Fork Burnishing / Resizing Gabel-Buchsen

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Oberhausen, Grevenbroich
Hi zusammen,

hat sich schonmal hier jemand mit dem Thema "Fork burnishing" auseinander gesetzt?
Also zu meinem Verständnis ist das ein Kolben im ganz leichten Übermaß der Standrohre den man durch die Buchsen in den Tauchrohren dreht. Damit sollen zu enge Einbau- und Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
Hier ist z.B. so kein Kit:
https://rmsuspension.com/products/fork-bushing-burnishing-sizing-tool?variant=42515351896116
Gibt es sowas auch in Deutschland erhältlich, also Importeur, US-Shop der nach Deutschland liefert, oder direkter Anbieter auf dem deutschen Markt?

Ich habe auch über die letzten 5-10 Jahre gemerkt, dass das Losbrechmoment von neuen Gabeln echt nicht mehr so ist, wie das von z.B. meiner Pike vor 8 Jahren und das obwohl die Techniken doch immer besser werden..
Für mich sieht das sehr vielversprechend aus, zumal meine neue Zeb noch weitaus schlechter losbricht als hier in diesem Video ohne das "Resizing" der Buchsen:
 
Wie ich gelesen habe, sollte die Gabel auch zur Nabe passen. Eine Buchsen kalibrierte Gabel kann also im eingebautem Zustand immer noch haken.
Deswegen könnte man also erstmal die zerlegte Gabel mit verschieden Distanzscheiben (0,1, 0,2 etc) im Laufrad testen bevor man die Buchsen kalibriert.
 
du brauchst auch verschiedene Aufsätze, je nachdem wie viel Material abgetragen werden muss.
So was kauft niemand privat, außer @paulderpete
Kostet als Dienstleistung beim Profi 45€/Gabel, plus minus.
 
Hey, super das mit Bitool ist schonmal sehr hilfreich. Vielleicht gibt es ja noch andere Bezugsmöglichkeiten, gerne hier posten.

Natürlich auch gerne Mal einen Erfahrungsbericht hier absetzten. Auch wenn das Burnishing durch einen Shop ausgeführt wurde.
 
Ich hab meine Onyx und Diamond bei dvo Tschechien Kalibrieren lassen. Bekanntes dvo Problem. Das Ergebnis war unglaublich, immer noch eine Freude jedesmal.

Meine Pike bei mst ist auch kalibriert, wegen alte 27er auf 29 umgebaut mit neuen lowers. der Unterschied war nach meinen Empfinden eher marginal zu davor, und auch an das butterweiche Ansprechen der dvo kommt diese nicht ran.
Auf den Trail merke ich davon jedoch nichts.
 
Wie ich gelesen habe, sollte die Gabel auch zur Nabe passen. Eine Buchsen kalibrierte Gabel kann also im eingebautem Zustand immer noch haken.
Deswegen könnte man also erstmal die zerlegte Gabel mit verschieden Distanzscheiben (0,1, 0,2 etc) im Laufrad testen bevor man die Buchsen kalibriert.

Das stimmt. Meine Nabe hat Untermaß, wodurch die ausfallenden meiner intend deutlich zusammengezogen und verspannt worden sind, was die Reibung merklich erhöht hat. War bei der gut verarbeiten Gabel noch immer generell ein gutes Ansprechverhalten, aber der Umstand hat definitiv einige Prozentpunkte gekostet.
 
Hi zusammen,

hat sich schonmal hier jemand mit dem Thema "Fork burnishing" auseinander gesetzt?
Also zu meinem Verständnis ist das ein Kolben im ganz leichten Übermaß der Standrohre den man durch die Buchsen in den Tauchrohren dreht. Damit sollen zu enge Einbau- und Fertigungstoleranzen ausgeglichen werden.
Hier ist z.B. so kein Kit:
https://rmsuspension.com/products/fork-bushing-burnishing-sizing-tool?variant=42515351896116
Gibt es sowas auch in Deutschland erhältlich, also Importeur, US-Shop der nach Deutschland liefert, oder direkter Anbieter auf dem deutschen Markt?

Ich habe auch über die letzten 5-10 Jahre gemerkt, dass das Losbrechmoment von neuen Gabeln echt nicht mehr so ist, wie das von z.B. meiner Pike vor 8 Jahren und das obwohl die Techniken doch immer besser werden..
Für mich sieht das sehr vielversprechend aus, zumal meine neue Zeb noch weitaus schlechter losbricht als hier in diesem Video ohne das "Resizing" der Buchsen:

Bei mir macht das 30+porto
 
Ich hab meine Onyx und Diamond bei dvo Tschechien Kalibrieren lassen. Bekanntes dvo Problem. Das Ergebnis war unglaublich, immer noch eine Freude jedesmal.

Meine Pike bei mst ist auch kalibriert, wegen alte 27er auf 29 umgebaut mit neuen lowers. der Unterschied war nach meinen Empfinden eher marginal zu davor, und auch an das butterweiche Ansprechen der dvo kommt diese nicht ran.
Auf den Trail merke ich davon jedoch nichts.

Stimmt leider auch.
Gerade die älteren RS Generationen haben teils eine ganz schlechte Toleranz nicht nur bezüglich Buchsen, sondern auch Ausrichtung, bzw Fertigung des Castings.

Daher kann man bei einigen Gabeln gute, bei anderen dramatische und bei anderen kaum Verbesserung erzielen.
Kann man vorher leider nicht vorhersagen. Aber meist sind es wenigstens gute Ergebnisse. Daher ist es eine günstige Möglichkeit evtl hohen dauerhaften Performancegewinn zu erzielen.
Deswegen habe ich das Ganze auch gemacht, da ich jede neue Gabeln von mir kalibriere, genau so wie ich die Schmierung an allen relevanten Stellen kontrolliere.
Sprich, erstmal auseinandernehmen und einen kleinen Service machen
 
Meine Fox Gabeln haben alle an den Achsaufnahmen /Ausfallenden Buchsen welche die Toleranzen der Nabe ausgleichen.....glaube nich dass DVO , Öhlins oder RS Gabel das nicht haben ......ausser die billigen/alten Dinger mit Schnellspanner
 
Das stimmt. Meine Nabe hat Untermaß, wodurch die ausfallenden meiner intend deutlich zusammengezogen und verspannt worden sind, was die Reibung merklich erhöht hat. War bei der gut verarbeiten Gabel noch immer generell ein gutes Ansprechverhalten, aber der Umstand hat definitiv einige Prozentpunkte gekostet.
Intend selbst hat doch gezeigt, dass das Thema Nabenbreite anscheinend nicht überbewerted werden braucht (es gibt da irgendwo so ein YT- Video). Bei USD-Gabel sollte das Thema aufgrund der fehlenden Brücke noch weniger ein Thema sein. Ansonsten kann man die Nabenbreite durch Spacer/Unterlegescheiben auch anpassen. Bei Übermaß könnte auch eine Feile helfen.

Beim Thema Buchsen kalibrieren würde ich das nur machen, wenn ich im Zweifelsfall auch neue Buchsen einpressen kann. Die Buchsen zu weit zu machen ist schnell gemacht. Fühlt sich auf dem Parkplatz super an und man merkt auch kein Klappern und man freut sich über die super sensible Gabel. Auf dem Trail verkanntet es dann trotzdem. Man sollte da schon wissen was man macht. Bei Fox Gabeln würde ich die immer nach Fox selbst schicken und immer direkt neue Buchsen einpressen lassen. Kostet auch nicht die Welt. Ich hab da immer ein perfektes Ergebnis bekommen.
 
Die Buchsen werden wohl alle gleich sein, bzw. Toleranzen unterliegen, die durch das Kalibrieren angepasst werden. Es soll bei Fox je Standrohrdurchmesser wohl verschiedene Kalibrierdorne geben.
Wenn man sowas selber macht sehe ich halt immer die Gefahr, dass die Buchsen aus Versehen zu stark geweitet werden (falscher Dorn, falsche Technik). Dann müssten halt neue Buchsen rein, um von Vorne Anfangen zu können, aber das bieten ja glaube ich auch die wenigsten Tuner an, weil das Werkzeug dafür vermutlich teuer ist und die Buchsen vielleicht auch nicht leicht zu bekommen sind.
 
Das sehe ich genauso, dass das wissen von nicht fachpersonal fehlt, um einzuschätzen was die richtige passung ist.
Spielpassung etc
 
Intend selbst hat doch gezeigt, dass das Thema Nabenbreite anscheinend nicht überbewerted werden braucht (es gibt da irgendwo so ein YT- Video). Bei USD-Gabel sollte das Thema aufgrund der fehlenden Brücke noch weniger ein Thema sein. Ansonsten kann man die Nabenbreite durch Spacer/Unterlegescheiben auch anpassen. Bei Übermaß könnte auch eine Feile helfen.

Beim Thema Buchsen kalibrieren würde ich das nur machen, wenn ich im Zweifelsfall auch neue Buchsen einpressen kann. Die Buchsen zu weit zu machen ist schnell gemacht. Fühlt sich auf dem Parkplatz super an und man merkt auch kein Klappern und man freut sich über die super sensible Gabel. Auf dem Trail verkanntet es dann trotzdem. Man sollte da schon wissen was man macht. Bei Fox Gabeln würde ich die immer nach Fox selbst schicken und immer direkt neue Buchsen einpressen lassen. Kostet auch nicht die Welt. Ich hab da immer ein perfektes Ergebnis bekommen.

Deswegen nimmt man ja auch passende professionelle Werkzeuge und nichts nach gut Dünken selbst gebasteltes,was nicht zur Gabel passt ;-)
Es geht nur um Hundertstel mm, die die Buchsen da bearbeitet werden.

Weder als Konsument noch später als Durchführer hatte ich mit Büchsenspiel dadurch zu tun
 
Servus,
wie macht ihr das mit den Unterlegscheiben, zur Anpassung der Nabenbreite? Würde gerne mal Erfahrungen austauschen.

Habe selber eine Lyrik (27.5 zu 29 Lower Leg Conversion) und ein Hunt Laufrad. Habe 0.1mm Unterlegscheiben unter der Staubkappe „versteckt“ und bin Probe gefahren. Am Ende waren es 3 x 0.1mm Scheibchen, mit denen ich ein „optimales“ Ansprechverhalten hatte.
Neuerdings habe ich die drei genannten Scheiben durch eine 0.3mm Scheibe ersetzt - ich hoffe, dass die dickere Scheibe etwas robuster ist und weniger stark anphast (nach Kontakt mit der Steckachse) mit der Zeit.

Mich interessiert wie ihr für euer Setup vorgegangen seid und wie eure finale Lösung aussieht.

Grüsse
Bene

PS: auf die Idee mit den Scheiben kam ich nach Rücksprache mit Mario von MST, der sagte, dass die Gabel mit einer Nabe der Breite 110mm +/-0.1mm gut liefe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe selber eine Lyrik (27.5 zu 29 Lower Leg Conversion) und ein Hunt Laufrad. Habe 0.1mm Unterlegscheiben unter der Staubkappe „versteckt“ und bin Probe gefahren. Am Ende waren es 3 x 0.1mm Scheibchen, mit denen ich ein „optimales“ Ansprechverhalten hatte.
Und den Unterschied hattest Du dann im Stand bereits gespürt oder wie kann ich mir das vorstellen? Mit Staubkappen sind die Distanzhülsen gemeint, die auf die Nabe gedrückt werden?
 
Hi!
Im Stand habe ich auch Experimente gemacht, aber eigtl muss man es probefahren. Immer ein Scheibchen rein, Stück Trail fahren und dann entscheiden : besser oder schlechter.
Genau Staubkappe gleich Distanzhülse.
 
Ob man Buchsen wirklich kalibrieren lassen muss, kann man doch im Prinzip ganz einfach selbst testen. Einfach Gabel zerlegen, Staubabstreifer rausnehmen und jede Standrohr-tauchrohrseite ineinander führen. Wenn es dann ohne klemmen ineinander gleitet, braucht man eigentlich nix kalibrieren. Wenn beide Standrohr-tauchrohrseiten gleichzeitig dann noch flutschen ist alles gut. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist auch gern schon mal das casting verzogen. War bei meiner pike so. Da hab ich auch erst gedacht, ich lass da mal die Buchsen kalibrieren. Hat aber nix gebracht. Auch die Nabe war nicht das Problem (hab mir dafür ne kleine Vorrichtung zum weiten bzw zusammenziehen des castings gebaut). Sondern das komplette casting war verzogen. Hab mir dann ein neues geordert und seither läuft die Gabel butterweich. Vorher war sie trotz mst tuning, awk und kalibrierten Buchsen einfach sehr hölzern. Da hab ich aber auch ewig gebraucht um das rauszufinden.
 
Ja, war auch mein Gedanke. Sieht man hier:

Abgesehen davon, dass es schwer bis unmöglich ist, günstig an ein anderes Casting zu gelangen, könnte es aber auch sein, dass man an ein schlechtes gerät - etwa weil es jemand abgestoßen hat. Und so wie mir das scheint, werden ja praktisch die Buchsen etwas erweitert, oder? Dann könnte es auch mit einem nicht ganz passenden Casting besser funktionieren. Und überhaupt, verzogenes Casting festzustellen ist auch gar nicht so einfach, oder? Ich wollte bei mir jetzt aber auch mal das Hineingleiten nochmal testen, um das Problem einzugrenzen.
 
Ich hab das neue casting bei bei bikeinn bezogen für einen echt fairen Preis und das war definitiv viel genauer. Die Art des Verzugs zu detektieren ist sicher nicht ganz einfach. Deswegen hab ich mir damals auch mittels gewindestange und Unterlegscheiben ein simples Werkzeug gebaut mit dem ich die nabenbreite simulieren kann. Aber das ist ja quasi nur eine eindimensionale Betrachtung. Die Rohre können ja nach vorne unten hinten auch verzogen sein.
 
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