Gabel verlängern ?!

Hallo, markmk
das mit dem Schaft verlängern klappt problemlos, egal was die anderen erzählen.
Ich hab das schon mehrfach für mich und Bekannte gemacht.
Ich habe dazu einen Alu-Schaft mit dem Aussenmaß (1 1/8") und der benötigten Zusatzlänge gedreht und dann vorne ran noch einen Durchmesser, der dann in den vorhandenen Gabelschaft genau reinpasst (so wie bei erwinosius), ca. 30 - 40 mm lang.
Das Teil habe ich dann mit Industriekleber in den Gabelschaft reingeklebt (Loctite-Kleber zum Einkleben von Lagern etc - Kein Sekundenkleber!! Keine Schraubensicherung!!)
Mit einem Gewinde reinschrauben würde ich nicht, die Einkerbungen des Gewindes wären eine Sollbruchstelle!
Schweißen würde ich auch nicht, die Nähte können bei einem Schlag brechen.
Dein Bruder soll auf eine gute , glatte Oberfläche achten und den Übergang von den zwei Durchmessern nicht scharfkantig machen, sondern eher als Radius andrehen und polieren und die Bohrung im Gabelschaft entsprechend anpassen (wegen der Kerbwirkung => Sollbruchstelle).
Solltest du noch mehr Sicherheit brauchen, dann soll Dir dein Bruder aus Alu noch je eine Kappe für unten in die Gabel und für oben als Aheadkappe machen (oder direkt in die Verlängerung), die du dann mit einer Gewindestange noch zusammenziehst (beruhigt das Gewissen!)

So, bevor jetzt der geballte Zorn der Besserwisser über mich hereinbricht:
Ich bin Maschinenbaumechanikermeister und habe jahrelang im Sondermaschinenbau gearbeitet. Dabei wurden hin und wieder auch mal Gewindebohrungen falsch gesetzt (im Zehntel- oder Millimeterbereich). Dann wurde das ganze Gewinde größer aufgebohrt, eine Buchse wie beschrieben eingeklebt und das Gewinde an der richtigen Stelle gesetzt, auch M10 und M12. Es kam nie eine Reklamation, das irgendwer so eine eingeklebte Buchse herausgezogen hat.
Ja, die so verlängerten Gabeln halten auch noch alle!
Wichtig ist eben der richtige Kleber und die beschriebene Sorgfalt!!
 
Nein, in Rahmen, die ein zu langes Steuerrohr haben .
das beantwortet nicht die Frage nach dem Anwendnungsbereich. Also nach den Belastungen. Trial ist in der Form schon recht extrem..
Ich habe dazu einen Alu-Schaft mit dem Aussenmaß (1 1/8") und der benötigten Zusatzlänge gedreht und dann vorne ran noch einen Durchmesser, der dann in den vorhandenen Gabelschaft genau reinpasst (so wie bei erwinosius), ca. 30 - 40 mm lang.
Das Teil habe ich dann mit Industriekleber in den Gabelschaft reingeklebt (Loctite-Kleber zum Einkleben von Lagern etc - Kein Sekundenkleber!! Keine Schraubensicherung!!)
so werd ichs auch machen und berichten:cool:
Schweißen würde ich auch nicht, die Nähte können bei einem Schlag brechen.
sowas hab ich ja noch nie gehört. Das Schweißen ist allerdings trotzdem nicht zu empfehlen da die Schäfte oft aus nicht schweißgeeignetem Material sind ->siehe Bild oben:heul:
gute , glatte Oberfläche
ich denke beim Kleben soll eine bestimmte Rauheit der Oberfläche vorhanden sein?!! :confused:
Es kam nie eine Reklamation, das irgendwer so eine eingeklebte Buchse herausgezogen hat.
Ja, die so verlängerten Gabeln halten auch noch alle!
wie gesagt, kommt halt immer auf die Belastungen drauf an.:daumen:
 
Ich vermute das polieren war auf die Übergänge an den Kanten bezogen.

Hätte ich oben genanntes Problem würde ich wohl auch ein Verlängerungsstück drehen (wie ich es dir erwin schonmal gedreht habe) dieses dann einkleben (Epoxy oder Loctite Fügen). Und dann verstiften (2 kleine 4er Passstifte sollten reichen)

lg Ingo
 
@ wolfobert danke für die gute antwort (:
Übrigens mein bruder lernt gerade auch maschinenbau in einer HTL ;)
Werd ich möglichst schnell mal ausprobieren (:
 
@erwinosius:
- Der Anwendungsbereich meiner Ergänzungen liegt im normalen Mountainbiking - (ich hatte die Frage von FlowinFlo eher als sarkastischen bzw. unnötigen Kommentar betrachtet). Aber ich denke mal, da es sich ja nur um eine Verlängerung im oberen Schaft-Bereich handelt, ist hier die Belastung nicht so groß, der Schaft wird ja oben und unten noch in zwei Lagern geführt. Die Hauptbelastung der Gabel liegt ja eher da, wo der Schaft in die Gabelkrone eingefügt ist, und da würde ich so etwas nie machen!

- Schweißen: Ich weiß, Aluschweißnähte brechen i.d.R nicht, aber hier am Schaft kann man ja keine so großen Nähte anbringen und man weiß auch nicht, was man für Legierungen zusammenschweißt, sei es von der Gabel oder auch vom Stück Alu für die Verlängerung, das man irgendwo erbettelt hat.

- Gute, glatte Oberfläche: Ja, das Kleben braucht eine gewisse Oberfläche, gemeint war damit, keine verrupfte, schartige Oberfläche (z.B. von einem stumpfen Stahl oder dgl.), aus der sich dann ein langsam fortschreitender Riss bilden kann, die sogenannte Kerbwirkung.
Das Polieren bezog sich auf den Übergang von den zwei Durchmessern, eben auch wegen der Kerb (Riss-)-Bildung.

- Klar kommt es auf den Anwendungsbereich an, aber nur als Beispiel:
Ich hatte mir mal einen Fahrradträger gebastelt und, um ihn vor Diebstahl zu schützen, die Halteschrauben mit eben diesem Kleber eingeklebt, weil ich mir sicher war, ihn nie wieder zu lösen. Als ich es dann eben doch wieder wegschrauben musste, habe ich zwei der M6-Schrauben abgedreht statt sie aus dem Gewinde zu bekommen.(Früheres Zitat meines Berufschullehrers: "An einer 8er-Schraube kann man einen Golf aufhängen!")
Wenn ich das jetzt auf einen Durchmesser ~28mm übertrage, der auf eine Länge von 30-40mm eingeklebt ist, ist dann doch eine ziemliche Haltekraft vorhanden.
Die angesprochenen Stifte von ingoingo sind sicher kein Fehler (ich hatte mir das damals auch überlegt), aber wohl auch eher zur Beruhigung des Gewissens notwendig.

Ich hoffe, ich habe jetzt alle Missverständnisse ausgeräumt - danke fürs Zuhören;)
 
Das selbe hab ich bei mir auch schon gemacht. Allerdings hat der Vorbau noch auf dem originalteil des Schaftes geklemmt. Die Verlängerung betrug ca 15mm. Da hatt ich am Touren MTB keine bedenken und mein Vater fährt das Ding seit 4 Jahren.
Beim Trial hätte ich etwas mehr Kopfschmerzen...
 
@erwinosius:
- Der Anwendungsbereich meiner Ergänzungen liegt im normalen Mountainbiking - (ich hatte die Frage von FlowinFlo eher als sarkastischen bzw. unnötigen Kommentar betrachtet). Aber ich denke mal, da es sich ja nur um eine Verlängerung im oberen Schaft-Bereich handelt, ist hier die Belastung nicht so groß, der Schaft wird ja oben und unten noch in zwei Lagern geführt. Die Hauptbelastung der Gabel liegt ja eher da, wo der Schaft in die Gabelkrone eingefügt ist, und da würde ich so etwas nie machen!

[...]

Ich hoffe, ich habe jetzt alle Missverständnisse ausgeräumt - danke fürs Zuhören;)

[ame="http://vimeo.com/10679013"]TRA, in First ride on Vimeo[/ame]

Das in dem Video ist Bike-Trial. Siehst Du den Unterschied in der auftretenden Belastung am Vorbau zwischen "normalem MTB-Fahren" und Bike-Trial?

Kannst Du Dir vorstellen, welche Konsequenzen es hat, wenn bei einem Trial-Fahrer mitten im Sprung plötzlich Gabel und Vorbau nicht mehr zusammen bleiben wollen, weil man Dinge gebastelt hat, die bei "normalen MTBs" total gut gehalten haben?

Die Lösung des OP ist, einen steileren Vorbau zu montieren. Die gibt's schon für 25Euro von Procraft in stabil und allen möglichen Abmessungen.
 
Ich muss auch ehrlich sagen ich hab weniger bedenken den ganzen Schaft auszutauschen als nur ein Stück zu verlängern. Beim ganzen Schaft ist da die Fügestelle großflächig in der Gabelkrone und nicht genau oben am Vorbau (ungünstigerweise bei mir so):(
Wird meine Alternativlösung sollte wider Erwarten die Verlängerung nicht halten. Dann werde ich den Schaft komplett entfernen und einen neuen einteiligen einfügen (wie du es ja auch schon vorgemacht hast):daumen:
 
Die Klebestelle löst sich auf keinen Fall, wenn sie fachmännisch gemacht wird.
Ich meine, das das Hauptaugenmerk bei der Verlängerung auf vernünftiges Material und vernünftige Dimensionierung gelegt werden muss (kein übertriebener Leichtbau), mit vernünftigen Wandstärken, dann reißt der Schaft auch nicht ab, auch nicht beim Trial.
Und wie gesagt, der Kleber hält, das ist kein Pattex oder Sekundenkleben, sondern ein Industriekleber, der zum dauerhaften Fügen von Metallen geschaffen wurde. Sowas:
http://www.loctite.de/fuegen-von-welle-nabe-verbindungen-37322.htm

Damit klinke ich mich aus dem Thema aus, denn mittlerweile ist alles Relevante schon mindestens einmal gesagt worden.

Danke meinen Unterstützern erwinosius und ingoingo, das sie mich beim Argumentieren nicht allein gelassen haben:lol:
 
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