er gab sich als ehrenamtlicher Mitarbeiter aus (für Denkmalschutz und Landschaftspflege o.ä.). Als wir in einen Trail einbiegen wollten, den wir auch mit dir gefahren waren, wollte er uns daran hindern (verbal) wg. "nicht 2 Meter breiter und nicht befestigter Weg" und deshalb verboten für MTB. Es stellte sich aber bald heraus, dass er geschieden und alleinstehend eher seine Lebensgeschichte und seine Sicht des aktuellen und historischen Weltgeschehens loswerden wollte. Nach einer halben Stunde entließ er uns dann mit Fahrtipps für den Trail.
Ansonsten wars aber ne runde Sache, hätte nicht gedacht, dass sich mit dem Rad bei Nieselregen im Wald verirren so viel Spaß machen kann
P.S. Danke Martin für die DIMB-Einladung, war aber den Rest-Freitag leider im Arbeitsstress
Danke, Wolfgang für die erhellende INfos.
Grundsätzlich werden Diskussionsschlächten nicht auf Trails gewonnen.
Offensichtlich hat Eurer ruhige und besonnene Art zur Deeskalation beigetragen.
Vielleicht brauchte derjenige wirklich jemanden zum Ansprechen (wie es so schön in der Schauspielausbildung heißt).
Hier nun das Rüstzeug für zukünftige Ansprachen:
Im Landesforstgesetz NRW gibt es keine Wegbreitenregelung.
M.W. gibt es nur im Siebengebirge es eine Wegbreitenreglung.
Des weiteren wird im Landesforstgesetz von festen Wegen gesprochen und nicht von befestigten Wege. Letztere werden immer durch bauliche Maßnahmen (Planfräsen, Verdichten, Aufbringung von Schotter, Brechsand oder normalen Sand, ggf. Asphalt) von festen zu befestigten Wegen.
Feste Wege sind also naturbelassene Wege.
Durch die Naturbelassenheit kann sich aber der Befahrbarkeitsstatus ändern,
da feste Wege durch Wassereinfluss aufweichen können und dann nicht mehr ihren festen Status inne haben.
In diesem Fall sollten Wege in einem nicht festen Zustand nicht befahren werden.
Dies ist wieder ein sehr gutes Beispiel dafür,
dass die Ausübung unseres MTB-Sportes auf lange Sicht hin systematisch erschwert werden wird,
wenn nicht eine umfassende Information und Formierung der Interessen sowie Einflussnahme durch die Biker begonnen wird.
Mal abgesehen von den Nordic Walker (als wahrgenommene Teilmenge der Wanderer), die als letzte Nutzungsgruppe im Wald dazugekommen ist, werden die Mountainbiker als letzte hinzugekommene andersartige Gruppe zunehmend als Bedrohung von den anderen Interessensgruppen wahrgenommen.
Wer meint, er könne sich eine abwartende Haltung zu diesem Thema erlauben, sollte die Trailzeit auf dem MTB gut nutzen und sich schön in Erinnerung behalten, denn es kann viel schneller vorbei sein, als uns lieb ist.
Stichwort hierzu "Förderalismusreform".
VG Martin