Natürlich hat ein schwereres Rad bergauf Nachteile - da aber ein großer, schwerer Fahrer ohnehin stärkeres Material braucht, muss der Nachteil nicht allzu groß sein. Das von Dir getestet große Rad dürfte halt einfach schwer ausgefallen sein - was sich bei einer noch bezahlbaren Kleinserie mit speziellen Felgen und Reifen fast zwangsläufig ergibt.
Die Trägheitsmomente der größeren Laufräder sind an sich kein Problem (wenn man erstmal gleiche Masse der Laufräder annimmt), da bei einer Beschleunigung zwar gegen ein höheres Trägheitsmoment beschleunigt werden muss, jedoch nur auf eine kleinere Winkelgeschwindigkeit. - Tatsächlich sind die großen Laufräder natürlich etwas schwerer und benötigen entsprechend mehr Leistung zur Beschleunigung. Ob das aber im von Dir genannten Szenario ein Nachteil oder Vorteil ist weiß ich nicht - eigentlich sollte ein deutlich höheres Trägheitsmoment doch gerade dazu führen, dass die Geschwindigkeit über die Kurbelumdrehung hinweg etwas konstanter bleibt. (Francesco Moser hatte für seinen Stundenrekord aus diesem Grund Bleigewichte in den Laufrädern verbaut.)
Natürlich wird ein 32" Rad auch weniger flink, agil und wendig sein - das verhindert schon der längere Radstand. Gerade beim Mountainbike ist's aber so, dass bei großen Fahrern der Radstand sich schnell zu kurz anfühlt. (Ich erinnere mich noch an mein 26" XXL Scott Scale mit 14cm Sattelüberhöhung, kurzem Radstand und kleinen, schmalen Reifen - womit ich mich nie getraut habe, eine Treppe runter zu fahren. Mit 29" und flachem Gabelwinkel war das dann trivial - die Sicherheit, die ein 1,80m-Zwerg ;-) auf einem 29er empfinden dürfte würde ich auch gern mal erleben - und dazu wären 32" doch eigentlich recht vielversprechend.)