Fahrtechnik-Umstellung auf "moderne" Geo...

Vorsichtigere Fahrer favorisieren meiner Erfahrung nach eher kürzere Bikes.
Ist aber nur so ein Bauchgefühl Ich hab da keine Daten erhoben.
Ich als vorsichtigerer Fahrer bevorzuge eher lange Bikes. Warum? Ich fahre vorsichtig weil ich z.B. nicht über den Lenker gehen oder aus anderen Gründen stürzen möchte und ein kurzer Vorbau, viel Reach und ein flacher Lenkwinkel sind deshalb genau richtig für mich. Entsprechend ist das Sicherheitsgefühl, das ein langes Bike vermittelt, für mich als vorsichtigen Fahrer sehr wichtig.
Du hast aber vielleicht trotzdem Recht mit deiner Beobachtung, da ich denke, dass sich vorsichtere Fahrer vielleicht weniger für sehr abfahrtslastige lange Bikes interessieren und statt einem super langen Endurobike lieber ein kürzeres Trailbike kaufen...
 
Ich finde, dass "Normalos", die spät mit Biken begonnen haben, sich schwerer tun mit Bunny Hop, Manual etc., wenn sie so ein sehr sehr langes Enduro / E-MTB fahren. Das mag für manche nicht so wichtig sein, ich empfehle dann zumindest über eine Anpassung von Vorbau und Lenker das Üben wieder leichter zu machen (kürzer / höher) :) LG, Marc
 
Bunny hop und Manual will von den Leuten die ich so als Normalos bezeichnen würde aber auch keiner können.
 
Ich finde, dass "Normalos", die spät mit Biken begonnen haben, sich schwerer tun mit Bunny Hop, Manual etc., wenn sie so ein sehr sehr langes Enduro / E-MTB fahren. Das mag für manche nicht so wichtig sein, ich empfehle dann zumindest über eine Anpassung von Vorbau und Lenker das Üben wieder leichter zu machen (kürzer / höher) :) LG, Marc
Moderne Enduros haben schon Vorbauten mit 35/40 max 50mm und einen eher hohen Stack bzw. 25-35 Riser. Gerade als Umsteiger tust dich schwer dann anfänglich Druck aufs Vorderrad zu generieren damit dieses nicht wegschmiert, hab dies damals auch selbst erfahren und die Front abgesenkt und Vorbau verlängert.
Ob man sich damit einen Gefallen für Bunny Hop und Manual diesen Effekt zu verschlimmern? Ich würde Ein- und Umsteigern dies eher nicht empfehlen.
 
Ich bezweifle auch stark, dass es Sinn macht, sein Rad nur für bestimmte Moves zu optimieren, wenn es ansonsten für alles andere sehr gut passt. Wer damit ständig Tricks machen will, sollte sich dann eher ein anderes/zusätzliches Rad holen.
 
Ein bekannter von mir hat sich den Vorbau umgebaut - nach hinten - damit das VR beim Manual schneller hoch ging.
Hat funktioniert ob es wirklich so hilfreich war ka
Hab ich irgendwo auch auf YT mal so gesehen. Warum nicht, so lernt man die Technik leichter, und vermutlich fällt es einem dann nicht mehr ganz so schwer es dann mit dem "normalen" Cockpit das zu reproduzieren.
 
Meiner Meinung nach kam es schon häufig vor, dass Racer-Vorlieben als Standards auf Serien-Bikes übertragen worden, was ich kritisch sehe, da die Prioritäten für normale Enduro-Trail-Fans etc. ganz andere sind.

Einige Top-Fahrer/innen fahren übrigens auch deutlich höhere Lenker, zB. Andreu Lacondeguy, Clemens Kaudela etc. Man bekommt da noch genug Druck aufs VR, diesen generiert man eh mehr über da Körpergewicht auf den Pedalen mit kleinen Mini-Verschiebungen des KSP. Das häufig vertretene "mehr Druck auf den Lenker für mehr Traktion am VR" ist sehr missverständlich und kann starke Nachteile mitsichbringen (das Bike kann sich schlecht unter einem bewegen, wenn man dauerhaft zu viel Druck am Lenker hat).

Ingesamt sehe ich es wie gesagt auch so, dass da Viele über-theorisieren, häufig über Effekte die für Race-Profis vielleicht wichtig sind wegen zehntelsekunden, aber für normale Trail- und Touren-Fans vernachlässigbar sind.
 
Das häufig vertretene "mehr Druck auf den Lenker für mehr Traktion am VR" ist sehr missverständlich und kann starke Nachteile mitsichbringen (das Bike kann sich schlecht unter einem bewegen, wenn man dauerhaft zu viel Druck am Lenker hat).
Das ist korrekt. Ich missbrauche auch oft versehentlich den Begriff " Druck auf VR", korrekt wäre aber zentraler Schwerpunkt.
Trotzdem denke ich dass es für Ein- und Umsteiger leichter ist dies mit einer niedrigeren Front und eher längerem Vorbau, da diese gerne dazu neigen "ängstlich oder unsicher" nach hinten zu wandern. Wenn ich jedoch etwas automatisch nach vorne gezogen werden, kann dies dem entgegenwirken. Später es zu korrigieren mit Erfahrung, spricht nichts dagegen in meinen Augen.

Einige Top-Fahrer/innen fahren übrigens auch deutlich höhere Lenker, zB. Andreu Lacondeguy, Clemens Kaudela etc.
Ich glaube irgendwelche Pros zu nehmen ist wenig zielführend. Glaueb Remy Metailler fährt die Bremsgriffe fast komplett horizontal nach vorne stehend. Ich würde niemals auf die Idee kommen nur weil ein Youtuber so für sich fährt, dies zu übernehmen. Jack Moir fährt ja auch eine ultrakurze Kiste, würde sowas auch nie fahren wollen. Ich würde auch nie ein Setup von einem Pro an meinem Bike fahren weil es weder meine Fahrtechnik, Kraft oder Kondition hergibt.
 
...Man bekommt da noch genug Druck aufs VR, diesen generiert man eh mehr über da Körpergewicht auf den Pedalen mit kleinen Mini-Verschiebungen des KSP. Das häufig vertretene "mehr Druck auf den Lenker für mehr Traktion am VR" ist sehr missverständlich und kann starke Nachteile mitsichbringen (das Bike kann sich schlecht unter einem bewegen, wenn man dauerhaft zu viel Druck am Lenker hat).
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Irgendwie habe ich ein ganz böses Déjà-vu 🤢
Schade, dass du immer noch glaubst, die Physik aushebeln zu können.
 
Moderne Enduros haben schon Vorbauten mit 35/40 max 50mm und einen eher hohen Stack bzw. 25-35 Riser. Gerade als Umsteiger tust dich schwer dann anfänglich Druck aufs Vorderrad zu generieren damit dieses nicht wegschmiert, hab dies damals auch selbst erfahren und die Front abgesenkt und Vorbau verlängert.
Ob man sich damit einen Gefallen für Bunny Hop und Manual diesen Effekt zu verschlimmern? Ich würde Ein- und Umsteigern dies eher nicht empfehlen.
Wenn der Bunny Hop und/oder der Manual besser gehen hat das schon Vorteile wenn man über Stufen droppen oder über kleine Hindernisse springen will. Ich finde das auch für Anfänger wichtig, damit man bei Geländestufen, die nicht überrollbar sind, das VR hoch bringt und nicht über den Lenker geht. Ich fahre gerne einen kurzen Vorbau und auch einen Rise von mind. 35mm, da ich eher mit dem Trail spielen will als zu ballern. Druck aufs VR ist mir nicht so wichtig, bzw. achte ich nicht so drauf. Da ich aber selten vorne wegschmiere, könnte das auch heißen, dass ich meine Geschwindigkeit meinem Fahrstil/Bike anpasse, oder einfach zu langsam fahre.
 
Ich fahre gerne einen kurzen Vorbau und auch einen Rise von mind. 35mm,
Und wie willst du einen 35mm Vorbau oder 35 Riser noch verkürzen oder erhöhen? Das war was ich gemeint habe. Natürlich kann ich noch einen 40 und mehr Riser verbauen und dann ein Trekkingrad aus einem Enduro machen.

Wenn der Bunny Hop und/oder der Manual besser gehen hat das schon Vorteile wenn man über Stufen droppen oder über kleine Hindernisse springen will. Ich finde das auch für Anfänger wichtig, damit man bei Geländestufen, die nicht überrollbar sind, das VR hoch bringt und nicht über den Lenker geht.
Bin immer wieder überrascht wie ein Manual oder Bunny Hopp bereits bei Anfängern als wichtig angesehen wird. Meinst nicht dass ein Einsteiger mit dem Blitzdrop besser bedient ist bei einem nicht abrollbaren Hindernis?

Druck aufs VR ist mir nicht so wichtig, bzw. achte ich nicht so drauf. Da ich aber selten vorne wegschmiere, könnte das auch heißen, dass ich meine Geschwindigkeit meinem Fahrstil/Bike anpasse, oder einfach zu langsam fahre.
Ich denke das Thema ist etwas komplizierter. Hier spielt der persönliche Fahrstil ein und die Geo vom Bike. Ich fahre z.B. gerne längere Bikes zwischenzeitlich, muss deswegen mehr nach vorne Arbeiten um den Schwerpunkt zentral zu bekommen. Ebenfalls reagieren längere Bikes mit kurzen Kettenstreben und flachen Lenkwinkel nach meinen Erfahrungen sehr sensibel auf den Schwerpunkt.
Hier ist viel Gewöhnung dabei, sicherlich für manche leichter und andere schwerer.
 
Irgendwie habe ich ein ganz böses Déjà-vu 🤢
Schade, dass du immer noch glaubst, die Physik aushebeln zu können.

Nope, Du verwechselst da etwas :) Das Experiment mit der Waage war ein Irrtum, das habe ich auch zugegeben.

Aber der Punkt an sich, dass es ein ungünstiger bis gefährlicher Mythos ist, dass man für mehr VR-Traktion im Trail die ganze Zeit den Lenker belasten müsste, ist physikalisch auch einfach zu erklären. Ich habe dazu ein Video extra gemacht, muss aber zugeben, dass die Kollegin Roxy es hier noch bildhafter zeigt (btw. ja, das enspricht übrigens internationalem Lehrstandard):

 
Wie gesagt, ich will niemandem sein flaches Race-Enduro Cockpit oder eine Race-Enduro-Geometrie schlecht reden. Ich kritisiere lediglich, dass diese Trends dann auf Serien Bikes übertragen werden teilweise und das suboptimal für Normalo-Biker/innen sein kann.

Einer meiner Lieblings-Fahrer fürs Zugucken fährt auch viel Rise (wie viele andere Profis, es sind keine Einzelfälle), das nenne ich hier nur nochmal, um zu verdeutlichen, dass so ein hohes Cockpit sich nicht negativ auf den Druck am VR auswirkt.

 
Wie gesagt, ich will niemandem sein flaches Race-Enduro Cockpit oder eine Race-Enduro-Geometrie schlecht reden. Ich kritisiere lediglich, dass diese Trends dann auf Serien Bikes übertragen werden teilweise und das suboptimal für Normalo-Biker/innen sein kann.
Ich persönlich hab eher den Eindruck dass in letzter Zeit der Stack wieder deutlich gewachsen ist und nicht mehr so extrem ist wie er mal war. Deswegen versteh ich den Einwand mit Race etc nicht. Für mich scheint es nur wenig stimmig zu sein die Front kurz und hoch zu bekommen nur um besser Manuals oder Bunny Hops zu schaffen. Vielleicht habe ich dann auch das falsche Bike gewählt?
Grundsätzlich ist eher die Frage ob Normal-Biker nicht anfangen sollten eine Stufe tiefer zu greifen, statt Stumpy besser ein Epic Evo etc.. Das ist aber ein anderes Thema, für Schottertouren brauche ich 150mm Federweg.
Das ich mich als Einsteiger vermutlich auch schwer tue, ein 24kg eBike durch die Gegend zu wuchten, dürfte auch irgendwie verständlich sein.

Einer meiner Lieblings-Fahrer fürs Zugucken fährt auch viel Rise (wie viele andere Profis, es sind keine Einzelfälle), das nenne ich hier nur nochmal, um zu verdeutlichen, dass so ein hohes Cockpit sich nicht negativ auf den Druck am VR auswirkt.
Wie oben bereits geschrieben, Pros die Rampage und DH WC fahren oder gefahren sind, kann man sich als Vorbild für Normal-Biker nehmen, wenn man möchte. Ich tendiere aus bereits oben genannten Gründen nicht dazu.
 
Und wie willst du einen 35mm Vorbau oder 35 Riser noch verkürzen oder erhöhen? Das war was ich gemeint habe. Natürlich kann ich noch einen 40 und mehr Riser verbauen und dann ein Trekkingrad aus einem Enduro machen.
Ich habe geschrieben ich fahre einen kurzen Vorbau, nicht 35mm. Serien Bikes haben selten 35 mm Rise und selten einen 35mm Vorbau, vor allem nicht bei Lenkern mit 35mm Klemmdurchmesser. Ich fahre einen kurzen Vorbau (40mm), weil mir das Lenkverhalten besser gefällt und nicht weil ich die Geo anpassen will. 35mm Rise fahre ich da mir meine letzten 3 Bikes zu schwer in den Manual gingen. Da ich bei 35mm trotzdem noch Spacer unterm Vorbau hatte, kann ich auch die Höhe anpassen, oder einen niedrigeren Lenker einbauen. Was ich sagen wollte ist, das ich bei den modernen Geometrien eher mit einem hohen Rise gegensteuere, da es für mich einfach wichtig ist, das ich das VR hochbekomme. Ist halt meiner bevorzugten Fahrweise geschuldet.
 
Bin immer wieder überrascht wie ein Manual oder Bunny Hopp bereits bei Anfängern als wichtig angesehen wird. Meinst nicht dass ein Einsteiger mit dem Blitzdrop besser bedient ist bei einem nicht abrollbaren Hindernis?
Ich persönlich finde es leichter einen Drop mit Hochziehen des VR zu lernen, kann man als Anfänger an jedem Bordstein vorm Haus üben. Das heißt ja nicht dass man einen längeren Manual können muss, aber meine Frau kann mit einem kurzen Manual auch kleinere Baumstämme, die auf dem Weg liegen, meistern.
Der Blitzdrop braucht schon ein gewisses Tempo oder eine bestimmte Höhe. Kannst ja mal den Unterschied an einem Bordstein testen. Gerade als Anfänger fährt man ja eher langsamer.
Den Bunnyhop finde ich nicht für jedem Anfänger wichtig, aber sobald einem das Bergab wichtiger als das Bergauf ist, also das Augenmerk mehr auf Singletrails oder Bikepark liegt, macht es mehr Spass wenn man ihn kann. Und da es Biker wie mich gibt, die keine Hometrails hinterm Haus haben, ist der Manual und der Bunnyhop eine gute Möglichkeit an seiner Fahrtechnik auch in der Großstadt, gerade im Winter, zu feilen. Beim Wheelie ist etwas anderes, der macht Spass, ist aber für das Mountainbiken meiner Meinung nicht notwendig.
Für mich gehört der Bunnyhop und der Manual (zumindest ein kurzer) zu meinem Verständnis des Mountainbiken einfach dazu. Und das schon seit 1990, mit Stahl und starr Bike. Selbst bei Cross Country Rennen ist es wichtig, wie ich bei den olympischen Spielen gesehen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn sich der lang & slack Trend nicht weiter steigert, kann ich das nur begrüßen :) Es ist für viele Fortgeschrittene / "nicht mehr so ganz Anfänger" halt frustrierend, wenn sie durch die langen Kettenstreben, die tiefe Front wegen flachem Lenker und allgemein der Race-Geometrie das Gefühl bekommen ein Manual oder Bunny Hop sei quasi unmöglich. Das ging "früher" natürlich einfacher, aber klar die krass kurzen Bikes von damals sind halt das andere Extrem haha.
 
Also die 90er hab ich durch meine Vater sehr gut mitbekommen was MTBs betrifft. Damals war von Bunny hops und Manuals
Ich persönlich finde es leichter einen Drop mit Hochziehen des VR zu lernen, kann man als Anfänger an jedem Bordstein vorm Haus üben. Das heißt ja nicht dass man einen längeren Manual können muss, aber meine Frau kann mit einem kurzen Manual auch kleinere Baumstämme, die auf dem Weg liegen, meistern.
Der Blitzdrop braucht schon ein gewisses Tempo oder eine bestimmte Höhe. Kannst ja mal den Unterschied an einem Bordstein testen. Gerade als Anfänger fährt man ja eher langsamer.
Den Bunnyhop finde ich nicht für jedem Anfänger wichtig, aber sobald einem das Bergab wichtiger als das Bergauf ist, also das Augenmerk mehr auf Singletrails oder Bikepark liegt, macht es mehr Spass wenn man ihn kann. Und da es Biker wie mich gibt, die keine Hometrails hinterm Haus haben, ist der Manual und der Bunnyhop eine gute Möglichkeit an seiner Fahrtechnik auch in der Großstadt, gerade im Winter, zu feilen. Beim Wheelie ist etwas anderes, der macht Spass, ist aber für das Mountainbiken meiner Meinung nicht notwendig.
Für mich gehört der Bunnyhop und der Manual (zumindest ein kurzer) zu meinem Verständnis des Mountainbiken einfach dazu. Und das schon seit 1990, mit Stahl und starr Bike. Selbst bei Cross Country Rennen ist es wichtig, wie ich bei den olympischen Spielen gesehen habe.

Grundsätzlich seh ich das wie du. Mountainbiken macht mir selbst erst spaß seit es auch um Springen und Manuals und Jumplines geht.
Die 90er die ich mitbekommen habe, durch meinen Vater, waren aber das absolute Gegenteil von dem was du beschreibst. In meinen Kinder/Teenager Jahren war MTBen das langweiligste das ich mir nur vorstellen konnte weil es nur bergauf und bergab rollen war. Als ich mit 12 unbedingt ein richtige BMX wollte und mir nicht leisten konnte hab ich mit dem Zaskar von meinem Vater Bunnyhops, Manuals etc. geübt und bekam einen Anschiss das man das nicht darf weil die Räder nicht dafür gemacht sind und kaputt gehen.
Selbst als ich 2009 oder 2010(!) an dem Ghost AMR, das er mir gab einen breiteren Lenker mit (keine Ahnung (700mm?) montierte habe und statt dem 90mm einen 75mm Vorbau, weil ich damlas für mich erkannte, das man jetzt langsam auch mit nem MTB spaß haben kann, ist er verzweifelt weil ich sein altes Rad vergewaltigt habe. Und sämtliche seiner Bike Kollegen waren ähnlich konservativ gepolt.
Für mich als (mittlerweile) alter BMX/Skateboard Assel Punk ist Mountainbiken erst seit max 10 Jahren Cool. Davor wars immer noch ein Lycra/Spandex/Herzfrequenz Sport. Die breite Masse macht eben nicht das was Youtube uns zeigt. Biekparks und Trailcenter auf jedem zweiten Acker und Pumptracks in jedem Kuhdorf gibts eben auch erst seit kurzem. Und mit einem MTB in den Skatepark zu fahren hätte vor 10 Jahren wahrscheinlich zu nem Satz heissen Ohren geführt.
 
Nope, Du verwechselst da etwas :) Das Experiment mit der Waage war ein Irrtum, das habe ich auch zugegeben.

Aber der Punkt an sich, dass es ein ungünstiger bis gefährlicher Mythos ist, dass man für mehr VR-Traktion im Trail die ganze Zeit den Lenker belasten müsste, ist physikalisch auch einfach zu erklären. Ich habe dazu ein Video extra gemacht, muss aber zugeben, dass die Kollegin Roxy es hier noch bildhafter zeigt (btw. ja, das enspricht übrigens internationalem Lehrstandard):

Jein, Marc.. 😇

Man sollte sich in der Tat nicht mit dem Armen (quasi wie Liegestütze) auf den Lenker AUFstützen, sondern lediglich mit den Armen (seitlich) ABstützen, um so mehr Gewicht (=mehr Traktion) auf das Vorderrad zu erzeugen.. Ich denke diesen Unterschied möchtest Du und auch Roxy erklären. Denn in der lastenfreien zentralen (stehenden) Position bringt man 100 % des Körpergewichts auf die Pedale, und die Arme nebst dem Oberkörper gleichen den Arsch gewichtstechnisch aus. Verlagerst Du den Körper weiter nach vorne, muß dieser am Lenker ABgestützt werden, da er aus dem Gleichgewicht gebracht wurde und ansonsten droht nach vorne zu fallen. Durch das Abstützen lastet auch zwangsläufig mehr Gewicht auf dem Lenker, allerdings ist dies nur marginal spürbar. Denn es ist eher ein AB- denn ein AUFstützen. Der Lenker ist so zwar nicht mehr vollkommen lastenfrei, aber die Last ist zu gering um zu stören.

Umso höher das Cockpit liegt, umso mehr wird horizontal die Kraft über den Lenker eingeleitet, also quasi wie wenn man sich stehend vor einer Wand nach vorne beugt und mit den Armen sich an der Wand abstützt, um nicht nach vorne zu fallen.

Umso niedriger das Cockpit liegt, umso vertikaler wird die Kraft von oben über den Lenker eingeleitet, also das Ganze mutiert immer mehr zu einer Liegestütze.

Ihr benutzt in Euren Kursen nicht immer physikalisch astreine Begriffe, was aber auch nicht so schlimm ist, denn Eure Intention ist es mit möglichst einfachen Worten praxisgerecht das Richtige zu vermitteln, wozu es Euch zielführender erscheint es so zu erklären wie es Roxy gemacht hat.
 
Nach über 30 Jahren MTB bin ich froh das wir uns nicht mehr mit den superkurzen Rädern, schmalen Lenkern rumplagen müssen
Die Fahrtechnik/Haltung auf dem Rad hat sich bei mir schon verändert/angepasst
Wenn ich vergleiche wie ich mit meinem Pulcro (hat jetzt Marc B) und jetzt Acto5 P-Train gefahren bin /fahre ist das schon einiges anders
Es sind aber auch immer persönliche Vorlieben, was die Geo angeht, das gilt auch für Rise/Stack ect
Ich find, es ist nie leichter gewesen für sich das passende Rad zu finden
 
Also die 90er hab ich durch meine Vater sehr gut mitbekommen was MTBs betrifft. Damals war von Bunny hops und Manuals


Grundsätzlich seh ich das wie du. Mountainbiken macht mir selbst erst spaß seit es auch um Springen und Manuals und Jumplines geht.
Die 90er die ich mitbekommen habe, durch meinen Vater, waren aber das absolute Gegenteil von dem was du beschreibst. In meinen Kinder/Teenager Jahren war MTBen das langweiligste das ich mir nur vorstellen konnte weil es nur bergauf und bergab rollen war. Als ich mit 12 unbedingt ein richtige BMX wollte und mir nicht leisten konnte hab ich mit dem Zaskar von meinem Vater Bunnyhops, Manuals etc. geübt und bekam einen Anschiss das man das nicht darf weil die Räder nicht dafür gemacht sind und kaputt gehen.
Selbst als ich 2009 oder 2010(!) an dem Ghost AMR, das er mir gab einen breiteren Lenker mit (keine Ahnung (700mm?) montierte habe und statt dem 90mm einen 75mm Vorbau, weil ich damlas für mich erkannte, das man jetzt langsam auch mit nem MTB spaß haben kann, ist er verzweifelt weil ich sein altes Rad vergewaltigt habe. Und sämtliche seiner Bike Kollegen waren ähnlich konservativ gepolt.
Für mich als (mittlerweile) alter BMX/Skateboard Assel Punk ist Mountainbiken erst seit max 10 Jahren Cool. Davor wars immer noch ein Lycra/Spandex/Herzfrequenz Sport. Die breite Masse macht eben nicht das was Youtube uns zeigt. Biekparks und Trailcenter auf jedem zweiten Acker und Pumptracks in jedem Kuhdorf gibts eben auch erst seit kurzem. Und mit einem MTB in den Skatepark zu fahren hätte vor 10 Jahren wahrscheinlich zu nem Satz heissen Ohren geführt.
Dann warst du von deinem Vater geprägt. Redbull Rampage gibt es seit 20 Jahren und die ersten Freeride Videos (Kranked Serie) kamen Ende der 90er raus. Der erste MTB Sprung von einer Skischanze war auch 1999:
Da ich Anfang der 80er schon BMX gefahren bin und 1985 zwei Jahre Motorrad Trial, hatte ich wahrscheinlich damals eine andere Sichtweise auf MTB. Ich war eher inspiriert von Hans „no way“ Rey, der auf einem Zaskar nicht nur einen Bunnyhop konnte:
Den ersten Crankworx Slopestyle gab es 2004, mit Paul Basagoitia als Gewinner. Der kam allerdings vom BMX ist beim Wettkampf ohne MTB Erfahrung gleich mal Erster geworden.
In Skateparks war ich schon vor 15 Jahren mit einem Dual Cross Hardtail unterwegs, wenn meine Söhne Skateboarden waren. Danach mit einem Dirtbike und wieder BMX. Einen Satz heisser Ohren gab es nie. In München waren ab ca. 2007 schon viele mit Dirtbikes im Skatepark unterwegs.
Ein Bild von mir 2008:
http://mtbn.ws/pxh3
 
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