Ich bin da komplett anderer Ansicht als Uwe muss ich sagen, auch wenn ich seine Kritik vollkommen nachvollziehen kann. Ich würde von Olympia weder bessere Strecken, noch spannendere Rennen erwarten. Und das manche Austragungsorte die geografischen Voraussetzungen nicht haben lasse ich mal aussen vor.
Mir geht es um mehr Akzeptanz in der Bevölkerung, sowie bessere Chancen für Nachwuchsfahrer. Uwe bittet immer die Industrie um Hilfe, die Fahrer zu unterstützen und "heran zu züchten", was aber leider in den seltensten Fällen funktioniert. In der Realität sieht es doch so aus, das man als Nachwuchsfahrer keine finanzstarken Sponsoren findet, die einem die Teilnahme an einer WC-Saison finanzieren können. Geht man auf die Vertriebe zu, verweisen die einen an den Hersteller, da der Vertrieb nur für das Nationale Marketing zuständig ist, und ihm der WC am Ar*** vorbei geht. Bei den Herstellern fällt man aber als Nachwuchsler sofort durchs Raster, da man sich gegen bekannte WC-Gesichter schlagen muss, und ein 70ter Platz beim WC nicht sonderlich prestige-trächtig ist.
Worauf ich hinaus will:
In der heutigen (engstirnigen) deutschen Gesellschaft, kann kaum ein Jugendlicher den Schritt gehen Downhill Profi zu werden, da es einfach an Akzeptanz mangelt. Seine Ausbildung hat erst mal Vorrang, und bis die Abgeschlossen ist, ist er im Schnitt 19-20 und hat kaum noch eine Möglichkeit im WC Anschluss zu finden. Durch einen "DHo" Status besteht die Möglichkeit finanzielle Förderungen durch den Verband zu erhalten und evtl. bei der Bundeswehr als Sportsoldat in Verbindung mit den Olympiastützpunkten gezielt trainieren zu können, so wie es bei anderen Olympischen Sportrten(auch BMX) bereits der Fall ist. Durch die Sportförderung und das Soldatengehalt hätte der Sportler schon eine Lebensgrundlage, wodurch die Industrie "nur" noch die Material/Reisekosten tragen müsste. Es ist auch möglich parallel dazu bei der Bundeswehr eine Lehre zu absolvieren, um nach dem Rennen fahren noch eine Perspektive zu haben. Desweiteren wären Sie auch über den Verband/die Bundeswehr bei Ausübung ihrer Sportarten versichert(Extremportarten werden bei den meisten Versicherungen ausgeschlossen, und eine passende kostet um die 1200 pro Jahr)
Zur Zeit hat die Bundeswehr über 800 Sportsoldaten, Bei der Polizei und Feuerwehr sind es dann noch einmal 1000 Sportler, die vom Staat finanziell unterstützt werden und somit bis zu 70% ihrer Dienstzeit mit Training verbringen können. Nicht umsonst sind diese Sportler bei Wettkämpfen in nahezu allen Sportarten Weltklasse! Ein 40 Stunden Job und dann mal noch eben in seiner Urlaubszeit und am Wochenende auf Weltklase Niveau Downhill fahren funktioniert einfch nicht!!!
Wie es in anderen(erfolgreicheren) Ländern wie GBR, FRA, USA, AUS und NZL mit Förderung aussieht weiß ich aber ehrlich gesagt nicht.