endgültige antwort zum thema steckachse

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guten abend,

der eine sagt so, der andere anders.
deshalb bitte ich die antworten auf irgendeine weise
faktisch zu untermauern...quellen angabe ;)

bremssteifigkeit...bedeutet? das meine gabel zum spagat ansetzt?
ich denke, sofern es wirklich genau so sein sollte, dass das bei 65kg und ner 150mm gabel kein argument sein sollte!...??? bei einem stinknormalen schnellspanner...

lenkverhalten?...bin kein ingenieur, aber ich kann mir nicht vorstellen...
bevor sich da was verbiegt, knicken doch die stollen einfach weg, oder der mantel auf der felge...wie auch immer...
ja, muss mir mal jemand erklären von welchen einwirkenden kräften wir da reden.


hab jetzt schon mehrere diskussionen durchgelesen und jeder behauptet was anderes.
ich hoffe du hast die antwort...dann wäre gedankt.

schönen mittwoch abend :love:
 
Erstmal macht keine Gabel einen Spagat wenn man bremst, da das restliche Rad schiebt würde sie wenn überhaupt in Richtung Unterrohr klappen.


Die Steifigkeit einer Steckachse bezieht sich primär auf die Tauchrohre der Gabel. Bei modernen Gabel sitzt in einem Rohr die Feder/Luftkammer und im anderen die Dämpfung samt LO.
Beim Einfedern wird also ein Tauchrohr stärker gehemmt (durch die Dämpfung) wodurch die Gabel sich verwindet/kippt. Das merkt man dann z.B. wenn bei großen Scheibenbremse die Scheibe kurzzeitig Kontakt zu den Beläge kriegt.
Stechachsen verbessern die Steifigkeit der Gabel gegen diese Verwindung, quasi wie eine zweite Gabelbrücke.

Ähnliches gilt beim Bremsen, da der Bremssattel die auftretenden Kräfte nur gegen einen Gabelholm abstützt.

Eine Steckachsengabel ist nicht nur deswegen steifer, weil die Achse einen größeren Durchmesser hat, sondern wegen Klemmung der Achse an der Gabel. Durch die breite Einspannung können auch Kräfte rechtwinklig zur Steckachsenachse übertragen werden. Ein Schnellspanner ist letztlich zu dünn (zu wenig steif) als dass eine entsprechende Klemmung da ebenfalls Vorteile hätte. Schnellspanner können hauptsächlich nur axiale Kräfte auf nehmen. Im Prinzip könnte man sie auch durch ein Stahlseil ersetzen, da sie nur dafür sorgen, dass die eigentliche Radachse (durch die sie gesteckt werden) nicht aus den Aufnahmen an der Gabel fällt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal macht keine Gabel einen Spagat wenn man bremst, da das restliche Rad schiebt würde sie wenn überhaupt in Richtung Unterrohr klappen.

erstmal danke für die antwort, aber in meinen augen...ähm ja.
du sagst sie würde richtung unterrohr klappen.
dann bedeutet das m.m. das die gabel nicht steif genug ist.
daran würde auch ne steckachse nichts ändern.

und...ich könnte mit sicherheit noch 5 röhre in den rahmen schweißen und das rad wäre nocht steifer.
nur macht das noch sinn?
der eine sagt merkt man nur beim bremsen, der andere redet vom lenkverhalten...
ich bin immer noch ratlos.
 
mach dich doch bitte mal mit den grundlegenden themen in sachen federgabeln vertraut. begriffe wie "spagat machen" sind doch ein dehnbarer begriff und helfen den leseden auch nicht, deine fragen zu verstehen

du sagst sie würde richtung unterrohr klappen.
dann bedeutet das m.m. das die gabel nicht steif genug ist.
eine gabel so steif zu konstruieren, dass sie nicht nach hinten flext, ist kaum möglich. wenn, würde das teil endlos schwer werden. ohne den gewissen flex würde eine gabel einfach brechen.

eine steckachse reduziert die verwindung der holme zueinander, etwa beim bremsen, was eine einseitige belastung darstellt durch die einseitige bremsscheibe, oder z.B. in ruppigem gelände, wenn das laufrad in eine andere als die durch den lenker vorgegebene richtung gedrückt wird. dadurch wird durch eine steckachse auch die lenkpräszision erhöht, weil eben jene verwindung reduziert wird und damit das unkontrolliert von der gewünschten fahrtrichtung weggedrückte laufrad stabiler und präziser läuft

meine meinung:
wenn man eine (idealer weise) 20mm achse haben kann und die wenigen gramm mehrgewicht egal sind, auf jeden fall nehmen! egal wie leicht man ist.
 
lass mich das entscheiden...piefke -.-
danke sharky...also doch der spagat.
ich hab zu dem thema schon so viel gelesen, aber leider keine erfahrungswerte.
und da wurde zum teil so ein müll erzählt, dass ich mir da bzgl. der richtig scheinenden fakten auch nicht sicher sein konnte.

ich meine wurde sowas mal getestet? wer testet überhaupt solche dinge auf ihre sinnigkeit?
gerade noch das "interview" mit nico v. gelesen (freeride)
bzgl. steve peat seiner gabel und nötigen/sinnigen flex.
hier gabs auch schon x mal die diskussion (der test vom ghost amr z.b)
nur das nico v. und steve p. bei mir ein höheres ansehen haben als....sagen wir piefke ;)

aber nochmal...vorerst danke haichen
 
Zuletzt bearbeitet:
weisst du denn wirklich, was du fragen willst und worüber du sprichst? was zur hölle ist ein spagat bei einer gabel? den begriff gibt es nun mal nicht! ein gewisser flex beim bremsen hat nichts mit "spagat machen" zu tun und ist schon gar kein merkmal schlechter qualität. es ist normal, nötig und obendrein von der eingesetzten achsversion auch noch unabhängig

wie gesagt:
mach dich mal über die grundlegendesten dinge schlau anstatt irgendwelche interviews mißzuinterpretieren!
 
...
ich meine wurde sowas mal getestet? wer testet überhaupt solche dinge auf ihre sinnigkeit?
...
Natürlich wurde sowas getestet und durchgerechnet.
Es gab mal einen Test in einer MTB-Zeitschrift (Bike oder Mountainbike). Finde den Vergleich grad nicht.

Mach mal folgendes. Geh mal zu deinem Kleiderschrank und drücke gegen die Seitenwand. Tut sich was?
Dann trete die Rückwand raus und probier das Ganze nochmal. Das ist der Unterschied zwischen Steckachse und 9mm QR.

Anderer Test. Nimm ein Lineal und halte es zwischen zwei Finger an jedem Ende (wie ein Schnellspanner zwischen den Gabelholme) und versuche so mit der rechten Hand das Ende in der linken Hand zum Handgelenk zu drücken.
Dann umschließe jedes Ende mit der ganzen Hand und wiederhole den Test. Merkst du was?

Steckachsen machen Gabel und Rahmen nicht nur um 10 oder 20% verwindungssteifer, sondern mindestens eine ganze Größenordnung. Das ist keine Meinung, sondern Fakt.
 
Steckachsen machen Gabel und Rahmen nicht nur um 10 oder 20% verwindungssteifer, sondern mindestens eine ganze Größenordnung. Das ist keine Meinung, sondern Fakt.
das kannst du doch bestimmt belegen...

in nem test hab ich kürzlich gelesen dass lediglich 20mm steckachsen ca. 15% steifigkeitzuwachs bringen, 15mm achsen gegenüber schnellspannern keinen
 
in nem test hab ich kürzlich gelesen dass lediglich 20mm steckachsen ca. 15% steifigkeitzuwachs bringen, 15mm achsen gegenüber schnellspannern keinen

wie alt war denn der test? in historischen zeiten gab es den nämlich schon mal mit eben jenem ergebnis hinsichtlich der 15mm achsen. bei 20mm weiß ich den wert grad nimmer.
 
Da fehlen aber leider die 20mm Steckachsen...

Für mich kommen Schnellspanner auch nichtmehr in Frage, egal wie leicht das Bike werden soll. Ich finde das Handling von Steckachsen - an der Gabel wie am Rahmen - einfach angenehmer als von Schnellspannern.
Die Kraft-/Momentenübertragung ist bei Steckachsen konstruktiv bedingt einfach besser als bei Schnellspannern, Zahlen kann ich dazu nicht liefern, ich brauchte sie für die pro-Steckachsentscheidung nicht.Interessant fand ich es auch die Tauchrohreinheit einer Gabel in die Hand zu nehmen und diese mal händisch ein bisschen zu verwinden. Das ganze mal ohne Achse, mal mit Steckachse...

Für mich haben Ausfallenenden mit normalen Schnellspannern - in allen für mich relevanten Bereichen (CC ohne Leichtbauambitionen bis DH) - die Daseinsberechtigung verloren.

grüße,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
danke an area 51...ich brauch fakten ;)
meinungen sind mir natürlich auch wichtig, aber diese sind halt subjektiv.
wenn ich mal darf: verdrehsteifigkeit qr9- 22,6 -- qr 15- 23,7;
bremssteifigkeit qr 9-177,2 -- qr 15-180,3
die werte für qr 20 werden auch nicht viel höher sein.

und so ein bis drei Nm sind also spürbar?
bin kein mathe ass, kann jmd. die Nm umrechnen?

also der lineal test ist nur...bedingt sinnig. klar der unterschied zwischen nem finger und
ner faust ist enorm, aber die relation passt nicht auf schnellspanner und steckachse.
ne gabel ohne achse und dann mit achse zu verbiegen ebenfalls nicht, da man ihn min. mit steckachse "und" schnellspanner testen muss.

und wie gesagt...die zahlen sprechen die selbe sprache.

nur damit ich hier nicht wieder falsch verstanden werde.
ich will niemandem erzählen das steckachsen sinnlos oä. sind.
ich bin lediglich auf der suche nach der wahrheit.
 
Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine Nixon Super bei ebay besorgt, weil ich Ersatz für meine auf 140mm getravelte 36er Van brauchte. Die Fox bin ich ziemlich genau 2 Jahre gefahren und würde sagen, ich habe mich an ihre Steifigkeit gewöhnt.
Die neue Gabel sollte leichter sein und idealerweise leicht Dämpfertuning ermöglichen. Da passte die Nixon mit TPC ideal. Leider gab es die nur mit Schnellspannachse. War mir angesichts des günstigen Preises aber dann doch egal.

Mittlerweile habe ich die Gabel u.a. schon bei mehreren Bikeparkeinsätzen genutzt. Fahrergewicht liegt bei ca. 83 kg. Das Bike ist ein Cannondale Prophet MX. Nicht schwer, aber solide aufgebaut.
Ich fahre die selben Strecken, springe die selben Drops, Gaps und Doubles o.ä. Außerdem bin ich definitiv schneller als im letzten Jahr unterwegs. Fahre aber auch deutlich aktiver, sauberer und suche eher flüssige Linien, als mit Gewalt einfach nur draufzuhalten.

I.E. bin ich überrascht, wie gut sich die Gabel unter dem Gesichtspunkt der Steifigkeit macht. Ein Unterscheid ist definitiv da, macht sich aber jedenfalls nicht negativ bemerkbar. Sicher kann man mit der Forke nicht einfach so in ein Geröllfeld droppen, dass sollte man mit 140mm Hub aber ohnehin nicht tun. Man sollte Landungen tendenziell auch eher sauber treffen bzw. da landen, wo die Strecke nicht vollkommen zerbombt ist. Das verkraftet die Gabel langfristig sicher nicht. Bremswellen, Löcher oder Würzeln muss man halt überspringen. Die kurze Gabel schluckt das halt nicht so wirklich.
Beim Bremsen, fühle ich mich eigentlich sicher. Trotz 203 mm Code kann ich mich nicht beklagen. Zu starker Flex ist mir nicht aufgefallen. Werde aber demnächst mal auf eine 185er Scheibe wechseln.


Ich muss eingestehen, dass die Gabel auf eine Art und weise genutzt wird, für die sie eigentlich nicht gedacht ist. Wenn mich dabei die geringere Steifigkeit nicht stört, dann stört sie den Tourenbiker aber erst recht nicht. Vermutlich würde er den Unterschied gar nicht merken, sondern ihn sich einfach nur einbilden.

I.E. würde ich sagen, dass man im Federwegsbereich bis 140 mm durchaus auf Steckachsen verzichten kann. In blockigem Gelände wird man schon aufgrund des geringeren Hubes saubere Linien fahren müssen, um schnell zu sein. Da ist der höhere Flex wahrscheinlich sogar vom Vorteil, weil sich die Gabel weniger bockig fährt. Eine lanhubigere Gabel federt halt irgendwann ein. Eine kürzere Gabel tut das aufgrund der notwendigeren härteren Abstimmung nicht. Wenn da das Casting etwas nachgibt, dann ist das eher Hilfe als Hindernis, sofern sich das Nachgeben innerhalb eines gesunden Maßstabs abspielt.

Ich hoffe, dass die Nixon lange hält. Sie funktioniert nämlich prima.
 
Steifigkeit = Elastizitätmodul E * Trägheitsmoment I

Trägheitsmoment I (QR9)= PI/4*(9mm)^4=5153mm^4
Trägheitsmoment I (20mm mit 1mm Wandstärke)= PI/4*((20mm)^4-(18mm)^4)=43215mm^4

Faktor ca. 8

Die Wandstärke der 20mm Steckachse wird eher größer sein und damit auch der Faktor => Wie geschrieben eine Größenordnung, ABER:
Der Einfluss der Steckachse auf die Gabelsteifigkeit steht und fällt mir der Klemmung und natürlich der Gabellänge. Einem Test zu Folge hat die Gabeldicke selbst (Durchmesser der Tauchrohre und Casting) größeren Einfluss auf die Gabelsteifigkeit als der Achsendurchmesser (wobei die Frage ist, welche Gabeln und Gabellängen im Test verglichen wurden). Insofern habe ich mich in meiner Aussage bezüglich der Gabel- und Rahmensteifigkeit etwas weit aus dem Fenster gelehnt.:rolleyes:
 
Steckachsen sind doch gefrickel für mangelhafte Konstruktionen - einfach gleich Lefty fahren, da ist Steifigkeit kein Thema. Jetzt aber nicht hauen ;-) Ich weiss doch dass es die nicht in >140mm gibt und auch sonst passt die nicht immer und teuer ist se auch... Aber das Thema war ja Steifigkeit.
 
Ich bin schon Gabeln mit Schnellspanner und 20 mm Steckachse gefahren. Etwas anders als 20 mm Steckachse kommt mir nicht mehr ans Bike.
Wenn man eine ordentlich zupackende Bremse hat, merkt man, wie sich Schnellspanngabeln verwinden. Und die Lenkpräzision einer Steckachsgabel ist deutlich besser, das merkt man wenn man aus einer etwas tieferen Rille rauslenken will.
Auch am Rahmen kommt mir nix anderes mehr als ne Steckachse.
Ein weiterer Vorteil der steckachsen ist die Montagefreundlichkeit - das Rad sitz immer gleich in Gabel oder Rahmen - da schleift nicht plötzlich die Bremsscheibe.

@TE: Fahr doch einfach mal zwei gleiche Gabeln mit und ohne Steckachse, statt hier nach der theoretischen Wahrheit zu suchen.
 
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