Das Allroad-Bike (eine Diskussion in Anlehnung an Jan Heines Buch)

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Re: Das Allroad-Bike (eine Diskussion in Anlehnung an Jan Heines Buch)
"Allroad-Bikes sind im Wesentlichen Rennräder mit breiten Reifen".
Jepp. Genau sowas gab es schon vor 35-40 Jahren. Die Bremsen waren genauso miserabel wie damals an den Rennern. Trekker hatten dann gerade Lenker.

Sheldon Brown sah das genauso : https://www.sheldonbrown.com/gloss_tp-z.html#trekking
"Another way of looking at it is that a trekking bike (or a hybrid for that matter) is basically a touring bike with upright handlebars instead of drops."

Die Geometrien von sportlichen Trekkern und Gravelbikes können auffallend ähnlich sein, so wie der Kollege hier bemerkt hat: https://www.mtb-news.de/forum/t/a-grekking-mit-sensah-mullet.952439/#post-17809765 (ich hätte ja schon gesagt die Geos sind gleich. Daran kann man es nicht festmachen)

Deshalb würde mich schon die genaue Definition interessieren - besonders wegen der Abgrenzung zum Trekker und Randonneur, die ich bisher nicht erkennen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hättste noch zwei Minuten gewartet, bis ich das präzisiert habe :)

Aber ich hoffe, es wird klar was gemeint ist? @talybont und seine Tourenberichte, da würde ich sagen Randonneur. Die Szene ist aber auch was speziell und er fährt auch nicht ständig Ü200 und so.

Der Begriff Allroad trifft da schon sehr gut (im Sinne von Heine, nicht der RR Hersteller).
 
also der plan ist breite, geschmeidige schlappen zu fahren und um das mehrgewicht etwas zu drücken mit 650b statt 700c?

meine erfahrungen mit 650b waren kein aha erlebnis, mein einsatzbereich ist aber auch ein anderer.
auffallend vor allem das gefühlt schlechtere überrollverhalten.

das meiste potential sehe ich noch bei custom rahmen und gabel mit entsprechendem rohrsatz.
 
Hättste noch zwei Minuten gewartet, bis ich das präzisiert habe.
Keine RR Geo passt eher. Damals wurden die Trekker als "entschärfte" Räder für lange Strecken und schlechte Wege verkauft. Das war echt der heisse Chice. (So wie jetzt Gravel). MTB war was für Freaks.
Ich sehe schon viele Ideen von damals in den neuen Bikes (Trekking wurde ja dann über die Jahrzehnte verhunzt. Heute sind das Seniorenräder. Die Käufer von damals wurden einfach mit ihren Bikes älter.)
Was definitiv neu ist: Bessere Bremsen, breite Felgen (wegen der Disk), belastbareres Material (ich habe damals etliche Gabelbrüche mitbekommen, das war nicht lustig). Deshalb macht es total Sinn, diese Art zu Bike nochmal neu zu denken und auszuloten was heute geht.

Edit: Die Rahmenschaltungen von damals müssen heute echt nicht sein. Rahmenschaltungen waren gut, als es noch die Wäscheleinen überall gab. Im Gelände ist es einfach blöd, wenn man zum Schalten die Hand vom Lenker nehmen muss.
 
also der plan ist breite, geschmeidige schlappen zu fahren und um das mehrgewicht etwas zu drücken mit 650b statt 700c?

meine erfahrungen mit 650b waren kein aha erlebnis, mein einsatzbereich ist aber auch ein anderer.
auffallend vor allem das gefühlt schlechtere überrollverhalten.

das meiste potential sehe ich noch bei custom rahmen und gabel mit entsprechendem rohrsatz.

+1
Gerade wenn doch so ein langer Zeithorizont vorhanden ist, kann man doch einfach mit dem Eingangspost ein paar Rahmenbauer anschreiben. Auswahl je nach eigenen Geschmack. Ein Anbieter wird schon Interesse zeigen.
 
das hat aber schon wieder das dicke steuerrohr.
klassisch ist abseits vom mtb angenehmer... und ich finde 1 1/8 also mit ec34 steuersatz auch am schönsten.

Davon schrub der OP aber nix! B)

Bin gespannt, ob wir dann bis 2023 hier die 1k Seiten knacken. Der OP wird am Ende eh 99,999 % der Tipps hier ignorieren, da er ja ohnehin nur eine Diskussion lostreten wollte - was ihm ja dann doch gelungen war und (zumindest mir) der Sinn des neuen alten Austauschs nach wie vor nicht so recht einleuchten will.

Vielleicht verlagert sich dann auch die eine Hälfte der Reifendiskussion - also die mit weniger Profil - hier hin. Dafür muss dann keine die Postings übertragen, weil früher oder später auch dazu alles noch mal wiederholt werden wird.
Vielleicht eine verdeckte Aktion des Mods, um nicht doch selbst Hand anlegen zu müssen? B)
 
Ich finde das einen interessanten Thread, zumindest wenn man sich wirklich auf den beschriebenen Einsatzzweck beschränkt. Es ist eben nicht ein Rad für alles, auch wenn der (von mir sehr geschätzte) Jan Heine das gern so nennt. Allein die Schutzbleche reichen da als Argument, das kann ich als jemand der schon mehrfach gestürzt ist, weil er wider besseren Wissens mit einem Rad mit Schutzblechen in dafür ungeeignetem Terrain unterwegs war, versichern.

Und dann noch ein Beitrag zu ein paar Punkten:
Ich bin zehn Jahre lang Rahmenschalthebel gefahren, und eine Sache die ich nicht vermisse, sind Rahmenschalthebel. Und wenn man ein Rad komplett neu aufbaut so wie man es will, ist die Vielseitigkeit von friction shifting m.E. kein Argument. Man hat ja nur eine Schaltung an dem Rad.
2fach kann ich verstehen, auch wenn ich es selber nicht mehr haben will. Ist aber einfach Typsache glaube ich.

Breite 700c Reifen finde ich auch gut, würde an meinem Poison heute noch welche fahren, wenn die nicht an der Kettenstrebe sägten... Jetzt bin ich da auf 650b und es ist agiler, was ich mag, obwohl die Felgen sogar deutlich schwerer sind. Das ist aber sicher keine pauschale Wahrheit, sondern ist von der Geometrie abhängig, insbesondere vom Trail der Gabel, der ja auch ein Lieblingsthema von Jan Heine ist.

Beim Rest auf der Liste aus Post #1 gehe ich glaube ich mit, wenn ich mich recht erinnere. Mobil ist es immer so nervig, auf eine andere Seite zu schauen während man schreibt.
 
Was mich bei JH stört (hatte viele Jahre das Abo von BQ und las seinen alten Blog, fuhr auch einen der ersten Compass Reifen gerne und viele km):
1. Die Behauptung, er und seine Crew hätte soviel revolutioniert und die breiten guten Reifen erfunden. Stimmt so aber nicht. In US Foren gab es dazu immer schon viel Gegenrede.
2. Seine angeblichen wissenschaftlichen Test und statistischen Auswertungen dazu. Ist sicher umstritten.
3. Lange hat er immer Slick oder maximal Semislick Reifen als DAS beste dargestellt. Stollenreifen braucht es nur im Schlamm und so weiter. Dann entwickelt er aber selbst einen Stollenreifen, der angeblich auf Asphalt auch fast so schnell wie ein RR Reifen ist. Das ist albern.
4. Der Versuch den Begriff "allroad bike" zu etablieren.
 
Ich bin zehn Jahre lang Rahmenschalthebel gefahren, und eine Sache die ich nicht vermisse, sind Rahmenschalthebel.
:daumen:
Und wenn man ein Rad komplett neu aufbaut so wie man es will, ist die Vielseitigkeit von friction shifting m.E. kein Argument. Man hat ja nur eine Schaltung an dem Rad.
Wer das so möchte, kann ja stattdessen auch zu Lenkerendschalthebeln oder am Besenstiel halt Daumies greifen. Fänd ich jetzt nicht allzu verkehrt - (er) will ja auch nicht ins Gelände damit.
 
https://www.koga.com/de/koga-signature

Thread kann zu.

Wenn ich auf irgendwas überhaupt nicht verzichten möchte, dann die Genüsse moderner Schalt- und Bremstechnik. Da würde ich bei einem Allwetter-Vielfahrrad lieber noch upgraden auf Getriebe.

Wenn man mit dem Gefährt primär flach am Boden entlang rollt, würde ich auch auf die besseren Überrolleigenschaften größerer Räder setzen. Will man Strecke machen braucht man kein Gefühl von flattrigen Leichträdern. Merkt man nicht beim Geradeauslauf.
 
DAS "All Road Touring Bike" habe ich auch gesucht, also ein Rad für alles für was in meinem (!) Kosmos das MTB ungeeignet ist, sprich Weg zur Arbeit, schnelle Runden über schlechte Straßen und Forstwege (da wo wenige bis keine Autos sind, ich mag mir meine Wege nicht gerne mit Autos teilen), Touren mit 100+ km, Mehrtagestouren, Familienzeit.

Für mich ist es ein Surly Bridge Club geworden. Passenderweise wird es ja auch gleich als All Road Touring Bike beworben 🤓

Stahl und starr, Gepäckträgere, feste Lichtanlage mit NaDyü, für mich wichtig: Flatbar, und eine leicht gestreckte Sitzposition.

Inzwischen wie im Bild mit 40 mm Continental Terra Trail (vorne) bzw Terra Speed (hinten) anstatt der etwas sperrigen G-One Bite in 2.1". Die rollen besser und dämpfen sogar besser als die G-One.


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