Federgabeln allgemein / Entwicklung, Sinnhaftigkeit

hendr1k

Mr. Cycle
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Moinsen,

ich hab den Trend zur Federung lange ignoriert, sehr lange.
nach reiflichem Überlegen hatt ich mich dann für RS Judy entschieden, der Einfachheit halber.
(ich muss immer das gleiche System haben, wegen Kompatibilität & so)
hätte auch Bomber werden können, die sind evtl. sogar besser, naja egal.

Also, das fing an mit einem geilen Rocky Rahmen, der aber von 2000 war & mind. 80 mm brauchte,
es wurde dann eine SL long Travel mit Federumbau - ob die Plastekartusche noch funktioniert - keine Ahnung.. - für mich funzt das super, ist relativ leicht - voll ok.
Prolog Ende.

Was meint ihr war wirklich sinnvoll an der weiteren Entwicklung ?
als Radladen-joe hab ich die neuen Fox probegefahren, musste ich ja.

irgendwie sind mir die ganzen Vorteile der neueren komplizierten Systeme schleierhaft,

ihr habt da Ahnung und könnt es mir erklären, oder darüber disskutieren, ich lese mit.

Danke, gruß, Hendrik
 
Na, dann fahr mal eine RS Domain in 160mm, natürlich dort wo man 160mm gebrauchen kann. Danach auf gleicher Strecke eine BOS Deville. Dann merkst Du, was das mehr an Technik auch an mehr an Federungsqualität bietet. Mit Letzterer merkst Du manche Sachen gar nicht, wo Du die Domain richtig festhalten musst. Mit abnehmendem Federweg vermindern sich die Unterschiede meines Erachtens, aber zwischen einer einfachen Suntour für neu 50,00 und einer Fox für neu 500,00 liegt dann doch ein klar spürbarer Unterschied.
Ob man 160mm Federweg braucht oder nicht, dass steht auf einer ganz anderen Seite. Bin vor kurzem mit ein paar Leuten im Taunus unterwegs gewesen, und da fuhr keiner unter 140mm Federweg am fully, ich allerdings auch 140mm (vorne) am hardtail.
Ausreichend wären bei Allen auch 80mm gewesen, mehr hätte es auf den gefahrenen Strecken nicht gebraucht. Die Leute nehmen halt das vorhandene Angebot an, man treibt sie zu immer neuen Käufen, weil man ihnen erzählt, dass es ohne diese immensen Federwege nicht mehr geht. Dann erfindet man wieder Sachen, um die Federelemente im Zaum zu halten, sowas wie CTD zum Beispiel.
Sicher gibt es auch immer Leute, die diese Federwege auch sinnvoll nutzen, aber das ist eine Minderheit.
Nur meine Meinung :ka:

:winken:
 
.........und generell: Ja, ich finde die Erfindung und Perfektionierung der Federelemente bei den Fahrrädern gut. Man muß ja den Trend nicht mitmachen, das muß man ja auch bei Schaltungen z.B. nicht.
So wird es halt immer ganz hart Fahrer geben, hinten hart, oder eben ganz weich, und das ist auch gut so.

:winken:
 
Ich vermute dem TE geht es weniger darum, was die beste/bessere Gabel ist, sondern vielmehr um die Funktionalitäten. Was macht eine Druckstufendämpfung, wofür braucht man die und warum wird die in high- und low speed unterschieden... Das ist aber hier im Forum schon mehrfach breitgetreten worden. Wer selbst nicht willens ist, sich ein Minimum an Informationen zu besorgen, dass er zumindest konkrete Fragen stellen kann, ist entweder ein Troll oder ein fauler Sack. In beiden Fällen ist Unterstützung nicht angebracht.
 
Leute, wir sind hier nicht bei den Classicern...hier bei uns, unterhält man sich nett und hilft dem Anderen...übrigens ist ein Forum genau dazu gemacht, sich zu informieren und auch mal "blöde" Fragen zu stellen...die es ja gar nicht gibt. Wer im Wust der vielen Technikinformationen nicht den Überblick behält, der erhofft sich vielleicht hier einen Einstieg...also wo ist Euer Problem? Sonst hier nix schreiben, aber mit der "Mahnkeule" schwingen...affig...

Ich finde die Frage eigentlich ganz sinnig....ich habe auch mal mit einer einfachen Stahlfedergabel von RST angefangen. Die fand ich schon doll! Danach kam noch ein bissl was anderes, aber heute bin ich (evtl. auch auf Grund meines Wohnortes) wieder auf Starrgabel zurück...
 
Auf der buckliger Straße bzw. vernachlässigten Radwegen reicht mir meine simple, alte RS Judy mit 63 mm getunetem Stahlfederweg und oller Öldämpferpatrone vollkommen :mexican:
Ist halt komfortabler und sicherer als mit Starrgabel.
 
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Weil ich in den letzten zwei Jahren vor ähnlichen Fragen stand:
Es geht im Prinzip um zwei Werte, die sich seit mitte der Neunziger verbessert haben.
Ansprechverhalten - das ist quasi das Losbrechmoment. Da hat sich seit der Judy einiges getan.
Zugstufendämpfung - die konnte man bei den Judys nicht gut einstellen. Bei den modernen Gabeln ist das einfacher. Bei manchen sogar unterwegs.

Die folgenden Parameter kann man natürlich auch noch anführen. Wenn auch nicht so wichtig für "unsereins"
Druckstufendämpfung - ist bei der Judy nicht einstellbar, ich brauche das auch gar nicht, abgesehen vom Lockout.
Abstimmung aufs Fahrergewicht - ist bei den Luftfedergabeln gegeben. Die frühen hatten aber Schwierigkeiten mit dem Ansprechverhalten (MAG 21), bei den Stahlfedrn nur durch Austauschen, was auch für die Judy gilt. (Elasto...)
Haltbarkeit - keine Ahnung ob sich da was getan hat.
 
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Dass die Zugstufe das Auf- bzw. Nachschaukeln mindert, finde ich eine gute Sache. Ohne eine solche ist es vorne wie hinten mE nicht mehr sinnvoll. Ansprechverhalten wurde erwähnt. Das Vorderrad bleibt mit ner ordentlichen Gabel am Boden, das scheint mir der größte Vorteil einer "modernen" Gabel. Ob man den ganzen "neumodischen" Kram und die vielen mm benötigt, ist auch eine Frage des Einsatzgebiets. Mir genügen aufwärts 80 und abwärts 125 mm (Psylo U-Turn), die Entwicklungen danach spielen sich im Bereich "Luft-Federung"ab und da wird der konstruktive Aufwand eben größer um die Federlinie und das Ansprechen zu immitieren, das man bis dahin durch die Federn erreicht hatte. Das Gewicht, bzw. der Vorteil der Luft-Gabeln oder umgekehrt der Gewichtsnachteil der Feder-Gabeln ist ein weiterer Aspekt. Die meisten wollen eben heute nicht mehr mit 2kg Bomber an der Front herumfahren. Das ist eine Glaubens- und Konditionsfrage ;-)
 
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Haben die Bomber Zoccis bessere Dämpfer, also keine Plastikkartuschen ?
Kumpel hat so eine, - keine Ahnung, Z2 oder so - scheint mir besser zu funzen als Judy
 
Ursprünglich kommt die Technik bei Marzocchi aus dem Motorradbereich, die Bomber sind vermutlich deswegen nahezu unverwüstlich.
 
Haben die Bomber Zoccis bessere Dämpfer, also keine Plastikkartuschen ?
Kumpel hat so eine, - keine Ahnung, Z2 oder so - scheint mir besser zu funzen als Judy
Die MZ Bomber Gabeln haben ein offenes Ölbad mit größeren Ölvolumen. Sind vom Dämpfungsverhalten und Wartungfreiheit besser als die RS Judy Gabeln. Sie sind allerdings auch schwerer.
 
Die Bomber waren damals, als sie rauskamen - glaubt man der einschlägigen Presse - eine Offenbarung. Sie hatten ein viel geringeres Losbrechmoment und eine bessere Dämpfung als die Judys zu der Zeit. Diese hatten ja Elastomere und Dämpferkartuschen. Die Bombers wogen allerdings zum Teil über 2kg.
Die nächste Generation Judys hatte dann auch Stahlfeder und offenes Ölbad. Die hießen Hydracoil. Ich habe beide Versionen der Judy dieses und letztes Jahr an meinen Rädern probiert. Ich fahre CrossCountry. Mit der alten Judy bin ich den Tremalzopass gefahren. Die Dämpferkartusche hat die Abfahrt leider nicht überstanden. Was aber an den alten und leicht undichten Simmerringen lag. Ich habe dann zu Hause neue Simmerringe eingebaut. Danach war die Kartusche zear wieder dicht, aber leider hat sich das Losbrechmoment deutlich erhöht. Auf leichten Schotter spricht die Gabel so fast gar nicht an.
Die Hydracoil hingegen hat diese Simmerringe gar nicht. Sie hat nur einen oben zwischen Stand udn Tauchrohr. Dadurch spricht sie schon auf kleine Steinchen an. Und der Dämpfer kann eigentlich nicht undicht werden, weil das Öl sowieso frei im Tauchrohr steht. Die Stahlfeder ist unkaputtbar und nicht Temperaturabhängig. Das einzige, was an den Hydracoil Gabeln kaputt gehen kann, sind die Buchsen, die Beschichtung der Standrohre und die Abstreifer.
Wegen dem offenen Lölbad halten aber die Buchsen tendenziell länger als bei den alten Judys. Denn sie sind immer gut geschmiert. Wärend man bei den alten die Schmierung ständig erneuern muss, durch zerlegen und fetten.
 
Ja genau, das Losbrechmoment ist besser, also lieber ne Zocchi als eine RS Hydracoil ?
(meine Judies haben alle Stahlfeder-umbau, Kartusche - weiss ich nicht)

Welche Marzocchi sollte ich nehmen ? also hier im Bazar für etwa 150
 
" ... Wer selbst nicht willens ist, sich ein Minimum an Informationen zu besorgen, dass er zumindest konkrete Fragen stellen kann, ist entweder ein Troll oder ein fauler Sack. In beiden Fällen ist Unterstützung nicht angebracht."


Ach man junge, geh mir nicht auf die Nerven, ich frage hier die Leute die ich kenne,
also als nächstes wollt ich mir eine zocchi aus 2000 + - besorgen, weil das besser funzt als meine trockenen Judies,
weil hier Youngtimer ist, wollt ich mal hören was die Kollegen sagen, ist RS Hydracoil genausogut ?, schwerer ist die Technik .. ach was weiss ich... bin kein Troll - Bitte - Danke.
 
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Also ich kann dir nur sagen, dass die Hydracoil Judys viel besser sind, als die trockenen. Dann habe ich noch diese Psylo SL, die ist nochmal merklich besser als die Hydracoils. Und ich habe eine Magura o24u (luftgefedert), welche die modernste meiner Gabeln ist. Die geht nochmal einen ticken besser als die Psylo.
Mit den beiden letztgenannten Gabeln habe ich mich wartungstechnisch noch nicht so sehr auseinandergesetzt wie mit den Judys. Aber ich weiss, dass die Psylo viel weniger Öl ( 1/4 ) braucht und zumindest in dieser Hinsicht also besser ist. Das Zerlegen ist nicht viel schwieriger als bei den Judys.
Eine Marzocchi habe ich bisher nicht, sodass ich da keinen Vergleich habe. Aber die Magura war auf jeden Fall deutlich günstiger. Ich habe sie für 60 Euro aus den Kleinanzeigen gefischt. Mit sehr langem Schaft und Cantibolzen.
 
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Entscheidend für mich ist das Losbrechmoment, hatte mal gehört, daß Luftfedersysteme da defizite haben - stimmt das so immernoch ?
 
Nein. Durch die Einführung der Negativ-Feder/ negativ-Luftkammer (zuerst bei der SID, iirc) wurde das ausgeglichen.

Deswegen schrieb ich ja oben, dass die Magura (trotz Luftfeder) feinfühliger anspricht als die Psylo (mit Stahlfeder).

Bei den ersten Luftfedergabeln war das ein Problem. Die MAGs, die SFX usw. hatten das Problem.
Die moderneren haben mit der Neagtiv-Luftkammer haben sogar den Vorteil, dass man mit dem Druck dieser Kammer das Losbrechmoment einstellen kann. Was speziell für den Hinterbaudämpfer wichtig sein kann. Weil man es dann so eingestellt bekommt, dass zB beim bergauf Treten der Dämpfer noch nicht arbeitet.
 
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Aha, ok -alles klar, luftsystem ist ja leichter und teurer, muss auch dicht bleiben im Alter - kann mir ja nix neues leisten
 
Jop. Stahlfeder und Ölbad ist weniger anfällig auf Alterung und Verschleiss. Und wenn was verreckt, kann man trotzdem weiter. Da fehlt halt nur die Dämpfung. Die Luftsysteme sacken bei den meisten Defekten zusammen und das wars mit der Tour.
(Obwohl mir bei einer Tour auch schon mal nur die Dämpfung ausgesetzt hat am Hinterbau. War auch lustig. Boing! Boing! - Da hab ich dann eben den Luftdruck so sehr erhöht, dass fast nix mehr gefedert hat und weiter.)
 
Thias, was denkst du ist das beste für etwa 150 hier im Basar, Feder/Öl ? Gewicht ist mir auch wichtig - was würdest du nehmen ?
 
Die Frage ist doch auch noch: Wie lang darf der Federweg sein?
Ich hab jetzt keinen Überblick über die Angebote.
Vielleicht schreibst du lieber ein Gesuch in der Art "Suche Stahlgefederte Federgabel mit xx cm Schaft für mein *hier Rahmen einsetzen* bis 150 Euro" und schaust, was so kommt. Ein gutes Gewicht ist um die 1500g. Ne superleichte SID (die nicht in Frage kommt) wiegt ca. 1200, ne schwere Bomber 2kg.

Beim Gewicht bin ich kein guter Berater. Denn das war mir schon immer Wurscht, muss ich sagen. Ich fahre um fit zu bleiben und nicht, um mich zu vergleichen. Da sind 3kg plus minus am Rad echt schnuppe. :D
 
Ja, 2kg ist mir zu krass, 1,6 ist ok.
sind alle Bomber so schwer - kann ich kaum glauben
Federweg, naja 80-100 etwa

im Moment ist es bei mir nicht konkret, sind nur Überlegungen/Fragen fürs nächste Projekt quasi
aktuell werd ich mal suchen nach weichen Federn für AMP F4 - erst mal alles googeln ..
dann frag ich hier
 
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