Drehmomentschlüssel

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5. März 2002
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Hi Leute,

wer hat Erfahrungen mit Drehmomentschlüsseln.
Wo gibt es welche ( Internet )
Möglichst gut und günstig.

Danke,
Pursch'n
 
Ähm... für was braucht man an nem Bike nen Drehmomentschlüssel??? Für die Flaschenhalterung??? Für die Kurbelschrauben??? Ne oder??? IMHO ist ein Drehmomentschlüssel für ein Bike technischer Overkill - nicht mal im besten Bikeshop wirst du einen Mechaniker mit einem Drehmomentschlüssel rumwerkeln sehen (verschraubte Gabelkronen eventuell ausgenommen) und wer nicht genug Gefühl in der Hand hat und ständig Schrauben abreisst, der sollte eh besser die Finger davon lassen.
:bier:
Bye
 
Für was?

Alu-Kettenblattschrauben: 1/2mal überdehnt, kaputt
Kurbelbefestigungsschrauben: bei Vierkanttretlagern besteht die Gefahr des über den "Anschlag" andonnerns -> Kettenlinie und u.U. auch Achse im Arsch
Vorbau und Lenkerschrauben: gleichmässig und den Vorgaben entsprechend, ansonsten ist z.B. ein Carbonschaft bei zu viel Spannung ganz schnell gebrochen

usw. usf.

Der Mechaniker im Shop braucht den zwar in 95% der Fälle nicht, aber in Sonderfällen oder wenn Ihn das Gefühl (z.B. auf Grund einer Verletzung) trügt, greift auch dieser gerne zum Dremoschlüssel.
 
@ Doc Snyder:

Also 1. Kettenblattschrauben aus Alu sind an sich schon der Hohn - ich habe die Stahl Kettenblattschrauben bei meinem alten Bike teilweisse oval gedrückt - durch die Antriebskräfte - Aluschrauben haben IMHO an belasteten Stellen schlicht und einfach nix zu suchen. OK... zugegeben - an den Platten Kettenblattschrauben war ich nicht ganz unschuldig - ich hatte sie mal in Terpentin sauber gemacht und dann ohne Fett oder Schraubensicherung reingedreht - haben sich losgerüttelt und sind dann voll auf Abscherung belastet worden - soll aber gleichzeitig auch heissen ein Drehmomentschlüssel hilft dir nix, wenn du was anderes wichtiges vergisst.
Was Vierkanttretlager betrifft - die werden kräftig angezogen und gut is - wenn's beim treten knacken sollte wird halt noch mal nachgezogen - und wenn das Knacken erst aufhören sollte, wenn die Kurbel so draufgedonnert ist, daß sie platzt, dann hätte dir ein Drehmomentschlüssel auch nicht weitergeholfen - damit wäre das Knacken nicht weggegangen.
Und was Lenker und sonstige Klemmungen betrifft - die werden soft und gleichmässig angezogen bis das zu klemmende Teil sich nicht mehr mit mässiger Gewalt bewegen lässt - dann noch mal ein tick fester - und schon passt's - was nützt dir ein Drehmomentschlüssel, wenn der Lenker sich noch im Vorbau verdrehen lässt???

Soll heissen, daß man eigentlich nur ein bisschen Fingerspitzengefühl braucht und wissen muss, wie man nachprüft ob eine Klemmverbindung fest genug ist oder ob es noch nicht reicht. Und vorallem - diese Dinger sind teuer - du müsstest schon viel kaputt machen um diese Investition zu rechtfertigen - und wie schon gesagt - wenn man ein bisschen mit Hirn schraubt macht man nix kaputt - es geht hier schließlich nicht um die Zylinderkopfverschraubung eines Motors.

:bier:
Bye
 
Mal abgesehen davon ob ein Drehmomentschlüssel sinnvoll ist oder nicht , wer sich dazu entschließt einen zu kaufen fürs Bike sollte sich auf jeden Fall einen vernünftigen kaufen.
Auf gar keinen Fall einen mit Schleppzeiger. Die Teile sind absoluter Schrott. Auch billige aus dem Baumarkt taugen nicht viel. Wenns wirklich was bringen soll dann nur vom Markenhersteller.
Ansonsten kann ich nur BlueIceDragon zustimmen:
mit ein wenig Gefühl braucht man eigentlich keinen Drehmomentschlüssel.
 
Ähm... für was braucht man an nem Bike nen Drehmomentschlüssel??? Für die Flaschenhalterung??? Für die Kurbelschrauben??? Ne oder???


--> Spätestens wenn Du ne VOTEC Gabel und Leichtbau Scheibenbremse (Magura-Marta) am Bike hast, ist ein Drehmomentschlüssel oder etwas Gefühl in den Fingerspitzen notwendig. Das filigrane Zeugs ist nämlich gleich hin, wenn man wie ein Bauer an den Schrauben dreht.

Für Brachial-Drehmomente a la Kurbel, Innenlager oder Zahnkranz ist kein Schlüssel notwendig, da heit die Dewiese mehr bringt mehr.

Aber Leichtbauteile (Alöugewinde) schreien gerade zu nach einem Drehmomentschlüssel.

Also 1-10 Nm kaufen, dann hast Du alles abgedeckt, was sonst kaputt gehen kann.

Zu den Kettenblattschrauben: Die kann es nur platt drücken oder abscheren, wenn sie locker sind. Die Kraft wird nämlich nicht über die Schrauben (Voraussetzung: richtig angezogen) übertragen, sonden über die Flächenpressung zwischen Kettenblatt und Kurbelstern...so funktioniert übrigens jede richtig ausgelegte Schraubenverbindung: drücke zwei Flächen so stark aneinander, daß die Reibung zwischen ihnen größer ist als die zu übertragende Kraft (Maschinenbau 1. Semester).

Viel Spaß beim Schrauben

P.S. ich hab immer noch keinen Drehmomentschlüssel, aber wenn ihr einen guten zu einem vernümpftigen Preis wißt, bitte hier posten
 
Ich hab mir jetzt den Syntace bei Mountainbikes.net bestellt. Ich denke mal, die Anschaffung ist nicht verkehrt. Ich gehöre zu denen, die eine Schraube auch gefühlvoll anziehen können, aber wenn was passiert, und ich muss versuchen, den Hersteller für sein Teil haftbar zu machen, hab ich da wesentlich bessere Karten, wenn ich die Schraube mit dem passenden Drehmoment angezogen habe, und der Gutachter das auch noch bestätigt. Das alleine ist viel wert. Im Baumarkt hab ich bisher nur Schlüssel (1/2") ab 10Nm gesehen. Im Baufachhandel gibt es nur Schlüssel mit geringerer Bandbreite als der Syntace hat. Da braucht man für den Bereich von 1 - 20 Nm 2 Schlüssel. Daher blieb mir kein anderer mehr übrig.
 
Was Vierkanttretlager betrifft - die werden kräftig angezogen und gut is - wenn's beim treten knacken sollte wird halt noch mal nachgezogen - und wenn das Knacken erst aufhören sollte, wenn die Kurbel so draufgedonnert ist, daß sie platzt, dann hätte dir ein Drehmomentschlüssel auch nicht weitergeholfen - damit wäre das Knacken nicht weggegangen.

Das ist jetzt nicht Dein Ernst oder? :eek:
Da würde ich vorher mal nachschauen, ob das Knacken nicht vom Tretlagergewinde kommt...
Ich persönlich arbeite übrigens ohne Dremoschlüssel.

Also 1. Kettenblattschrauben aus Alu sind an sich schon der Hohn

Wieso? Bei einem 74/110er kannst Du komplett Alu fahren, bei meinem Compact LK hab ich am kleinen Kettenblatt Titanschrauben, dort ist die Belastung für Alu zu gross.
 
@ Doc Snyder: Doch - das ist sehr wohl mein Ernst - wenn ich meine Kurbel, die vorher nicht geknackt hat wieder drauf mache und sie dann knackt ist sie warscheinlich nicht fest genug drauf, denn ein Innenlager wird wohl kaum während 2 Stunden nichtbenutzung den Geist aufgeben - natürlich hast du auch recht, daß ich da jetzt etwas übertrieben habe - wenn sie nachdem ich sie schon sehr fest gezogen habe immer noch knackt werde ich sie noch mal runter machen, sie versetzt montieren und / oder besser fetten usw... (nein ich will jetzt keine Diskussion über das Fetten von Vierkantkurbeln anfangen).
Was ich damit sagen wollte ist das, daß es dir herzlich wenig nützt, wenn deine Kurbel korrekt angezogen ist aber trotzdem knackt - sollte natürlich nicht heissen, daß du sie anziehen sollst, bis sie platzt - war zugegebenermassen übertrieben von mir formuliert. Und was Kettenblattschrauben aus Alu betrifft - falls die sich mal etwas aufrütteln sollten, sind die bei mir de facto sofort matsch - Stahl überlebt das wenigstens noch eine kurze Weile und man kann die Tour fahrend und nicht schiebend beenden. Und warum die mich nicht überleben würden hat auch einen guten Grund: Meine Klickpedale sind auf härteste Stufe eingestellt und sind nach oben nicht auslösbar, wenn ich jetzt irgendwo fahre und etwa 30 Sachen drauf habe und es kommt ein kurzer und sehr steiler Berg, dann schalte ich in den höchsten Gang und dann gibt's ne Wiegetrittparty unter der sich der ganze Rahmen verwindet - und ich hab wirklich mörderische Kraft in den Beinen.

@ Carsten: Ich weiss auch, daß diese Kettenblattverschraubungen von der Flächenpressung leben - meine Kettenblattschrauben waren auch wirklich fest genug angezogen - allerdings waren sie trocken montiert und sind aufgerüttelt worden - das wäre auch bei korrektem Drehmoment passiert - wie schon gesagt - es nützt nicht viel, wenn eine Schraube korrekt angezogen ist, sie sich aber wieder von selbst lockern kann.

:bier:
Bye
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
Ähm... für was braucht man an nem Bike nen Drehmomentschlüssel??? Für die Flaschenhalterung??? Für die Kurbelschrauben??? Ne oder??? IMHO ist ein Drehmomentschlüssel für ein Bike technischer Overkill - nicht mal im besten Bikeshop wirst du einen Mechaniker mit einem Drehmomentschlüssel rumwerkeln sehen (verschraubte Gabelkronen eventuell ausgenommen) und wer nicht genug Gefühl in der Hand hat und ständig Schrauben abreisst, der sollte eh besser die Finger davon lassen.
:bier:
Bye
AAAAAAAAAh hier haben wir ihn wieder, den Mann mit dem Technikerhändchen, der jedes Drehmoment aus dem Handgelenk beherrscht.
Wer einen Drehmomentschlüssel fürs Bike als technischen Overkill bezeichnet, sollte meiner Meinung nach die Finger vom Rad lassen. Und ein Mechaniker der keinen verwendet, sollte sich das Lehrgeld wiedergeben lassen.
Zu der Meinung fällt mir nur eins ein: Dummschwätzerei. :lol:

gruß gt
 
Wer wirklich meint, er könne auf einen Drehmomentschlüssel verzichten, sollte mal folgendes ausprobieren.
Einen Drehmomentschlüssel ausleihen und dann eine Mutter in den Schraubstock spannen. Jetzt eine Schraube reindrehen und von Hand gefühlsmäßig auf das richtige Drehmoment anziehen. Anschließend mit dem Schlüssel überprüfen.
Das ganze macht man dann mit Schrauben von M8 bis M4.
Wer danach noch immer meint, er käme ohne Drehmomentschlüssel aus, hat sie nicht mehr alle. :lol:

gruß gt
 
@ gabjeitiroler: Wow... genial - also wenn wir deine Massstäbe an Mechaniker jetzt mal konsequent anwenden, dann werden wir warscheinlich etwa 10 bis maximal 20 Mechaniker in Deutschland haben, die diesen entsprechen :lol:

Und jupp... ich zähle mich zu den Leuten mit goldenem Händchen, die für jede Schraube das richtige Drehmoment aus dem Handgelenk zaubern können :) Mag vielleicht daran liegen, daß ich als kleines Kind gerne mal so zum Spaß Schrauben, von denen bei mir zuhause wahre unmengen liegen abgewürgt habe - ich weiss also sehr genau, wie es sich anfühlt wenn eine Schraube genug hat - und ich weiss auch, daß nach fest ab kommt. Ich hab schon genug an Bikes rumgeschraubt - und abgewürgt, oder zu loose war noch NIE eine :)

:bier:
Bye
 
also drehmoment-schlüssel is schon sinnvoll!
wer meint er käme auch genauso gut ohne aus, der soll's eben lassen. ich verwende ihn jedoch überall wo ich auch die anzugsmomente weiss.

aber bei syntace wär ich skeptisch. is zwar ne gute firma, aber eben keine werkzeugfirma. ich nehme mal an, dass die ihr werkzeug von einem grossen hersteller beziehn, ihren aufkleber draufpappen und dann teurer verkaufen.

ich hab einen von FACOM, es gibt aber noch sehr viele andere werkzeugfirmen mit gutem ruf. 100euro muss man aber mindestens hinlegen, ohne bits!
 
Original geschrieben von BlueIceDragon
@ gabjeitiroler: Wow... genial - also wenn wir deine Massstäbe an Mechaniker jetzt mal konsequent anwenden, dann werden wir warscheinlich etwa 10 bis maximal 20 Mechaniker in Deutschland haben, die diesen entsprechen :lol:

Und jupp... ich zähle mich zu den Leuten mit goldenem Händchen, die für jede Schraube das richtige Drehmoment aus dem Handgelenk zaubern können :) Mag vielleicht daran liegen, daß ich als kleines Kind gerne mal so zum Spaß Schrauben, von denen bei mir zuhause wahre unmengen liegen abgewürgt habe - ich weiss also sehr genau, wie es sich anfühlt wenn eine Schraube genug hat - und ich weiss auch, daß nach fest ab kommt. Ich hab schon genug an Bikes rumgeschraubt - und abgewürgt, oder zu loose war noch NIE eine :)

:bier:
Bye
:lol: janäisklar:lol:

Du bist der Beste.
Ich hab in der Richtung ja auch nur soviel Berufserfahrung wie du alt bist. ;)
Aber mach mal weiter so, Schraubenkönig.

gruß gt
 
Also ich weiß ja nicht, aber wenn ich nen Hinterbau vom Fully zerlege, dann brumm ich die Lager bestimmt nicht so Pi mal Daumen zu, da nehm ich auf jeden Fall den Drehmo.

Außerdem ist es noch ein Unterschied was ich festschraube, ob ich nun ne sch... Shimano kurbel festziehe oder doch ne Tune.

Mfg. der Erisch
 
Also ich arbeite auch mit einem DrehmomentSchlüssel und auch sonst nur mit passendem Werkzeug!

Da mein Vater recht günstig dran kommt nehme ich nur WErkzeug von WERA oder STAHLWILLE ... ich weiss auch nicht wo das Problem ist ... entweder zieh man das Teil mit ner Knarre fest, dann kann ich genauso gut den Drehmoment nehmen!

Wer Bikes mit einem Wert von über 2000€ fährt und dann mit Billigwerkzeug arbeitet hat sie nicht mehr alle! Apropos ... Billigwerkzeug ist nicht nur eine Gefahr fürs Material sondern auch für einen selber!

(Ui ... wo is der passende maulschlüssel - egal - gib mal die Rohrzange, da hab ich genug Gefühl mit ;) ... KOTZ)

Oder Leute die Gabelschäfte mit ner Säge kürzen ... das sollen ja bekanntlich auch Shops machen - sowas zeugt einfach nur von Unprofessionalität, wenn ein Shop passende Werkzeuge wie zB den Rohrschneider nicht parat hat ... Ich geb schon lange nix mehr ab! Ausser Einspeichen ... hehe
 
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