Dichtmilch

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Re: Dichtmilch
Ist das dann wirklich so eine Sauerei? Ich habe da keine Erfahrungen. Aber das ist auch ein Bedenken von mir. Fahre gerade noch die PE-Schläuche. Die wiegen 40g. Dickmilch wiegt 100g. Und wenn ich den Reifen wechseln will, muss ich wahrscheinlich stundenlang putzen?
Also ich habe die Dichtmilch eigentlich immer gut weggekriegt, wobei ich die Standard Stan's No Tubes benutze. Mit normalem Wasser. Nur wenn sie angetrocknet ist, wird es komplizierter, aber das dauert, da kann man sich vorher und auch die Kleidung 10 mal waschen.
Eine Sauerei kann es geben, wenn es Dir beim Radeln ein zu großes Loch in den Reifen reißt, den Du weder mit Salami noch der Dichtmilch zu kriegst. Dann musst Du nämlich einen Schlauch reinziehen, falls das Loch dies noch erlaubt. Ist mir allerdings bis jetzt genau einmal passiert in den 4 Jahren, in denen ich Tubeless fahre und da hatte ich selbst auch meinen Beitrag zu geleistet. Salami hatte ich keine, der Reifen war ein stark abgenutzter Schwalbe Light Skin, der nicht gerade bei mir für seine Pannensicherheit große Berühmtheit erlangt hat und beim ersten Spitzen Stein, über den ich auf der Runde fuhr, einen Schlanz von 2 cm in der Lauffläche hatte.
Es war eine Sauerei den Schlauch rein zu ziehen, aber bei der folgenden eh notwendigen Bike Wäsche war alles wieder einwandfrei sauber. Und der Reifen im Müll gelandet. Wo er schon länger hätte hin gehört...
I'm Gegenzug dazu habe ich vor ein paar Tagen mit einem Kumpel, der kein Tubeless hat, eine Runde gedreht und nach einer Abfahrt hatte er sich Dornen eingefangen. Er musste mehrmals aufpumpen, Flickzeug hatten wir nicht dabei und das Rad war nicht sauber. Das heißt nach dem Pumpen hatte er eine ordentliche Wäsche nötig. Und zu Hause noch einmal, weil er dann den Schlauch flicken musste. Am nächsten Tag hat er den zweiten Dornen gefunden. Im Vorderrad. Spiel von vorn...
 
Fand ich cool. Ja. beim Auto ja auch undenkbar. Beim nächsten Reifenwechsel. Das Zeug habe ich bestellt. Obwohl das Schlauchvideo ja auch für sich spricht.
 
Fand ich cool. Ja. beim Auto ja auch undenkbar. Beim nächsten Reifenwechsel. Das Zeug habe ich bestellt. Obwohl das Schlauchvideo ja auch für sich spricht.

Was hast du immer mit dem Auto? Fährst du nur auf Schotterwegen mit dem Auto? Ich hatte schon Platten bei Autos wegen Steinen oder Nägeln. Wenn du KFZ zum Vergleich heranziehen willst, sind Baumaschinen passender und im professionellen Bereich ist es durchaus normal, dass Dichtmittel genutzt wird: https://www.zeppelin-cat.de/service/ersatz-und-verschleissteile/reifendichtmittel-airseal.html

@Zucchi Hab immer um die 30-40ml Dichtmilch in Schläuchen ... :D
 
Das mit dem Dichtmittel wusste ich nicht. Interessant. Aber einen Baumaschinen- oder Flugzeugreifen mit einem Fahrradreifen zu vergleichen ist unpassend. Hier sind Auto-, Motorrad- und Fahrradreifen vergleichbarer.
 
Aber einen Baumaschinen- oder Flugzeugreifen mit einem Fahrradreifen zu vergleichen ist unpassend. Hier sind Auto-, Motorrad- und Fahrradreifen vergleichbarer.
Du hast ja mit den unpassenden Vergleichen angefangen. Ein Fahrradreifen ist genausowenig ein Baumaschinenreifen wie ein Autoreifen... Nicht mal annähernd.
 
bei geringem reifendruck kann der mantel auf der felge durchrutschen und am schlauch das ventil abreissen
wenn kein schlauch am ventil kann auch nix abreissen.>tubeless
bei geringem reifendruck kann es zu durchschlägen auf die stirnseite der felgenflanke kommen die dann löcher verursachen aus denen dann ohne dichtmilch luft entweichen wird

du hast die sache wohl mit pannenspray verwechselt

Nee, mit Nerzmantel und Deospray.

@aufgehts
OK, die Erklärungen hier sind aus der "Anleitung" - nichts neues.
Ich habe bis jetzt nur 2 Milchsorten getestet. Beide konnten das Versprechen von "Dichtet bei Durchstichen und kleinen Schnitten ... " nicht halten.
Gleich am Anfang hat mir auch so ein Oberschlaumeier empfohlen "Mit Milch und Salami bekommst du alles dicht..." - dann auf einem normalen Schotterweg, wo man auch mit einem Hollandbike fahren kann - Platten. 2 Löcher Vertikal gegenüberliegen, Milch spritzt raus, nichts wird dicht. Salami rein, gepumpt, keine Chance, entweder oben noch nicht dicht, kommt dann ja auch keine Milch hin, oder unten - mit der Handpumpe bekam man da kein Druck rein. Nach einer Stunde entnerft aufgegeben und ein paar Kilometer geschoben, bis mir ein netter Biker seinen Ersatzschlauch gespendet hat.
Nie wieder fahr ich Tubless ohne Ersatzschlauch. 90% aller Pannen die ich in den letzten Jahren hatte, waren nicht mit Milch allein abzudichten. Als ich noch viel Milch gefahren bin, hatte ich mehrmals die riesen Sauerei - auch versaute Bremsscheiben.
Wenn es zu einem nicht selbstabdichtenden Schaden kommt bringts daher überhaupt nichts die 100ml Milch rauspritzen / laufen zu lassen, sondern man ist i.d.R. am schnellsten und saubersten einen Ersatzschlach einzuziehen und später den Mantel gescheit zu flicken. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Loch genau die Größe hat die mit 100ml abgedichtet worden wäre, mit 20ml aber nicht, ist sehr gering - kommt bei mir im Vergleich zu der "Milch - Sauerei" nie vor.
Die meisten Löcherchen, die sich auch mit Milch abgedichtet haben, hätten wahrscheinlich auch mit einmal Nachpumpen bis zum Ziel gehalten. Neue Reifen sind anfangs meist absolut dicht, so dass ich insbesondere den Vorderen ein paar 100km ohne Milch fahren kann - solange mir deshalb meinen Lebensversicherung nicht kündigt, habe ich damit kein Stress.
Jetzt mag die geballte Forumskompetenz mein "Verfahren" für Zitat "...deppert... " halten, für mich passt es so, weil es zumindest für meine Anwendungsfälle besser funktioniert als die "Anleitung" - ich bin auch leicht und kein krasser Fahrer. Ein Schlauch habe ich in 5 Minuten drin und weiter gehts.
Für Enduro Racer wo jede Sekunde zählt siehts natürlich anders aus: viel Milch, Nudel und griffbereite Maxalamis, schon auf dem Einführwerkzeug das man mit einem Griff in den Reifen rammen kann bevor die Luft ganz raus ist, ... CO2 Kartusche, fertig.

PS:
In meinem Bordwerkzeug habe ich eine 20ml Spritze (absaugen) und ein kleinen Lappen. Damit vermeidet man jede Sauerei, und das passt überall rein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Viele Meinungen, hier noch eine mehr.

Zu unterscheiden gilt: tubeless (keine Dichtmilch) und tubless-ready (mit Dichtmilch).

Tubless Reifen sind vom Aufbau schon stabiler, Durchstich sicherer, dicht ohne Milch und schwerer. Ich weiß nicht ob es solche Reifen heute noch gibt.

Tubless-Ready-Reifen, das was die meisten heute fahren, benötigen Milch, zur initialen Abdichtung und Pannensicherheit.
Die Reifenhersteller bemühen sich heute, Tubless-Ready-Reifen so dicht wie möglich zu bekommen, ohne dass das Gewicht negativ beeinflusst wird. Daher halten viele Reifen ersteinmal die Luft ohne initiale Milch.

Bleibt die Durchstichsicherheit:
Hängt vom Reifen ab, wie durchstichsicher der ist. Geht meist auch mit dem Gewicht einher. Durchstichsicherheit hängt ab von der Feinheit der Karkasse und vor allem der Anzahl der Lagen ab.

Ob durchstiche passieren oder nicht hängt stark davon ab, wo man Fährt. Ich habe von Fahrern gelesen, die in Frankreich in Gegenden, wo viele Nadelbäume mit dicken Nadel wachsen, permanent Durchstiche haben. Da ist das Fahren mit Schlauchreifen nervtötend.

Ich fahr nun 8-9 Jahre tubless-ready. Einmal, in der Zeit, habe ich die Funktion der Milch live und bewußt miterleben können. Dabei habe ich mein Fahrrad über einen Stacheldrahtzaun gehoben und habe dabei mein Hiterrad gegen den selbigen geschlagen. Loch in der Seitenwand. Hat kurz pffft gemach, weiße Milch ist rausgeblubbert und war dann dicht. Seit dem bin ich gläubiger.

Wenn man mit Dichtmilch fährt, merkt man Durchstiche nicht immer . Bei älteren Reifen, z.B. Vorderrat das ca. 4 Jahre gelaufen ist, sieht man zahllose stellen, an denen die Milch "rausschwitzt". Währe jedesmal eine Panne gewesen,

Ein einziges mal hatte ich in der Zeit eine Panne, bei der die Dichtmilch nicht geholfen hat, habe mir in den Bergen die Seitenwand des Reifens leicht aufgeschlitzt. Zum Glück hatte ich einen Schlauch dabei, den ich dann eingezogen habe. Seitdem fahre ich Nurnoch Reifen mit Protection. Einen Schlauch habe ich auch immer dabei, zumindest auf Touren.

Und zur sog. Sauerrei kann ich nur sagen, Übung macht den Meister. Bei mir geht überhaupt nichts daneben, wenn ich Reifen wechsle oder montiere. Relativ frische Milch benutze ich wider, ältere nicht.
 
Ist schon komisch, dass es Leute gibt, die immer Sauerei haben, und welche, bei denen nie Sauerei ist. Da sollten mal die nachdenken, die Sauerei haben, ob sie vielleicht doch was falsch machen. Genauso die Verwendung von Maxalami. Die hat bei mir jedes Mal zu 100% dicht gehalten. OK, hab's bisher sehr selten gebraucht.

@MagLudi , ob Schlauchlos was für dich ist, hängt auch vom Einsatzgebiet und von den eigenen Schrauberfähigkeiten ab. Bist du viel in Gegenden mit Dornen unterwegs, fährst auch heftiger, so dass Durchschläge und spitze Steine ein Thema sind, und hast einen höheren Reifenverschleiß, dann ist Tubeless sicher eine gute Wahl. Bist du hauptsächlich auf Forststraßen unterwegs, und ein Reifen hält viele Jahre, wird ein Schlauch weniger Aufwand sein.

Die empfohlene Menge an Milch schwankt recht stark, je nach Reifen(hersteller) und Milchhersteller. Schwalbe z.B. empfiehlt für einen normalen MTB-Reifen (2,25 bis 2,4 Breite, 26" bis 29" etwa 60 ml. Das passt auch bei mir, mehr mache ich nicht rein, unabhängig vom Milchhersteller. Die Haltbarkeit ist auch stark abhängig von der Milch, bei manchen musst du nach 1/4 Jahr nachfüllen, andere halten ein 3/4 Jahr. Die Milch besteht hauptsächlich aus Wasser, nachfüllen ist also kein Thema, weil der Verlust der Dichtfähigkeit hauptsächlich durch den Wasserverlust kommt. Und dann ist auch die Frage, wie lange du einen Reifen fährst. Ein Hinterreifen hät bei mir maximal 1 Jahr (wenn's wirklich lange ist), also ein mal nachfüllen nach ca 1/2 Jahr, dann ist er sowieso fertig. Da sammelt sich im Reifen nichts an.

Auch bei Schlauchlos habe ich immer eine Maxalami dabei, genauso einen Ersatzschlauch. In den vielen Jahren (7?), in dem ich schlauchlos fahre, hat das immer funktioniert.
 
Moin!

Ich hab wegen der vermeintlichen Huddeleinen auch lange gezögert auf Tubeless (ready) umzusteigen.
Seit zwei Jahren fahre ich mit Maxxis-Reifen und Schwalbe-Dichtmilch (von Stans).

Montage und Betrieb sind dermaßen einfach und unauffällig!
  • Keine Probleme bei der Erstmontage (einfache Standpumpe reicht)
  • Reifen halten sofort dicht
  • bisher kein Platten (man sieht ab und zu auf staubigen Reifen den Austritt der Dichtmilch an kleinen Durchstichen)
  • nach einem Jahr waren von den initialen 60ml noch ca. 10ml übrig
  • Reifenwechsel ist mit etwas Sorgfalt und Küchenrolle eine saubere Sache

In diesem Sinne: Einfach mal machen!!!
 
Wieder so ein weiterer sinnloser Tubeless-Thread von vielen.
Würde es keine 29er und Tubeless geben, die Forumsfestplatte wäre um viele Gigabytes ärmer.
 
Da bei meinen Hometrails sehr viele spitze Steine sind, hatte ich mit Schlauch einmal in der Woche einen Platten. Seit ich Schlauchlos unterwegs bin, vielleicht ein/zweimal im Jahr das es die Milch alleine nicht abdichten kann. Hab aber immer Maxalami mit und den Reifen dadurch immer Dicht bekommen. Hier ist die Dichtmilch nützlich, man sieht sofort wo das Loch ist und kann es mit Maxalami abdichten bevor die Luft ganz raus ist.
 
Danke für die vielen Antworten. Mein Autoreifen hält ja auch ohne Dichtmilch. Ich glaube, die ist wirklich nur für die Pannensicherheit. Füllt ihr die Milch über das Ventil ein?

Grüße
Michael
Tubeless hat mit Dichtmilch erst mal garnichts zutun. Sondern ist erstmal nur die Bezeichnung für schlauchlos. Irgendwie aber muss der dünne Faltreifen ja abdichten im Falle eines Loches. Dann erst kommt die Dichtmilch ins Spiel. Die meisten der angebotenen Reifen sind nur Tubeless Ready aber keine tatsächlichen Tubeless Reifen. Sie werden Zweckentfremdet und werden halt zum Teil nur mit Dichtmilch an den Aussenflanken dicht.

Ansonsten hier mal lesen
https://www.bike-magazin.de/service...o-reifen-fuer-schlauchlos-systeme/a28043.html
 
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