Fox 2004: propedal, ein weiterer Ansatz Antriebseinflüsse zu eliminieren

auch nach dem hier wird man nicht viel schlauer:

”PRO PEDAL” SHOCK VALVING
Fox decided to use conventional shock valving to filter out pedal bob from its air dampers. Pro-Pedal begins as a conventional rebound and compression circuit, but with check valves on the “free bleed” low-speed compression and rebound ports. This, along with some secret compression valving tricks creates a low-frequency filter that can effectively resist pedal inputs without stealing a noticeable amount of bump sensitivity from the damper. Pro-Pedal will be standard throughout the entire line of Fox Shocks for 2004.

RIDING PRO-PEDAL
Fox’s latest weapon on the war against bob is still in the prototype stage (there are stickers to that effect on our test shocks), but at its present stage of development, it easily matches--in some situations, bests--the pedaling efficiency of existing stable-platform dampers. Pro-Pedal, however, doesn't match the hardtail-firm pedaling platform of the Specialized Epic’s inertia-valve damper (For the moment, Specialized has the exclusive on Fox’s inertial valve damping, so we will have to wait a bit longer for supreme pedaling power from Fox Racing Shox).

What the Pro-Pedal feels like is an older Fox Float completely locked out and running on the blow-off compression valving, like all the racer-boys run ‘em. Take the Pro-Pedal shock for a ride, however, and you get full travel, full-time. The difference in cornering and climbing performance is measurable when compared to a locked out damper. If you can’t stomach a little shock movement while you are laying down leg power, Fox still includes a lockout lever on all Float RL models. The bottom line for Pro-Pedal customers is that you get firm pedaling performance at normal--or below normal spring rates. This translates into better handling, more traction and a more comfortable ride--without any weight penalties.

http://www.mbaction.com/detail.asp?id=671
 
interessant is die compression-curve für low speed compression, d.s. die einflüsse, die besonders durch pedalieren entstehen.
ohne "pro pedal" sind die dämpferkräfte bei geringen einfederungsgeschwindigkeiten nahe null, mit pro pedal aber schon bei 50llbf (was auch immer das für eine einheit ist?)
ohne pro pedal verläuft die kurve im low speed-bereich von ca. 0 - 20llbf, mit pro pedal von 50 - 80 llbf. dieser unterschied sollte schon spürbar sein. und wippen vermindern

aber: bei highspeed-compression ist die kurve bei pro pedal auch deutlich nach oben verschoben, ich vermute deshalb bei highspeed-compression ein schlechtes ansprechverhalten. also nicht das, was fox uns verkaufen will... :(

weiter negativ:
das pro pedal ist nicht einstellbar, die dämpfungskurven sind um einen fixen betrag nach oben verschoben. was tut ein schwererer fahrer, oder jemand, der ein höheres übersetzungsverhältnis am hinterbau hat???

meiner ansicht nach sind bei pro pedal die shims an den ventilen der dämpfung einfach um einen fixen betrag vorgespannt, mehr nicht... vielleicht irre ich mich auch, aber wenn das so ist, wie ich denke, ist das system für mich keinen cent aufpreis wert...
 
entweder ich versteh die grafik von fox nicht,
oder die machen anti-werbung.

erwarten sollte man doch, dass anfangs hohe kraft erforderlich ist, später sich der verlauf dem des 'alten' annähert, oder?

(unabhängig von den achsen-einheiten)
 

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Also mir kommen die Kennlinien auch etwas spanisch vor, abgesehen von den Einheiten.
Die Kurve erhöht sich aber beim Low- als auch beim High-Speed Verhalten um den selben Betrag.
Vermutlich ist die Auswirkung im Low-Speed Bereich wesentlich deutlicher für den Fahrer spürbar
wie im Highspeed Bereich. Also ich meine vom Fahrgefühl her.
Zwar stehe ich dem ganzen etwas skeptisch gegenüber, aber ich glaube nicht das FOX ihren
guten Namen durch irgendeine unausgegohrene Idee auf Spiel setzt, gerade jetzt wo die
Konkurrenz (Manitou, Magura) deutlich zulegt. Da vertraue ich einfach mal drauf
das FOX keinen Pfusch auf den Markt bringt.
Im Endeffekt denke ich das man sich vielleicht ein bisschen ans neue Dämpfungsverhalten
gewöhnen muss, aber das nicht mit grossen Komforteinbussen gerechnet werden kann.
Schau mer mal!

Rainer
 
Ich konnte neulich mal mit einem ProPedal ausgerüsteten Jekyll eine Runde auf dem Hof drehen... Nun ich frage mich wozu man ProPedal braucht. Mein alter Risse-Dämpfer - der zugegebenermaßen etwas rauh anspricht - hat ungefähr denselben Effekt. Ich hoffe daß SPV deutlich besser geeignet ist das Wippen zu verhindern.

Mein Fazit zum Thema ProPedal: Fox will marketingtechnisch mit Manitou mithalten und hat halt mal schnell was erfunden. :rolleyes: Aber ob das ganze System so sinnvoll ist? Wie oben schon mal erwähnt dürfte das ProPedal System mit unterschiedlichen Fahrergewichten überfordert sein. Es ist nicht einstellbar!

Die Dämpferkurven lassen nur folgenden Schluß zu: Die vorgespannten Shims der Druckstufe behindern nicht nur den Ölfluß bei langsamen Bewegungen, sondern auch bei schnellen Bewegungen. D.h. der Dämpfer wird insgesamt härter. Und weil ein Kompromiß gefunden werden mußte, damit der Dämpfer nicht insgesamt zu hart wird - schafft es der Dämpfer kaum, das Wippen (eines Eingelenkers) zu redzieren....

Gruß Martin
 
@ maaatin: es kann sogar sein, dass du mit deinen überlegungen recht hast, aber du willst uns wohl nicht weismachen, dass du einen dämpfer nach einer runde auf dem hof mit einem fremden bike beurteilen kannst?
bitte theorie und praktische erfahrungen klar trennen.

gruss pat :D
 
Original geschrieben von tafkars
was auch immer das für eine einheit ist?

das sind lbf!! gesprochen [lipps] !

die beknackten amerikaner verwenden ein gewichtsmaß als maß für kraft! und damit jeder weis das es eine kraft (vergleich Newton) ist, schreibt man halt ein "f" dahinter wie "force"!

liegt irgendwo bei 0.42kg glaub ich!



nochwas allgemeines!

ich finde der "richtige" ansatz antriebseinflüse zu minimieren ist doch der, sie garnich aufkommen zu lassen!
 
noch a bisserl theorie:
um ein ventil (hier: das druckstufenventil) zu öffnen, ist ein impuls notwendig (masse*geschwindigkeit oder letzten endes: kraft (des stoßes) * einfedergeschwindigkeit)
beim pedalieren ist die kraft so, naja, mittelklein, die geschwindigkeit sehr klein --> ventil bleibt zu
beim stoß vom untergrund ist die kraft klein, mittel oder gar groß, die einfedergeschwindigkeit aber groß -->ventil geht auf, dämpfer federt ein

fox hat nun die dämpfershims vorgespannt, damit sie nicht zu leicht aufgehen, leider leidet darunter auch die highspeed-druckstufe
aber:
SPV ist im prinzip nichts anderes, auch hier wird das druckstufenventil (durch den luftdruck im dämpfer) vorgespannt!
bei 5th element genauso!
nur ist das nicht weiter schlimm, da die allermeisten stöße groß bzw. schnell genug sind, das ventil zu öffnen. das wird bei ppd nicht anders sein!

bleibt der kritikpunk, dass der fox nicht einstellbar ist wie der SPV oder 5th element
 
Original geschrieben von HugePanic
das sind lbf!! gesprochen [lipps] !

die beknackten amerikaner verwenden ein gewichtsmaß als maß für kraft! und damit jeder weis das es eine kraft (vergleich Newton) ist, schreibt man halt ein "f" dahinter wie "force"!
nein.
"lbf f" ist lipps mal fuß, was für die trivial-amis gleich kraft mal weg ist,
also drehmoment.
was aber auch keinen sinn ergibt...
 
Hi,

@ pat: Zur Klarstellung der "Testumstände": Ich habe einen Eingelenker mit ProPedal-Dämpfer auf einem großen asphaltierten Hof bewegt. Die Federrate und die Zugstufe habe ich vorher auf mein Gewicht abgestimmt. Leider mußte ich feststellen, daß der Dämpfer beim normalen pedalieren immer noch merklich gewippt hat. Ein Unterschied zu einem normalen Fox Float-Dämpfer war kaum zu spüren. Ich bin deshalb der Meinung mein "Test" war gut genug, um das Antiwipp-Potential eines Dämpfers zu ergründen...

@ tafkars: Der Unteschied der beiden Konstruktionen - einmal Shim- (PP) einmal Luftvorspannung (SPV) - besteht nicht nur in der fehlenden Einstellbarkeit des PP-Dämpfers. Wenn ich Fox richtig verstehe, dann handelt es sich bei PP um ein System das mit härteren Druckstufen-Shims arbeitete. D.h. aber daß die Druckstufe automatisch auch bei großen Impulsen härter ist. Im Gegensatz dazu - so verstehe ich jedenfalls die Veröffentlichungen von Manitou (auf Answer-Homepage) - sorgt das SPV-Ventil lediglich dafür, daß der Ölfluß im Dämpfer ab einem bestimmten Impuls-Wert von Null Durchfluß auf vollen Durchfluß geschaltet wird - quasi eine "Digital-Steuerung". Dem SPV-Ventil nachgeschaltet ist dann eine konventionelle Druckstufe mit entsprechend weicheren Shims als bei PP. Somit dürfte der SPV-Dämpfer bei großen Impulsen weicher sein als ein PP-Modell.

Fazit: Der Unterschied zwischen PP und SPV besteht nach meinen Erkenntnissen also darin, daß man bei SPV die Wippneigung tatsächlich weitgehend unabhängig von Druckstufendämpfung einstellen kann. Oder wißt ihr mehr?!

Gruß Martin
 
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