Doping-Sünder: Betrüger bei Megavalanche auf La Réunion überführt

Doping-Sünder: Betrüger bei Megavalanche auf La Réunion überführt

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Nun ist es so weit, wir müssen uns mit einem der unangenehmsten Themen der Sportwelt befassen: Doping. Die französische Seite Endurotribe.com berichtete gestern über eine Mitteilung der französischen Antidoping-Agentur AFLD, der zufolge am 26. November 2011 ein Enduro-Fahrer beim Megavalanche-Rennen auf La Reunion positiv auf Hydrochlorothiazid getestet wurde. Die Substanz gilt nicht direkt als Dopingmittel, wird aber zur Verschleierung von Dopingmitteln eingesetzt und steht daher auf der Dopingliste der WADA [World Anti-Doping Agency].

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Doping-Sünder: Betrüger bei Megavalanche auf La Réunion überführt
 
Zuletzt bearbeitet:
@freetourer sorry, wir können nicht das bestimmen was in der Realität passiert - wenn es einen Dopingfall im Endurobereich gibt berichten wir drüber. Egal ob es letzte Woche, heute oder kommende Woche öffentlich wird.

Es gab sogar mal einen DH -Worldcupsieger, dem wurde wegen Kiffens nachher sein Sieg wieder aberkannt, konntest du schon 2003 bei uns lesen...
 
Dass weniger aussm CC-/MA-Bereich berichtet wird hat glaubich weniger was damit zu tun, dass Gräben ausgehoben werden sollen. Es sind im Moment wahrscheinlich einfach mehr Gravity- (da fasse ich Enduro mal mit rein) affine Schreiber hinter mtb-news.

grüße,
Jan
 
wo es 5 Minuten Ruhm zu gewinnen gibt, da wird auch gedopt.
Wenn dann noch Geld dazukommt wird es noch reizvoller.

Klar ist auch, das im reinen Ausdauersport mehr mit Doping zu machen ist und dadurch die Versuchung größer ist.
Aber ich glaube einige unterschätzen die Fitness die ein WC Downhiller braucht um ne ganze Saison durchzustehen.
Da gehört doch auch Ausdauertraining dazu...und wenn ich dank Doping ein paar Stunden mehr trainieren kann, dann bringt das auch Vorteile.
Dazu kommt noch der immense Leistungsdruck. Nur die besten bekommen gute Verträge und können vernünftig davon leben.
Und oft ist es erforderlich nach schweren Verletzung wieder schnell zurück zu kommen.

Das alles und die Erfahrung der letzten Jahre lässt für mich nur den Schluss zu das auch im DH gedopt wird.
Sicher macht es nicht jeder, aber sicher einige.
 
wieso wird da überhaupt kontrolliert,is doch frei organsiert ohne nen UCI angeliederten verband,oder hab ich da was verpeilt?
Naja, weil man im Radsport halt nicht mal eben behaupten kann, dass Doping da ja garnichts bringt. Damit macht man sich angreifbar, weil schnell mal jemand vom Dopingsumpf sprechen kann, wenn nicht kontrolliert wird.
Und das die Sponsoren da nicht begeistert sein werden...


Was meinst du wieso im Fußball im Normalfall noch immer nur Urinproben genommen werden, obwohl man im Urin nur die wenigsten Mittel nachweisen kann?
 
ist korrekt nur ist der Rest leider auch bekannt geworden. Und zeigt die Dimension in der man sich bewegt in EPO Kreisen - einfach traurig

Ich würde das so nicht verallgemeinern, Nervenkrankenheiten, Depressionen, Kokainmissbrauch etc. treten auch bei Menschen auf, die nichts mit Leistungssport zu tun haben. Der Mann war einfach ernsthaft krank und ein Zusammenhang zum Medikamentenmissbrauch war und ist nicht nachzuweisen. Wenn Du also unbedingt ein berühmtes Doping-Todesopfer nennen möchtest, bieten sich da einige andere eher an, zum Beispiel Tom Simpson.
 
Es ist ja für die ganze Diskussion schon mal schön dass die Leute langsam mitbekommen, dass Doping in allen Sportarten Sinn macht.

Klar argumentieren die Fussballer noch immer, dass man Ballgefühl nicht dopen kann...in einem Sport wo 90 Minuten mit Zwischensprints gerannt wird ist Ballgefühl sicher der einzige entscheidende Faktor und nicht die Fitness...

Beim Abfahrtssport doch genauso. Jeder von uns kennt das Gefühl am Ende der Abfahrt mit der Kraft am Ende zu sein, Arme gepumpt und alle Muskeln leer. Wenn man da noch 40Sekunden länger Stoff gehabt hätte... Wenn man am Tag vorher noch 5 Trainingsruns mehr hätte machen können ohne total platt zu sein... wenn man nach dem Sturz im Training keine Schmerzen haben muss...

Doping ist ja nicht nur Eigenblut beim Herrn Fuentes. Muskelaufbau und Regeneration kann man vorzüglich dopen!


Vor ein paar Jahren bin ich mal ein bisschen Bayernliga CC gefahren. Wenn ich da dran denke wie oft ich gesehen habe dass ein Kind (sagen wir mal 11-14 Jahre) am Start vom übermotivierten Vater/Betreuer noch einen Schub Asthmaspray bekommen hat. Bei 24h Rennen haben sich die Herrschaften vom Team neben uns auch mit Koeffeintabletten und Ibuprofen über die Nacht gebracht.
So gehts los...wenn man da noch einen Apotheker kennt gehts natürlich entschieden besser und weiter.


Ich halte die 30% im Amateurbereich nicht für übertrieben. Bei Profirennen traue ich mich zu sagen dass die Top10 alle nicht lebenslang sauber waren.

Kontrollieren, Namen veröffentlichen!!!!!!! Sponsoren informieren und min. 5 Jahre sperren!

In Bike- und Rennrad-Zeitungen ist der Doping-Ticker immer so eine kleine Spalte am Seitenrand. da wünsche ich mir schon manchmal ein bisschen mehr Bild-Zeitungs-Niveau mit seitenweise Berichten!
 
@freetourer sorry, wir können nicht das bestimmen was in der Realität passiert - wenn es einen Dopingfall im Endurobereich gibt berichten wir drüber. Egal ob es letzte Woche, heute oder kommende Woche öffentlich wird.

Es gab sogar mal einen DH -Worldcupsieger, dem wurde wegen Kiffens nachher sein Sieg wieder aberkannt, konntest du schon 2003 bei uns lesen...

Hi Thomas.

Genau das meine ich doch - zwischen 2003 und eben diesem aktuellen Fall gab es noch ganz andere Fälle, die Anlass hätten sein können, sich hier mit Doping im Radsport im Allgemeinen und auch im MTB-Sport im Speziellen auseinanderzusetzen.

Schönen Gruss
 
Naja, der Tod ist schon der finale Folgeschaden. Vorstufen sind ja doch des öfteren zu beobachten.

Hab da vielleicht auch eine andere Einstellung dazu. Ich komme aus dem Schwimmsport und bin dann zum Triathlon gekommen. Gerade im Schwimmen der 90er Jahre wurde ja sehr viel medikamentös nachgeholfen und wenn ich sehe in welcher körperlichen Verfassung viele meiner Trainingspartner vorn damals, die es aber aufgrund von mehr Fleiß, Talent oder sonstwas weiter geschafft haben, anschaue bekomme ich das Grausen. Teilweise mit 30 schon soweit beeinträchtigt, dass sie kaum mehr normal erwerbsfähig sind. Klar spielt hier das jahrelange harte Training eine große Rolle. ABER gerade heutzutage ist die Verkürzung der Regeneration das A und O des Dopings und hier geht man schnell über die Grenzen der Gesundheit bzw. setzt medikamentös die Alarmfunktionen des Körpers außer Kraft.

Die Gefährlichkeit des Dopings gerade im Profibereich mit entsprechender ärztlichen Betreuung halte ich auch für überbewertet, aber wenn Ottonormalsportler zu Mittelchen greift über dessen individueller Dosirung er keine Ahnung hat, kann es schon gefährlich werden und zu erheblichen chronischen Erkrankungen kommen. Und hier sind wir dann wieder alle mit im Boot, da wir die Behandlung zahlen!
 
[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=KEFV3icrOyc"]Achtung: Positiv! - Doping im Breitensport - Sportclub Reportage - NDR - YouTube[/nomedia]
 
Hier ist ein netter Bericht über Doping im Freizeit/Amateurbereich.

http://www.radsport-aktiv.de/freizeit/freizeitbericht_270.php

Ich bin von Anfang bis Mitte der 90er Amateurrennen (Rennrad) gefahren...allerdings nur in der untersten Klasse,;) teilweise aber auch an A/B/C + Elite Rennen teilgenommen...was da teilweise zugebombt am Start stand, war schon traurig. Der ein oder andere konnte noch nicht mal seinen Sartplatz ohne fremde Hilfe einnehmen.:(

Bei den Senioren war es noch schlimmer, bei einem Rennen in Belgien haben die sich noch im Zielbereich gegenseitig verprügelt.:wut:

Total paradox finde ich wenn einer das Zeug auch noch freigeben will, wie hier der ein oder andere schon gefordert hat.:eek:
 
Wenn ich das schon lese:

"Das leidige Thema Doping[...]"

"[...]den man bisher als größtenteils dopingfrei betrachtete: den Mountainbike Enduro-Sport."

"[...]wird der Name der besagten Person nicht preisgegeben."

Dann denke ich an die Nürnberger Prozesse und den Sturz des NS Regimes. Dort wurde die Aufarbeitung eines "leidigen" Themas auch erst viele Jahre später von den jüngeren Generationen durchgebracht. Am liebsten hätte man einfach das Thema mit dem Tod von Hitler begraben.

So einfach ist das aber alles nicht, nur eine offene Diskussion über dieses Thema kann den Sport schützen und seine attraktivität halten. Als hätte man aus dem Debakel der Tour de France nicht gelernt, muss man also jetzt auch noch den Namen des Fahrers geheimhalten.

Alle in diesem Feld handelnden Akteure müssen sich an einen Tisch setzen und Kriterien erarbeiten, wie der Sport betrieben werden soll.

Antworten wie "Man kann nur hoffen, dass der Mountainbike-Sport von Doping-Skandalen à la Rennrad-Sport gefeit bleibt." wobei darüber steht "[...] dass die Dunkelziffer derer, die sich unerlaubt selbst auf die Sprünge helfen, deutlich höher liegt" zeigt genau den Ansatz, den wir nicht brauchen. Den hoffen und glauben haben in den meisten Fällen noch nicht dazu geführt, das sich ein Verhalten ändert. Offen und ehrlich diskutieren und einander begegnen aber schon...

Gruß

worrest-t
 
jep!!! Alle selber Dumm, sowas muss gar nicht weiter breitgtreten werden. Wer meint Rennen fahren zu müssen soll selber wissen, wie die Grenzen erreicht werden.
 
Nun ist es so weit, ...

der war aber gut ....



















... ich frage mich, wann endlich mal eine redaktion aufwacht und sich ernsthaft dem thema widmet. das gilt nicht nur für die des ibc, sondern auch für die bikebravos. das mountainbikemagazin hat in dieser beziehung auch gerade mit einem lächerlichen mini-artikel voller platitüden zum tod zierkes (dem amateurbiker, der tod in seiner wohnung aufgefunden wurde) den journalistischen offenbarungseid abgeliefert. traurig ...
 
Natürlich werden sie das...

kannst du fakten nennen? wie viele trainingskontrollen gab es bei euren lizenz-fahren im gravity bereich? wie viele davon waren blutproben und wie viele sind am ende nicht im gully, sondern tatsächlich im labor gelandet. gab und gibt es zielkontrollen, gibt es blutpässe um verdächtige fahrer ausmachen zu können etc?

verstehe mich nicht falsch - ich will keine fahrer pauschal des dopings verdächtigen. andererseits glaube ich längst nicht mehr an das märchen vom einzelfall.
 
kannst du fakten nennen? wie viele trainingskontrollen gab es bei euren lizenz-fahren im gravity bereich? wie viele davon waren blutproben und wie viele sind am ende nicht im gully, sondern tatsächlich im labor gelandet. gab und gibt es zielkontrollen, gibt es blutpässe um verdächtige fahrer ausmachen zu können etc?

verstehe mich nicht falsch - ich will keine fahrer pauschal des dopings verdächtigen. andererseits glaube ich längst nicht mehr an das märchen vom einzelfall.

Um bei Trainingskontrollen getestet werden zu können muss man als Sportler in einem der 3 unterschiedlich 'scharfen' Test Pools sein.
Im Gravity Bereich sind das 2-3 Personen.
Es wird , zumindesat im Gravity Bereich nicht bei jedem Rennen kontrolliert und wenn dann Platz 1 und 2 plus ein Zufallstest aus dem gesamten Starterfeld (je Klasse)
Da es nur 3 ausgebildete Kommisäre in Deutschland gibt die Blut abnehmen dürfen bei einer Kontrolle sind diese natürlich verschwindend gering. Praktisch heißt dies dass es ausnahmslos Urinproben sind die die Sportler abgeben müssen. Dies wird natürlich auch getestet.

Aber was bringt das alles wenn jeden Tag ein neues Designer-Steroid aus China kommt ? Man kann nur testen was bekannt ist...
 
Um bei Trainingskontrollen getestet werden zu können muss man als Sportler in einem der 3 unterschiedlich 'scharfen' Test Pools sein.
Im Gravity Bereich sind das 2-3 Personen.
Es wird , zumindesat im Gravity Bereich nicht bei jedem Rennen kontrolliert und wenn dann Platz 1 und 2 plus ein Zufallstest aus dem gesamten Starterfeld (je Klasse)
Da es nur 3 ausgebildete Kommisäre in Deutschland gibt die Blut abnehmen dürfen bei einer Kontrolle sind diese natürlich verschwindend gering. Praktisch heißt dies dass es ausnahmslos Urinproben sind die die Sportler abgeben müssen. Dies wird natürlich auch getestet.

danke für die infos. ich habe ehrlich gesagt mit noch weniger gerechnet. wettkamp-kontrollen sind ja aber eigentlich eh fast wurst - man muss entweder ziemlich blöd sein oder extremes pech haben, um sich beim wettkampf erwischen zu lassen. umso wichtiger wären die trainingskontrollen ...

Aber was bringt das alles wenn jeden Tag ein neues Designer-Steroid aus China kommt ? Man kann nur testen was bekannt ist...

klar, wer es drauf anlegt und bereit ist, gesundheitliche risiken einzugehen kann den testern immer einen schritt voraus sein. aber so wie es testmäßig momentan gehandhabt wird, macht man es dopern wirklich leicht. das gilt natürlich nicht nur für die gravity-sparte, sondern für den kompletten mtb-bereich, insbesondere die marathonfahrer ... scheinbar lässt es sich im schatten der rennradler sehr gut und unbeobachtet leben ...


was nachdenklich macht: die vielen kommentare hier, die zeigen, dass es vielen offenbar komplett egal ist. wenn sich diese haltung erst mal durchsetzt, ist der kampf eh verloren ...
 
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