Einstieg zum Reiserad: Kaufberatung

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Hallo liebe Forumsgemeinde,
Ich bin Neuling im Forum, komme aus der Bremer Umgebung und stehe unmittelbar vor der halbejahrhundert-Grenze.
Nach ein paar Jahre (unregelmäßiges) Rennradfahren möchte ich auf Reiserad umsteigen und somit sowohl die tägliche Fahrt zur Arbeit (20km), als auch wöchentlichen Strecken um die 80-90 km zurücklegen.
Zum Einstieg würde ich mich erstmals beim Gebrauchtsmarkt orientieren und später, wenn alles wie gewünscht läuft, etwas anderes für weitere Einsätze besorgen. Das Gebrauchtsangebot ist riesig und als Leie sehr schwierig zu bewerten....Da hätte ich gern eure Hilfe, bzw Beratung, wenn möglich.
Als Budget habe ich mich für den Kauf um die 600-700€ gegeben. Ein Stahlrahmen würde ich bevorzügen ,möglichst breite Reifen für guten Fahrkomfort, bequeme Sitzposition und Nabendynamo zusammen mit guter Beleuchtung sind für mich wichtige Auswahlkriterien. Gepäckträger könnte auch durchschnittlich belastbar sein, da ich für diese erste Phase keine große Einsätze ins Visier habe...Einen Alurahmen habe ich erstmal aus mangelder Erfahrung mit diesem Materal ausgeschlossen. Da hätte ich auch gern eure Meinung dazu....
Meine Schrittlänge beträgt 83 cm, Gesamtgröse 180 cm.
Also jeder Beitrag dazu ist willkommen.
Vielen Dank und schöne Grüße
Antonio
 
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Re: Einstieg zum Reiserad: Kaufberatung
Benvenuto a bordo, Antonio!

Veilleicht sagt dir das da zu:

https://www.planetx.co.uk/i/q/FRHOLSTEL/holdsworth-stelvio-touring-adventure-disc-frameset

Mit Schutzblech max 32mm Reifenbreite, ohne 38mm. Wenn dir 28mm genug sind, wären da noch die beiden da:

https://www.planetx.co.uk/i/q/FRHOLDELAN/holdsworth-elan-road-disc-frameset

https://www.planetx.co.uk/i/q/FRPXKBD2/planet-x-kaffenback-2-frameset

BTW Reifenbreite: ein dünner, geschmeidiger und elastischer 28mm Reifen ist oft viel komfortabler als ein 50mm Ultrahochsicherheitsreifen à la Marathon Plus, in dem 1kg Pannenschutz verbaut ist. Tubeless soll auch den Komfort verbessern.
 
Ciao Hotep,
Ti ringrazio per il consiglio. Vielen Dank für den Hinweis. Die sind sehr schöne Rahmenset, ich würde mich aber erstmals nicht mit einem Aufbau beschäftigen. Das Projekt würde bei weitem den vorgesehenen Budget übersteigen. Deswegen dachte ich an einem gebrauchten Komplettrad zum Starten. Deinen Tipp würde ich aber gern für die 2. Phase berücksichtigen.
 
Da hast Du unterschiedliche Möglichkeiten.

Du kannst zum einen den Gebrauchtsmarkt sondieren und Dir günstig für vielleicht 100-150€ ein Bike schießen, dessen Basis passt und dann nachrüsten/ergänzen was nicht passt / defekt ist.

Willst Du wirklich 6-700€ ausgeben, würde ich persönlich jetzt nicht unbedingt was Gebrauchtes kaufen. Da gibts z.B. von VSF ja schon was neues:

https://www.fahrradmanufaktur.de/de/katalog/trekking-2018/t-100s-shimano-alivio-27-gang-789

Nicht die tollsten Komponenten, aber in Ordnung und wenn was defekt ist, kannst Du das durch höherwertiges ersetzen. Du hast aber auf jeden Fall einen Rahmen der passt und von dem Du weisst, dass er neu ist und noch keinen Schaden hatte.

Erhöhst Du Dein Budget noch um vielleicht 200€ dann bekommst Du ohnehin schon von den gängigen Marken (Böttcher, Froschrad, Hartje usw...) passende Räder mit ordentlichen Komponenten. Oder Du guckst halt mal bei den gänigen Anbietern und deren Eigenmarken.

Ein kleiner Geheimtipp ist auch immer das Cube Travel:

https://www.lucky-bike.de/Fahrraeder/Trekkingrad/Cube-Travel-Herren-2017.html

Ein 29er (breite Reifen!) zu dem Preis ist recht selten. Damit hast Du eigentl. alles, was Du brauchst und zwar NEU.

Ob Alu oder Stahlrahmen ist Geschmacks und Glaubensfrage. Google einfach mal, da findest Du mehr, als Du lesen möchtest.
 
Hallo Pefro,

beide Vorschläge sehen vernünftig aus und das Preisleistung-Verhältniss stimmt. Ich tendiere zum Stahlrahmen nur, weil ich bisher nur Erfahrungen mit diesem Material gemacht habe. Alu sollte in Bereich Dämpfung und Stabilität nicht so gut wie Stahl sein.
Bezüglich des vorgesehenen Budgets würde ich gern auch was für weniger Geld finden, bisher liegen aber die (vermutlich) vernünftige angebotenen Objekten preislich weit über die von dir genannte Summe.
Ich hätte übrigens die Möglichkeit, über Bekannten an einem alten Koga Gents Touring (Stahl-Tourer) ran zu kommen. Das Fahrrad ist aber mit einer alten Shimano 600 Gruppe ausgestattet, wobei die Bremsleistung dementsprechend niedrig ist. Dazu müsste man Beleuchtung und Bereifung erneuern. Was haltet ihr davon? Könnte man mit ein paar Optimierungen was brauchbares daraus kriegen? Damals waren die Koga Miyata Produkte qualitativ hoch angepriesen....Reifenbreite wäre mit den aktuellen verbauten Schutzblächen bis 28 mm möglich. 32 mm bräuchten anderen Sch.Bläche, nehme ich an.
 
beide Vorschläge sehen vernünftig aus und das Preisleistung-Verhältniss stimmt. Ich tendiere zum Stahlrahmen nur, weil ich bisher nur Erfahrungen mit diesem Material gemacht habe. Alu sollte in Bereich Dämpfung und Stabilität nicht so gut wie Stahl sein.

Was die Stabilität angeht, würde ich da nicht nach dem Material differenzieren wollen. Die Rahmen brechen i.d.R. ja nicht direkt im Material, sondern an den Schweißnähten. Das mit der Dämpfung ist wohl ein Punkt, der für Stahl spricht. Ob allerdings das VSF mit den dünneren Reifen bequemer ist, als das Cube mit den dickeren (besser dämpfenden) Reifen obwohl es aus Alu ist? Da sind die Übergänge denke ich fließend und es hängt von vielen Faktoren ab.

Ich hätte übrigens die Möglichkeit, über Bekannten an einem alten Koga Gents Touring (Stahl-Tourer) ran zu kommen. Das Fahrrad ist aber mit einer alten Shimano 600 Gruppe ausgestattet, wobei die Bremsleistung dementsprechend niedrig ist. Dazu müsste man Beleuchtung und Bereifung erneuern. Was haltet ihr davon? Könnte man mit ein paar Optimierungen was brauchbares daraus kriegen? Damals waren die Koga Miyata Produkte qualitativ hoch angepriesen....Reifenbreite wäre mit den aktuellen verbauten Schutzblächen bis 28 mm möglich. 32 mm bräuchten anderen Sch.Bläche, nehme ich an.

Ohne das Rad zu sehen, kann Dir das niemand so pauschal sagen. 28er Reifen für ein Touren Rad sind halt schon ziemlich dünn.
 
Es ist schon schwierig jemand zu beraten über den Trekking bereich, es gibt da so viele unterschiedliche Konzepte auf den den Markt so viele unterschiedliche Meinungen und Ansprüche mit allen Räder den du hier sehen tust kannste du das machen was du da oben beschrieben hast.
Mein Tip ist nur geh zu ein vernünftigen Radhändler in deiner Gegend und guck dir an was da so alles rumstehen tut und lass dir da vernünftig beraten und für 20km Weg zur Arbeit da würde mir schon was einfaches zuverlässiges Rad vom Händler holen.
Und ab 600€ gibts auch schon Neuware im Laden.
Mein 2.Tip wer gebraucht kaufen will und sparen möchte der sollte sich schon etwas mit Radbauen und den Preisen aus bzw. gut ein schätzen können was wie teuer und wie lange dauert sone reperatur an den Teilen überhaupt.
Den son altes Koga wie du da schreibst bleibt meist nicht mehr als der Rahmen übrig der eventuell noch was taugen tut.
 
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Hallo Pefro,

beide Vorschläge sehen vernünftig aus und das Preisleistung-Verhältniss stimmt. Ich tendiere zum Stahlrahmen nur, weil ich bisher nur Erfahrungen mit diesem Material gemacht habe. Alu sollte in Bereich Dämpfung und Stabilität nicht so gut wie Stahl sein.
Bezüglich des vorgesehenen Budgets würde ich gern auch was für weniger Geld finden, bisher liegen aber die (vermutlich) vernünftige angebotenen Objekten preislich weit über die von dir genannte Summe.
Ich hätte übrigens die Möglichkeit, über Bekannten an einem alten Koga Gents Touring (Stahl-Tourer) ran zu kommen. Das Fahrrad ist aber mit einer alten Shimano 600 Gruppe ausgestattet, wobei die Bremsleistung dementsprechend niedrig ist. Dazu müsste man Beleuchtung und Bereifung erneuern. Was haltet ihr davon? Könnte man mit ein paar Optimierungen was brauchbares daraus kriegen? Damals waren die Koga Miyata Produkte qualitativ hoch angepriesen....Reifenbreite wäre mit den aktuellen verbauten Schutzblächen bis 28 mm möglich. 32 mm bräuchten anderen Sch.Bläche, nehme ich an.
Also als Reise Radler kann ich Dir nur 3 Tipps geben:
- Bei Deinem recht guten Budget bekommst Du auf jeden Fall was Modernes (jetzt im Saisonschlussverkauf). Nimm da nichts altes. Zur Not lege noch 200 drauf. Für ab 800,- bekommst Du wirklich Top-Räder heutzutage.

- Die modernen Alu-Legierungen haben mit denen von früher (hart und unnachgiebig) nichts zu tun. Im Gegenteil, moderne Legierungen konkurrieren mittlerweile mit Carbon im Komfort. Schau Dir Hydroformed Rahmen an, die extra auf Komfort designed sind wo der Rahmen Stöße und Vibrationen absorbiert.

- Stahl ist sackschwer im Vergleich. Das Argument, dass man Stahl auch beim Schweisser in der Pampa in Mongolien reparieren kann, ist keins. Du bist nicht in Mongolien und der Schweisser kann aktuelle Stahrahmen nicht mehr schweissen. Das ging nur früher mit schweren Rahmen aus "Wasserrohren". Und gute Alurahmen halten genauso wie Stahl.

- Schau Dir am besten mal gute Reiseräder von Cube, Stevens, Bergamont etc. an. Auch die billigen Anbauteile von heute (z.B. Shimano Alivio) haben eine wesentlich höhere Qualität als eine Deore von 1995. Ditto mit Bremsen, Reifen, Licht etc.
 
Vielen herzlichen Dank für eure Beiträge/Tipps.
Morgen werde ich mich bei einem Händler den Cube Travel anschauen und probieren.
Welche Bereifung mit guten Gripeigenschaften bei Nässe vor allem und gut für Feldwege würdet ihr mich empfehlen? Da spielt bei mur das Gewicht des Mangels keine Rolle. Am Rennrad habe ich gute Erfahrungen mit dem Panaracer Pasela gemacht. Den gibt es aber nur bis 32 mm Breite zu haben.
 
alten Koga Gents Touring

Da würde ich nicht lange überlegen! Es sei denn, Du willst unbedingt etwas Neues.

Koga Gents Touring ist für eine Großserienproduktion topp verarbeitet, so etwas kriegt man heute gar nicht mehr. Frag nur @maxelsha.

Und Shimano 600 Bremsen brachten bis vor nicht allzu langer Zeit sogar Rennfahrer zum Stehen. Mit gescheiten Bremsbelägen sind die - außer für Stuntmen und Sumoringer - mehr als genug.

Breitere Schutzbleche kosten nicht viel. 32mm breite Reifen scheinen mir für Asphalt und leichten Schotter ziemlich optimal (Stuntmen und Sumoringer wiederum ausgenommen).

Dass Stahlräder immer sackschwer sind, ist wahrscheinlich nicht ganz ernst gemeint. Schon mal ein Cinelli Super Corsa gefahren?
 
so etwas kriegt man heute gar nicht mehr.
Stimmt sowas bekommt man Heute nicht mehr
So einen alten Koga oder Kuwahara Rahmen würde ich auf jeden Fall einen Rahmen aus der Heutigen Zeit vorziehen
Man kann auch einen alten Stahl Rahmen mit neuen Komponenten aufbauen
Und das Stahlräder Sackschwer sein müssen halte ich auch für ein Gerücht
Axel
 
Dann ist das Angebot meines Bekanntes auch nicht schlecht...
Morgen poste ich detailierte Fotos vom Gents Touring. Bin auf eure Bewertungen
/Anregungen sehr gespannt. Rohrsatz ist Range Champion, Sch.Bläche sind in einer etwa enge Version verbaut, allerdings noch die originale.
Bezüglich der Bremsen muss ich mich korrigieren, es handelt sich um Shimano 500 Mittelzugbremse (auch original), deren Einstellung eine echte Nervenprobe sein sollte.
Also, bis Morgen.
 
Tange Champion Rohrsatz meinte ich....Und vielen Dank an Maxelsha für die Info über die Paselas Reifen.
Hier schon ein Foto aus dem Koga Katalog vom 1981. Der Gentstouring sieht genauso aus.
 

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- Stahl ist sackschwer im Vergleich.

Da würde ich keine so großen Hoffnungen hegen. Es gibt sicher leichte Alu Rahmen, die sind dann aber meistens auch "nur" bis ca. 120kg freigegeben. Die Alu Rahmen, die speziell für Rad Reisen und hohe Belastungen entwickelt wurden sind in aller Regel auch keine Leichtgewichte. Das Rahmen Gabelset des angesprochenen Cube Travel wiegt beispielsweise auch 3,5 kg. Ist dafür halt auch sack steif und fährt sich beladen wunderbar sicher. Bei Velotraum das gleiche. Da wiegen die 26" Rahmen/Gabelsets auch über 3kg.
 
Hier die Fotos vom Gentstouring....
Man sitzt relativ bequem drauf, die RH beträgt 58 cm. Dabei würden auch neuwertige panaracer Gravelking 28mm sein, dessen Fahrverhalten ich aber nicht kenne. Die Bremskraft ist wie angekundigt sehr bescheiden.
 

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Bitte das Rad so lassen, wie es ist. Neue Gepäckträger in dem Stil gibt es zB hier: http://sella-berolinum.de/shop/gepa...ps-elysees-rear-rack-edelstahl-pol.18576?c=43
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist an dem Koga bereits ein Walzendynamo montiert, wie an meinem Reiserad. Für hinten hab ich auf ein Batterielicht von B+M umgerüstet, für vorne ist vorgestern endlich der hier angekommen, aber noch nicht montiert: https://www.bike24.de/p1246824.html . Wie sich das Zusammenspiel von Walzendynamo und moderner Lichttechnik auswirkt, wird sich daher erst in den nächsten Tagen herausstellen.
 
Ich danke euch für die Tipps.
Spezi66: Die von dir gekauften vorderen Beleuchtung sieht echt prächtig aus und mit 70 Lux Leistung tut ihre Arbeit bestimmt ordentlich (das sollte den satten Verkaufpreis gerechtfertigten). Da bin ich auf deine erste Erfahrung nach dem Aufbau gespannt. Zum Thema Dynamo: ja, beim G.Touring ist auch eine Walzendynamo vorhanden.
 
Ich werde berichten, was da an der Lampe noch ankommt. Das wird aber sicher mehr sein, als bei der alten Funzel, die vorher verbaut war.
Macht auf jeden Fall erstmal einen sehr wertigen Eindruck. Die Lampe gibt es auch noch als IQ-X mit 100 LUX, ist dann aber ein wenig größer und dazu mit superhäßlichem Plastehalter.
 
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