Gardasee - Erfahrungsaustausch Moser-Guide

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20. April 2006
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Hallo,

vergangene Woche am Gardasee hatte ich zum ersten Mal das Vernügen mit einem Moser-Guide zu fahren.

Eins vorweg, für einen Guide ist das Moser-Prinzip schon echt ausgereift (was ich da bereits an anderen Bike-, und Wanderführern benutzen 'durfte' war dagegen echt Bullshit).
Andereseits ist es ja auch nicht wirklich schwierig, Wege in einer Gegend zu beschreiben, in der an (fast) jeder Weggabelung ein halbes Dutzend Schilder steht.

Aber nun zu meiner eigentlichen Frage:

Gibt es irgendwo eine Internetseite, oder ein Forum, in dem die Fehler, Veränderungen und unverständliche Schlüsselstellen des Moser-Guides besprochen werden?

Also ein Plattform von Bikern für Biker.
Wenn jemand eine Tour gefahren ist und Fehler festgestellt hat, dass sich Interessierte dort vorab zu den einzelnen Touren die Verbesserungsvorschläge durchlesen können??

Leider habe ich so etwas noch nicht finden können.


LaPalma
 

@muddiver
Recht hast Du, auf der Seite gibt es ja eigentlich gar keine Beteiligung oder
Anregungen. Schon merkwürdig, weil doch (fast) jeder Biker ständig von Lago und
Moser schwafelt!?

@dertutnix
'Schäm', da ich mich im Mai immer im absoluten, allergiebedingten Formtief
befinde, bin ich nur 3 kleinere ;) Touren in der Gegend um Arco gefahren.
Ob diese 700 bzw. 1100 Hm-Touren hier jemanden interessieren?



LaPalma
 
Ich vermute, das liegt daran, daß der Herr Moser alles so präzise und verständlich beschrieben hat, daß keine Verbesserungsvorschläge notwendig sind.
Und sooo doll hat sich das ja in den letzten Jahren von der Fahrbarkeit nicht verändert.
Bin dies Jahr zum ersten Mal (nach 13 Jahren) "Mosertouren" gefahren und war von der Qualität in jeder Hinsicht positiv überrascht. Eine Kompasskarte als Ergänzung und 14cm Federweg halfen dann beim Rest.
 
Herr Moser hat scheinbar stählerne Muskeln, wiegt nix, sein Bike schiesst die Berge nur so rauf und Steigungen bis zu 30% sind mit dem 50cm Vorbau sitzend kein Problem.

Ich bin ne Tour auf den Tremalzo nach Moser Plan gefahren und er sagte nur "etwas kniffeliger Anstieg aber gut fahrbar"... ich sage: runter ist das kaum noch fahrbar... es sollte aber dort rauf gehen...
deshalb rate ich: auf Feinheiten wie Adjektive unbedingt zu achten, wenn er Touren beschreibt !!! :daumen:
 
Mit der Zeit entwickelt man ganz gut ein Gespür dafür, wie man die Tourbeschreibungen selbst interprätieren muss. Ich habe aber mit eigenen Augen gesehen, wie ein Kölner (wir waren zusammen unterwegs) den Trail ohne zu schieben mit einem Scott High Octane und Full-Face Helm HOCHgefahren ist!!! Da kann der Laie nur noch staunen...
 
@bikekiller
Du darfst dabei nicht vergessen, wie alt die Beschreibungen schon sind. Die Lago-Routen wurden Ende der 80er (!!) erarbeitet und Mitte der 90er überarbeitet. Damals gabs kaum Räder mit Federgabeln, geschweige denn Fullies. Von Scheibenbremsen will ich hier nun garnicht reden. Das wurde mit Starrbikes gemacht, die heute als lupenreine CC-Feilen durchgehen würden oder sogar als unfahrbar hingestellt werden (Sattelüberhöhung, Vorbaulänge).

Durch die überwältigende Resonanz der wirklich guten Tourenführer vom Moser und aufkommenden MTB-Welle mit all ihren Vor- und Nachteilen sind die Routen dann eben so geworden, wie man sie heute vorfindet. Vieles zershreddert, oft kaum noch für Normalbiker mit Genuß fahrbar zu bewältigen.

Ich kann mich zB. gut an meine erste Fahrt auf dem Sent. 601 erinnern, mit Starrbike 1993. Das hat mir trotz diverser Stellen, an denen ich absteigen musste, viel Spaß gemacht.
Im Vergleich dazu war die letzte Fahrt 2003 aufm Fully mit Discs dort für mich eine einzige Enttäuschung. An Stellen, an denen ich 10 Jahre zuvor locker drübergefahren bin, waren plötzlich für mich nicht mehr gefahrlos fahrbare Stufen, es war ein einziger K(r)ampf.
Kommt man dagegen mit einem fetten Freireiter daher, der v+h genug Federweg und kurzen Vorbau besitzt, sieht die Sache schon anders aus. Natürlich muß man auch die Technik beherrschen, sein Rad über eine Stufe in eine Schotterrinne plumpsen zu lassen, die 2m darauf in einer 180° Spitzkehre endet. Solche und ähnliche Fahrtechniken werden dann aber eben immer häufiger erforderlich, wenn man auf derart ausgefahrene Trails kommt.

Ich weiß nun nicht, welchen Weg du zum Tremazlo gefahren bist, aber wir sind zB. 1993 noch den Trail von der Malga Palaer zum Passo Rochetta rauf fast alles gefahren. War zwar extrem, mit Hüpferei und Puls am Anschlag, aber es ging. Auf späteren Touren habe ich das dann nicht mehr geschafft, weil einfach zuviel ausgefahren wurde durch den Bergab-Verkehr.

Ich habe gerade vor diesem Thread den mit dem neuen Skull-Trail gelesen und mir dazu folgende Bilder angeschaut:
Bilder vom Trail

Hier sieht man gut, wie viele Trails am Lago früher ausgesehen haben, als der Moser-Guide entstanden ist. Es ist noch ERDE auf dem Weg zu sehen, nicht nur losegefahrene Felsbrocken.
Aber ich wette, in 10 Jahren wird man den Trail nicht wieder erkennen.:rolleyes:
 
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