Drehmomentschlüssel Verständnisproblem

Das Hazetdatenblatt ist top .
Nur verstehe ich als Mann der Praxis es trotzdem nicht wirklich . Worauf ich jetzt einen Praxistest mit einem Norbar Dremo 8-54 Nm gemacht habe . Ich habe eine Schraube mit einem bestimmten Drehmoment angezogen und dabei den Schlüssel am äußersten Ende gefasst ( 24 cm vom Gelenk entfernt ) . Mehrere Kollegen haben das genau beobachtet . Ohne etwas zu ändern habe ich sofort danach den Schlüssel ganz innen gefaßt ( zwischen Handgriff und Gelenk ) . Lt. Hazetblatt hätte ich die Schraube nun etwas fester ziehen müssen ( bis zum Erreichen des eingestellten Drehmoments ) was aber nicht geschah und sich beim Öffnen der Schraube ( der Norbar geht rechts und links ) bei Betätigung wieder am Ende des Schlüssels auch bestätigte .
Oder ist das ganze soweit in der Theorie ( wie Quantenphysik ) das es in der Praxis einfach keine Rolle spielt . Lasse mich gerne von Dingen überzeugen die ich zuvor negierte , aber dann muß man es auch in der Praxis vorzeigen können .
Werde das ganze morgen mit einem Gedore Dremo wiederholen .

Mfg 35
 
hallo memphis,

ich hab mir das datenblatt noch gar nicht so genau angeschaut, aber guck mal auf die abweichungen unten. das sind wenige prozent. mit der "hauseigenen" toleranz von 3-4%, fällt das dann wohl in der "praxis" nicht mehr ins gewicht.
das deckt sich dann auch mit deiner beobachtung, dass nichts passiert.

trotzdem war es interessant zu sehen, was hinter dieser -in diesem fall unnötigen- "warnung" steckte.

...und die diskussion wäre noch ein bisschen schöner gewesen, wenn du denen, die anderer meinung waren, nicht ihre intelligenz abgesprochen hättest. denn so blöd waren die vermutungen der teilnehmer ja nicht, egal, welcher fraktion man nun angehörte... :)

schönen sonnigen restabend!
 
Nö ,nö , den Hausverstand ( schande über mich ) nicht die Intelligenz . Das ist ein riesen Unterschied .

Mfg 35

:)

hab mir jetzt übrigens den Carolus 5900.20a gekauft.
20-200Nm, EUR 79,-- mit Versand.
Ist doch ganz ok, wenn man bedenkt, dass der im gleichen Werk wie die von Gedore produziert wird, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Rahsolschlüssel verhält sich reproduzierbar so das wenn man den Schlüssel vor dem Griff anfasst, dann löst er früher aus. Fasst man danach am Griff, kann man die Schraube noch ein Stück fester ziehen bevor er wieder auslöst.
 
Wenn der Schlüssel auslöst hast das eingestellte Drehmoment erreicht. Egal ob du den Schlüssel direkt anpackst, oder dich über ein 2m- Stahlrohr dranhängst.
 
Wenn der Schlüssel auslöst hast das eingestellte Drehmoment erreicht. Egal ob du den Schlüssel direkt anpackst, oder dich über ein 2m- Stahlrohr dranhängst.

Oh nein, bitte nicht wieder alles von vorn!
Habe eben (zum ersten Mal) die drei Seiten durchgelesen, weil ich auch erst Deiner Ansicht war - aber schau Dir mal die Erklärung von prince67 und die Zeichnung und Rechnung von Hazet an.

Egal ist's nicht, aber solang man irgendwo am Griff anfasst, liegt die Abweichung bei 2%.

Je näher Du zur Abknickachse wanderst, desto größer wird die Abweichung. Würdest Du direkt an der Knickachse anfassen, würde die Mechanik im Innern des Schlüssels niemals auslösen, weil sie kein Drehmoment erfährt.
 
Interessante Diskussion. Das Funktionsprinzip, so wie Hazet das vorgestellt hat, war mir in der Form auch noch nicht bekannt.
Einen Haken hat die Rechnung aber. Damit sie stimmt, muss F1 und damit M1 entgegengesetzt wirken. Zeichnung und Rechnung stimmen nicht überein :eek:
Naja, trotzdem wird sehr schön deutlich, wie simpel es doch schlussendlich ist und es doch niemand in dieser Form erklären konnte :daumen:
 
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