Dämpferservice noch sinnvoll?

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Servus,

bei meinem RS SuperDeluxe Select+ sind nach 4,5 Jahren Abnutzungserscheinungen zu sehen (die schwarze Beschichtung ist in dem SAG-Bereich bis ca. 30% etwas "angelaufen").
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Der Dämpfer bekam 1x/Jahr einen großen Service. Meines Erachtens hat er bisher noch gut funktioniert, aber wenn es im Laufe der Zeit immer schlechter wird, merkt man es vielleicht auch nicht so deutlich. Schmatzen oder Ölverlust fiel mir nicht auf.
Da es jetzt immer wieder gute Angebote für neue Fahrradteile gibt stellt sich mir die Frage, ob ihr den Dämpfer nochmal zu einem großen Service geben würdet (Kosten je nach Anbieter so zwischen 120€ und 150€) oder ist es eher nicht mehr sinnvoll und ihr eher einen neuen kaufen würdet?

Danke euch für eure Meinung.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von sharky

Hilfreich
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Schmatzen oder Ölverlust fiel mir nicht auf.
Also gehe ich mal davon aus, dass er noch dicht ist. Wenn er dir taugt und ein Neukauf nicht günstiger ist, dass würde ich persönlich keinen Grund sehen, das Ding zu tauschen :daumen:
Falls das optisch stört: den Body gibt's als Ersatzteil günstig. Ich habe meinen bei einem Super Deluxe selbst getauscht weil am Bearing Mount ein Gewinde kaputt war. Hat grob 30-40€ zusätzlich zum Zubehör für den großen Service gekostet, sollte bei einem professionellen Anbieter auch möglich sein.

Alternative, falls es nur um die Preis-Sache geht, du den Dämpfer sonst tauschen würdest und Lust hast, was neues zu lernen: großen Service selbst probieren. "Kaputt" ist's eh, das ist immer mein Gedanke bei sowas :D
 
Danke für deine Antwort.

Ja, dicht ist er noch und ich bin auch damit zufrieden. Ich könnte auch nicht sagen, dass mir irgendwas an dem Dämpfer stören würde, was ein anderer besser machen würde. Wenn, dann wäre es nur pure Neugierde, ob ich einen Unterschied zu einem anderen Dämpfer merken würde (bin da wohl eher der Grobmotoriker :D ).
Wenn man den Kolben relativ einfach und günstig austauschen kann, würde ich das wohl mitmachen lassen.

Bei unseren Rädern mache ich so alles selber, aber an einen großen Service an Gabel und Dämpfer hab ich mich ehrlich gesagt noch nie getraut und da es mir auch nicht unbedingt ums Geld geht, würde ich das wie die letzten Jahre auch, wieder von einem professionellen Anbieter machen lassen. Die letzten Jahre war es immer MRC-Trading, aber dieses mal wollte ich wen anders ausprobieren (entweder dz-suspension, m-suspensiontech oder mtb-fahrwerk. Wobei ich vom letzteren bisher nix gelesen und nur von einem Bekannten was gehört hab...der war zufrieden damit), weil MRC erst wieder im März Termine frei hat und auch mit der teuerste Anbieter ist. Bei mehreren Rädern merkt man es dann doch an der Gesamtsumme.
 
Würd ihn vermutlich von dz-Suspension oder MST servicen lassen mit Tuning. Das solltest du bestimmt merken. Zumindest zweiter baut ja auch andere Kolben ein wodurch gerade der Rebound viel lebendiger wird. Konnte da schon mehreren Dämpfern einem tolleren Fahrgefühl verhelfen.
 
Würd ihn vermutlich von dz-Suspension oder MST servicen lassen mit Tuning. Das solltest du bestimmt merken. Zumindest zweiter baut ja auch andere Kolben ein wodurch gerade der Rebound viel lebendiger wird. Konnte da schon mehreren Dämpfern einem tolleren Fahrgefühl verhelfen.

Das hört sich nach einem sehr guten Plan an, danke :)

Stellt sich dann die Frage, ob ich die Pike (ist von 2019) auch gleich beim servicen mit tunen lassen sollte...hab aber diesbezüglich kaum Ahnung, was die verschiedenen Charger-Tunings und Modi (Komfort/Sport/Race) bewirken bzw. welche für eine Pike in Frage kommen würden oder überhaupt sinnvoll wäre.
Ein etwas sensibleres Ansprechen und etwas mehr Widerstand im mittleren Bereich beim stolpern wäre nicht verkehrt. Rennen fahr ich aber keine und bin meist eher langsam unterwegs. Nuja, werd ich mal Kontakt aufnehmen und das abklären :)
 
Würd ihn vermutlich von dz-Suspension oder MST servicen lassen mit Tuning. Das solltest du bestimmt merken.
In einen 5 Jahre alten dämpfer mit abgeriebener beschichtung willst du nicht nur einen Service sondern gleich noch ein tuning oben drauf packen?

@scratch_a
Fahr den dämpfer wie er ist und bis er nicht mehr läuft. Ohne weitere Services. Abgesehen von der beschichtung, da mach ich keine Prognose, wird das Ding auch ohne Service 2-3 Jahre weiter funktionieren
Jedes Jahr nen großen Service, wie du es gemacht hast, ist IMHO mit Kanonen auf Spatzen schießen, solange man das Ding keine 5tkm+ p.a. bewegt
 
In einen 5 Jahre alten dämpfer mit abgeriebener beschichtung willst du nicht nur einen Service sondern gleich noch ein tuning oben drauf packen?

@scratch_a
Fahr den dämpfer wie er ist und bis er nicht mehr läuft. Ohne weitere Services. Abgesehen von der beschichtung, da mach ich keine Prognose, wird das Ding auch ohne Service 2-3 Jahre weiter funktionieren
Jedes Jahr nen großen Service, wie du es gemacht hast, ist IMHO mit Kanonen auf Spatzen schießen, solange man das Ding keine 5tkm+ p.a. bewegt

Die Frage ist ja, wie fährt sich der Dämpfer, wenn der Kolben ausgetauscht und ein Tuning gemacht wird....merkt man kaum einen Unterschied und ist bald irgendwas defekt, dann rentiert es sich nicht.
Hält er aber weitere 5 Jahre und man spürt auch eine deutliche Verbesserung, dann wäre es noch sinnvoll. Außerdem kommt noch hinzu, dass ich es einfach mal gerne ausprobieren würde (ohne dass es unbedingt nötig wäre, muss ich zugeben). Würde ein komplett neuer viel besser funktionieren oder sich da ein Tuning eher rentieren?

Bzgl. deinem Vorschlag...ich mache das ganze Jahr über keinen Service bei Gabel+Dämpfer. Außerdem kann ich es absolut nicht leiden, wenn während einer Tour oder sogar im Urlaub was nicht richtig funktioniert oder gar kaputt geht, was man durch regelmäßigen Service leicht verhindern hätte können. Bin also tatsächlich sehr gerne mit einem gut gepflegtem Rad unterwegs. Ich fahre mit meinem Fully zwar keine 5tkm+, aber die 200h überschreite ich normalerweise schon immer (sind halt sehr langsam unterwegs :D). Und ich bilde mir auch ein, dass man es nach dem Service schon immer merkt, dass die Federelemente besser ansprechen.

Wenn sie dann (länger) funktionsfähig bleiben und ich nicht alle paar Jahre neue brauche, lohnt sich es für mich. Mir ist aber bewusst, dass ich damit eher auf der "sicheren Seite" bin und man länger ohne Service fahren könnte. Möglicherweise wäre ja ein kleiner Service eine Option.
Aber klar ist auch, irgendwann ist man auf einem rel. alten Stand der Technik und eine Materialermüdung wird immer wahrscheinlicher.

Ach ich weiß aktuell eben nicht, was für mich wirklich sinnvoll wäre.
Die letzten Jahre war es immer klar, da wollte ich im Frühjahr mit einem "neuwertigen" Fully starten (im Winter fahr ich mit Hardtail oder Gravel). Deshalb hab ich es immer schön zerlegt, alles komplett gesäubert, geserviced und wieder zusammen gebaut. Neues Rad oder Komponenten waren teuer und somit für mich keine Option.
Aber jetzt mit dem Alter der Teile und den Neupreisen kommt man immer mehr ins grübeln.
 
Die Frage ist ja, wie fährt sich der Dämpfer, wenn der Kolben ausgetauscht und ein Tuning gemacht wird....
Die Frage ist, wie viel kostet der ganze Spaß, um die alte Büchse flott zu machen, und wie teuer ist im Vergleich ein neuer dämpfer.

Das Thema tuning würde ich nur dann a gehen, wenn ich ganz konkret Eigenschaften beschreiben kann, die am aktuellen nicht gefallen und durch rin tuning zu beheben sind. Der tuner muss schließlich ne info bekommen was nicht passt. Solange dir das nicht klar ist, brauchst IMHO keinen Gedanken dran verschwenden. Und die Thematik mit der Wirtschaftlichkeit hast dann immer noch
Und ich wage zu behaupten dass du keinem tuner sinnvoll beschreiben kannst was geändert werden muss. Da hat dir hier einer nen floh ins Ohr gesetzt
 
Wie viel es kosten würde, werde ich mal anfragen. Dann kann ich immer noch entscheiden :)

Was das Tuning betrifft, sehe ich das (bisher) etwas differenzierter als du.
Meiner Meinung nach muss man dem Tuner vor allem dann ganz genau beschreiben können was man geändert haben will, wenn es um Zeiten geht, also Rennen fährt. Dann muss alles passen und das Rad so reagieren, wie man sich das wünscht.
Will man z.B. generell ein sensibleres Ansprechverhalten, muss ich nicht unbedingt so ins Detail gehen. Vor einigen Jahren hatte ich mir in die damalige Pike das FactoryPistonKit einbauen lassen, hab den Unterschied gespürt und für besser empfunden, obwohl ich nur gesagt habe, dass mir die Gabel zu schnell/weit eintaucht.

Manche Sachen funktionieren vom Werk aus solide (und/oder man arrangiert sich damit), aber trotzdem kann/könnte man etwas mehr heraus holen.
Ob das beim MST-Tuning so wäre, kann ich selber nur beurteilen, wenn ich es ausprobieren würde.
Viele hier im Forum schreiben zumindest, dass Mario diesbezüglich eine gute Arbeit macht und nichts verspricht, was er nicht halten kann und man nicht unbedingt ins Detail gehen muss. :ka:

Wie geschrieben, ich kann es selbst nicht beurteilen und weiß auch noch nicht, ob es mir der Versuch wert ist. Zum Glück ist der Winter noch etwas länger und es eilt noch nicht :D
 
In einen 5 Jahre alten dämpfer mit abgeriebener beschichtung willst du nicht nur einen Service sondern gleich noch ein tuning oben drauf packen?
Er kann ja den Kolben tauschen lassen. Der Aufpreis für ein Tuning bei MST ist halt nicht besonders hoch, wenn man den bei einem Service mitmachen lässt. Wenn man selbst einen vollen Service macht, ist das schon was anderes.

Aber @scratch_a kann ja auch einfach mal mit Mario telefonieren und ihn um seine Meinung fragen. Nach meinem empfinden ist der da recht offen und will da nicht unbedingt seinen Service zwingend verkaufen.

Ich hatte diesen Sommer in Saalbach meinen 2024er Austausch X2 gegen den getunten und frisch geserviceten alten MST Float-X getestet und der war eher nicht schlechter, weshalb ich den X2 auch künftig machen lassen werde.

Ich war damals neugierig auf das neue Material und hab ordentlich Geld für Fox bezahlt für gefühlt wenig Nutzen. Aber ein Superdeluxe oder andere Marken sind ja auch günstiger zu erhalten oder man schaut bei RCZ. Meine Bike(s) haben halt 216x63 und damit waren die metrischen RS neuerer Generationen leider eh aussen vor.
 
Solange er dicht ist und die Dmäpfung funktioniert

Was ist ein eingelaufener Dämpfer? Ist das kurz vor dem Punkt an dem er beginnt Öl zu verlieren, weil die Dichtungen bald durch sind? Oder etwas ganz anderes?

Außerdem kann ich es absolut nicht leiden, wenn während einer Tour oder sogar im Urlaub was nicht richtig funktioniert oder gar kaputt geht, was man durch regelmäßigen Service leicht verhindern hätte können. Bin also tatsächlich sehr gerne mit einem gut gepflegtem Rad unterwegs.

Ich hab mich mal selbst mit zitiert. Solange ich nur daheim unterwegs bin, könnte ich den Dämpfer wohl fahren, bis er hinüber ist.
Aber spätestens im Urlaub würde der dann wahrscheinlich als Ersatzdämpfer mitkommen :D
Ein defekter Dämpfer im Urlaub in der Schweiz würde mich um einiges mehr kosten als ein großer Service 🙈

Ich weiß nicht, wie groß die Gefahr ist, dass er dann relativ plötzlich zu mucken beginnt und mir ist klar, dass ich da vielleicht zu vorsichtig ran gehe (da tickt eben jeder anders und ich kann aus meiner Haut nicht raus). Aber wir fahren ausschließlich fürs radeln in den Urlaub und fahren da die ganzen Tage. Deshalb ist es mir persönlich auch wichtig, dass wir diese Zeit entspannt nutzen können (zumindest was das Material betrifft). Die Stunden/Tage auf dem Rad ist quasi die Zeit, für die ich mich das restliche Jahr ins Büro setze ;)


Z.B. Motoren müssen sich einlaufen. Überall wo Teile “aneinanderreiben", passen sich diese an.

Das schon, aber irgendwann kommt dann der Zeitpunkt des Verschleißes. Ist halt ein fließender Prozess und kein fest definierter Bereich. Ob man bei einem Dämpfer mit abgeriebener Beschichtung von gut eingelaufen oder eher von Anzeichen des Verschleißes spricht, weiß ich nicht.

@starfuchs: So hat meiner vor ca. 1 Jahr ausgesehen...der Bereich wird halt logischerweise immer größer. Wie geschrieben, funktionieren unsere Dämpfer bisher auch noch und ich weiß nicht, ob/wann es wirklich zu Undichtigkeiten kommen könnte. Evtl. weiß ich nä. Woche etwas mehr.
 
Ersetze einlaufen, was viele mit Verschleiß und Metall auf Metall interpretieren, durch eingefahren, dann sollte klar sein, was black under meint. Da könnte man durchaus drauf kommen ;)

@starfuchs
:winken: Du auch noch hier :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ersetze einlaufen, was viele mit Verschleiß und Metall auf Metall interpretieren, durch eingefahren, dann sollte klar sein, was black under meint. Da könnte man durchaus drauf kommen ;)
Das heißt also, nach jedem Service bei dem auch Dichtungen getauscht wurden, muss der Dämpfer\Federgabel erstmal wieder "eingefahren" werden? Reibung gibt es dort doch nur zwischen Dichtungen und Kolbenstange\Standrohr etc.
Metall auf Metall gibt es dort nicht.

Das mit dem einfahren klingt für mich sehr esoterisch.
 
Das heißt also, nach jedem Service bei dem auch Dichtungen getauscht wurden, muss der Dämpfer\Federgabel erstmal wieder "eingefahren" werden? Reibung gibt es dort doch nur zwischen Dichtungen und Kolbenstange\Standrohr etc.
Metall auf Metall gibt es dort nicht.

Das mit dem einfahren klingt für mich sehr esoterisch.
Die Dichtungen haben erstmal ein geringes Übermaß, das bedeutet bis die Dichtung (O-Ring) leicht läuft braucht es einige Zeit bis sich die O-Ringe angepasst haben. Bei gedichteten Kugellagern ist das sehr gut zu beobachten, am Anfang laufen die sehr schwergängig. Nach einiger Zeit laufen die dann deutlich leichter, dann sind diese aber noch weit vom Versagen entfernt.
Das ist Maschinenbaupraxis und keine Esotherik.
 
Okay, darauf achte ich nach dem nächsten großen Service. So gravierend wie das klingt muss ich ja den Dämpfer dann anpassen.
 
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