Der Fahrradanhänger-Erfahrungs-Thread

Danke. Die Laufräder haben offensichtlich immer noch den zweigeteilten Nabenkörber, der recht bald für Spiel in der Lagerung sorgt. Was soll der Blödsinn mit den exponiert angebrachten Reflektoren vorne? Sobald die Kinder selbst ein und aussteigen dürften diese abbrechen.
 
Offenbar habt Ihr wirklich alle die modernen Dinger. Bei mir ist es ein Anhänger mit "alter" Kugelkopfkupplung", einfach, weil ich den als Handwagen durch den Supermarkt ziehen kann. Bin ich da wirklich der Einzige, der dies als Vorteil sieht?
HorstA
 
Den einzigen Vorteil hast du damit aber bereits aufgezählt. Man könnte allenfalls noch aufführen, daß man sich beim An- und Abkuppeln nicht so sehr bücken muß. ;)
Bei 'nem schweren Anhänger hat man die meisten Probleme beim Bremsen. Je höher da die Deichsel angelenkt ist, desto mehr stemmt der auflaufende Hänger das Hinterrad hoch. Deshalb wirst du wohl nie einen Kinderanhänger mit Hochdeichsel sehen.
Was die Kippneigung anbelangt, müßte ich erst mal etwas Grübeln. Könnte mir vorstellen, daß ein Hänger mit Hochdeichsel rein durch die Fliehkraft erst später kippt, als einer mit tiefer Deichsel. Wenn dabei jedoch ein Rad eine Unebenheit trifft - und das ist wohl der häufigste Grund, weswegen ein Hänger auf dem Dach landet - dürfte die Tiefdeichsel Vorteile haben.

Gruß,

Clemens
 
Steppenwolf, vielen Dank für Deinen Bericht. Ich denke auch, dass die Strahler vorne bei größeren Kindern nicht lange halten, zumindest wäre meine Tochter da bestimmt schon draufgetreten. Wie sieht es denn mit dem Platz in der Breite für 2 Kinder aus? Die Sportmodelle sind ja sonst eher schmal.


Ich habe nochmal eine Frage zur Weberkupplung, welche würdet Ihr empfehlen die B oder lieber die E mit extra Seitenständer? Bei meinem Mann wird es ganz klar die E, fürs Trekkingrad mit Ständer. Aber ich überlge ob ich die mir die B ans Bike schrauben soll, ein Ständer, wenn das Ding auch ziemlich wackelig ist und nervt, habe ich dran (wegen dem Hänger).

Heute ist mir das Bike, mit angekuppeltem Hänger,auf einer Wiese umgefallen, nach links auf die Deichsel. Zu hause beim abkuppeln habe ich fesrgestellt das der Haken an dem Sicherrungsseil gebrochen ist :eek:. Die Deichsel ist 6 Monate alt, und wenn das Teil so bricht will ich kein Kupplungsversagen erleben.
 
Hallo Merida,

zu deiner Frage bzgl. Weber B oder E empfehle ich dir, das Fahrrad mal zum Händler deines geringsten Misstrauens zu bringen, denn es kommt darauf an, wieviel Platz für den Einbau ist. Bei vielen Rädern ist es kein Problem die E und einen Ständer einzubauen, bei manchen Rahmen besteht aber die Gefahr, dass das Ergebnis etwas instabil ist.

Außerdem ist die Frage, ob es mit dem vorhandenen Ständer klappt, und wenn der ohnehin schon wacklig ist, wie du schreibst, solltest du dich erst Recht mit deinem Rad vom Händler beraten lassen.

Bei mir wurde es am Ende die E mit einem Ständer von einer der beiden "guten" Marken (es sind die beiden, die auch Gepäckträger machen, und deren Namen ich mir einfach nicht merken kann... ;( ). Mein Händler wollte es zuerst nicht so gerne machen, weil der Ständer eben nun mal wie jedes bewegliche Teil eine Schwachstelle ist, hat es aber letztlich doch sehr stabil hinbekommen. Je nach Rahmen (und v. A.) Kettenstrebe ist es gut oder weniger gut machbar.

Viele Grüße

Llewellyn
 
Hallo Llewellyn,

mh Händler ist schwierig, zumindest mit Bike. Ich habe hier gibt es einen der Chariot führt, die haben aber nix am Lager müssen alles bestellen und dann muss ich es kaufen. Zwei Händler könnten sicher auch Weber bestellen, aber denen misstraue ich doch ziemlich :(. Daher wollte ich einfach direkt bei Weber bestellen.
 
Hallo Llewellyn,

mh Händler ist schwierig, zumindest mit Bike. Ich habe hier gibt es einen der Chariot führt, die haben aber nix am Lager müssen alles bestellen und dann muss ich es kaufen. Zwei Händler könnten sicher auch Weber bestellen, aber denen misstraue ich doch ziemlich :(. Daher wollte ich einfach direkt bei Weber bestellen.

Hmm, dann ist das nicht so einfach... :(. Es aber halt auch ein Risiko für dich, die Kupplung zu bestellen, ohne sicher zu sein, dass sie auch so wie gedacht an dein Rad passt, noch dazu mit Stütze. Je nach Rad kann der Anbau dann außerdem durchaus fummelig werden --- ich würde es selbst nicht machen wollen, bin aber handwerklich auch eher ungeschickt.
Hast du selbst Erfahrung mit solchen Sachen? Kennst du jemand, der dir vielleicht helfen kann? Oder noch besser: Kennst du jemand mit so einer Kupplung und dem gleichen Rad? Dann wüsstest du immerhin, dass sie mit Stütze an dein Rad passt. (Ohne wird es wohl bei den meisten Rädern gehen).

Llewellyn
 
Hmm, dann ist das nicht so einfach... :(. Es aber halt auch ein Risiko für dich, die Kupplung zu bestellen, ohne sicher zu sein, dass sie auch so wie gedacht an dein Rad passt, noch dazu mit Stütze. Je nach Rad kann der Anbau dann außerdem durchaus fummelig werden --- ich würde es selbst nicht machen wollen, bin aber handwerklich auch eher ungeschickt.
Hast du selbst Erfahrung mit solchen Sachen? Kennst du jemand, der dir vielleicht helfen kann? Oder noch besser: Kennst du jemand mit so einer Kupplung und dem gleichen Rad? Dann wüsstest du immerhin, dass sie mit Stütze an dein Rad passt. (Ohne wird es wohl bei den meisten Rädern gehen).

Llewellyn

Einfach ein oder zwei Kupplungen über das Internet bestellen und bei Bedarf vom Rückgaberecht Gebrauch machen. Warum noch einen 'Händler' für den Vorgang bezahlen?! Die Weber E kann über die Distanzstücke weitestgehend an unterschiedliche Ausfallenden angepasst werden, sofern drumherum ausreichend Platz ist.
 
Weiss jemand ob es passende Kupplungen gibt um ein Hinterrad mit Steckachse mit dem Anhänger zu verbinden? Die Weber-Kupplungen sind nur für Schnellspanner- und geschraubte Achsen oder?
 
So ich habe mir mal bei einem Papa im Kiga die B-Kupplung anschauen können. Ich denke die müsste an mein Bike passen und die Montage erscheint mir, nach seiner Beschreibung, auch machbar. Jetzt halt die Frage was ist praktischer bzw. stabiler/sicherer (auf die Kupplung bezogen) E-Kupplung + Ständer oder B-Kupplung? Der Preisunterschied sind knappe 15EUR und spielt somit keine Rolle.
 
Die originale Chariot-Kupplung! :eek:

:cool:

Mich würde eine Begründung dazu interessieren. Wir haben die Standardkupplung ich ich halte sie für sicher, aber besonders kompfortabel ist sie für mich im Alltag nicht. Die Weber würde ich, nach allem was ich gelesen habe, nicht für unsicherer halten. Daher interessiert mich jetzt Deine Begründung.
 
Wir haben uns damals auch die Frage gestellt, welche Kupplung wir nehmen, Chariot oder Weber. Laut allem, was wir dazu in Erfahrung bringen konnten, sind beide gleich sicher. Unterschiede, soweit ich mich erinnere, waren diese:

Pro Chariot (aus dem Gedächtnis, nicht überprüft): ein wenig leichter, noch einfacher anzuschließen und im Preis günstiger.
Pro Weber: Eignet sich auch mal für andere Anhänger, z. B. Lastenanhänger, nicht nur für Kinderfahrradanhänger genau eines Herstellers.

Was den leichteren Anschluss angeht: Besonders fummelig finde ich die Weber nicht. Wir sind äußerst zufrieden damit.
 
Mich würde eine Begründung dazu interessieren.

Der Punkt "Komfort" geht wahrscheinlich wirklich an die Weber-Kupplung. Ich habe die damals reflexhaft auch erwogen, weil man im Internet eigentlich immer nur "Weber" liest, wenn von Anhängekupplungen die Rede ist. Aber erstens war mir die zuviel Gebaumel am Fahrrad, zweitens konnte ich nirgendwo rausfinden, was sich unter deren ominösem Faltenbalg verbirgt und drittens hat mir mein Händler damals ziemlich entschieden davon abgeraten. Mittlerweile habe ich zumindest mal Fotos von dem verborgenen "Gelenk" gesehen: Das sind - mal drastisch formuliert - zwei ineinander verhakte und anschließend zugedrückte Zelthäringe. Damit's nicht klappert ist noch irgend ein Stück Gummi dazwischen gewurschtelt, das sich mit der Zeit zerreibt und auseinander fällt. Ab dann klapperts und hat Spiel ... und das passiert regelmäßig und unausweichlich. Man hat dann zwar weiterhin einen unlösbaren Formschluß, sodaß davon wohl kaum eine Gefahr ausgehen wird, aber andererseits wird der Hänger bei jedem Bremsen, jedem Beschleunigen und jedem sonstigen Ruck an der Befestigung der Kupplung am Ausfallende anklopfen. Ob man das Gummi dann ersetzen kann, weiß ich nicht und ich weiß auch nicht, ob wenigstens einer der beiden Häringe um seine Längsachse drehbar gelagert ist. Falls nein, quälst du die Kupplung jedesmal, wenn du das Fahrrad hinlegst - und das wäre bei uns (2 MTB ohne Ständer) ein weiteres entscheidendes Argument gewesen. Ob's wirklich so ist, finde bitte selbst heraus. Ich könnte da nur spekulieren. Mein Fazit jedoch: Die Weberkupplung hat einen Ruf wie Donnerhall. An ihrer Substanz finde ich jedoch nichts, was diesen Ruf rechtfertigen würde.
An der Chariot-Kupplung war mir hingegen anfangs dieser Elastomer-Schniedel suspekt. Den habe ich damals auf der Stelle als Ersatzteil geordert und immer mitgeführt, damit ich niemals in die Verlegenheit kommen kann, mit einem eventuell angerissenen Kupplungsteil eine Tour zu Ende fahren oder abbrechen zu müssen. Den haben wir nach fünf Jahren jedoch unangetastet mit dem Hänger weiterverkauft.

Gruß,

Clemens
 
Danke für Deine ausführliche Antwort, Clemens. Bei Amazon habe ich schon öfters über sich auflösende Elatomerteile bei Weber gelesen.
Wir hatten uns vor 4 Jahren mal ausführlich beim Händler beraten lassen und dort wurde uns zur Weberkupplung geraten (bei einem Chariot). Gekauft haben wir dann erst deulich später einen Caddie wo sich die Frage nach der Kupplung nicht stellte da die Chariot Kupplung dabei war und beim gebrauchten Captain war auch die Chariot Kupplung dran. Aber irgendwie habe ich immernoch, von dem Händler, im Hinterkopf das Weber viel besser sei. Wobei ich mich an die Begründung nicht mehr erinnern kann.

Ist hier schonmal jemandem die Öse an dem Sicherungsband (das direkt an der Kupplung) gebrochen? Ich habe diesen Öse mit Haken jetzt durch 2 kleine Kletterkarabiener (aus dem Kletterladen bis 150kg) ersetzt.
 
Der Punkt "Komfort" geht wahrscheinlich wirklich an die Weber-Kupplung. Ich habe die damals reflexhaft auch erwogen, weil man im Internet eigentlich immer nur "Weber" liest, wenn von Anhängekupplungen die Rede ist. Aber erstens war mir die zuviel Gebaumel am Fahrrad, zweitens konnte ich nirgendwo rausfinden, was sich unter deren ominösem Faltenbalg verbirgt und drittens hat mir mein Händler damals ziemlich entschieden davon abgeraten. Mittlerweile habe ich zumindest mal Fotos von dem verborgenen "Gelenk" gesehen: Das sind - mal drastisch formuliert - zwei ineinander verhakte und anschließend zugedrückte Zelthäringe. Damit's nicht klappert ist noch irgend ein Stück Gummi dazwischen gewurschtelt, das sich mit der Zeit zerreibt und auseinander fällt. ...

Sorry, aber das ist unqualifizierter Blödsinn. Das Gummi erfüllt eine dämpfende Funktion und entlastet damit das Ausfallende. Die beiden "Heringe" sind mehr als ausreichend dimensioniert. Nach über 2 1/2 Jahren fast täglichem Dauerbetrieb habe ich weder Spiel in der Kupplung, noch bröselt der Gummi :rolleyes:


Ps.: Versuch mal mit der Chariotkupplung das Rad im eingekuppelten Zustand komplett auf die Seite zu legen....
 
Ich hab seit gut 2 Monaten einen Croozer Cargo:
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Der Anhänger hat mich mit Versandkosten so um die 120€ gekostet.

Fahrtkomfort: Der Anhänger ist erstaunlich stabil auf Asphalt (Reifen nicht zu hart aufpumpen!) und bei langsamer Fahrt auch halbwegs geländegängig. Der Laderaum ist vergleichsweise riesig (Einkauf reicht für eine Party mit Freunden). Das Ding im Vergleich zu anderen Anhängern etwas schwerer zu ziehen, darf er aber auch sein bei 25kg offizieller Nutzlast (und ~40kg getesteter). Anhänger ist sehr spurtreu und bricht nicht seitlich aus.

Aufbau und Montage: Für mich als Mensch mit 2 linken Händen ging der Zusammenbau erstaunlich leicht, die Anleitung könnte aber etwas verständlichere Zeichnungen vertragen. Auch die Kupplung war leicht zu montieren. Auch eine schnelle Demontage ist möglich, falls man den Anhänger mal verstauen oder im Auto transportieren muss.

Allwetter-Tauglichkeit: Naja. Grundsätzlich ist das Verdeck nicht schlecht, je nach Wetterlage und Fahrweise kommt aber eine kleine Menge Spritzwasser rein. Für solche Gelegenheiten nehm ich 1-2 große Müllsäcke mit, in denen ich die empfindlichen Sachen reintue.

Benötigtes Zubehör: In diesem Preis sind halt nur Reflektoren enthalten. Die üblichen Fahrrad-Batterielampen lassen sich aber relativ leicht an den hinteren Streben montieren. Zusätzlich halt 1-2 Müllsäcke zum wasserfesten Verpacken mitnehmen.


Vorteile:
  • Gutes Fahrverhalten
  • Riesiger Stauraum
  • Hohe Nutzlast
  • Bonus: Autofahrer weichen viel vorsichtiger aus

Nachteile:
  • Hohes Gewicht
  • Nicht ganz dichtes Verdeck
  • Macht trotz des LKW-Designs beim Rückwärts-Schieben keinen "biep-biep-biep"-Sound ;)

Hoffe, hiermit geholfen zu haben :p


Drei Jahre alter Beitrag, aber da ich gerade per PM nach dem Croozer Cargo gefragt worden bin, ist es vielleicht sinnvoller, hier was dazu zu schreiben, als per PM zu antworten. So haben mehr Leute was davon - und falls ich dummes Zeuch reden sollte, können andere korrigierend eingreifen.

Ich habe meinen Anhänger jetzt seit drei Monaten, hatte ihn mittlerweile hinter drei Fahrrädern hängen und habe zwei größere Touren damit unternommen. Einmal mit Frau und Kind zu 'nem Zeltwochenende, wo er halt Zelt, Schlafsäcke, Campinggeraffel hinter dem Fully her transportiert hat - Strecke größtenteils Rad und Forstwege (Enztal-Radweg), ein paarmal zum Altpapier- und Altglascontainer quer durch's Dorf hinter der Stadtschlampe (20 Jahre altes no-name Rigid-Mountainbike), einmal zum Einkaufen (Stangenmaterial) und eine längere Tour hinter einem 30 Jahre alten Rennrad, wo er 'ne Konzertgitarre im Koffer und einen prallgefüllten 30l-Rucksack zu transportieren hatte. Diese Tour führt größtenteils über Asphalt, aber Google-Maps hatte da schon auch ein paar Überraschungen in Gestalt unbefestigter Wege eingeflochten, bei denen es auch ein paar Baumstämme zu überqueren galt. Auf dieser Tour standen abends 144km mehr auf dem Tacho, und das ist ja schon mal garnicht so schlampig, auch wenn die Hälfte davon in der Rheinebene runtergekurbelt wurde. (Ich bin über 50, Raucher und habe keinen Anlaß, mir auf mein Fitneß-Level irgendwas einzubilden.)

Vorab: Ich bin mit dem Hänger im Großen und Ganzen zufrieden. Es gibt sicher Bessere und es gibt auch Billigere, aber der Croozer Cargo ist m.E. ein guter Kompromiß, wenn man nur gelegentlich mal einen Hänger braucht, kein Rittergut investieren will, der dann aber trotzdem funktionieren soll. Es gibt nichts an diesem Hänger, das man nicht auch besser machen könnte, aber es ist auch nichts daran so schlecht, daß man's nicht benutzen könnte oder auf der Stelle ändern müßte. Was mich am meisten stört, ist die Kupplung. Die funktioniert zwar einigermaßen zuverlässig, aber das fahrradseitige Kupplungselement steht derart weit vom Rahmen ab, daß Stürzen damit absolut verboten ist. Wenn das Stumpjumperle da mal drauf fällt, ist der Rahmen kaputt und das Ausfallende ab! Ich demontiere es deswegen immer, wenn ich den Hänger nicht benötige, bzw. fahr nur mit Unbehagen damit rum. Bei allen meinen Rädern mit Schnellspanner bewegt sich außerdem das Kupplungsteil irgendwann, wenn der Hänger ordentlich beladen, der Weg holperig und der Vierkant wie empfohlen unterhalb der Radachse liegt. Dreht man das Kupplungsstück stattdessen um 90° nach hinten auf die 3-Uhr-Position, was die Bedienungsanleitung "zur Not" ebenfalls erlaubt, tritt das Problem seltener auf, aber die Sicherungsleine ist dann bei allen meinen Rädern zu kurz, um sie sinnvoll irgendwo einzuhängen. Bei der Stadtschlampe mit Vollachse und SW15-Achsmuttern ist das Problem bislang nicht aufgetreten, aber so habe ich - wie gesagt - auch noch keine lange Tour unternommen.
Langfristig steht da auf jeden Fall eine Umrüstung ins Haus, wahrscheinlich auf den Chariot-Schniedel.

Die Räder sind in leicht laufenden Kugellagern gelagert. Wenn der Hänger hochkant an der Wand steht, drehen sie, einmal angestoßen, recht lange nach und pendeln dann ziemlich energisch unter der Unwucht des Reifenventils (Schrader) in ihre Ruhelage. Die Radachsen haben jedoch Spiel, sowohl in der Lagerbohrung als auch in den blechernen Achsaufnahmen am Rahmen. Deshalb stehen die Räder etwas x-beinig und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß dies Körner kostet. Sonderlich weit über 50km/h bin ich damit auch mit dem Rennrad im Gefälle noch nicht gekommen. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf dieser 2 x 140km-Tour betrug jeweils knapp unter 20km/h, an den anderen Rädern habe ich keinen Tacho.

Die Bordwände sind aus Textilmaterial, das sich erst garnicht darum bemüht, den Eindruck zu erwecken, als könne es je regendicht sein. Alles was trocken bleiben muß, gehört deshalb in wasserdichte Säcke. Vorder- und Rückwand lassen sich mit Clip-Schnallen, wie man sie von Rucksäcken kennt, aushängen, weswegen man den Hänger in Längsrichtung überladen kann. Das war sowohl beim Transport der Klampfe, als auch beim Einkauf von ein paar Gewindestangen sehr nützlich. Nur deshalb hat die Gitarre, bzw. ihr Koffer auch keinen Schaden erlitten, als ich den Hänger einmal auf's Dach gelegt habe. Die Rohrbügel der Seitenwände habe dabei einen Bodenkontakt verhindert. (Fahrfehler in einer sehr engen Baustellendurchfahrt. "Radfahrer absteigen!", aber es war zu schmal, um das Fahrrad da samt Hänger hindurch zu schieben und ein Entrinnen auf die Fahrbahn war auch nicht möglich.)

Was im täglichen Gebrauch am meisten nervt, ist die Abdeckplane. Die ist an den vier Ecken mit umständlich zu bedienenden Klettbandschlaufen um die Rahmenrohre befestigt und mit zusätzlichen Klettstreifen an den Bordwandtüchern. Es ist aber zumindest rechts nicht wirklich was vorhanden, das sie am Hochrutschen hindern würde, wenn die Ladung etwas "strämmt" und man hat auch wirklich keine Lust, das Ding immer aufzupopeln, um an den Inhalt zu gelangen. Da hätte man sich m.E. gerne ein paar Anleihen an LKW-Planen, Persenningen etc. nehmen dürfen (Gummischnüre, Druckknöpfe), anstatt mit solch einem Gewurschtel aufzuwarten. Immerhin ist diese Plane wasserdicht und das ist auch bitter nötig bei dem ganzen Bewurf mit Schlamm und Wasser, der vom Hinterrad kommt. Bei Regen bildet sich dann allerdings bei längerer Konstantfahrt ein See, der u.U. auch mal phänomenale Ausmaße und auch ein ganz ordentliches Gewicht annehmen kann.

Die Verarbeitungsqualität des gesamten Hängers ist nirgendwo wirklich prickelnd, aber doch insgesamt ausreichend. Größtes Manko an meinem (gebraucht gekauft und quasi unbenutzt): Die Pulverbeschichtung der Deichsel ist großflächig unterrostet.

Das war jetzt ziemlich viel Genörgel und ich habe deswegen auch ein ausreichend schlechtes Gewissen. Man muß dem Hänger zugute halten, daß er für vergleichsweise kleines Geld doch einen hohen Nutzwert bietet. Er läuft neutral und mit guter Straßenlage hinter dem Rad her und gibt dabei weder auf Asphalt noch auf Forstwegen jemals Anlaß zur Sorge, daß er umkippen könnte. Dieser eine Sturz war, wie gesagt, ein Fahrfehler meinerseits, bei dem jeder andere zweirädrige Hänger ebenfalls umgekippt wäre. (Enge Gasse zwischen solchen Baustellenbaken in trapezförmigen Ständerplatten. Eine davon stand schief.) Ich habe auch schon kleinere Baumstämme damit überquert und das macht sogar Spaß. Warten bis die Anhängerräder dagegen rollen, jetzt Druck auf die Kurbel, die Deichselfeder spannt sich und dann: ZINGG! ;) Das macht er alles mit und rumpelt stoisch hinterher. Er ist vielseitig einsetzbar und erweitert drastisch die Transport- und Einsatzmöglichkeiten des Fahrrades. Kiste Bier, Stapel Zeitungen, Familienpackung Wäschepulver: alles kein Problem mehr!
 

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Zuletzt bearbeitet:
Zum Croozer Cargo:
Meine Herstelleranfrage wegen der häufigen Kritik (siehe z.B. Amazon) an der Bodenplatte, der Rostanfälligkeit und der Abdeckplane führte zu folgender Auskunft:

[FONT="]Es wird im kommenden Jahr ein verbessertes Nachfolgemodell („CROOZER Cargo 2014“) geben. Mit einer stabilen Bodenwanne als Basis und max. 40kg Zuladung. Kosten wird er 279,- EUR.[/FONT]

Das ist leider teure Produktpflege - für mich eher zu teuer für gelegentliche Nutzung ...

Der aktuelle Croozer Cargo Anhänger ist trotz Kritik für den aktuellen Preis sehr gut bewertet.
 
Hallo,

ich habe gerade in Bucht ein sog. Suspension Set für den Croozer gesehen. Schaut ja ganz neckisch aus.

Sind hier Links erlaubt? Wenn nicht einfach mal "Suspension Set Croozer" in der Bucht suchen.

Hat jemand schon sowas? Was ist davon zu halten?
Das scheint eine Bude in Polen zu sein.
 
Damit ich in der Elternzeit nicht wahnsinnig werde, denke ich über die Anschaffung eines Radanhängers nach.

Das Töchterchen wird dann (März) 4 Monate alt sein:
Kann man da schon an Touren mit der Kleinen denken? Der Hänger soll dann die "Hängematte" bekommen.

Gedachter Einsatzbereich:
1.kurze (1-2h)Radtouren (hügelige Forst/Waldwege), damit wir beide Frischluft bekommen und ich meine überschüssige Energie los werde
2.Futterbeschaffung / tägliche Einkäufe(alles im Umkreis von 2km)
3. Nach der Elternzeit dann die Fahrt von/zur Tagesmutter (wobei eine Tour voraussichtlich die Mutter mit dem T5 übernimmt und hoffentlich den Hänger bei der Tagesmutter deponiert, damit er nicht am Bahnhof rum steht)

Das Ding soll vermutlich nur am Rad gebraucht werden, da der Kinderwagen (Phil&Teds Navigator) als solcher praktischer ist.

Nach Durchlesen des Threads sind meine Favoriten: Chariot Corsaire 2 oder Cougar 2, wobei mir die praxisrelevanten Unterschiede nicht wirklich deutlich wurden.
Könnt ihr dazu etwas sagen (evtl. insbes. zum gedachten Einsatzbereich)
Wir wohnen städtisch (Essen Rüttenscheid). Die Stadtplaner haben offensichtlich noch ein Fahrrad gesehen.

Daher die Frage: Wäre da die 1-Sitzer-Variante nicht praktischer, da man nicht so schnell an Poldern etc hängen bleibt? Wg. der größeren Transportkapazität (Einkäufe) tendiere ich zur 2er-Variante.

Was ist praktischer: Hänger am Rad lassen und die Kleine auf dem Arm durch den Supermarkt schleppen, oder Abkuppeln, Buggyräder anbauen und durch den Supermarkt schieben?

Der Hänger muss platzbedingt das ganze Jahr draußen stehen: Überlebt der das?

Für Tipps bin ich dankbar!
 
Hat jemand Erfahrung mit dem BX Trailers?

Die Beschreibung, insbesondere das Eigengewicht klingen gut... Taugt die Federung?


Meine Anfrage hat sich vorerst erledigt. Nachdem ich diesen Testbericht gelesen habe und mir die Produktbilder angesehen habe, wird das Ding wohl brauchbar sein. Die Bestellung ist soeben raus.

Schön finde ich, dass man die für Radl notwendigen Teile (Deichsel, Anhängerkupplung, Schieberad) nicht unverhältnismäßig teuer dazukaufen muss, auch wenn Geld kein begrenzender Faktor ist.

Ich hatte zwischenzeitlich aufgrund des Spassfaktors mit dem Tout Terrain geliebäugelt, aber dann doch eingesehen, dass das für meine örtlichen Trails nichts halbes und nicht ganzes ist. Wenn schon ins Gelände, dann ach richtig krachen lassen -> und dafür nicht sein Kind opfern ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hat jemand Erfahrung mit dem BX Trailers?

Die Beschreibung, insbesondere das Eigengewicht klingen gut... Taugt die Federung?
Erfahrungen auch nicht, was ich an negativem mehrfach gelesen habe, der Wetterschutz soll (ohne das separate Regenverdeck) miserabel sein und es soll sehr wenig Stauraum vorhanden sein.
Wenn man damit leben kann immer das Wetterverdeck mitzuführen sicher ein Versuch wert, da du scheinbar schon bestellt hast berichte es auf jeden Fall wenn DU Erfahrungen hast (gute wie schlechte).
 
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