Die Helmpflicht rückt näher....

nichts, außer dass der Staat sich mal wieder als Gebieter aufspielt und den Menschen vorschreibt was sie machen dürfen/MÜSSEN und was nicht.

Muss nicht sein - finde der Staat greift schon in viel zu viele Bereiche der privaten Lebensgestaltung ein und daher lehne ich eine Helmpflicht ab.

So isses.

Oje der Hr. Ramsauer ist nicht sehr clever. Bleibt zu hoffen, dass die EU-Kommission und der ADFC nach wie vor vernuenftig bleiben und bei der Helmpflicht nicht mitziehen.

Es gibt etliche Untersuchungen zu Fahrradhelmen (auch bei Kindern) und jedes mal kommt raus, dass der Helm die Sicherheit nicht erhoeht.

Kann die Leute die nach noch mehr Pflichten schreien nicht verstehen. Warum kann nicht jeder sein eigenes Risiko selbst einschaetzen ? Warum muessen wir staendig irgendeine Gruppe oder Gesellschaft versuchen zum Glueck zu zwingen ? Warum bin ich verantwortungslos wenn ich ohne Helm fahre ? Und wem gegenueber eigentlich ?

Wenn der Hr. Ramsauer Leben retten will, dann sollte er sich fuer eine Helmpflicht bei Hausfrauen und Reinigungskraeften einsetzten. Denn hier sterben bei Stuerzen von Leitern und Treppen rund 10 mal so viele Menschen wie auf dem Fahrrad.

Dies zeigt, dass man (oder besser: Herr Ramsauer) nicht in der Lage ist gefuehltes Risiko von tatsaechlichem Risiko zu unterscheiden.

Dass die Radhelmpflicht in Australien und Neuseeland gruendlich nach hinten losgeganen ist, wurde wahrscheinlich schon erwaehnt...

Man sollte sich mal ein fuer alle mal einigen auf:

HELM JA - PFLICHT NEIN !
 
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falls in Ö mal die helmpflicht kommen sollte, dann bin i ausgerüstet mit einem original wehrmachtstahlhelm ausm 2 wk. wenns mich dann aufhaun sollte, machts so laut KLONK, dann kriegts die ganze stadt mit :D
 
Wenn der Hr. Ramsauer Leben retten will, dann sollte er sich fuer eine Helmpflicht bei Hausfrauen und Reinigungskraeften einsetzten. Denn hier sterben bei Stuerzen von Leitern und Treppen rund 10 mal so viele Menschen wie auf dem Fahrrad.

Dies zeigt, dass man (oder besser: Herr Ramsauer) nicht in der Lage ist gefuehltes Risiko von tatsaechlichem Risiko zu unterscheiden.


Schwachsinn.
1. Gibt es mehr Hausfrauen als Radfahrer.
2. Ist die Ursache von Haushaltsunfällen größtenteils Leichtsinn (mal eben mit ungeeigneten Schuhen irgendwo hochsteigen, statt mit geeigneten Schuhen eine Leiter zu benutzen).

Leichtsinn kann auch durch geeignete Schutzkleidung (allgemein, so z.B. Berufsbekleidung) nur unzureichend ausgeglichen werden.
Es nutzt nichts eine komplette Downhill-Schutzausrüstung zu tragen und im Gegenzug ständig einem 38Tonner die Vorfahrt zu nehmen.
 
Kann die Leute die nach noch mehr Pflichten schreien nicht verstehen. Warum kann nicht jeder sein eigenes Risiko selbst einschaetzen ? Warum muessen wir staendig irgendeine Gruppe oder Gesellschaft versuchen zum Glueck zu zwingen ? Warum bin ich verantwortungslos wenn ich ohne Helm fahre ? Und wem gegenueber eigentlich ?
HELM JA - PFLICHT NEIN !

Wir leben in einer solidarischen Leistungsgesellschaft und der Staat hat eine Fürsorgepflicht seinen Bürgern gegenüber, so wie der Einzelne die Verpflichtung hat, sich so zu verhalten, dass er dem Staat (der Allgemeinheit) möglichst keinen Schaden zufügt. Der Individualismus braucht ein Korrektiv (die Gesetze). Ich habe früher auf die Verkehrsverhältnisse in den 50er und 60er Jahren in Ö. hingewiesen. Die Menge an tödlichen Motorradunfällen führte zur Helmpflicht für Motorrad- und Mopedfahrer. Die Anzahl der Verkehrstoten insgesamt betrug (1972) 2800 Personen, im Jahre 2010 etwa 700. Gurtpflicht, Helmpflicht und die allgemeine Verbesserung von Sicherheitsstandards im Straßenverkehr, sowie die rigidere Überwachung der Straßenverkehrsordnung (im Vergleich zu früher) führte zu einem eklatanten Rückgang an Verkehrstoten, trotz erheblicher Zunahme des Verkehrsaufkommens. Detto könnte man die Schutzbestimmungen für Arbeitsplätze als Schikane und Beschneidung der individuellen Bürgerrechte sehen, aber wer tut das schon? Jeder akzeptiert die Sinnhaftigkeit der Bestimmung, sich auf einer Baustelle einen Helm aufzusetzen, wenn er demonstriert bekommt, welche Wucht selbst ein kleineres Werkzeug oder ein Ziegel entwickelt, wenn er 10 oder 15 Meter tief fällt. Die meisten Menschen können das Risiko eben nicht objektiv richtig einschätzen und darum greift hier die Fürsorgepflicht des Gesetzgebers (der Allgemeinheit), den Bürger vor sich selbst und die Allgemeinheit vor den Folgekosten eines durch Leichtsinn verursachten Schadens zu schützen. Wir leben in der Tradition unserer phylogenetischen Vorfahren und unserer Verwandten, bis ins Reich der Einzeller hinab, ein recht einfaches Lust- Unlustprinzip aus ("die Stimme der Vernunft ist leise", wie Sigmund Freud so richtig feststellte :D). Daher müssen die Menschen tatsächlich teilweise "zu ihrem Glück gezwungen werden" (beginnend mit der Erziehung im Elternhaus, dem Leistungsgedanken der Schule, den formellen Gesetzen und den informellen Normen, Werten und Sitten, mit welchen wir permanent konfrontiert werden. Nach einer gewissen Zeit des Aufbegehrens und der Nörgelei folgt dann ohnehin meist die Akzeptanz der normativen Kraft des Faktischen:D.
 
Die meisten Menschen können das Risiko eben nicht objektiv richtig einschätzen und darum greift hier die Fürsorgepflicht des Gesetzgebers (der Allgemeinheit), den Bürger vor sich selbst und die Allgemeinheit vor den Folgekosten eines durch Leichtsinn verursachten Schadens zu schützen.

Also verbieten wir jegliche Art von aktivem Sport? Mir fällt ehrlich gerade keine Körper aktive Sportart ein wo dein Argument nicht zutreffen könnte.
 
und die Allgemeinheit vor den Folgekosten eines durch Leichtsinn verursachten Schadens zu schützen.

Wer das Nichttragen eines Helmes mit Leichtsinn versucht zu beschreiben, dem entgehen die meisten Argumente hier. Ich entscheide mich bewusst gegen einen Helm und handle daher mit begründetem Vorsatz.

Auf dem Arbeitsplatz haftet zumeist der Arbeitgeber und deshalb ist es auch ihm überlassen uns zu gängeln. Jedoch wenn ich für mich selber hafte, dann bestimme ich auch.

Und solange es den Menschen erlaubt ist Extremsportarten auszuüben sowie zu Saufen und zu Trinken, solange hat das zitierte Argument da oben wenig mit der Realität zu tun. Zudem wenn der Radverkehr ähnlich abnimmt wie in Australien bei der Einführung der Helmpflicht, dann kostet das die Versicherungen weitaus mehr als die paar Kopfverletzungen.
 
Also verbieten wir jegliche Art von aktivem Sport? Mir fällt ehrlich gerade keine Körper aktive Sportart ein wo dein Argument nicht zutreffen könnte.

:)Ja, irgendwo wird man wohl eine Grenze ziehen müssen; spätestens dann, wenn die Sache einmal unser Sozialsystem finanziell überfordert (im Vertrauen gesagt: es ist schon längst überfordert). Dann wird man nicht umhin können, eine Kosten-Nutzen Rechnung anzustellen und diese Rechnung werden wohl wieder "Experten" anstellen, worauf die nächste Erregung kommen wird ("Entmündigung durch Experten"). Welche Lebensweise, welche Sportart nützt mehr, als sie schadet? Sicher is nix und das ganze Leben ohnehin eine Wahrscheinlichkeitsrechnung ;).
 
:)Ja, irgendwo wird man wohl eine Grenze ziehen müssen; spätestens dann, wenn die Sache einmal unser Sozialsystem finanziell überfordert (im Vertrauen gesagt: es ist schon längst überfordert).

Weder eine Extremsportart noch das Fahrradfahren überfordern die deutschen oder österreichischen Sozialsysteme. Solche Argumente sind ziemlich hanebüchen.
 
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Wer das Nichttragen eines Helmes mit Leichtsinn versucht zu beschreiben, dem entgehen die meisten Argumente hier. Ich entscheide mich bewusst gegen einen Helm und handle daher mit begründetem Vorsatz.

Auf dem Arbeitsplatz haftet zumeist der Arbeitgeber und deshalb ist es auch ihm überlassen uns zu gängeln. Jedoch wenn ich für mich selber hafte, dann bestimme ich auch.

Und solange es den Menschen erlaubt ist Extremsportarten auszuüben sowie zu Saufen und zu Trinken, solange hat das zitierte Argument da oben wenig mit der Realität zu tun. Zudem wenn der Radverkehr ähnlich abnimmt wie in Australien bei der Einführung der Helmpflicht, dann kostet das die Versicherungen weitaus mehr als die paar Kopfverletzungen.


Auch ich entscheide mich bewusst gegen das Tragen eines Helms, weil ich ihn als unbequem empfinde, das ändert aber nichts daran, dass ich unvernünftig mir selbst und unverantwortlich der Gesellschaft gegenüber handle. Wäre ich finanziell autonom, könnte ich etwaige Behandlungskosten selbst übernehmen und würde der solidarischen Leistung der Krankenkasse nicht zur Last fallen. Außerdem: gegängelt werden wir ständig; nicht nur vom Arbeitgeber. Es gibt eben ganz real existierende Gefahren, vor denen viele Menschen geschützt werden müssen, weil sie selbst dazu nicht in der Lage sind, sei es in Unkenntnis der Sachlage, sei es, weil die Gegebenheiten einen Grad von Komplexität aufweisen, welche die Entscheidungsfähigkeit des einzelnen Menschen einfach überfordert. Dort, wo der Mensch eine Situation herbeiführt, in der er sich selbst und andere gefährdet, ist sein soziales Umfeld ohnehin verpflichtet regulierend einzugreifen. Es muss nur die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben, d.h. die Maßnahme hat sich daran zu orientieren, ob ein Verwaltungsdelikt oder ein Strafdelikt begangen wird. Es mag sinnlos sein, einen Selbstmordkandidaten von seinem Vorhaben abzubringen, trotzdem wird man es wohl versuchen, genauso, wie man dem Besoffenen den Autoschlüssel wegnehmen kann, um ihn davon abzuhalten, sich selbst und andere zu gefährden. Es ist keine Frage der Haftung, sondern die Frage, wie reagiert man (der einzelne Bürger/der Gesetzgeber) auf ein real existierendes Problem. Wenn ich mir ansehe, wie viele Menschen mit unzureichender Ausrüstung in die Berge gehen oder zwar gute Ausrüstung haben, ihre eigene Leistungsfähigkeit aber völlig falsch einschätzen und die Bergrettung ständig im Einsatz ist (um nur EIN Beispiel zu nennen), dann muss von leichtsinnigem Verhalten gesprochen werden. Unseriös ist es auf jeden Fall, unvernünftiges Verhalten (wie Saufen, Rauchen, Fressen, usw.) als Entschuldigung für anderes Fehlverhalten ins Treffen zu führen.
 
Weder eine Extremsportart noch das Fahrradfahren überfordern die deutschen öder österreichischen Sozialsysteme. Solche Argumente sind ziemlich hanebüchen.

Die Unvernünftige Lebensweise der Menschen überfordert das Sozialversicherungssystem. Vielleicht geht es den deutschen Kassen wirklich besser, das kann ich nicht beurteilen; unsere Krankenkassen, Pensionskassen, usw. krachen wie eine alte Kaisersemmel und werden durch kräftige Zuschüsse aus dem Steuertopf künstlich am Leben gehalten; nur: wie lange noch? Es ist kein Geld mehr da, ein Sparpaket nach dem anderen wird geschnürt. Die Zinsen fressen uns auf. blubb8 meint wahrscheinlich die Privatversicherungen, wenn er von Milliardengewinnen spricht. Das sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe.
 
Welche Lebensweise, welche Sportart nützt mehr, als sie schadet?
Hier geht es um Helmpflicht für Radfahrer.
Meine Mutter betreibt keinen Sport wenn sie zum Bäcker radelt und ich auch nicht.
Wer sich dafür entscheidet das Auto stehen zu lassen und dafür das Fahrrad benutzt erhöht seine eigene Sicherheit und die seiner Mitmenschen auch und nebenbei noch die allgemeine Lebensqualität - auch ohne Helm.
 
...darum greift hier die Fürsorgepflicht des Gesetzgebers (der Allgemeinheit), den Bürger vor sich selbst und die Allgemeinheit vor den Folgekosten eines durch Leichtsinn verursachten Schadens zu schützen...

Das ist für mich nur ein Scheinargument der Politik um nicht sagen zu müssen, dass man eine weiter Einnahmequelle (Ordnungsgelder) schaffen möchte. Denn man könnte die Allgemeinheit noch vor viel mehr Folgekosten schützen, wenn man leichtsinnige (bzw. rücksichtslose) Autofahrer besser aufklärt und härter bestraft, damit die Gesamtanzahl der Unfälle vermindert wird.
Das erspart der Allgemeinheit nicht nur die Folgekosten der Kopfverletzungen, sondern auch die Folgekosten alle anderen Verletzungen.
 
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Die Unvernünftige Lebensweise der Menschen überfordert das Sozialversicherungssystem.

Mal ganz davon abgesehen, dass inhaltlich vollkommen unbestimmt ist, was eine "unvernünftige Lebensweise" sein soll, wäre mir neu, dass Fahrradfahren die Sozialversicherungen überfordert. Eher ist es in Deutschland so, dass die Krankenkassen für nachgewiesene sportliche Aktivitäten Prämien in Aussicht stellen, weil der grassierende Bewegungsmangel ein viel größeres finanzielles Problem darstellt. Da kann eine Gesetzesinitiative, die weltweit oft mit einem Rückgang von Fahrradfahrern in Verbindung gebracht wird, kaum als vernünftig angesehen werden.
 
Das ist für mich nur ein Scheinargument der Politik u nicht sagen zu müssen, dass man eine weiter Einnahmequelle (Ordnungsgelder) schaffen möchte. ... wenn man leichtsinnige (bzw. rücksichtslose) Autofahrer besser aufklärt und härter bestraft...


Ginge es rein um höhere Einnahmen, würde eine bessere Kontrolle der Verstöße durch Autofahrer zu ungleich höheren Einnahmen führen, da hier wesentlich höhere Verwarngelder bzw. Bußgelder erhoben werden können.
Ein Verstoß gegen eine Helmpflicht würde kaum mehr als ein Verwarngeld von 10 oder 20 Euro kosten, um noch in einer vernünftigen Relation zu anderen Verwarngeldern gegen Radfahrer zu stehen.
 
Da sorgen mich ca. 7 Millionen Typ-2-Diabetes Patienten in Deutschland mehr als ein paar Traumtänzer ohne Helm.


Haften die denn für sich selber, oder haftet für die auch die Solidargemeinschaft? Die ursprüngliche Aussage bleibt also schwachsinnig.

PS: Vielleicht sollte man noch hinzufügen: In etwa so schwachsinnig wie die ganze Diskussion hier.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
:)Ja, irgendwo wird man wohl eine Grenze ziehen müssen; spätestens dann, wenn die Sache einmal unser Sozialsystem finanziell überfordert (im Vertrauen gesagt: es ist schon längst überfordert). Dann wird man nicht umhin können, eine Kosten-Nutzen Rechnung anzustellen und diese Rechnung werden wohl wieder "Experten" anstellen, worauf die nächste Erregung kommen wird ("Entmündigung durch Experten"). Welche Lebensweise, welche Sportart nützt mehr, als sie schadet? Sicher is nix und das ganze Leben ohnehin eine Wahrscheinlichkeitsrechnung ;).


Naja, da das faule auf der Couch rumliegen, das Atem der verpesteten Luft und noch vieles andere auch mehr oder weniger unsere Sozialsysteme belastet wäre ich für die endgültige Lösung. Wir streben danach schnellst möglich zu sterben um ja unsere Sozialsysteme nicht zu belasten.

Und zum Thema welche Sportart nützt mehr als Sie schadet, dann sollte man Fußball sofort verbieten, so viele Verletzungen wie in dem Sport passieren, passieren so gut wie in keinem anderen Sport, was auch an der Menge der entsprechenden Sportler liegt.
 
Zum "Sozialschmarotzer"-Argument:

pcgraphpng.php
 
Haften die denn für sich selber, oder haftet für die auch die Solidargemeinschaft? Die ursprüngliche Aussage bleibt also schwachsinnig.

PS: Vielleicht sollte man noch hinzufügen: In etwa so schwachsinnig wie die ganze Diskussion hier.

Klar, die Solidargemeinschaft ist in jedem Fall betroffen, wenn man nicht gerade als Eremit autark im Wald lebt. Das gilt für den Traumtänzer ohne Helm genauso wie für den Käsesahnetorten-Junkie oder kinderlose Akademiker.
 
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