hallo bikerz
wir sind wieder zurueck in la paz!! vor wenigen stunden sind wir mit nem micro-bus die "gefaehrlichste strasse der welt" hochgegondelt, und ich kann euch sagen, den namen traegt sie nicht zu unrecht. allein in den letzten wochen sind bei busabstuerzen ueber 60 menschen umgekommen! es war der reine wahnsinn: ein meist 1 spurige schotterstrasse, in deutschland wuerde man sagen "fortsweg", schlaengelt sich 3000hm bergauf, immer steil am hang - und zu alle dem ist sie eine der hauptverkehrsstrassen boliviens!! z.t. hat man bestimmt 1000m freien fall, wenn der bus auch nur 30cm weiter nach rechts fahren wuerde. und dann noch der gegenverkehr... aber ich fang mal von angfang an (is nen bischen mehr zu lesen, wer keenen bock hat laests halt bleiben!):
vor 5 tagen sind julius und ich in aller fruehe aufgebrochen, mit sack und pack, um von einem der zahlreichen busbahnhoehfe la pazes einen bus zum "la chumbre"-pass zu bekommen. dieser pass sollte der ausgangspunkt unserer trekkingtour nach coroico sein. oben am pass angekommen sahen wir gerade eine gruppe mountainbiker mit wirklich guten kona-bikes starten, die eben diese gefaehrliche strasse runter brettern wollten - kostet 50 us$ der spass.
zu beginn des 3 taegigen trek namens "choro-trail" mussten wir von dem strassenpass ersteinmal 150hm hoch ueber einen sage und schreibe 4860m hohen pass. wir habven ganz schoen nach luft gejapst, und dazu mit dem schweren rucksack. da oben war es empfindlich kalt und es lag schnee. am ersten tag ging es dann noch runter auf 3600m, wo wir nach ca. 17km unser zelt in einem kleinen seitental aufbauten und ne ganz gute nacht verbrachten. gleich neben uns campte noch ein paerchen das wir den ganzen trek lang in etwa begleiteten. leider hatten wir den ganzen tag nebel und gegen abend regen - aber zum glueck war das zelt das wir ausliehen dicht.
am naechsten morgen ein aehnliches bild. es fing auch bald an zu regnen - und das tat es dann den ganzen tag. so ein leichter niesel piesel. eigenbtlich war es nicht so schlimm, aber es machte das laufen, was schon so sehr anstrebgend war, obwohl es meist nur bergab ging, noch schwieriger, da der steinige weg (der uebrigens vor 1000-2000 jahren angelegt wurde) so sehr rutschig war. gegen abend, als wir unser zelt aufgebaut hatten, hoerte es auf zu regnen und wir konnten das tolle panorama der 5000er berge geniessen!
der dritte tag war sehr hart, da es ziemlich viel bergauf ging. aber es war wirklich toll, da wir nun in den richtigen bergregenwald kamen. dicht vegetation, lianen heangen von den baumen, ueberall plaetschern tolle wasserfaelle - und der schmale trail schlaengelt sich am hang entlang. es war ein toller tag, da die sonne schien und es richtig angenhem warm war, in der sonne sogar sehr heiss. wir schafften es leider nicht bis zum ende des trails und legten zusammen mit dem neuseelaendich-canandischen paerchen eine weitere nacht ein. in einem nahgelegen kleinen laden in einem der kleinen doerfchen der einheimischen kauften wir lecker bier in 1l-flaschen und genossen den lauen abend - umschwirrt von dutzenden gluehwuermchen.
am naechsten tag stiegen wir in schwueler waerme hinab zum endpunkt des mehr als tollen choro-trails. nun mussten wir noch irgendwie ins 25km entfernte coroico gelangen. die ersten kilomter nahm uns vier ein bauarbeiter-pickup mit, dann mussten wir ein paar kilometer auf einer in bau befindlichen breiten strasse laufen (die bald die "gefaehrlichste strasse der welt" ersetzen soll). doch schon an der neachsten strassenkreuzung nahm uns ein grosser truck mit. es war erstaunlich das wir 4 auf der doch sehr grossen ladeflaeche noch platz fanden mit unserem ganzen gepaeck, denn es sassen auf den organen- und huehnerkisten schin mindesten 20 andere boliovianer mit sack und pack. es war aber eine geniale fahrt, ganz oben auf dem truck ueber eine staubige piste durch die berge zu fahren!
wir mussten noch ei weiteres mal umsteigen, diesemal in ein pick-up-taxi voll mit gringos (amerikanern). nach ein paar verzoegerungen (die "strasse" hoch nach coroico wurde gerade ausgebessert, da sie teilweise weggerutscht war) kamen wir in dem kleinen netten staedtechen an. wir nahmen uns zu viert ein zimmer in einem sehr netten hostal und assen abends superleckere lasagne und tranken jede menge bolinianisches bier, kombiniert mit einem brutal tollen ausblick auf die yungas (so heissendie steilen berheange die von 5000m hoehe auf 1000m abfallen) und das tal das wir zuletzt durchwanderten.
joh, und heute haben wir dann den bus zurueck nach la paz auf der spektakulaeren strasse genommen. bergauf ist das ja noch ok, und zudem in einem kleinen wenidigen microbus, aber morgen fahrern wir selbiger strasse (weit ueber 3000hm und 50km) BERGAB, und zwar in einem grossen ueberlandbus. das kann heiter werder. da auf dieser piste bald woechentlich busse und trucks abstuezen!
morgen wollen julius und ich naemlich nach rurrenabaque, das liegt 16 bussstunden entfernt tief im tropischen regenwald boloiviens. dort werden wir das paerchen wiedertreffen und wahrscheinlich eine dreitaegige gefauhrte tour tief in den jungle machen!!!! das wird der hammer.
also bolivien ist wirklich ein gutes land zum reisen! nicht sooo viele touristen, relativ billig und sicher und noch halbwegs urspruenglich.
so machts mal gut, ich weiss nicht inwiefern ich in rurrenabaque ein internetcafe finden bzw besuchen werde, also melde ich mich, wenn alles gut geht VIELLEICHT in einer knappen woche wieder.
rob