Fox 40 RC 2 verzogen

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Hallo,

gestern zum Ende meines Bikeparkbesuchs musste ich festellen, dass die Steckachse des Vorderrades sehr schwergängig und nur mit etwas Gewalt aus der Aufnahme zu bekommen war. Anschließend als das Laufrad nun draußen war habe ich mir das Ganze einmal angeschaut: Es sieht so aus, als seien entweder die Rohre im Gabelkopf leicht verdreht oder oben wirklich ein Rohr krumm und somit die Achsaufnahmen nicht ganz parallel. Nach Augenmaß würde ich sagen es handelt sich hier um einen Millimeter. Zumindest ist Fakt, dass ich die Steckachse nur unter Spannung einbauen kann. Habt ihr eventuell eine Idee was sich da machen ließe? Kann ich so überhaupt weiterfahren?
 
Gestürzt bin ich. Lag daran, dass das Vorderrad drei mal weggegangen ist und ich anschließend unterm Bike lag, aber das war nichts was Großes. Hängen geblieben bin ich dabei nirgends und das war auch nie bei einer hohen Geschwindigkeit.
Vorher hat es gereicht die Steckachse ohne zu korrigieren einfach in die Aufnahme zu schieben, bis Gewinde vor Gewinde lag. Jetzt ist es so, dass die Steckachse nicht mehr bis zum Gewinde kommt, sonder draußen anschlägt. Das letzte Stück um die Achse rein zu bekommen ist ein kleiner Knochenjob und das Einschrauben ist dabei ebenfalls extrem schwer geworden. Ich bezweifel, dass es im Rahmen des tolerierbaren liegt.
 
Hast Du schon mal die obere und untere Gabelbrücke gelöst und wieder korrekt angezogen?
Sollte klar sein ich sag's aber vorsichtshalber doch: sie müssen beide zur gleichen Zeit offen sein ;-) also nicht oben auf und dann gleich wieder zu sondern beide öffnen und erst dann wieder anziehen. Oft verdreht sich bei Doppelbrücken da etwas (bei Stürzen oder dergleichen). Öffne am besten ebenfalls die Steckachse.
 
Ober und untere Gabelbrücken kurz gelöst und das Problem war passè. Allerdings habe ich eines gelernt. Sich niemals, ich wiederhole, sich niemals an die Nm Angaben (ca. 6,8Nm) von Fox halten. Nach der ersten Abfahrt von der Downhill in Winterberg war die Gabel wieder verzogen und das linke Rohr der Gabel schaute mal eben 5 cm weiter als das rechte aus der oberen Gabelbrücke. Bin bloß froh, dass ich mich deswegen nicht gepackt habe und die Gabel noch i.O. ist.
 
Da würd ich aber aufpassen. Die Angaben stimmen i.d.R schon, meist kann man sogar mit etwas weniger anziehen.
Wenn sie auch beim Maximaldrehmoment noch verrutschen gibt es drei Möglichkeiten:
1. Drehmomentschlüssel muss neu geeicht werden
2. die Rohre und Klemmungen sind mit Schmierstoff verunreinigt.
3. Das angegebene Drehmoment bezieht sich auf gefettete Schrauben, verbaut wurden sie jedoch nicht gefettet.

Wie man 1. feststellen und lösen könnte ist klar, denke ich.
Zu 2.: beide Kronen nochmal öffnen, Gabel aus den Kronen ziehen, Standrohre oben mit Isoproylalkohol (aus der Apotheke um ein paar Euro) oder Spiritus (nicht auf die Dichtungen bringen) abreiben, z.b mit einem frischen Taschentuch o.Ä. Ebenso die Klemmflächen der Gabelbrücken auf der Innenseite entfetten. Dann wieder zusammen bauen.
Zu 3. Es steht meistens dabei ob die Schraubengewinde vor dem Zusammenbau zu fetten sind. Ehrlich gesagt ist das nach meinem Gefühl bei den meisten Gewinden am Bike so, ich hab das aber noch nie statistisch erhoben.
Wenn das angegebene Max.Drehmoment für leicht gefettete Gewinde ist, du die Schrauben aber trocken anziehst, hast Du bereits bei geringerer Vorspannkraft der Schraube ein so große Reibung im Gewinde, dass Du das maximale Drehmoment erreicht hast. Also eine gefettete spannst Du bei gleichem Anzugsmoment mehr vor (ergo ist die Klemmkraft höher).
So wirklich viel macht das aber nicht aus. Also wie gesagt immer gucken ob sich das Anzugsmoment auf trockene oder gefettete Gewinde bezieht.
 
Habe vorhin mal folgendes gemacht. Ich habe die Gabel ausgebaut und Klemmungen und Rohre mit Isopropylalkohol gereinigt. Bisher habt ich die Festigkeit der Klemmung nur bei ein paar kleinen Sprüngen und einer 3m Treppe auf dem Werksgelände getestet und insgesamt drauf geachtet möglichst viel Druck auf die Gabel zu geben. Bisher ist alles an Ort und Stelle geblieben. Gefettet hab ich die Schrauben bisher nicht, sondern das alte Loctite von den Schrauben gewaschen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das alte Loctite (augenscheinlich mittelfestes) eine zu hohe Reibung im Gewinde erzeugt hat. Ich beobachte das Ganz mal die nächste Zeit.
 
Ah ok, da war loctite drauf? Ich würde dann mittelfristig auch wieder eine Schraubensicherung drauf machen, sonst könnten sich die Schrauben lockerrütteln.
Frischer Schraubensicherungslack, also wenn er noch nass ist, setzt beim Einschrauben die Reibung, wie Fett, hinab, mit ähnlichem Ergebnis.
 
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