Federgabel Restauration

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Hallo in die Runde !! Habe kürzlich gelesen das man Federelemente die für Elastomere entwickelt wurden nicht mit Federn ( Stahl etc ) ausstatten sollte , bzw wieder funktionstüchtig machen. ( war allerdings auf einer Homepage die Elastomere für Bikes zu stolzen Preisen anbietet) Was ist Eure Meinung ?? Gibts evtl Fachleute hier zu diesem Thema ??
 
Stand in dem Text auch eine Begründung warum nicht ?
In meiner Manitou EFC fahre ich seit 20 Jahren Stahlfedern ohne das sie Schaden genommen hätte.
 
Ich kann die Warnung auf der Seite nicht entdecken.
Was man natürlich bedenken sollte ist, dass man, wenn man die Haribos durch Federn ersetzt, keine Dämpfung mehr hat. Das taugt also lediglich für's Eisdielenrad, aber nicht für's Gelände. Dann kann man aber natürlich auch harte Haribos drin lassen.
Bei den Umrüstkits damals waren immer auch separate Dämpferkartuschen dabei.
 
Was man natürlich bedenken sollte ist, dass man, wenn man die Haribos durch Federn ersetzt, keine Dämpfung mehr hat.
Bei den Umrüstkits damals waren immer auch separate Dämpferkartuschen dabei.
Deshalb habe ich es auch nur bei der EFC gemacht, die hat von Hause aus eine Dämpfung drin.

hier ist die rot geschriebene Warnung zu sehen
http://www.suspensionforkparts.net/eshop/proflex/proflex-rear-elastomer-refresh-kit-352.html

Ich würde das aber auch nicht so ernst nehmen. Wahrscheinlich ist das sogar der Versuch, die Käufer davon zu überzeugen, die teuren Elastomere zu kaufen und lieber keine Experimente zu machen. Die werden das Zeugs sonst nicht los;):D:daumen:

Auf dieser Seite ist es definitiv der Versuch mehr von Ihren eigenen Elastomeren zu verkaufen bzw. davon abzulenken das es auch noch Alternativen gibt.
 
Ist wie mit den Druckern und der Tinte

Nein, absolut nicht. Elastomere sind kein Verbrauchsmaterial, hier werden auch keine Originalteile verkauft, es geht um raren Ersatz von alten Sachen. Außerdem ist der Hinweis grundsätzlich nicht falsch. Wenn man hier nicht weiss, was man macht, kann das tatsächlich böse enden, wenn einen der Bock nach einer schnellen Bodenwelle abwirft.
 
Die Elastomere kann man meiner Meinung nach bedenkenlos gegen geeignete Federn ersetzen. Man muss nur darauf achten, die Federn an allen Seiten durch Gummis vom Metall abzukoppeln, damit es meine Kratzschäden gibt. Also oben und unten einen Streifen harten Rest-Elasto, um die Federmitte ein Stück alten Fahrradschlauch oder Schrumpfschlauch.
Das Argument, dass man mit der Feder keine Dämpfung (mehr) hat, ist falsch. Denn auch die Elastomere haben keinerlei (Eigen-) Dämpfung. Die ersten Elastomergabeln wurden immer mit dem Argument verkauft, dass dem Material eine Art Molekularreibung innewohnt, die eine Dämpfung bewirkt. Deshalb wären extra Dämpfer, wie sie bei der ÖL/Luft-Konkurrenz üblich waren, nicht nötig. Später gab es dazu aber (Labor-) Tests, die das als Humbug entlarvt haben. Ein Elastomer feder genau so schnell aus, wie er einfedert. Basta. ;)

Aber bei diesen Federgabeln (ohne Dämpfer, zB die Manitou sport/comp I/II/III war der Federweg eh so klein, da war es egal, ob sie eine Dämpfung hatten, oder nicht. Da wurde das Verhalten bei hoher Geschwindigkeit und "Schlagfrequenz" halt flatterig, weil sich die Gabeln aufgeschaukelt haben. War/ist bekannt. Mit Feder ändert sich daran nichts. Dafür hatten diese Elasto-Only-Gabeln ein sehr gutes Ansprechverhalten bei kleinen Stössen, weil sie eben keinen aufwändigen Dichtungsapparat hatten und dadurch ein geringeres Losbrechmoment. Das änderte sich erst mit den Gegendruck-Dämpfern.

Der Nachteil bei Federn statt Elastomeren ist (neben dem möglichen Kratzen, s.o.) das Gewicht.
Die Vorteile sind Haltbarkeit und Temperaturunabhängigkeit.

Ich versuche immer die Elastomere gegen Federn zu tauschen.
 
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