch seit kurzem im Einsatz, ein paar Bremsen aus Carbon gemacht und hatte bisher keine Probleme. Und nur weil ein paar Kollegen blöd daherlabern, lasse ich mich nicht von sowas abbringen!!!

Ich würde an deiner Stelle den Rahmen auch nicht auf einmal laminieren.
Die Rohre und Knotenpunkte würde ich anschließend(nach der Entfernung des Kerns) verbinden und dann díe ganze Sache belastungsgerecht armieren. Die Rohre können sicher in der Mitte recht dünn sein, ähnlich einer Konifizierung am Alurohr. Die Knotenpunkt sollten natürlich dicker sein.
Ich würde fließende Formen à la Magma oder Storck Organic bevorzugen.

Gruß Peter
 
pongi schrieb:
hm.
wenn das zeug flext ist ja gut, aber wenn es sich dabei aufschaukelt dann bricht es auch.
das zeug ist halt einfach spröde. je härter ein material desto spröder. ist einfach so.

Spröde ist aber vorallem die Matrix, und wenn man die dann auf´s Minimum reduziert flext es und bricht erst seeeeeeeeeehr spät.

Das mit dem Aufschaukeln und Brechen gilt wohl eher für Vorderradaufhängungen am Formel1-Auto, wenn man noch ewig mit nem Bremsplatten weiterfährt... ;)
 
das mit dem weicher machen und damit brechen reduziern ist so aber nicht richtig.
ne struktur die in weich hält, hält definitiv besser in hart, weil sich dann die matrix deutl. weniger verformen muss

die meisten versagen kommen aufgrund von zwischenfaserbrüchen zu stande, und die kannste ganz bestimmt nicht durch ne höhere elastizität vermeiden, weil ja eben genau dann die matrix viel arbeiten musst und eher zum reissen neigt.

@downhillschrott
wenn hundertprozentig sauber gearbeitet wird ist die festigkeit von schichtweise laminiertem nicht viel schlechter als von kompakten laminaten, aber zum einen ist die fehlerwahrscheinlichkeit viel höher, zum andern gibts am fahrradrahmen sehr stark auf druck beanspruchte stellen, und eben genau die versagen dann recht leicht wenn die verklebung nicht 100%ig ist...durch die delamination fehlen den schichten die abstützung die sie sich normalerweise gegenseitig geben würden und knicken entsprechend deutl. früher.
bei den auf zug beanspruchten teilen isses wurscht weil da die festigkeit und nicht die steifigkeit für das versagen veranwortlich ist

@tooh
wegen dem "wegbrechen" unter belastung...das is ebenfalls mumpiz der von vielen leuten verbreitet wird die sich mit faser-kunststoffverbänden nicht auskennen.
die schläuche die du verwenden willst sind mehr oder weniger in +- 45° orientiern.
sollte sich da tatsächlich entwickeln braucht er seine zeit bis er durch die struktur durch ist, weil jedesmal wenn ein roving in den weg kommt der riss erstma blockiert wird und sich nur sehr sehr langsam weiter bewegen kann.
ausserdem dient die matrix in gewisserweise ebenfalls als rissstopper indem sie kerben die schärfe nimmt und somit die umliegenden fasern nicht sofort reissen können.

das ändert aber nicht an der sache dass man die rohre richtig dimensioniern sollte ;)
das grösste problem meiner meinung nach sind aber wie schon von vielen erwähnt die verbindungsstücke zwischen den rohren...is ne komplizierte dreidimensionale struktur und die will erstmal luftblasen- und knitterfrei laminiert werden
 
Hugo schrieb:
das mit dem weicher machen und damit brechen reduziern ist so aber nicht richtig.
ne struktur die in weich hält, hält definitiv besser in hart, weil sich dann die matrix deutl. weniger verformen muss
Falls Du damit meinen Kommentar meinst: Ich hatte nichts von weich geschrieben! Ich sagte auch nicht daß er die Armierung generell dünner machen soll, sondern den Rahmen insgesammt so zu armieren, daß er an den Knotenpunkten steif und die Rohre relativ flexibel sein sollten.
Damit sollte der Rahmen relativ sicher sein und nur über die Rohre etwas dämpfen, was die Belastung etwas verteilen sollte.


Hugo schrieb:
die meisten versagen kommen aufgrund von zwischenfaserbrüchen zu stande, und die kannste ganz bestimmt nicht durch ne höhere elastizität vermeiden, weil ja eben genau dann die matrix viel arbeiten musst und eher zum reissen neigt.

Auf welche Erfahrungen/Quellen stützt Du diese Aussage?

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Brüche auch gerne durch einen Matrix-Überschuß, bzw. die von dort ausgehende Sprödigkeit verursacht werden.

Und ich habe schon Teile gesehen die nachdem sie Stärker armiert wurden deutlich schneller gebrochen sind! Und am ehesten am Übergang zu einem Bereich der dem Ansatz zu einem Knotenpunkt am Rahmen entsprechen würde.

Wäre das Mittelteil flexibler gewesen, wäre das warscheinlich nicht passiert!

Gruß Peter
 
hallo.

angst und bange bin ich wegen der aussage des kumpis nicht. immerhin stürze ich mich ab und an in einen downhill und da habe ich auch schon interessante anflüge mitgemacht! plus motorrad und bike-crashs im straßenverkehr mit anderen pkw. der menschliche körper hält schon was aus. :D

ich täte nach dem zusammenbau mit vollprotektoren ein wenig im wald fahren. nichts spektakuläres. nur so ein bißken. immerhin soll es ja ein cc-bike sein. vielleicht auch mal ein paar treppen hinunter.

ich werde wohl unidirektionales cfk-gewebe nehmen. denn wenn ich 45grad gewebe als schlauch irgendwo überziehe und es verziehe sind es irgendwelche grade. es gibt da diesen flexschlauch...

die sache mit den verbindungspunkten macht mir noch gedanken. wie weit überlappe ich denn bis auch die rohre? 5 cm oder besser 10 cm? da bin ich noch nicht sicher. und fließende "ecken" sollen es auch sein. die "organische" struktur kommt mir irgendwie besser vor. dann habe ich da noch eine sache gefunden. ich glaube in der bsn war´s. easton benutzt ckt. in dem epoxi sind carbon nanotubes. da habe ich mir überlegt, wenn ich kleinstgeschnippselte carbonfasern mit ins epoxi einmische? ist das wohl das selbe? man kann ja immer noch ein deckschicht carbon für zum kucken zum schlluß laminieren.

na ja....

gruß
 
xtremelight schrieb:
Falls Du damit meinen Kommentar meinst: Ich hatte nichts von weich geschrieben! Ich sagte auch nicht daß er die Armierung generell dünner machen soll, sondern den Rahmen insgesammt so zu armieren, daß er an den Knotenpunkten steif und die Rohre relativ flexibel sein sollten.
Damit sollte der Rahmen relativ sicher sein und nur über die Rohre etwas dämpfen, was die Belastung etwas verteilen sollte.




Auf welche Erfahrungen/Quellen stützt Du diese Aussage?

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Brüche auch gerne durch einen Matrix-Überschuß, bzw. die von dort ausgehende Sprödigkeit verursacht werden.

Und ich habe schon Teile gesehen die nachdem sie Stärker armiert wurden deutlich schneller gebrochen sind! Und am ehesten am Übergang zu einem Bereich der dem Ansatz zu einem Knotenpunkt am Rahmen entsprechen würde.

Wäre das Mittelteil flexibler gewesen, wäre das warscheinlich nicht passiert!

Gruß Peter


ich stütze mich in meiner aussage auf herrn professor doktor Schürrmann, ehemaliger Leiter der Faser-Kunststoff-Abteilung von Bayer, unter anderem entwickler der Antriebswelle in im Golf Country, diversen Audi Modellen und anderen Fahrzeugen des VW-Konzerns und Leiter des Instituts für Konstruktiven Leichtbau an der Technischen Universität Darmstadt.
ausserdem sagst du ja das gleiche....wenn die matrix versagt dann is das ein zwischenfaserbruch ;)
wenn die matrix so spröde ist dass ihre "sprödigkeit" den riss verursacht dann isse falsch gewählt, die matrix sollte mindestens eine zweimal so hohe bruchdehnung haben wie die verwendeten fasern, also bei cfk rund 3%
wenn bauteile nachdem sie stärker "armiert"(meinst du damit mehr fasern eingebracht?) wurden, wurden wahrscheinl. "falsch" armiert

zu viele autodidakten die sich mit dem thema befassen

dieser nanokäse von easton wird momentan von vielen auch nicht bikespezifischen firmen verbaut...is nur gut für die werbung, sonst für nix
wenn du kleine schnipsel in die matrix schneidest dann hast du die zwischen den einzelnen schichten liegen, und das bringt ungefähr....lass mich nachdenken....ga nix

"irgend ein winkel" ist immer noch besser als ga kein winkel ;)
 
aha.

das mit den nanotubes hörte sich ineressant an. von wegen verbindung auf molekularer ebene und so. war auch nur ein weiterer gedanke.

die wichtigsten fragen die noch übrig sind bleiben unbeantwortet. kann ich schichtweise laminieren oder nicht und wie weit lasse ich die gewebe an den verbindunsstellen auf die rohre überlappen? bei der dicke der rohre werde ich mich an aluminium orientieren. ich werde aus gewichtsgründen so etwas wie die konifizierung ausprobieren. ob´s klappt wird dann s.u. ergeben.

werde ein einzelnes rohr anfertigen und diverse bruchtests machen. danach werde ich zwei rohre über eck (othogonal) miteinander verbinden und wieder bruchtests machen. dies kann natürlich nur so pi mal auge gemacht werden. habe ja keine maschinelle unterstützung.

um die tests so realitätsnah wie möglich auszuführen, besteht natürlich die frage, auf welches rohr, welche belastung am größten ist. und an welcher stelle...

also: oberrohr > zug und druckkräfte aus richtung sattel / steuerrohr. wo liegen wohl die "biege"kräfte (an welcher stelle)?

sattelrohr > druckkräfte von oben und unten, biegekräfte?

unterrohr > druck aus richtung steurrohr und tretlager, biegekräfte?

wie wirken die kräfte auf das sattelrohr, wenn sie gleichzeitig aus richtung hinterradnabe und aus richtung steuerrohr kommen? ist ja ein druck aus zwei richtungen... wie fange ich das am besten auf? habe häufiger gelesen, dass cfk schlecht mit druck umgehen kann.

usw und so fort.
 
tooh schrieb:
aha.

das mit den nanotubes hörte sich ineressant an. von wegen verbindung auf molekularer ebene und so. war auch nur ein weiterer gedanke. .

Hugo hat sicher recht, daß das nix oder fast nix bringt.

tooh schrieb:
die wichtigsten fragen die noch übrig sind bleiben unbeantwortet. kann ich schichtweise laminieren oder nicht und wie weit lasse ich die gewebe an den verbindunsstellen auf die rohre überlappen? bei der dicke der rohre werde ich mich an aluminium orientieren. ich werde aus gewichtsgründen so etwas wie die konifizierung ausprobieren. ob´s klappt wird dann s.u. ergeben.

Ich halte das schichtweise laminieren auch nicht für optimal aber für durchaus unproblematisch. Ich habe auch schon so gearbeitet und bisher hält´s!
Für wichtig halte ich nicht nur die Länge der Überlappung(würde ich wohl so 8-10 cm machen) sondern vorallem das Du die Überlappung abgestuft machst!
Das heißt die einzelnen Lagen nicht alle gleich lang lassen, sonst bekommst Du da ne Knickbelastung!

tooh schrieb:
um die tests so realitätsnah wie möglich auszuführen, besteht natürlich die frage, auf welches rohr, welche belastung am größten ist. und an welcher stelle...

Ich behaupte daß die Belastung am Tretlager am höchsten und ist!
Zudem kommen da auch Kräfte aus allen Richtungen!
 
Also im Tretlager und Lenkkopf solltest du die Momente (Wiegetritt, etc.) beachten. Daher auch 45° Schichten als äußerste Schichten. Unidirektionale Gelege sind da nicht so geeignet.

Bei R&G gibt es Auslegungsformel im Handbuch, an Alurohre (~1,0mm z.B. auf der Easton Homepage zu finden) würd ich mich da nicht unbedingt halten.

Biegung wirst du überall haben wo ein Kraft im Winkel auf ein Rohr einwirkt, Sattelstütze z.B., da ein Sattelrohr für gewöhnlich 73° hat.

Das Unterrohr wird nicht auf Druck sonder auf Zug beansprucht! (suche mal Bilder zum Slingshot)
 
Hey hätte noch ein 68 mm BSA Alu Innenlagergehäuse, ein 1 1/8 Alu Steuerrohr (ist zimlich stark würde es dann abdrehen) und Alu Ausfallende für MTB mit Scheibenbremsaufnahme! Wenn ihr interesse habt einfach ne PN schicken!

Gruß Timo
 
biegungen haste prinzipiell nur an den stössen...n diamantrahmen is der prototyp eines fachwerks, so gabs dann anfang der neunziger auch rahmen die nur n drahtseil als unterrohr hatten(na AMP B2 machts "klick"? ;) )

ich sage nicht dass schichtweises laminiern unmöglich ist oder zum scheitern verurteilt...is nur meiner meinung nach nicht optimal.
das mit den "gestuften" stösse ist n wichtiger punkt, da muss ich xtreme-light recht geben
wenn du ohnehin mehrere schichten in die rohre einbringen willst, was unabhängig vom herstellungsprozess eigentlich unabdingbar ist, überleg dir ma ne schicht aramid-gewebe mit ein zu bringen...sollte der rahmen irgendwann doch brechen, bricht er nicht gleich in zwei teile :daumen:

am höchsten belastet denke ich ist der steuerkopf, das innenlager muss zwar steif sein weil man dort nachgiebigkeiten sehr stark wahrnimmt, aber die meisten rahmen gehn wo kaputt? am steuerkopf, man hat da sehr komplizierte spannungszustände und im gegensatz zum tretlager wo man ohnehin üpberdimensioniert eben um ne hohe steifigkeit zu ereichen wird da öfter sehr genau dimensioniert und nur geringe reserven verbaut...frei nach dem motto:"drei rohre aneinander brutzeln....hält schon"

aber ma ne andere frage...hast du denn überhaupt schon ma n lastenheft zusammen gestellt? wär als anfang glaub ich ga nicht so verkehrt :lol:
 
also....

viele antworten wieder. das mit der höchsten belastung im steuerrohr und tretlagerbereich hatte ich mir schon gedacht. in der rr zeitschrift tour werden diese werte auch immer gemessen. und die schreiben einem auch so "richtlinien" wie stark der bereich mindestens sein sollte. natürlich ist das nicht auf das mtb übertragbar. ...und messen kann ich es eh nicht.

das mit dem aramid hatte ich mir auch schon überlegt. wiegt ja auch nicht mehr, wenn man ein zwei schichten mit einfügt. nur nicht ganz oben... soll ja kein bvb bike werden :lol: (ganz wichtig, bin kein fußballfan. also bitte auch hier keine diskussion) :D

die überlappung hatte ich mir stufenweise vorgestellt. in halb oder ein zentimeter schritten. da dürfte die belastung breiter verteilt sein.

was heißt hier lastenheft? vorgestellt hatte ich mir so 1300 g gewicht. cc rahmen, mit den geheimgehaltenen winkeln (von wegen diskussionsvermeidung, weil geschmackssache). :p weiß nur noch nicht, ob scheibe oder canti. die einseitige belastung der scheibe? na ja. vielleicht für ´ne rohloff, obwohl auch hier eine sehr einseitige belastung wegen der massenträgheit auftreten könnte. aber die rohloff muß ja nicht.

will auch keine diskussion anregen, ob ´ne canti reicht oder nicht. mir würde eine reichen. ende der diskussion. scheibe halte ich trotzdem für besser. ende.
käme mir nur auf die belastung an.

was noch? würde versuchen ohne hülse für den sattel auszukommen. im steuerrohr kommt eine rein, tretlager dito. bei den ausfallenden hängt es von pro contra rohloff, scheibe ab. habe ich was vergessen? außer das es eine diamantform sein soll, habe mich noch nicht auf die rohrform festgelegt. wahrscheinlich aber kein rundrohr.

fragen, meinungen, probleme, sontiges? :) nur zu.
 
@Hugo: Ich sag ja auch nicht, daß schichtweises laminieren so toll ist, mit der Gefahr der Delamination hast du sicher recht, keine Frage. Aber wie du auch, glaube ich nicht, daß es DAS Problem sein wird.

Was wäre die Alternative dazu? Schichtweises Aufbauen und verpressen hat den Vorteil, daß es recht einfach realisiert werden kann.

Wenn er alle Lagen auf einmal aufbringt, hat er vor der Aushärtung relativ unstabiles Laminat, daß schwer mit "Primitivmethoden" in die richtige Form und Lage zu bringen ist.

Aber vielleicht fehlen mir da auch nur die Ideen. ;)
 
downhillschrott schrieb:
Also der Kern aus Styrodur ist hinreichend druckfest, da hat Hugo auf jeden Fall recht, weil ich (und er vermutlich auch) habe schon auf Schaumkerne laminiert, und solange du nicht punktförmig verpreßt, was ja Blödsinn ist, ist der Kern stabil. Weiß aber auch nicht mit was für Presskräfte andere Leute so anrücken.. :D

je höher die presskraft, desto höher der faservolumengehalt :)
klar, styrodur ist ausreichend druckfest, wenn man beispielsweise matten oder breite gewebestreifen drumwickelt. problematisch wird es allerdings bei schmalen streifen oder gar rovings. gut, will tooh ja eh nicht machen...
dennoch halte ich das zweischichtige laminieren (erst eine lage um den kern "locker" drum, aushärten lassen, und dann die restlichen lagen mit viel druck!) für besser.
bzgl. angst wegen delamination etc.:
brauchste nicht haben, wenn du sauber arbeitest. und schliesslich laminierst du die "fertigen" rohre ja auch noch zusammen! wenn das nicht halten würde, könntest du das ganze projekt eh vergessen.
 
wenn die rohre ohnehin einzeln gefertigt werden liessen sich die schläuche übereinander aufbringen(so viele werdens aber gar nicht), diese dann spannen(dadurch passen sie sich grob der kontur des kerns an und es werden knicke etc. vermieden) und n schrumpfschlauch von aussen aufbringen der dann das material letztendlich verpresst....wenns jemandem langweilig wird mit dem schrumpfschlauch...ich bring den nur ein weil das eben ne recht einfach machbare methode ist und hervoragende ergebnisse liefert...gibt auch andere methoden, siehe "sattelbau" im selbstbauthread, is aber bei rohren wohl nicht so ganz einfach

wegen der schichtweisen verbindung der rohre...1cm schritte sind n guter richtwert

@downhillschrott
"Das problem" sind meiner meinung nach die verbindungen...is da jemand anderer meinung?
 
tach.

die verbindungen finde ich schon wichtig. deshalb sind die bei den carbonbikes auch immer so ausgeprägt. das werde ich auch beherzigen.

nur frage ich mich, welche belastungen liegen denn auf den rohren? auf dem unterrohr wohl nicht so viel (von wegen draht als unterrohr...). und auf der kettenstrebe und sattelstrebe auch nicht ganz so viel, da diese ja nicht so riesig dimensioniert sind. was ist mit sattelrohr und oberrohr? die verbindung von oberrohr und sattelstrebe ist wohl nicht so belastet, denn die verbindung ist auch nicht so stark ausgeprägt.

an den ecken kann ich wohl keinen schrumpfschlauch benutzen. da werde ich dann wohl mit unterdruck arbeiten.
 
tach leute.

habe paralell zu diesem forum mit hans christian smolik himself (Das Entwicklungsteam um Dipl. Industriedesigner Lutz Scheffer und die Diplom Ingenieure Michael Kaiser und Hans Christian Smolik hat ein Rahmenchassis entwickelt, das es so zuvor nicht gegeben hat. / http://www.canyon.com/project37/design.html / http://www.smolik.de/ ) kontakt aufgenommen. dieser hat mir heute geantwortet und hat mir eine kurze pdf-datei zukommen lassen. da ihm die urheberrechtlichen besitztümer an dem geistigen eigentum obliegen, habe ich ihn gefragt, ob er mit einer veröffentlichung durch meine person (in diesem forum) einverstanden ist.

er hat mir rohrdurchmesser (50mm / 35mm / 35 mm) mitgeteilt, sowie wandstärken: 1,4mm. als problematisch sieht er das nicht vorhandene werkzeug an. improvisation sei hier gefragt, aber da habe ich von euch genug hinweise bekommen. die klebung mit uhu für die metallteile wäre ausreichend.

alles weitere oder auch nicht, wenn er mir geantwortet hat.

auf jeden fall hat er nicht abgeraten. natürlich werde ich ihm keine vorwürfe machen, wenn ich mir die knochen breche. hängt alles mit der qualität der eigenen arbeit zusammen. :lol:
 
grüzi.

das erste ergebnisse werden wohl einzelrohre bzw. deren verbindungen sein. zwecks bruchtests. das werde ich aber auch präsentieren. da kann man dann erfahrungswerte für sich übernehmen.

weiterhin habe ich auch noch hinweise der fa. r&g bekommen. die sind aber noch unvollständig, daher werde ich sie veröffentlichen, wenn alles per email eingegangen ist.

bis dahin
 
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