Fitnesstudio

Wiederholungszahl, Kadenz, Satzzeit ...

das ist natürlich richtig, aber doch nur eine akademische Differenzierung.

ob das welle weiterhilft? im studio wird das "wie" schon erklärt, er will nur wissen, ob überhaupt...

[gesunder menschenverstand] wer macht schon so niederfrequentes training?[/gesunder menschenverstand]
 
krafttraining ist auch im radsport unverzichtbar. ist noch gar nicht solange her, da wurde das heftigst in abrede gestellt.

das krafttraining muß aber sportartspezifisch durchgeführt werden, will heißen: ich muß die belastung so setzen, daß möglichst hoher kraftgewinn unter meidung übermäßiger hypertrophierung herauskommt.

als erstes werde ich mir den machinenpark im studio ansehen und die geräte heraussuchen, die für die zu trainierene muskulatur ein höchstmaß an effektivität versprechen. gleiches gilt für die art der übung und deren ausführung. bestimmte sachen werde tunlichst meiden

- kniebeugen mit der freien hantel ( zwar sehr effektiv für den quadriceps, aber technisch anspruchvoll, hohe verletzungsgefahr, hoher druck auf das knorpelgewebe hinter der kniescheibe )
-hackenschmidtmaschine ( die höchsten scherkräfte auf das knie )
-die beinstreckmaschine ( höchstens mit teilstreckung )

herr ullrich läßt grüßen.

mit dem krafttraining beginne ich in der ersten vorbereitungsperiode = nov-dez. zunächst wird die gesamtmuskulatur trainiert, beginnend mit 30-40% der maxkraft und 10 wiederholungen, steigere allmählich bis 70% und 25 wiederholungen pro satz, übung= 5 sätze. dabei geht steigerung der wiederholungen vor erhöhung der kraft. sinn des ganzen: gewöhnung an die belastungsform, steigerung des grundumsatzes, um das körpergewicht in schranken zu halten.

zu beachten wäre: das prinzip der allmählichkeit, weil die entwicklung des passiven gewebes ( knorpel, sehnen ) der entwicklung der muskulatur hinterherhinkt. einem training der beinmuskulatur sollte eine ergometereinheit mit hoher trittfrequenz und geringer belastung folgen. das beugt der hypertrophierung und dem verschluß der kapillaren vor. siehe die profis: eben deshalb gehen sie nach schweren bergetappen nochmal auf die rolle.

mit beginn der zweiten vorbereitungsperiode ( bei mir jan-mitte feb ) erfolgt eine erste spezialisierung und die setzung von schwerpunkten. für straßenfahrer reduzieren sich übungen für den schultergürtel gegen null, mtbler müssen weiterhin kräftig zulangen. erste schwerpunkte sind rücken-und bauchmuskulatur sowie der iliopsoas.

rücken- und bauchmuskulatur ( als antagonist immer mittrainieren ) bilden sozusagen das korsett, aus dem sich die beinmuskulatur abstößt ( der vorteil des liegerades ! ). beide muskelgruppen können auf dem rad nicht ausreichend trainiert werden. gleiches gilt für den iliopsoas ( lendenmuskel ). er ist wesentlicher beuger im hüftgelenk und unterstützt -entsprechend gekräftig - den runden tritt sowie alle aktionen im wiegetritt.

dritte vorbereitungsperode ( bei mir mitte feb - ende märz ). verschärfung des krafttrainings mit den schwerpunkten streck- und beugeschlinge, insbesondere

-iliopsoas
-ischiocrurales
-tibialis

beim quadriceps lasse ich eher vorsicht walten, waden werden überhaupt nicht gesondert trainiert. adduktoren und abduktoren im geringen maße zwecks förderung der muskulären balance.

straßenfahrer bleiben bei 70% intensität, mtbler legen schon mal einheiten mit 100% hin. die so erworbene kraft kann nicht unmittelbar auf die straße gebracht werden, sonst streiken die sehnen ( die dauerbelastung ist wieder eine andere ! ). deshalb ist es sinnvoll, das krafttraining als bloßes erhaltungstraining eine weile beizubehalten ( gefühlssache ).
 
danke dubbel:bier: .

die fachbegriffe kann ich mir auch selber zusammenlesen.
es ging nämlich weniger um eine detaillierte trainigsanleitung als
vielmehr um einige erfahrungsberichte.
keiner konnte bisher sagen welchen effekt oder leistungssteigerung (in %) er erreicht hat!
 
is aber auch schwer zu sagen, oder?!
prozent von was...?

man hört ja vieles,
aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass nach einer langen zeit mit hohen umfängen und niedriger intensität ich merken konnte, dass das drücken am berg ein problem war.
nach einem winter mit gezieltem training (rest wurde eh gleich gehalten) konnte ich deutlich besser kurze, steile berge fahren.

der effekt war - einfach gesagt - dass die beine beim powern vorher recht schnell dick wurden, nach dem training konnte ich die hohe belastung eine ganze weile länger aufrechterhalten.

kraftausdauertraining gemacht, spass gehabt.
 
mal zwischenrein ne Frage allgemein zum Krafttraining:

wie krieg ich das größt- und schnellstmögliche Muskelwachstum (Ziel: "dicke Arme", daß die Armmuskulatur net so lächerlich im Vgl. zu den Beinen aussieht) am besten hin?
viele Wdh. mit mittlerem Gewicht oder lieber weniger Wdh. mit hohem Gewicht?
und wieviel Regenerationszeit muß ich den Muskeln geben, damit sie sich anpassen können?

Ich hab bisher daheim mit geliehenen 3kg Hanteln rumgemacht und mich dann entschieden was Gescheites zu kaufen als ich mit denen 1h am Stück Bizepsübungen locker machen konnte. Vor ner Woche hab ich mir nun 2 Kurzhanteln mit Scheiben (max 10kg pro Stück - mit Stange gerechnet) geholt.
Im Mom mach ich täglich fürn Bizeps (da liegt augenblicklich mein Trainingsschwerpunkt):
1x 25 mit 5kg
4x 50 mit 5kg
1x 15 mit 7,5kg
5x 10 mit 10kg
in einen Zeitraum von ca. 30-40 min - also mit fast keinen Pausen zwischen den Sätzen
 
das bringt nicht viel zum muskelzuwachs.
am besten belastung so wählen, das 3 x 10 wiederholungen drin sind,
also das gewicht sollte so hoch sein, dass gerade eben 10 wiederholungen möglich sind (okay, vielleicht auch 12), aber nicht mehr.
dann 4 - 5 min. pause machen, dann nochmal, wieder pause und den dritten satz.
dabei kann es dann sein, dass die 10 wiederholungen schon nicht mehr möglich sind
(faustregel: wenn nix mehr geht, dann noch zwei).

einigermassen klar?
 
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