Also ist mein Bike richtig schlecht trotz XT und gar nicht zu gebrauchen oder wie kann ich euch verstehen? 105 Kilo mit Schnellspanner hinten ein Bruch des Rahmens vorprogrammiert oder das sich zumindest irgendwann im Trail bei meinem Gewicht irgendwann das Hinterrad verabschiedet und ich stürzen werde? Dann kann ich es ja besser gleich lassen!?! ;-(
Es ist das falsche Rad für deinen Einsatzbereich, hat einen bunten Mix veralteter Standards, teils zu schwach ausgeführte Komponenten. Aber wenn alles gut gemacht ist, die Qualität des Zusammenbaus passt, wird es dir natürlich nicht direkt auseinanderfallen. Ja, MTBler sind jahrelang mit Schnellspannern, dünnen Gabeln und steilen Lenkwinkeln rungedüst ohne zu sterben. Aber: das es jetzt anders ist, hat vielleicht auch seine Gründe... Ansonsten: lass' deinen Sarkasmus stecken, wenn nicht jeder deine schlechte Entscheidung lobpreiset oder hör' auf zu fragen, wenn du es eh besser weisst und Leute mit anderen Ansichten, die auf Erfahrungen beruhen, in die dumme-Jungen-Ecke stellen willst.
Das Kato ist einfach ein weder-Fisch-noch-Fleisch-Bike, die Geo passt nicht zum Fahrwerk und (so blöd das auch klingt) das Fahrwerk passt nicht zum Fahrwerk (bei 130mm kommt kaum einer auf die Idee, 32er Gabeln zu verbauen, da geht's eigentlich mit den 34ern los). Für deine Zwecke wäre ein XC-Bike oder ein Marathon-Bike ganz passend gewesen. Nur mal als Vergleich: das Scott Spark RC900 als Vertreter der XC-Klasse hat nur 100mm Federweg, trotzdem bereits einen um 0,5° flacheren Lenkwinkel. Das Marathon/Trail-Spark (ohne RC) hat 120mm Federweg, in der Ausstattungsklasse "möglichst viel XT" aber bereits eine 34er Gabel und als 120mm-Marathon-Bike schon einen Lenkwinkel von 67,2°. Also bei immer noch 10mm weniger Federweg bereits 1,8° flacherer Lenkwinkel. Und eigentlich lautet eine Art Grundregel: je mehr Federweg desto flacher der Lenkwinkel. Beim Kato drängt sich bei mir immer das Bild auf, dass die Konstrukteure beim entwerfen der Kiste ein zukünftiges Bahnhofsrad vor Augen hatten. Oder alte Rahmen/Teile/Maschinen, die noch nicht abgeschrieben sind und deswegen weiter so altbackener Kram konstruiert werden muss, dessen Nische sich mir nicht recht erschließt. Ausser einer Nische: Unbedarften ein unpassendes Bike andrehen, weil "hui, XT!!!" und "boah, 130mm Federweg!!!". Dabei müssten sie eigentlich nur das Sitzrohr etwas kürzer machen (500mm bei L sind schon eine Ansage) und den Lenkwinkel 2-2-5° flacher, dann könnte das durchaus ein spaßiges Trailbike sein. Wenn's 'ne 34er Gabel und Steckachsen hat sowie Boost v/h (und wenn's nur dafür ist, sich einen kompletten LRS kaufen zu können und kein Stückwerk mit unterschiedlichen Standards an einem Bike).
Ich glaube der kann ja laut Hersteller 3 bis 4 bar. Das dann aber wohl nur auf der Straße und im Gelände oder Trail entsprechend reduzieren?
Auch bei 105 Kilo noch oder dann doch etwas mehr?
Du weisst doch eh alles besser also mach doch, wie du willst... Das schöne am Reifendruck: man ihn ändern und das sogar vollkommen kostenlos! Also: schnapp' dir eine
Pumpe, fahre deine übliche Strecke ab und experimentiere. Du wirst schnell merken, dass du unter 2 bar Probleme mit Durchschlägen kriegen wirst (es sei denn, du hast einen
Reifen mit ordentlicher Karkasse, was ich beim Erstausrüsterreifen bezweifeln möchte), unter 1,5 bar alles irgendwie schwabbelig wird und undefiniert, über 2,5 bar wird's langsam etwas hölzern/stelzig, über 2,8 bar fängst du an dich zu fragen, wo der Grip von eben mit 2,2 bar denn hin ist und über 3 bar fängt dein
Reifen ziemlich blöd das hüpfen an und dämpft selbst quasi gar nicht mehr. Dafür wirst du mit 3 bar über Asphalt fliegen, keine snakebites mehr haben und Bordsteine verlieren ihren Schrecken.
Wenn du ordentliche
Reifen hast (die beste Tuningmaßnahme überhaupt, um ein Rad schnell zu verbessern), also
Schwalbe Evolution statt Performance (oder wie das heute mit Addix auch heißen mag) mit/ab Snakeskin, Conti's Black Chili-Mischung mit Protection-Karkasse,
Maxxis ab Exo, dann würde ich bei
Reifen von 2,3er bis 2,4er Breite im Bereich 1,8-2,2 bar gucken. Überwiegt der Anteil im Gelände -> 1,8 bar, überwiegt Asphalt/Forstweg -> 2,2 bar. Bei Breiten von 2,0-2,2 eher etwas mehr Druck, so 0,2-0,3 bar obendrauf, bei 2,6ern sogar noch ein bischen weniger Druck als im 2,4er. Grundsätzlich gilt beim Luftdruck in
Reifen sportlich bewegter Zweiräder: so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Da muss sich aber jeder aufgrund individuellen Gewichts, Fahrstils, Geländes etc.pp. heranarbeiten.