Manitou 3 macht schlapp. Wie weiter?

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Hallo Community

Einen Fahrkilometer nach einer umfassenden Revision meines Marin Bear Valley SE von 1994 (!) – mit einigen neuen Antriebsteilen – bricht die Manitou 3 zusammen, federt nicht mehr aus.

Zwei Lösungen bieten sich an: 1. Elastomere ersetzen (lassen); 2. passende neue (evtl. gebrauchte) Federgabel besorgen, wobei ein Federweg von allerhöchstens 80 mm in Frage kommt (Marin-USA-Anweisung) und Aufnahmen für Felgenbremsen dran sein müssen.

Da stellen sich zwei Fragen: Wie gut ist eine gesunde Manitou 3 im Vergleich mit «preislich vernünftigen» zeitgenössischen Federgabeln? Und welche würdet ihr empfehlen?

Meine nach langer Suche erkorene Favoritin ist zurzeit die Suntour SF9 NCX D-LO, über die ich gemischte Kommentare gelesen habe – aber das ist in dieser Preisklasse nicht anders zu erwarten. Ich würde auch das Doppelte ausgeben, habe aber in diesem Preisrahmen nichts Passenderes gefunden.

Mit meinen 75 Jahren bin ich kaum mehr im Gelände unterwegs, Feld- und Waldwege werden das höchste der Mountainbike-Gefühle sein; der nach heutigen Vorstellungen geringe Federweg ist also keine ernsthafte Beschränkung. Radgrösse: 26", Schaft 1⅛". Besonders wichtig wäre mir ein feines Ansprechen, wobei mir klar ist, dass ich da Kompromisse eingehen muss. Ausserdem sollte die Gabel möglichst nicht (viel) mehr als 2 kg wiegen.

Ich feue mich auf eure Vorschläge.

Marcel
 
Ich hatte damals Stahlfedern in der Manitou, die Elastomere waren im Winter 94 schon breit.
Aber warum keine neuen Elastomere, gibt es doch zu kaufen AFAIK?

Frag mal im Classic Forum.
Judy gab es damals auch mit 63-100mm.

Ich meine es gibt noch die Manitou Markhor, musst mal schaun. Reduziert auf 80mm ist die schnell.
 
Aber generell würde sich je nach Zustand der Gabel ne Revision schon rentieren.
Vielleicht mal n Marco Antesberger anhauen.
Weil ne 26er QR in nicht zu schwer und qualitativ gut wird spannend zu finden.
 
Sunday...

Dein Vorschlag ist zwar gut gemeint, aber das Einzige, was die beschriebenen Voraussetzungen gerade noch so erfüllt, ist das Gewicht. Eine 26"-Version für mein Bear Valley SE fehlt, der Federweg liegt oberhalb von 100 mm, Felgenbremsen sind nicht unterstützt, der vorgesehene Preisrahmen (bedenke: revidiertes Bike von 1994!) wird um mehr als das Vierfache gesprengt.

Selbst wenn die Suntour gegen eine Z2 keinen Sticht tut (was ich sofort glaube), ist sie vielleicht doch die bessere Wahl als eine geflickte Antiquität wie die Manitou 3, vielleicht sogar die preisgünstigere. Das ist, was mich am meisten interessiert.

CXFahrer...

Ja, neue Elastomere sind definitv eine Variante, dich ich im Auge habe. Aber eben: Vielleicht fährt sich eine (günstige) zeitgemässe Federgabel doch besser (vielleicht sogar finanziell), darum mein Post. Die Markhor erlaubt keine Felgenbremsen, und so, wie ich es verstehe, ändert eine Verkürzung nichts an der Bauhöhe – oder doch? So oder so sind 80 mm halt auch schon etwas kritisch, denn das Bear Valley hatte original eine Starrgabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also meine aktuellen Gabeln fahren sich alle viel besser als die Manitou und Judy damals, ist doch klar.
Aber du sagst doch du brauchst das nicht?
Wenn doch, dann würde ich einfach 2k€ in die Hand nehmen und ein aktuelles gutes Rad kaufen, es ist nämlich ALLES viel besser geworden.

Schau mal ins Classic Unterforum, da gibt es genug Verrückte die noch mit so alten Gabeln rumbasteln und auch handeln.

Also bei meiner mittelalten 2010 Manitou Tower verkürzt man den Federweg, indem man Spacer unter den Kolben steckt, dann ist die Gabel entsprechend tiefer (zB 80 statt 100).
 
CXFahrer...

Was brauche ich nicht? Ich bin nicht mehr der Mountainbike-Fahrer von früher, habe das Bear Valley in letzter Zeit sträflich vernachlässigt, aber wieder Lust, damit durch Feld und Wald zu cruisen – ist auch gut für meine Knie. Darum habe ich es überholen lassen, trotzdem kann ich immer noch nicht damit fahren, weil die Federgabel ihren Geist aufgegeben hat. Ich wäre sicher zufrieden, sie in originaler Form wiederzuhaben, frage mich aber, ob ich das Geld nicht besser in eine moderne günstige Federgabel investiere – falls die mehr Freude bereitet. Mit dieser Frage melde ich mich hier im Forum.
 
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Du würdest es bereuen, wenn du die NCX kaufst. Meine Frau hatte so ein Ding am eBike, billigstes Plastik und harte Federn, hat nur geklappert und war schwer. Hab ihr ne zeitgemässe Rockshox Paragon rein, ganz simples Teil aber um Lichtjahre besser.

Sicher dass das ein normaler 1,125 Schaft ohne Gewinde ist? War damals nicht unbedingt immer.

Ich würde auch die Z2 nehmen, 120€ sind ja nun kein großes Risiko.
 
Danke für die vielen Anregungen, die mir helfen und zu denken geben! Ich warte aber immer noch auf Vorschläge für relativ günstige «moderne» Federgabeln, die ein besseres Fahrerlebnis bieten als die Manitou 3. Es wird nicht einfach sein – wie ChaosSpead32 bemerkt hat; schliesslich habe ich selber bereits das halbe Internet durchwühlt. Eine antike Federgabel ist mir aber ehrlich gesagt nicht ganz geheuer, so gut sie auch sein mag oder gewesen ist. Also entweder die geflickte Manitou 3 oder etwas besseres Neues.
 
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Sicher dass das ein normaler 1,125 Schaft ohne Gewinde ist? War damals nicht unbedingt immer.

Redest du vom Bear Valley? Hier zwei Kommentare dazu:

...Zudem musst du (falls du wirklich ein 94er-Modell hast) den Steuersatz wechseln. Die 94er waren noch geschraubt. (Radwerk Winterthur/CH)

Your Bear Valley SE utilizes a 1-1/8" fork steerer tube, and either a threaded {stock} or threadless steerer tube style fork will work. (Marin USA)

Leicht widersprüchliche Angaben. In jedem Fall kein unüberwindliches Problem.
 
Eine damalige Federgabel hatte ca 60mm Federweg. Bei 80mm verändern sich Sitz- und Lenkwinkel um ca 1° mehr.
Die Einbauhöhe von so einer Gabel müsste mE etwa um die 440mm gewesen sein, maximal.
Die Manitou R7 gab es als moderne Federgabel noch mit Cantilever Sockel als ÖlLuft Gabel. Ca 450mm Einbauhöhe, bei 60mm Federweg gemessen.
So etwa sieht die aus:
1000008514.jpg


Oder eben neue Elastomere in die alte Manitou rein machen (lassen). Im Classic Unterforum könnte man da evtl fündig werden, wenn man freundlich fragt.

Im übrigen wären mal aussagekräftige Bilder vom Rad, um das es hier geht, recht hilfreich.... nur meine Meinung. ;)

Ergänzungen:
Wobei meiner Erinnerung nach so Elastomer- Gabeln etwas speziell waren. Mit einstellbarer Dämpfung war da nicht viel. Das war immer so innere Reibung gewesen.
Stahlfeder allein als Ersatz für die Elastomere ist mA zu gefährlich. Das federt im Extremfall ein und schnipst einen dann sonst wohin.... eigene Erfahrung.
Starrgabel mit Cantilever Sockeln könnte noch eine Option sein. Dazu evtl mal hier im Classic Basar schauen.

Ja und natürlich hatten damals 1994 die MtB's fast alle noch einen Steuersatz mit Gewinde.
Erst ab 1995 ging das mit dem wesentlich besseren Ahead System los, was es jetzt immer noch gibt.
Das muss man auch noch beachten.
 
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Ein Bild vom Bear Valley SE kann ich morgen einstellen. Tut zwar nichts zur Sache, aber zeige es gerne. Es muss ja was dran sein, wenn ich an einem so alten Bike hänge...

Aber wozu brauche ich denn ein neues Bike? Der Rahmen ist noch tipptopp, wie neu, laut Experten unzerstörbar. «Kultbike» habe ich schon mehrfach gehört. Auf die Komponenten kann es sich ja nicht beziehen. Überhaupt: Inwiefern sollen neue Rahmen besser sein? → «...einfach 2k€ in die Hand nehmen und ein aktuelles gutes Rad kaufen, es ist nämlich ALLES viel besser geworden.» Wenn das nur die Antwort auf meine Hauptfrage wäre! Leider kann sie nicht für den Vergleich der Manitou 3 mit einer preisgünstigen modernen Federgabel mit moderatem Federweg dienen, weil den noch niemand konkret angestellt hat. Ich hoffe immer noch.
 
https://www.rosebikes.de/manitou-markhor-federgabel-100-mm-2676469?sf=1
So eine? Kann man mit spacern easy runtertraveln. Straight steerer, QR, 26 zoll und ist ne gute Gabel für den Preis und das Segment. Mit nem ABS + Dämpfer als Nachrüstung top.
Ja, die hatte ich mir auch schon angeschaut und schwer bereut, dass sie keine Felgenbremsen gestattet. Denn auch noch auf Scheibenbremsen umzurüsten würde den Bogen vollends überspannen. Die 100 mm sind ein weiteres Hindernis.
 
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