Einspeichproblem VR DISC

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Hallo allerseits,

habe gestern mein erstes Vorderrad nach der Beschreibung von Sheldon Brown (http://www.sheldonbrown.com/german/wheelbuilding.html#key)
gebaut.
Heute lese ich in einer alten Ausgabe der "Mountain Bike - Werkstatt", dass man bei Disc Vorderrädern die "führenden Speichen" in die andere Richtung laufen lassen soll, da dies "...der umgekehrten Belastungsrichtung durch
die Scheibenbremse Rechnung (trägt)..."
Muss ich wirklich? Bringt das so viel?

Schöne Grüße!
Oliver
 
kauf dir Gerd Schraners Buch "Die Kunst des Laufradbaus", lies es und du wirst verstehen warum, und auch warum die Speichen im Disc Vorderrad unterschiedlich gespannt werden müssen und warum es mit Speichen einlegen und zentrieren nicht getan ist.
Sondern dass insgesamt 19 Arbeitsschritte inkl. treiben der Speichenköpfe und mehrmaliges Zentrieren und mehrmaliges Abdrücken nötig sind.
Warum ein Speichenspannungsmesser (Tensiometer) sinnvoll ist wird dir auch erklärt.
Wenn du dann noch Fragen hast ...... :D
 
tractor schrieb:
kauf dir Gerd Schraners Buch "Die Kunst des Laufradbaus", lies es und du wirst verstehen warum, und auch warum die Speichen im Disc Vorderrad unterschiedlich gespannt werden müssen und warum es mit Speichen einlegen und zentrieren nicht getan ist.
Sondern dass insgesamt 19 Arbeitsschritte inkl. treiben der Speichenköpfe und mehrmaliges Zentrieren und mehrmaliges Abdrücken nötig sind.
Warum ein Speichenspannungsmesser (Tensiometer) sinnvoll ist wird dir auch erklärt.
Wenn du dann noch Fragen hast ...... :D
Nur der Vollständigkeit halber:
Danke - habe den Ratschlag befolgt und o.g. Buch gekauft, was ich keinesfalls bereut habe.
Zu meinem eigentlichen Problem, warum die hart beanspruchten Speichen mit dem Speichenkopf nach innen gelegt werden sollen:
"Er (der Autor, Herr Schraner) ist gefühlsmässig der Meinung, den ...
Speichen einen wohltuenden sanften Winkel zur Felge hin zu geben".
Und weiter später, dass niemand o.g. gefühlten Effekt beweiskräftig erklären oder widerlegen könnte.
Mein Fazit zum Thema "Positionierung des höher belasteten Speichenkopes innerhalb der Nabe": Man kann, muss aber nicht..
Trotzdem ein gutes Buch... :)

Schöne Grüße!
Oliver
 
Die Speichen, die mit dem Kopf nach innen verlegt werden schmiegen sich an den Nabenflasch an, die mit Kopf nach außen hängen hingegen nur am Speichenbogen, der dadurch stärker belastet wird. Der Effekt ist sicher nicht besonders stark, trägt aber auch sein Scherflein zur Dauerhaltbarkeit bei.

Die aktuellen Speichen sind allerdings auch so hochwertig, dass in den meisten Fällen vorher Nabe oder Felge den Geist aufgeben.
 
in www.rad-forum.de > Ausrüstung Bike >> maximale Speichenspannung
hatte jemand Probleme mit auseinandergebrochenen XTR-Naben - der Poster & Antworter vermuten, dass es an zu hoher Speichenspannung liegt.
Wenn ich mir die Fotos sehr genau anschaue .....

....glaube ich, dass der Grund ganz woanders zu suchen ist.
 
Und damit man man auch nicht denkt, dass man sich das so aussuchen kann und das hier viele Freaks rumspinnen, liest man sich dann noch eine Anleitung durch, z.B. bei Shimano und weiß, dass man es richtig machen muss!. :cool:

Z.B. hier: auf Seite 3 ist es prima beschrieben. :daumen:

Ich meine, dann muss man es nicht mehr verstehen, sondern nur noch tun. :D

Hinten bleibt es natürlich ein Kompromiss. :rolleyes:

Viele Grüße

Mischiman
 
Fragen an die Experten:

1. Wenn ich die Zugspeichen jetzt hinten beide rechts habe, sollte dass doch - zumindest theoretisch - die Felge beim Antritt nach rechts, beim Bremsen nach links aus dem Zentrum bewegen. Problematisch?

2. Wenn ichs hinten rechts anders rum mache, dürfte es doch nicht tragisch sein, da die Speichen dort
  1. a. steiler stehen und
  2. b. durch die Kreuzung vermutlich auch an den Flansch gedrückt sind.
Was meint Ihr dazu?

Viele Grüße

Mischiman
 
I´ve no idea :D

Es gibt unzählige Ideen Hinterräder einzuspeichen mit guten Begründungen es so zu machen und ebensoviele Begründiungen es ganz anders zu machen. Bsp. Kildemoes: Antrieb radial, links tangential

Bisher für mich am promblemlosesten: 36 3D (oder DD) Speichen, 3fach konventionell in meheren Schritten gespeicht,, Köpfe getrieben, mehrfach abgedrückt, langsam an hohe Vorspannung "herangetastet", stabile Felge und Nabe, gebunden und verlötet - eben genau so wie von Gerd Schraner :anbet: beschrieben. Es geht halt nichts über jahrelange handwerkliche Erfahrung einschl. der Erkenntnis, dass Laufradbauen sehr von der Tagesform abhängig ist. Auch mit voll beladenem Bob Yak hatte ich bisher keinen Ausfall des Hinterrades.

In dem weiter o.g. rad-forum Beitrag sieht es so aus als ob die geplatzten Nabe mehrfach verwendet wurde (was schon schlimm genug ist - die Speichen in anderer Position einzulegen ist schon Top) - die Eindrücke an den Speichenlöchern sind auf den Bildern deutlich zu sehen. Dann muss man sich natürlich nicht wundern.
 
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