Fahrrad fahren nicht gut bei Knorpelschaden? E-Bike besser!?

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Servus,

bei mir wurde folgendes diagnostiziert:

"Chrondrose 1. Grades mit moderaten chondralen Erosionen des hyalinen Knorpelüberzugs medial. Normale Breite des hyalinen Knorpelüberzugs lateral. Chondropathia patellae Grad 3 bis zur Kortikalis reichenden schmalen chondralen Erosionen. Diskrete subchondrale Spongiosaödematisierungen."

Jetzt habe ich mich mal im www schon mal durchgeklickt und tatsächlich auch solche Meinungen gelesen, dass Fahrrad fahren auch nicht gut wären.

Dabei hört man doch andererseits immer irgendwie, dass gerade Fahrrad fahren bei Knorpelschäden gut sind.

Kann mir bitte jemand sagen, warum das bei o. g. Befund nicht so sein könnte?

Danke.

Gruß
 
Kann mir bitte jemand sagen, warum das bei o. g. Befund nicht so sein könnte?
Der gleiche Tipp, den ich immer gebe. Frag Deinen lokalen Radsportverein nach ihrem betreuenden Arzt. Zu dem gehst Du dann hin und fragst ihn/lässt Dich untersuchen.
Bessere bzw. radsporterfahrenere Ärzte findest Du kaum.

Gute Besserung!
 
...kann nur die Antwort meines vorletzten Arzt nennen (habe dasselbe Problem wie du) - "ich sollte besser vom Radfahren Abstand nehmen und mich auf bergauf (und nur bergauf) gehen konzentrieren, da hier andere Regionen im Knie belastet werden. Beim Radfahren (so hab ich ihn verstanden) ist die Beugung mit Kraftaufwand nicht optimal da hier offenbar die Kniescheibe (via Patella) am Gleitlager reibt und dies bei entsprechend großen Kräften und bei vorliegen eines Schaden der Knorpelpartner in Mitleidenschaft ziehen. Auch langes Sitzen (angewinkelt) ist schlecht, am besten Bein durchgestreckt halten dann ist die Patella entlastet.
 
Mein Orto sagte zu mir nach Verdacht auf Knorpelschaden, nachdem es sich allerdings herausgestellt hatte, dass ich nur eine Meniskusreizung hatte, seine erste Behandlungsmaßnahme wäre auch bei Knorpelschaden Rad fahren gewesen. Am besten mit Clicks und auch ziehend kurbeln.
 
...kann nur die Antwort meines vorletzten Arzt nennen (habe dasselbe Problem wie du) - "ich sollte besser vom Radfahren Abstand nehmen und mich auf bergauf (und nur bergauf) gehen konzentrieren, da hier andere Regionen im Knie belastet werden. Beim Radfahren (so hab ich ihn verstanden) ist die Beugung mit Kraftaufwand nicht optimal da hier offenbar die Kniescheibe (via Patella) am Gleitlager reibt und dies bei entsprechend großen Kräften und bei vorliegen eines Schaden der Knorpelpartner in Mitleidenschaft ziehen. Auch langes Sitzen (angewinkelt) ist schlecht, am besten Bein durchgestreckt halten dann ist die Patella entlastet.

Das wäre o ist ja scheixe! :-(
 
Mein Orto sagte zu mir nach Verdacht auf Knorpelschaden, nachdem es sich allerdings herausgestellt hatte, dass ich nur eine Meniskusreizung hatte, seine erste Behandlungsmaßnahme wäre auch bei Knorpelschaden Rad fahren gewesen. Am besten mit Clicks und auch ziehend kurbeln.
Das mit Klicks fahren und besonders der Zug wirkt sich bitte wie positiv auf den Knorpel aus?
 
Das mit Klicks fahren und besonders der Zug wirkt sich bitte wie positiv auf den Knorpel aus?
Er hat es mir so erklärt. Der Knorpel kann sich nur über die Gelenkflüssigkeit ernähren und auch seine Abfallstoffe loswerden. Die Gelenkflüssigkeit wird durch den Druck aufs Gelenk in den Knorpel gepresst, raus muss das von alleine, durch Unterdruck wird dies verbessert (beschleunigt) , und das erreichst Du am besten wenn man beim Radfahren auch zieht. So kann das Knie bei jeder Umdrehung aus und ein "atmen".

Frei wiedergegeben.
 
Er hat es mir so erklärt. Der Knorpel kann sich nur über die Gelenkflüssigkeit ernähren und auch seine Abfallstoffe loswerden. Die Gelenkflüssigkeit wird durch den Druck aufs Gelenk in den Knorpel gepresst, raus muss das von alleine, durch Unterdruck wird dies verbessert (beschleunigt) , und das erreichst Du am besten wenn man beim Radfahren auch zieht. So kann das Knie bei jeder Umdrehung aus und ein "atmen".

Frei wiedergegeben.

:daumen:
 
...kann nur die Antwort meines vorletzten Arzt nennen (habe dasselbe Problem wie du) - "ich sollte besser vom Radfahren Abstand nehmen und mich auf bergauf (und nur bergauf) gehen konzentrieren, da hier andere Regionen im Knie belastet werden. Beim Radfahren (so hab ich ihn verstanden) ist die Beugung mit Kraftaufwand nicht optimal da hier offenbar die Kniescheibe (via Patella) am Gleitlager reibt und dies bei entsprechend großen Kräften und bei vorliegen eines Schaden der Knorpelpartner in Mitleidenschaft ziehen. Auch langes Sitzen (angewinkelt) ist schlecht, am besten Bein durchgestreckt halten dann ist die Patella entlastet.

Problem quasi beim Bergaufgehen ... man muss ja irgendwann wieder runter! ;-)
 
Gibts eigentlich "Untersuchungen" zwischen Bio- und E-Bike bzgl. Kurbeln, Knie-/Knorpelgesundheit ...?

Müsste ja eigentlich noch besser sein, als normales Radfahren, wenn da nicht der gewisse Q-Faktor wäre, der sich ja auch negativ aufs Knie auswirken kann! :-/
 
Mein Orto sagte zu mir nach Verdacht auf Knorpelschaden, nachdem es sich allerdings herausgestellt hatte, dass ich nur eine Meniskusreizung hatte, seine erste Behandlungsmaßnahme wäre auch bei Knorpelschaden Rad fahren gewesen. Am besten mit Clicks und auch ziehend kurbeln.
Ich hoffe mal, er hat auch noch dazu gesagt, dass diese Click Pedale dazu richtig eingestellt werden müssen.
Steht das Cleat falsch in der Sohle, dann kann das schlecht fürs Knie sein.
 
Hier... 34 Jahre alt, retropatellare Chondromalazie bds. Grad 2-3. Hatte bis vor ca. 3 Jahren immer mal wieder Reizzustände im Knie während der Ruhephasen. Dann habe ich mit dem Radfahren begonnen. Seit meine Beinmuskulatur dadurch trainiert wird, sind diese Phasen so gut wie inexistent oder zumindest drastisch verkürzt. Was sich vorher wochenlang hingezogen hatte, dauert nun max. noch eine Woche, vielleicht 1-2x im Jahr. Die Knieschmerzen sind quasi fast weg. Natürlich muss ich nebenher noch aufpassen, dass ich keine hockenden Tätigkeiten ausführe. Ob es jetzt am Radfahren liegt oder am Jobwechsel vom Industriemechaniker zur Bürofachkraft kann ich nicht sagen, aber zumindest habe ich nach dem Radfahren keine Schmerzen.
Bei mir läuft die Kniescheibe auch nicht richtig, weil die Sehnen zu lang sind. Am besten ich nehme mir einen Rollstuhl, damit die Kniescheibe sich nicht mehr bewegt. Dann hält die bestimmt noch lange :D

Bei den doch sehr breit gestreuten Meinungen ist es mir ehrlich gesagt relativ egal, was der eine oder andere Arzt sagt. Da hat ja gefühlt jeder eine eigene, differenzierte Meinung. Ich höre nur noch auf meinen Körper. Wenn es weh tut, dann lasse ich das. Wenn es mal so weit sein sollte, dass ich mich nach dem Radfahren schlechter fühle, ist es an der Zeit über die Sinnhaftigkeit der Fortführung dieser Sportart nachzudenken. Solange mir das Radfahren jedoch gefühlt gut tut und vor allem ein gutes Mindset beschert, mache ich damit einfach weiter, und zwar bis die Knie explodieren. Warum sollte ich das an den Nagel hängen, was mir mit am meisten Spaß macht, nur weil ein Dr. Krallenbein der Meinung sei, dass das nicht so toll sei, während Dr. Hexenpfote das super förderlich findet?

Nehmen wir mal an, dass die Kniescheibe noch 15 Jahre ganz ist. Wer sagt mir, dass wir in 15 Jahren nicht etwas bahnbrechendes erfunden haben, was den Knorpel regeneriert oder eine Operationsmethode, womit die Sache total easy zu beheben wäre? Ich würde mich dann echt mies fühlen mit dem Gefühl, mein Leben umgestellt zu haben, obwohl es eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre. Oder wenn es noch schlimmer käme und man einen tödlichen Unfall hätte, weil einem ein Safe auf den Latz knallt. Wäre doch brutalst ärgerlich!

Ich kann die Gedankengänge genau nachvollziehen, da ich diese Grübelei auch hinter mir habe. MRT Diagnosen lesen sich total niederschmetternd und man sieht sich schon auf Gehstützen. Natürlich bin ich kein Hellseher und meine Meinung oder mein Ratschlag sind auch nicht mehr oder weniger wert als die zahlreichen anderen Meinungen im Netz, aber ich kann dir aus meiner Erfahrung nur sagen, dass du einfach auf deinen Körper hören solltest. Der ist nämlich ein mächtiges Gewerk mit allerlei Systemen, die dir rechtzeitig Bescheid geben, falls irgendwas nicht richtig ist. Tut es weh, ist etwas nicht in Ordnung.

Und lass das Klicken im Internet sein! Ich erwische mich auch immer wieder dabei. Fühle mich dadurch nicht besser, und letztendlich war die Diagnose dann doch immer anders. Eigentlich hätte ich schon drei mal an Krebs sterben müssen, hätte Dr. Google Recht gehabt.
 
Touché :D Ich meinte damit eher Symptome googlen. Das hier ist für mich eher ein Austausch unter Gleichgesinnten. Wo allerdings die Meinungen auch polarisieren können und vielleicht sogar noch werden.
(jaaa, den kann man natürlich auch auf google finden... :D )

Im Endeffekt läuft es doch eh darauf hinaus, dass man sich die Beiträge zu Herzen nimmt, mit denen man sich am ehesten identifizieren kann. Richtig oder Falsch ist wahrscheinlich kein Standpunkt... solange dir niemand empfiehlt einen Korkenzieher in die Kniescheibe zu drehen.

An solchen Themen sieht man dann doch immer schön die Grenzen der Medizin und die Komplexität des Körpers. Wir fliegen zum Mond, bauen Raumstationen, Quantencomputer, Teilchenbeschleuniger... aber so einen popeligen Knorpel, den bekommen wir nicht regeneriert. Eigentlich unfassbar und unglaubwürdig, oder?
 
Sollte in dieser Stellung das Knie nicht noch leicht gebeugt sein?
Ja, so ist es richtig. - Bei Gutefrage stehen doch zu 90 Prozent irrelevante Einzelmeinungen, keine Expertisen!
... aber so einen popeligen Knorpel, den bekommen wir nicht regeneriert. Eigentlich unfassbar und unglaubwürdig, oder?
Vielleicht regeneriert der sich sogar besser, als wir (und die Mediziner eingeschlossen) glauben.
Ich habe mir vor langer Zeit bei einem Sturz mit dem Rad mein rechtes Knie so angeschossen, daß ich ein "Loch" im Meniskus (oder war es der Knorpel hinter der Kniescheibe??) hatte. Wie genau das aussah, wie groß und tief, das weiß ich nicht (mehr), die Röntgenbilder (ja, Kinder, damals hat man das noch so gemacht) habe ich nur flüchtig gesehen.

Zu einer Operation hat man mir damals nicht direkt geraten. (Im gewinnorientierten heutigen Medizinbetrieb wäre das wahrscheinlich anders) Und auch ansonsten ist daran nie etwas gemacht worden.
Mächtig viele Jahre lang hatte ich immer wieder mal Schmerzen im betreffenden Knie. Beim Laufen (eher gering), beim Treppensteigen (zeitweise heftig), beim Radfahren (mittel bis stark). Auch war das Knie besonders empfindlich gegenüber Kälte. - Kurz, es war - so dachte ich - einfach für alle Zukunft versaut.

Lange Schreibe, hier der Sinn: Seit ungefähr zehn Jahren (in denen ich sehr wenig mit dem Rad unterwegs war (ich glaube aber nicht, daß es da einen Zusammenhang gibt) geht es dem Knie zunehmend besser. Vor einem Jahr habe ich begonnen, wieder viel aufs Rad zu steigen und letzten Herbst, Winter und Frühling hat mich mein Knie nur zwei- oder dreimal darum gebeten, vorsichtig zu sein.

Im Sommer hingegen hatte ich ein paar Mal Schmerzen, und ich habe den Verdacht, daß ich hätte mehr trinken müssen (für die Schmierung der Gelenke ist das relevant).

Ich schließe mich meinen Vorrednern an und meine, es ist nicht wichtig, was Ärzte sagen, sondern was der Körper einem mitteilt. Solange etwas geht und keine Schmerzen auftreten, ist alles gut.
- Und: Daß immer alles schon irreversibel geschädigt ist, muß nicht unbedingt stimmen. Nicht einmal bei Knorpeln.

Ich bin heilfroh, nicht irgendwann auf die Idee verfallen zu sein, mich am Knie operieren zu lassen.

Edit: Heute haben wir den 30. März 2023 und seit einer Woche tut mein Knie wieder so weh wie früher, also vor etwa 10 bis 15 Jahren. Ich bin in den letzten zwei Monaten nämlich eine ganze Reihe an weiten Touren gefahren und eine davon war wohl eine zu viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss hier noch einen nachlegen. Ich habe heute meine erste Runde mit einem Light-Emtb gemacht (Kenevo SL mit 170mm Federweg bei ~18,5 kg, max. 35Nm Unterstützung) und möchte was bezüglich meiner Beine loswerden.

Zu meinem Fahrprofil:
Ich bin Haldenfahrer (Stammstrecke Halde Hoppenbruch). Bin merklich mehr gefahren, als mit meinem Santa Cruz 5010 V3 (130mm Federweg bei ~13,5kg), weil die Beine wirklich langsamer ermüdet sind. Gefahren bin ich heute ~30km bei ~700hm mit sehr vielen Sprüngen, Parkähnliche Verhältnisse.

Vielleicht liegt es am breiteren Q-Faktor... Ich habe das Gefühl, dass ich gerade Muskelkater in bestimmten Beinmuskeln habe, die vorher nicht belastet wurden. Gerade der Vastus Medialis, den man ja bei Knieproblemen besonders trainieren soll, ist sehr ermüdet. Finde das aktuell sehr interessant und werde das beobachten, ob es mir auf Dauer gut tut, oder auch nicht. Bei meinem Bikefitting wurde mir genau das vorgeschlagen, dass ich eigentlich einen höheren Q-Faktor brauche und daher extrabreite Pedale nehmen soll. Achsverlängerungen im Park-/Gravitybereich sind mit Vorsicht zu genießen - so jedenfalls mein Bauchgefühl.

Was allerdings genau so in die Beine geht, sind die Sprünge. Ich weiß ja nicht wie du unterwegs bist oder unterwegs sein möchtest, aber der natürliche Federweg deines Körpers wird bei einem Mofa genau so in Anspruch genommen, wie auf einem normalen Bike. Selbstredend, dass du da mehr reißen kannst, wenn du eine trainierte Muskulatur hast. Sieh dir mal das Training von professionellen DH-Fahrern an, was manche Fahrer auf ihren Social-Media Kanälen teilen. Das hat es schon in sich. Also immer schön aktiv bleiben, nur 1x die Woche radeln reicht da nicht.

Und da ich nur 1x die Woche radle ohne weiteres Training, bin ich auch so schnell im Arsch... :D
 
Nur entlastet, d.h. im Sitzen und mind. 100 RPM. Gibt ja Schaltungen.
Bitte nicht wie die E Mopedfahrer, die fahren wie ein DernyFahrer, d.h. 25 RPM und mit V Stil wie ein Skispringer
 
Nur entlastet, d.h. im Sitzen und mind. 100 RPM. Gibt ja Schaltungen.
Bitte nicht wie die E Mopedfahrer, die fahren wie ein DernyFahrer, d.h. 25 RPM und mit V Stil wie ein Skispringer
Das macht irgendwie überhaupt keinen Sinn, bei niedrigen Umdrehungen unterstützt auch der Motor nicht vernünftig. Ich kenne es vom E Mtb eher so, dass man hohe Umdrehungen fährt, da fahr ich auf den Gravelbike oftmals mit weniger rum.
Wenn mein Knie mal wieder etwas überlastet ist, dann ist das E Mtb auf jeden Fall eine gute Möglichkeit sein Knie und damit den Knorpel noch versorgen zu können. Im Winter bin ich kaum noch die Treppe bei mir runter gekommen, durch das viele Joggen und dem Kraftsport war die Kniescheibe gereizt und entzündet, dank dem E Bike bin ich überhaupt zur Arbeit gekommen und habe zumindest ein bisschen Bewegung ins Bein bringen können. Ansonsten ist das Mehrgewicht aber eher ein Klotz am Bein.
 
Das macht irgendwie überhaupt keinen Sinn, bei niedrigen Umdrehungen unterstützt auch der Motor nicht vernünftig. Ich kenne es vom E Mtb eher so, dass man hohe Umdrehungen fährt, da fahr ich auf den Gravelbike oftmals mit weniger rum.
Wenn mein Knie mal wieder etwas überlastet ist, dann ist das E Mtb auf jeden Fall eine gute Möglichkeit sein Knie und damit den Knorpel noch versorgen zu können. Im Winter bin ich kaum noch die Treppe bei mir runter gekommen, durch das viele Joggen und dem Kraftsport war die Kniescheibe gereizt und entzündet, dank dem E Bike bin ich überhaupt zur Arbeit gekommen und habe zumindest ein bisschen Bewegung ins Bein bringen können. Ansonsten ist das Mehrgewicht aber eher ein Klotz am Bein.
Ja eben. Deswegen schrieb ich ja auch so bitte nicht.
Habe noch nie einen hochfrequenten ebiker gesehen.
 
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